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Die evangelische Pfarrkirche St Othmar ist ein denkmalgeschutztes Kirchengebaude in Dinker einem Ortsteil von Welver im Kreis Soest in Nordrhein Westfalen Ev Pfarrkirche St Othmar Dinker 3 Ev Pfarrkirche St Othmar Dinker 4 Ev Pfarrkirche St Othmar Dinker 5 Als Schutzpatron wahlten die Bewohner den heiligen Othmar von St Gallen Sein Bildnis befindet sich im Schlussstein an der Decke uber der Orgel Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung und Architektur 2 Ausstattung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBeschreibung und Architektur BearbeitenErstmals urkundlich erwahnt wurde die Kirche 1221 Das Gebaude ist ein dreijochiger Saalbau mit eingezogenem zweijochigem Chor Der Bau des Chores wurde 1514 vollendet Das romanische Langhaus war baufallig geworden es wurde durch das Heutige ersetzt Die 14 spitzbogigen Fenster sind ein gutes Beispiel fur die Umwandlung zum Gotikbbau Die Fenster sind dreiteilig und mit Masswerk geschmuckt Ein ostliches Fenster ist zugemauert Der Turm wurde 1901 auf den Fundamenten des Vorgangers in Backstein neu errichtet Ausstattung BearbeitenAltaraufbau Orgel und Kanzel sowie das holzerne Taufbecken von 1745 bis 1750 vom Tischlermeister Kartenberg Spatgotisches Sakramentshauschen um das 12 Jahrhundert angefertigt Das in Stein ausgefuhrte Sakramentshauschen steht auf einem 28 cm hohen Steinsockel und erhebt sich bis in 4 50 m Hohe Die grosste Breite betragt 1 10 m In dem mit Masswerk gezierten Unterbau stehen zwei Apostelfiguren Die Nische daruber weist einen Giebel und eine dreiteilige Bekronung Fialen auf Auch die Nische ist reich mit Masswerk geschmuckt Uber der Nische stand eine Figur vermutlich eine Madonna Diese wie auch zwei Apostelfiguren links und rechts der Nische sind nicht mehr vorhanden Uber dem Giebel der Nische erhebt sich auf einer Kreuzblume ein Kruzifix Die Arme des Gekreuzigten sowie die beiden zur Seite stehenden Figuren sind ebenfalls verschwunden Das Kruzifix steht unter dem Schatten eines Baldachins Die kronende Kreuzblume liegt abgestossen hinter dem Sakramentshauschen Die Nische wird durch eine Tur verschlossen Die Othmar Nische befindet sich gegenuber dem Sakramentshauschen an der Sudwand Sie ist vom gleichen Alter und ebenfalls in gotischer Steinmetzarbeit ausgefuhrt Sie diente zur Aufnahme des Reliquienkastens des heiligen Othmar des Schutzpatrons der Kirche Auch diese Nische war einmal reich mit Giebel Masswerk und Fialenbekronung geziert Die Kante des Giebels ist mit Blumen Krabben besetzt Die linke Fiale ist noch vorhanden die rechte abgestossen Den Verschluss bildet ein Turgitter aus quadratisch durchgelegten Staben in feiner Schmiedearbeit 53 cm breit und 75 cm hoch Die ganze Nische hat eine Breite von 95 cm und eine Hohe von 2 30 m Verschiedene Epitaphe Das Plettenberg Epitaph wurde 1595 an der Nordwand uber dem Presbytersitz angebracht Es ist in Stuck ausgefuhrt und rund 2 m breit und 3 m hoch Es zeigt im Mittelfeld Theodor von Plettenberg den Neffen des beruhmten Heermeisters des Deutschritterordens in Livland Wolter von Plettenberg und seine Gemahlin Catharina geb von Wendt in Anbetung vor dem Gekreuzigten Theodor von Plettenberg ist in voller Kriegsrustung Helm und Schwert sowie Fechthandschuh hat er abgelegt Hinter jedem steht ein Mitbetender Den Hintergrund des Bildes fullt eine Festung mit vielen Kirchturmen Daruber schweben in den Wolken Engelskopfchen Uber dem vergoldeten Kruzifix steht INRI d i was fur Jesus Nazarenus Rex Judaeorum steht und heisst Jesus von Nazareth Konig der Juden In der Kronung mit drei Spitzsaulen befinden sich zwei Wappen Darunter steht Plettenberg Wendt An beiden Seiten von diesem Mittelstuck steht eine Saule an deren Fuss ein Engel schreitet das Tranentuch vor den Augen haltend Uber