www.wikidata.de-de.nina.az
St Michael ist eine romisch katholische Kirche in Wurzburg sowie Pfarrkirche und Pfarrei des bischoflichen Priesterseminars St Michael 2014Innenraum Blick zum ChorInnenraum Blick zur Klais Orgel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Orgel 3 Bildprogramm 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte BearbeitenAn der Stelle von St Michael befand sich Anfang des 13 Jahrhunderts eine kleine Kapelle Sie war der heiligen Agnes geweiht und wurde vom Franziskanerkloster genutzt Nach dem Einzug der Clarissen in das Kloster im Jahr 1220 wurde um 1257 die Klosteranlage umgebaut bzw neu erbaut und auch eine neue Kirche errichtet Nach Auflosung des Klosters im 16 Jahrhundert wurde der Gebaudekomplex seit 1561 von den Jesuiten als Ausbildungsstatte genutzt In den Jahren 1606 bis 1610 bauten die Jesuiten ihre erste Kirche mit dem Patrozinium St Michael und St Agnes Die heutige Michaelskirche wurde von 1765 bis 1798 durch Johann Philipp Geigel und Johann Michael Fischer erbaut In der Bauzeit wurde der Jesuitenorden 1773 aufgehoben Das bisherige Kolleg wurde zum Priesterseminar und die neu erbaute Kirche nach ihrer Weihe als Seminarkirche genutzt spater dann auch als zentrale Firmkirche fur das Wurzburger Stadtgebiet Die dort ansassige Marianische Burgersodalitat war 1796 von der Michaelskirche in die Marienkapelle verlegt worden 1 Infolge eines Bombenangriffes am 16 Marz 1945 brannte die Kirche vollstandig aus Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie instand gesetzt wobei man sich zunachst auf die notwendigen Massnahmen beschrankte und eine kunstlerische Gestaltung weitgehend aufschob Im Jahr 1955 wurde die Kirche durch Julius Dopfner geweiht Erst mit Blick auf den 400 Jahrestag des Wurzburger Priesterseminars 1989 gab das Bistum die kunstlerische Neugestaltung der Kirche in Auftrag Grundthema fur die Neugestaltung der Innenausstattung war die Offenbarung des Johannes ausgefuhrt wurde sie von Heinrich Gerhard Bucker Beckum Die Arbeiten dauerten von 1988 bis 1991 als der Altar geweiht wurde Die Gestaltung der Kuppel wurde 1995 beendet 2 Architektur BearbeitenDie nach Westen ausgerichtete Kirche ist eine Emporenbasilika mit vierjochigem Langhaus angedeuteten Querhausarmen und apsidialem Chor Daruber steht der Chorturm mit dem Gelaut Die Vierung ist im Inneren von einer Flachkuppel uberwolbt und tragt aussen einen Dachreiter Die Portalseite im Osten ist als reprasentative Schaufassade nach dem Vorbild des romischen Barock gestaltet Orgel Bearbeiten Die Orgel wurde 1959 von der Orgelbaufirma Johannes Klais Orgelbau erbaut Im Jahr 1996 wurde sie von derselben Orgelbaufirma erweitert und neuintoniert sodass die Orgel nun 35 Register auf drei Manualen und Pedal hat Ihre Disposition lautet 3 I Ruckpositiv C g3Quintade 8 Lieblich Gedackt 8 Venezianerflote 4 Nasard 2 2 3 Principal 2 Terz 1 3 5 Sifflote 1 Cymbel III IVKrummhorn 8 Tremulant II Hauptwerk C g3Gedacktpommer 16 Principal 8 Holzgedackt 8 Octav 4 Koppelflote 4 Schwegel 2 Cornett VMixtur IV VTrompete 8 III Schwellwerk C g3Rohrgedackt 8 Gemshorn 8 Viola da Gamba 8 Vox coelestis 8 Principal 4 Traverse 4 Mixtur IVOboe 8 Tremulant Pedal C f1Untersatz 32 Principal 16 Subbass 16 Octav 8 Rohrflote 8 Choralbass 4 Mixtur IVPosaune 16 Trompete 8 Koppeln I P II P III P I II III II III I Spielhilfen 2 freie Kombinationen 1 freie Pedalkombination Setzer 8x8 Sequenzer ZungeneinzelabstellerBildprogramm Bearbeiten nbsp Blick in die Kuppel nbsp St Michael Wurzburg Kircheninneres mit Blick zur Orgel Gewolbereliefs mit apokalyptischen SzenenDas Bildprogramm der von Heinrich Gerhard Bucker ab 1988 geschaffenen figurlichen Ausstattung in Alabasterstuck folgt den Visionen der Johannesoffenbarung des letzten Buchs der Bibel Im Blickzentrum steht eine 6 m hohe Christusfigur nach der Beschreibung von Offb 1 12 20 EU 4 In der Apsiswolbung daruber ist das Lamm Gottes mit dem Buch mit den sieben Siegeln dargestellt Offb 5 6 12 EU umgeben von den zwolf Toren des himmlischen Jerusalem aus denen zwolf Manner mit Verehrungsgesten heraustreten Auf den Torbogen stehen in hebraischer Schrift die Namen der zwolf Stamme Israels auf den Torschwellen in griechischer Schrift die Namen der zwolf Apostel Offb 21 10 14 EU 5 Im Zentrum der Kuppel steht der hebraische Gottesname das Tetragramm im Dreieck der Dreifaltigkeit und im Kreis der Vollkommenheit Er ist umringt von zwolf Mannern die auf Thronen sitzen und Harfen tragen In den vier Pendentifs darunter befinden sich die vier Evangelistensymbole Die Darstellung kombiniert Offb 4 1 11 EU mit Offb 15 2 3 EU 6 Die Zahl der 24 Altesten ergibt sich als Summe der Zwolf in der Kuppel mit den Zwolf in der Apsis Das Deckengewolbe des Langhauses tragt drei ovale Bildmedaillons von 4 2 x 5 2 m Grosse Sie zeigen von hinten nach vorn die Unheil bringenden apokalyptischen Reiter Offb 6 1 8 EU die sieben Engel mit den sieben Posaunen Offb 8 EU die apokalyptische Frau und den Sieg Michaels uber den Drachen Offb 12 EU 7 Literatur BearbeitenWebsite des Bistums mit Informationen zur MichaelskircheEinzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Weiss Die katholische Kirche im 19 Jahrhundert In Ulrich Wagner Hrsg Geschichte der Stadt Wurzburg 4 Bande Band I III 2 Theiss Stuttgart 2001 2007 III 1 2 Vom Ubergang an Bayern bis zum 21 Jahrhundert 2007 ISBN 978 3 8062 1478 9 S 430 449 und 1303 hier S 434 Informationen zur Geschichte der Michaelskirche Informationen zur Orgel auf www lingualpfeife de Christusfigur Apsis Kuppel DeckeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Michael Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Bistums49 790556 9 934722 Koordinaten 49 47 26 N 9 56 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Michael Wurzburg amp oldid 235556261