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Die romisch katholische Kirche St Meinrad liegt im Dorf Pfaffikon im Kanton Schwyz Kirche St Meinrad PfaffikonAnsicht von Sudwesten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte und Namensgebung 1 2 Kapellen und Kirchen des Pfarrrektorats St Meinrad 1 3 Entstehungs und Baugeschichte 2 Baubeschreibung 2 1 Ausseres und Kirchturm 2 2 Innenraum und kunstlerische Ausstattung 2 3 Orgel 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorgeschichte und Namensgebung Bearbeiten Die Urkunde die Pfaffikon SZ erstmals namentlich erwahnt stammt von Kaiser Otto dem Grossen welcher die Insel Ufnau die Landereien von Pfaffikon Uerikon und die Kirche von Meilen mittels dieser Urkunde dem Kloster Einsiedeln schenkte Die Kirche St Peter und Paul auf der Insel Ufnau war die Pfarrkirche aller umliegenden Seegemeinden Die Grosspfarrei St Peter und Paul reichte von Altendorf bis Wadenswil und von Feldbach und Hombrechtikon bis Erlenbach hatte ihren Verwaltungssitz jedoch auf dem Festland in Pfaffikon Phaffinchova Hof des Pfaffen 1 Weil der Gottesdienstbesuch auf der Insel Ufnau bei sturmischem Wetter schwierig war entstanden schon fruh Kapellen auf dem Festland 1132 in Pfaffikon die St Anna Kapelle und 1158 in Freienbach die St Adelrich Kapelle Dieses Gebiet wurde im Jahr 1308 zur eigenstandigen Pfarrei Mit dem Bau der Kirche St Meinrad in Pfaffikon im Jahr 1965 bekam die Pfarrei Freienbach ein zweites Kirchenzentrum 2 3 Das Patrozinium der katholischen Kirche von Pfaffikon an den Hl Meinrad Meginrad erinnert daran dass dieser einige Zeit auf dem Etzelpass als Eremit gelebt hatte bevor er dann in den finsteren Wald d h nach Einsiedeln zog Die St Meinradskapelle auf dem Etzelpass gilt als Ort wo die Klause des Hl Meinrad gestanden hatte 4 Kapellen und Kirchen des Pfarrrektorats St Meinrad Bearbeiten Kapelle St Martin auf der Ufnau 9 10 Jh Kirche St Peter und Paul auf der Ufnau 1141 St Anna Kapelle in Pfaffikon 1132 1963 wegen des Baus der neuen Kirche St Meinrad abgetragen Dreifaltigkeits Kapelle in Hurden 1497 Schlosskapelle in Pfaffikon Unterdorf 1566 Kapelle zu den Drei Eidgenossen Pfaffikon 1594 Entstehungs und Baugeschichte Bearbeiten 1927 wurde in Pfaffikon der Kirchenbauverein Pfaffikon gegrundet der das Ziel einer eigenen Pfarrkirche im Ort hatte Als nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Pfaffikon die wirtschaftliche Entwicklung einsetzte verdoppelte sich von 1950 bis 1970 die Bevolkerung Pfaffikon zahlte damals 1700 Katholiken weshalb sich der Aufbau einer eigenen Pfarrei in Pfaffikon aufdrangte Das Kloster Einsiedeln verkaufte 1958 dem katholischen Kirchenbauverein das Grundstuck Muhlematte 1962 wurden zu einem eingeschrankten Architekturwettbewerb sieben namhafte Architekten eingeladen Am 3 Juli 1962 wurde das Projekt von Architekt Walter Moser Zurich pramiert und zur weiteren Ausarbeitung empfohlen Einstimmig bewilligte die Kirchgemeindeversammlung am 6 September 1963 den Baukredit von vier Millionen Franken fur den Bau von Kirche Pfarreiraumen Pfarrhaus Kirchturm sowie zusatzlichen profanen Bauten wie Wohnungen Kindergarten und Ladengeschafte denn es sollte mit dem Bau der katholischen Kirche ein eigentliches Dorfzentrum entstehen Am 7 Dezember 1963 erfolgte der erste Spatenstich Der Abt von Einsiedeln Raymund Tschudi legte am Fest Maria Himmelfahrt 1964 den Grundstein fur den Bau der Kirche In einem Dekret vom 10 September 1965 errichtete der Bischof von Chur Johannes Vonderach das Pfarrrektorat Pfaffikon und weihte am Christkonigsfest den 31 Oktober 1965 die St Meinradskirche ein 5 6 Heute umfasst das Pfarrrektorat St Meinrad Pfaffikon ca 3 900 Mitglieder 7 Baubeschreibung Bearbeiten nbsp KirchturmAusseres und Kirchturm Bearbeiten Die Kirche St Meinrad befindet sich im Zentrum von Pfaffikon auf der Anhohe Muhelmatte An dieser erhohten Stelle baute Architekt Walter Moser Zurich in den Jahren 1963 1965 die Kirche St Meinrad