jeder Saule sitzt ein trauernder Engel Der eine stutzt den Arm auf ein Stundenglas der andere auf einen Totenschadel Das Mittelstuck hat zwei Seitenstucke in halber Breite mit je drei Wappen Stenhaus Ermelen Kloster Heiden Nagel Lintloe Die Schrift in lateinischen Druckbuchstaben ist vergoldet und gut erhalten wie auch das ganze Epitaph Auf dem nicht mehr vorhandenen Altar aus alter Zeit befand sich von 1605 bis 1854 als Flugelaltar das Caesarius Epitaph zur Erinnerung an die Mutter und die erste Ehefrau des Pastors Caesarius Das hinter den beiden Flugeln vorhandene Schnitzwerk das den Einzug Jesu in Jerusalem darstellte ist spater verschwunden Die Voss Epitaphe An der Nordwand des um 1699 fertiggestellten alteren Kirchenteils befinden sich nebeneinander zwei Epitaphe von 1727 und 1735 Diese sind Grabschriften fur Caspar Henrich Voss und fur seine Gemahlin Margaretha geb Korff Das Grossenverhaltnis der in Stuckarbeit ausgefuhrten noch gut erhaltenen Epitaphe betragt in Breite zur Hohe 2 m zu 4 20 m Die eine Inschrift wie die andere in stark vergoldeten deutschen Druckbuchstaben ist von 16 Wappen eingefasst oben 4 zu beiden Seiten je 4 und unten 4 Das Ganze wird noch von zwei Saulen flankiert Girlanden hangen links und rechts herunter Die Kronung bildet ein Muschelaufsatz Ein Muschelaufsatz von Caspar Henrich Voss ist 10 cm grosser als bei dem Epitaph seiner Gemahlin Unter der Inschrift liegt ein Totenkopf mit Knochen Auf dem westlichen Epitaph dem des Caspar Henrich Voss stehen unten links die Buchstaben M v K und rechts die Buchstaben F v V die Initialen der Stifterin des Epitaphs der Witwe des Verstorbenen und seines Bruders Friedrich von Voss Die Orgel Nachdem die Orgel von 1773 nach 155 Jahren Dienst in den Tagen nach Misericordias im Jahre 1928 abgebrochen wurde baute man 1928 hinter das alte Prospekt von 1773 und in das alte Gehause hinein eine fur 3000 Mark vom Archigymnasium Soest erworbene Orgel ein Sie entstand 1864 in der Werkstatt der Orgelbauer G Voigt und Sohn in Halberstadt Am Sonntag Kantate dem 6 Mai 1928 wurde auf dieser Orgel zum ersten Mal von dem obigen Lehrer Kantor Kuster und Organisten Paul Stein gespielt Die Orgel hatte drei Vorganger Glocken Seit 1922 hangen drei Stahlglocken anstelle von drei im Weltkrieg abgehangten Bronzeglocken im Turm der Kirche Sie sind nach den Christlichen Tugenden Liebe Glaube und Hoffnung genannt Liebe ist 1 10 m Glaube 0 9 m und Hoffnung 0 8 m gross Die Inschrift lautet bei allen Ersatz fur im Weltkriege abgehangte Bronzeglocken Als Betglocke lautet Glaube um 6 12 und 19 Uhr im Winter um 7 12 und 18 Uhr Zur Scheidepause lautet Hoffnung bei Beerdigungen Glaube und Hoffnung Am Samstagabend und Sonntagmorgen jeweils eine Stunde vor dem Gottesdienst lauten Liebe und Glaube zum Kirchgang lauten alle drei Glocken Die Tonfolge ist es ges b Der jetzige Chor wurde 1699 das Schiff 1742 von dem Soester Georg Eggert fertiggestellt Zwei Altarleuchter aus Eisenguss wurden 1828 von Konig Friedrich Wilhelm III gestiftet 1 Literatur BearbeitenHubertus Schwartz Die Kirchen der Soester Borde Soester wissenschaftliche Beitrage Band 20 Westfalische Verlagsbuchhandlung Mocker amp Jahn Soest 1961 S 132 147 Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Nordrhein Westfalen Band 2 Westfalen Deutscher Kunstverlag Munchen 1969 Weblinks BearbeitenBeschreibung der Kirche auf der Seite der Evangelischen Kirchengemeinde Niederborde Unterseiten uber Menu erreichbar Einzelnachweise Bearbeiten Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Nordrhein Westfalen Band 2 Westfalen Deutscher Kunstverlag Munchen 1969 S 124 125 51 641742 7 96151 Koordinaten 51 38 30 N 7 57 41 O Normdaten Geografikum GND 4647883 8 lobid OGND AKS VIAF 239204857 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Othmar Dinker amp oldid 230705926