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Die Kirche St Nikolaus und St Hubertus ist eine romisch katholische Pfarrkirche in Orscholz einem Ortsteil der Gemeinde Mettlach Landkreis Merzig Wadern Saarland Die Kirche tragt das Patrozinium des heiligen Nikolaus und des heiligen Hubertus als Nebenpatron In der Denkmalliste des Saarlandes ist der Sakralbau als Einzeldenkmal aufgefuhrt 1 Die katholische Pfarrkirche St Nikolaus in OrscholzBlick ins Innere der KircheBlick zum Orgelprospekt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur und Ausstattung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBevor das heutige Kirchengebaude errichtet wurde diente eine dem heiligen Nikolaus gewidmete Kapelle die um das Jahr 1560 bereits erbaut worden war den Katholiken von Orscholz als Gottesdienstort Pfarramtlich war Orscholz der Pfarrei St Martin in Tunsdorf als Filiale zugeordnet Den Zehnten hatte Orscholz den Herren von Meinsberg dem Pfarrer von Tunsdorf und den Jesuiten in Trier zu entrichten 2 Im Jahr 1734 erfolgte der Neubau der Nikolauskapelle in der an Sonn und Feiertagen ein Vikar den Gottesdienst abhielt Zur Feier der kirchlichen Hochfeste und fur Kindstaufen mussten die Orscholzer aber weiterhin die Kirche der Mutterpfarrei in Tunsdorf besuchen 2 Im Zuge der politischen Veranderungen die durch die Franzosische Revolution ausgelost wurden kam das lothringische Orscholz zum 1790 errichteten Moseldepartement und wurde dem Bistum Metz zugeordnet Im Jahr 1802 wurde Orscholz zur Sukkursalpfarrei Hilfspfarrei im Kanton Sierck erhoben und von der Mutterpfarrei Tunsdorf abgetrennt Nach dem Ende der franzosischen Herrschaft 1815 war die Bezeichnung Sukkursalpfarrei allerdings nicht mehr in Gebrauch Im Jahr 1827 wurde die Pfarrei Orscholz dem Dekanat Perl im Bistum Trier zugeordnet 2 Da die im Jahr 1734 errichtete Kapelle nicht mehr den Erfordernissen der wachsenden Pfarrgemeinde entsprach entschloss man sich eine neue Gottesdienststatte zu bauen 2 Dies geschah in den Jahren 1830 bis 1831 2 3 Die Plane der neuen Pfarrkirche die wieder dem heiligen Nikolaus gewidmet wurde und den heiligen Hubertus als zweiten Patron erhielt stammten von Baumeister Peter Bentz Trier 3 Aufgrund des Bevolkerungswachstums war die neue Pfarrkirche zu Beginn des 20 Jahrhunderts zu klein geworden Man entschloss sich deshalb das bestehende Kirchengebaude durch einen Anbau im Nordwesten zu erweitern Das Architekturburo Huch und Grefges Koblenz zeichnete fur die Plane des Erweiterungsbaus verantwortlich Der alte Bau diente nun als Altarraum Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche teilweise zerstort Die Wiederaufbaumassnahmen nach dem Krieg erfolgten im Jahr 1946 nach Planen des Architekten Fritz Thoma Trier In den Jahren 1969 bis 1974 wurde die Kirche einer Restaurierung und einem Umbau im Altarraum unter der Leitung des Architekten Herbert Hermann Trier unterzogen 3 Architektur und Ausstattung BearbeitenWahrend es sich bei der ursprunglichen Kirche aus den 1830er Jahren um einen vierachsigen klassizistischen Saalbau mit rundem Chorabschluss handelte dem ein Turm mit Haube vorangestellt wurde war der Erweiterungsbau der 1920er Jahre als dreischiffige Basilika mit Dachreiter im neobarocken Stil konzipiert Der alte Bau mit dem Turm blieb bei der Erweiterung erhalten und dient seitdem als Altarraum Seit 1946 prasentiert sich der Erweiterungsbau als Folge von Kriegszerstorungen als einschiffiger Saal mit vier Fensterachsen und ohne Dachreiter Der Erweiterungsbau besitzt einen chorahnlichen Anbau im Inneren durch einen Korbbogen vom Rest des Gebaudeteils getrennt der das Prospekt der Orgel aufnimmt Zur Ausstattung der Kirche gehoren vier Steinplastiken aus dem Jahr 1865 geschaffen von Bildhauer Johann Bohr Tunsdorf Dargestellt sind der heilige Nikolaus der heilige Hubertus Christus der Hohepriester und Lehrer und ein Pelikan vom ersten Tabernakel der Kirche In den Jahren 1990 bis 1992 wurden die Plastiken durch Restaurator Martin Mrziglod Tholey restauriert 3 Vom ungarisch deutschen Architekten und Kirchenfenstermaler Gyorgy Lehoczky Saarbrucken stammen zwei Fenster mit den Abmessungen 300 150 cm aus den Jahren 1954 55 die den heiligen Wendelin und den heiligen Laurentius zeigen Willi Kurz und Rudolf Wank zeichneten fur die Ausfuhrung der Fenster verantwortlich 3 Im Altarraum befindet sich ein Manderscheider Barockaltar mit einer Figur der Himmelskonigin uber dem Tabernakel Der Altar wurde im Jahr 1970 angekauft 3 Die Orgel der Kirche wurde 1976 von der Firma Eduard Sebald Trier errichtet Das Schleifladen Instrument verfugt uber 20 Register verteilt auf zwei Manuale und Pedal Die Spieltraktur ist mechanisch die Registertraktur ist elektrisch 4 Literatur BearbeitenMarschall Kristine Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland Institut fur Landeskunde im Saarland Saarbrucken 2002 ISBN 978 3 923877 40 9 S 666 Arbeitskreis Gyorgy Lehoczky Hrsg Gyorgy Lehoczky 1901 1979 St Johann GmbH Saarbrucken Saarbrucken 2010 ISBN 3 938070 49 8 S 176 galerie st johann de abgerufen am 7 September 2012 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Nikolaus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur zu St Nikolaus Orscholz in der Saarlandischen BibliographieEinzelnachweise Bearbeiten Denkmalliste des Saarlandes Teildenkmalliste Landkreis Merzig Wadern Memento des Originals vom 2 Mai 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www saarland de PDF abgerufen am 9 Juli 2014 a b c d e Zur Geschichte der katholischen Pfarrei Orscholz Auf www teil2 orscholz saar de abgerufen am 9 Juli 2014 a b c d e f Informationen zur Pfarrkirche St Nikolaus und St Hubertus Auf www kunstlexikonsaar de abgerufen am 9 Juli 2014 Die Orgel der Pfarrkirche St Nikolaus in Orscholz Auf www organindex de abgerufen am 9 Juli 201449 504367 6 5259 Koordinaten 49 30 15 7 N 6 31 33 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Nikolaus Orscholz amp oldid 198837111