Am Fuss der Kirche errichtete Architekt Moser zeitgleich Laden Restaurant Buros Praxen Kindergarten und Wohnungen Auf diese Weise entstand ein zentraler Dorfplatz Zur katholischen Kirche gelangt man uber eine breite Aussentreppe von achtmal acht Stufen Oben mundet die Treppe in einen Kirchenvorplatz den eine Umfassungsmauer zum Innenhof gestaltet Vom Vorplatz gelangt man sowohl in die Kirche als auch zum Pfarramt Die Kirchenwand schmuckt ein Relief von Bildhauer Hans Christen Basel Es zeigt die Symbole der drei gottlichen Personen und ist der Grundstein der Kirche Vom restlichen Gebaudekomplex ist die Kirche durch die Verkleidung mit glasierten weissen Porzellankacheln optisch abgehoben Der Kirchenraum besteht aus einem kubischen Betonbau dessen ostliche Ecke abgerundet ist so dass eine Rundwand entsteht Sie ist vom Dorf her die Schauseite der Kirche von innen her umschliesst sie als Chorwand den Altarraum Im Innenhof befinden sich an der umfassenden Mauer Bronzetafeln welche Szenen aus der Bibel darstellen und eine Leihgabe der Korporation Pfaffikon sind 8 9 Der freistehende 35 Meter hohe Kirchturm nimmt die runden Formen der Chorwand auf und besteht aus weiss gestrichenem Beton Abgeschlossen wird der Turm durch ein vergoldetes griechisches Turmkreuz und zeigt auf allen vier Seiten je eine Uhr In seiner Glockenstube birgt der Kirchturm ein sechsstimmiges Gelaut Die Glocken in der Tonfolge ges b des es ges as wurden 1965 in der Glockengiesserei H Ruetschi in Aarau gegossen Die Dreifaltigkeitsglocke Ton ges gehort zu den grossten Glocken der Schweiz Die funf grossen Glocken wurden von der Korporation Pfaffikon gestiftet die kleine vom Madchenverein Blauring Der Abt von Einsiedeln weihte die Glocken am Fest Maria Himmelfahrt 1965 10 nbsp DreifaltigkeitsglockeNr Name Gewicht Nominal Inschrift1 Dreifaltigkeitsglocke 7000 kg ges0 Mit deinem eingeborenen Sohne und dem Heiligen Geiste bist Du ein Gott2 Marienglocke 3550 kg b0 Jungfrau Mutter Du gewahre dass die Lehre Deines Sohnes stets ich bewahr3 Meinradglocke 2100 kg des1 Von ganzem Herzen such ich dich entfremd mich nimmer deiner Satzungen4 Adelrichglocke 1450 kg es1 Dein Wort ist meinem Fusse Licht und eine Leuchte meinem Pfad5 Bruder Klaus Glocke 0 900 kg ges1 Fried ist allweg in Gott6 Engelglocke 0 620 kg as1 Er entbietet fur dich seine Engel dich zu schutzen auf allen deinen WegenInnenraum und kunstlerische Ausstattung Bearbeiten nbsp InnenansichtDer Innenraum der Kirche besitzt einen quadratischen Grundriss der durch kleinere kubische und halbrunde Segmente unterteilt wird So bildet der Hauptraum mit den Kirchenbanken ein in das Quadrat eingeschriebenes Kreissegment und der Altarraum auf der nordostlichen Seite der Kirche wird durch die abgerundete Chorwand abgeschlossen Tageslicht dringt zwischen den Aussenmauern und der Kirchendecke durch Fenster welche in der Tradition der Lichtgaden gestaltet und durch vertikale Lamellen voneinander abgegrenzt sind Die Holzdecke und die Banke im Kirchenschiff lenken den Blick zum erhohten Chor Dort schuf der Bildhauer Hans Christen aus Basel Volksaltar Ambo Priestersitz Tabernakel Oster und Altarleuchter sowie den Taufbrunnen aus belgischem Marmor Mit dem gleichen schwarzen Stein ist auch der Boden der Kirche ausgelegt Durch das gleiche Material fur den Boden und die Elemente des Altarraums erreichten Architekt Walter Moser und Kunstler Hans Christen die Einheit der feiernden Gemeinde mit dem Vorsteher aber auch die Einheit von Wort und Sakrament durch Ambo und Altar Beides fordert die Liturgiekonstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils Das gotische Holzkreuz aus dem 13 Jahrhundert und die um 1500 in Fulda Deutschland geschnitzte Maria vervollstandigen die ursprungliche Ausstattung des Altarbezirks Im ruckwartigen Bereich des Kirchenraums zieht sich unter der Empore ein Umgang um das Kirchenschiff in dessen Aussenwande Glasfenster von Bernhard Schorderet Fribourg eingelassen sind Auch