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Die romisch katholische Pfarrkirche St Nikolaus in Arnstein einem Gemeindeteil der oberfrankischen Stadt Weismain im Landkreis Lichtenfels entstand in den Jahren 1732 bis 1734 nach Planen von Balthasar Neumann Die Pfarrei gehort zum Seelsorgebereich Obermain Jura im Dekanat Coburg des Erzbistums Bamberg Katholische Pfarrkirche St Nikolaus in Arnstein Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Baubeschreibung 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBaugeschichte BearbeitenMitte des 13 Jahrhunderts entstand in Arnstein der Burgstall Rauschenstein Vermutlich lag er auf dem Areal des heutigen Friedhofs Zu der Burganlage gehorte wohl auch die Moritzkapelle eine Taufkirche der Urpfarrei Weismain 1 Die Pfarrei Arnstein entstand im 14 Jahrhundert 2 Nach Planen von Balthasar Neumanns errichteten der Bamberger Maurermeister Paulus Mayer und der Bamberger Zimmermeister Joseph Gruber von 1732 bis 1734 die Kirche Die Baukosten waren mit 9200 frankischen Gulden veranschlagt Es war eines der fruhen Werke Balthasar Neumanns der dreimal in Arnstein weilte 3 Die Weihe der Kirche fand im Jahr 1734 statt Die Burgkapelle St Mauritius wurde 1756 1757 abgebrochen Restaurationen der Pfarrkirche erfolgten unter anderem in den Jahren 1900 von 1952 bis 1954 1984 1991 2004 und 2011 1 Baubeschreibung BearbeitenDie schlichte Landkirche steht im Ostteil des Ortes unmittelbar uber einem steilen Abhang zum Kleinziegenfelder Tal gelegen Ihre Wirkung beruht auf der Proportionierung der einzelnen Baukorper zueinander und des Gesamtbaus zum Landschaftsbild 4 Die Saalkirche hat einen verputzen Aussenbau den Ecklisenen Traufgesimse ein Sockel sowie geohrte Fensterrahmungen aus unverputztem Sandstein gliedern Der eingezogene Chor besteht aus einer Achse und einem dreiseitigen Schluss 5 Die Fundamente nahe der Hangkante bestehen aus tiefen Grundmauern Der Chorraum wird von einem Stichkappengewolbe uberspannt und ist durch einen runden Chorbogen zum Langhaus geoffnet Das Langhaus besitzt drei Achsen Eine flache holzerne Tonne mit Stichkappen bestehend aus verputzten Latten uberspannt den Innenraum den stichbogige Fenster belichten Eine eingeschossige holzerne Orgelempore mit auf den Brustungsfeldern gemalter Maserung steht vor der Westwand Die Westfassade hat neben zwei Fenstern mit Segmentbogen ein rundbogiges Portal mit einem Scheitelstein und Turflugeln mit schlichten Rahmen das von zwei toskanischen Pilastern mit einem gesprengten Segmentgiebel eingefasst wird Daruber steht in einer Nische die Figur des Kirchenpatrons des heiligen Nikolaus Im Giebeldreieck befindet sich eine Sandsteinplatte mit der Jahreszahl 1734 und daruber in einer Figurennische die Statue des heiligen Otto 4 Neben Ecklisenen gliedern zusatzlich profilierte Gurtgesimse die Fassade des viergeschossigen Chorseitturms An der Westseite ist im Untergeschoss als ausserer Zugang zur Sakristei die von einem Kreuzgratgewolbe uberspannt wird eine Tur mit profilierter und geohrter Rahmung vorhanden Den Turmabschluss bildet eine verschieferte achteckige Zwiebelkuppel mit einer grossen Laterne einer geschwungenen Kuppel Spitze Knauf und Kreuz 4 Ausstattung Bearbeiten nbsp InnenraumDer Aufbau des Hochaltars besteht aus marmoriertem Holz Er entstand 1735 1738 und wird dem Bamberger Kunstschreiner Martin Walther zugerechnet Das Altarblatt flankiert von Pilastern und diagonal gestellten Freisaulen stammt wohl von Johann Joseph Scheubel dem Alteren und zeigt die Verklarung des heiligen Nikolaus Seitlich neben dem Altarblatt stehen auf Freisaulen Holzfiguren des heiligen Josef und Johannes des Taufers Den ausseren Abschluss bilden die Heiligen Petrus und Paulus Samtliche Figuren werden der Werkstatt des Bildhauers Johann Georg Stohr zugeschrieben Der Altarauszug enthalt die Trinitat in der Glorie 4 Die Seitenaltare sind Werke des Kronacher Bildhauers Pankraz Fries und entstanden 1768 der linke sowie 1769 der rechte Sie bestehen aus marmorierten Holzaufbauten mit vergoldetem Rocailledekor Der linke Altar zeigt in der Mittelnische den heiligen Wendelin Der Altarauszug besteht aus der Taube des Heiligen Geistes Seitlich stehen auf geschwungenen Konsolen Engel Beim rechten Altar steht in der Mittelnische die Muttergottes flankiert vom Erzengel Michael und dem heiligen Georg Der Altarauszug zeigt das Jesusmonogramm 4 Die Kanzel fertigte 1738 Martin Walther Sie besteht aus einem marmorierten Holzaufbau und hat einen polygonalen Korb Vor den Brustungsfeldern stehen Figuren der vier Evangelisten Den Schalldeckel bekront eine Holzfigur des heiligen Paulus Das holzerne Taufbecken entstand um 1740 Ein niederkniender Taufengel tragt das runde marmorierte Becken auf dem Kopf Bekront wird der Taufdeckel von zwei Holzstatuetten die die Taufe Christi darstellen 4 Holzfiguren des heiligen Georg und des Erzengels Michael werden auf 1520 1530 datiert und gehorten wohl zum Altar der Burgkapelle St Mauritius Literatur BearbeitenTilmann Breuer Landkreis Lichtenfels Bayerische Kunstdenkmale Band 16 Deutscher Kunstverlag Munchen 1962 S 26 27 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Nikolaus Arnstein Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Chronik von Arnstein stadt weismain de Schild vor der Kirche Roland Dietz Arnstein Eine Landkirche von schlichter Eleganz In obermain de 30 Juli 2015 a b c d e f Tilmann Breuer Bayerische Kunstdenkmale Landkreis Lichtenfels Deutscher Kunstverlag Munchen 1962 S 26 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Franken Die Regierungsbezirke Oberfranken Mittelfranken und Unterfranken Deutscher Kunstverlag Munchen 1999 S 40 50 0411 11 20747 Koordinaten 50 2 28 N 11 12 26 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Nikolaus Weismain Arnstein amp oldid 236530507