finden sich im Umgang ein Weihwasserspender sowie Weihwasserbecken von Hans Christen Auf der nordwestlichen Seite des Kircheninnenraums befindet sich die Werktagskapelle Hier steht eine Plastik die den Hl Meinrad zeigt Bei der Werktagskapelle sind auch die zwei historischen Glocken der ehemaligen Sankt Anna Kapelle aufgestellt Der Kreuzweg an den Kirchenwanden stammt von Kunstler Franco Giacomel Zurich aus dem Jahr 1998 Als Besonderheit umfasst der Kreuzweg nicht 14 sondern 16 Stationen Als Materialien dienten Eisenstahl Gold Zinn und Murano Glas Jede Station ist als eigenstandiges Werk konzipiert und ist 150 cm hoch und 65 cm breit Die 15 Station Jesus ist von den Toten auferstanden ist als Altarbild gestaltet Eine grosse Stahlplatte tragt ein verlassenes Grabtuch aus massivem reinen Zinn daneben steht die geschmiedete Lanze mit blutroter Spitze 11 12 13 Orgel Bearbeiten nbsp Spath Orgel von 2003Im Jahr 1967 erhielt die Kirche St Meinrad ihre erste Pfeifenorgel Es handelte sich um ein Instrument der Firma Cacilia Orgelbau Luzern mit 27 klingenden Registern sowie drei Verlangerungen Die Orgel mit ihren 1864 klingenden Pfeifen wurde am 20 Januar 1967 im Rahmen einer Collaudation der Bevolkerung vorgestellt 14 Nach 30 Jahren stellten sich Mangel bei dieser Orgel heraus sodass im Jahr 2003 die heutige Orgel erbaut wurde Es handelt sich um ein Instrument das von Bernhard Isenring projektiert und von der Orgelbaufirma Spath in Rapperswil erbaut wurde Die Orgel hat 35 Register verteilt auf drei Manuale samt Pedal insgesamt uber 2300 Pfeifen 15 Disposition 16 I Ruckpositiv C a3Holzgedackt 8 Praestant 4 Blockflote 4 Flageolet 2 Quinte 1 1 3 Vox humana 8 Tremulant II Hauptwerk C a3Bourdon 16 Prinzipal 8 Rohrflote 8 Gambe 8 Oktave 4 Spitzflote 4 Oktave 2 Mixtur IV 1 1 3 Cornett V 8 Trompete 8 III Schwellwerk C a3Geigenprinzipal 8 Hohlflote 8 Salicional 8 Unda maris 8 Prinzipal 4 Traversflote 4 Nasat 2 2 3 Doublette 2 Mixtur IV 2 Terz 1 3 5 Basson 16 Trompette harmonique 8 Tremulant Pedal C f1Prinzipal 16 Subbass 16 Oktavbass 8 Bourdon 8 Choralbass 4 Posaune 16 Zinke 8 Koppeln III II I II I P II P III P Elektronische Setzeranlage mit SequenzerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirche St Meinrad Pfaffikon SZ Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Pfarrei St Meinrad Pfaffikon SZ Orgelmusik in der Meinradskirche Pfaffikon Gelaut der Kirche und Gelaut der Kirche in der Glockenstube aufgenommen bei YouTubeLiteratur BearbeitenRomisch katholische Kirchgemeinde Freienbach Hrsg Festschrift zur Einweihung der St Meinradskirche in Pfaffikon SZ am 31 Oktober 1965 Freienbach 1965 Pfarramt Pfaffikon SZ Hrsg St Meinradskirche Pfaffikon 1967 Bischofliches Ordinariat Chur Hrsg Schematismus des Bistums Chur Chur 1980 Katholisches Pfarramt St Meinrad Hrsg Kreuzweg in der Pfarrkirche St Meinrad Pfaffikon SZ Pfaffikon 2013 Katholisches Pfarramt St Meinrad Hrsg Pfarrei St Meinrad 1965 2015 Kirche leben Kirche feiern Zum 50 Jahr Jubilaum Pfaffikon 2015 Katholisches Pfarramt St Meinrad Hrsg Wie die katholische Kirche in Pfaffikon erbaut wurde Erinnerungen nach funfzig Jahren Pfaffikon 2015 Einzelnachweise Bearbeiten Peter Ziegler Geschichte der Insel Ufnau Bischofliches Ordinariat Chur Hrsg Schematismus des Bistums Chur S 233 Pfarreiarchiv St Meinrad Pfaffikon Website des Klosters Einsiedeln Abschnitt Pilgerwege Abgerufen am 24 Dezember 2014 Romisch katholische Kirchgemeinde Freienbach Hrsg Festschrift zur Einweihung der St Meinradskirche in Pfaffikon SZ am 31 Oktober 1965 S 3 und 7 Website der Kirchgemeinde Freienbach Memento des Originals vom 24 Dezember 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kirchgemeindefreienbach ch Abschnitt Pfarrei Pfaffikon Pfarrkirche St Meinrad Abgerufen am 24 Dezember 2014 Website der Kirchgemeinde Freienbach Memento des Originals vom 24 Dezember 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte 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