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Die Insel Ufenau oder Ufnau Insel des Ufo Offo oder Ubo 1 im Zurichsee ist die grosste Insel der Schweiz die nicht uber eine Brucke mit dem Festland verbunden ist Sie liegt mit ihrer Nachbarinsel Lutzelau im sogenannten Frauenwinkel vor Pfaffikon SZ und gehort zum Gebiet der politischen Gemeinde Freienbach UfenauInsel Ufenau Ansicht vom Etzel Berg Insel Ufenau Ansicht vom Etzel Berg Gewasser ZurichseeGeographische Lage 701727 230550 47 218055555556 8 7816666666667 17 Koordinaten 47 13 5 N 8 46 54 O CH1903 701727 230550Ufenau Stadt Freienbach Lange 470 mBreite 220 mFlache 11 26 haHochste Erhebung Arnstein17 mInseln Ufenau links und Lutzelau aus Sudosten Inseln Ufenau links und Lutzelau aus Sudosten Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Schutz 3 Geschichte 4 Ufenau in Zahlen 5 Sehenswurdigkeiten 6 Literatur 6 1 Sakralbauten 7 Siehe auch 8 Dokumentation 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseName BearbeitenDas Kloster Einsiedeln als Eigentumer 2 und die kantonale Vermessung 3 verwenden den ursprunglichen Namen Ufnau das Bundesamt fur Landestopographie und davon abgeleitet die Schiffahrtsgesellschaft schreiben Ufenau In der Literatur wird fast ausschliesslich die Schreibweise Ufnau bevorzugt 4 Auch die Tourismusorganisationen verwenden grossmehrheitlich den Namen Ufnau Woher im Laufe des 19 Jahrhunderts die punktuelle Schreibweise Ufenau gekommen ist lasst sich nicht eruieren Hingegen hat Conrad Ferdinand Meyer in seinem Gedichtzyklus Huttens letzte Tage je nach des Reimes Willen die zwei oder die dreisilbige Schreibweise verwendet 5 Des Morgens lacht wie eine junge Frau Streng blickt am Abend meine Ufenau C F Meyer XLVIII Abendstimmung 1872 Gegenbeispiel Auf Ufnau Pfarrer ist der Abend kuhl Ruhsame Nacht Ich suche meinen Pfuhl C F Meyer XLIX Nachtgesprach 1872Schutz BearbeitenAuf Grund der idyllischen Lage der landschaftlichen Schonheit und biologischen Vielfalt sowie der ausserst seltenen kulturhistorischen Kontinuitat geniesst die Ufenau einen in der Schweiz einmaligen Schutz Die Insel ist Teil des Objekts Nr 1405 Frauenwinkel Ufenau Lutzel des Bundesinventares der Landschaften und Naturdenkmaler von nationaler Bedeutung BLN und Teil des Objektes Nr 351 Frauenwinkel des Bundesinventares der Moorlandschaften von besonderer Schonheit und von nationaler Bedeutung Das Ortsbild von nationaler Bedeutung Ufenau ist Bestandteil des Inventars der schutzenswerten Ortsbilder der Schweiz ISOS Uber die Verordnung zum Schutze des Frauenwinkels stehen Natur und Landschaft der Ufenau auch unter der besonderen Obhut des Kantons Schwyz Geschichte Bearbeiten nbsp Ufenau auf dem Gygerplan von 1667Taucharchaologische Forschungen brachten rund um den nahe gelegenen Seedamm ur und fruhgeschichtliche Kulturlandschaften zutage Sudlich der Ufenau kamen Pfahle aus dem 14 13 Jahrhundert v Chr zum Vorschein prahistorische Keramikscherben belegen die Anwesenheit von Menschen obwohl eindeutige Siedlungsbelege fehlen Ums Jahr 200 stand wahrend der Romerzeit auf der Insel ein gallo romischer Tempel 1 Seine Fundamente sind in den Grundmauern der Kirche St Peter enthalten Eine erste Kirche wurde wahrscheinlich im Jahr 500 an der Stelle der heutigen Kapelle St Martin errichtet St Martin war das Zentrum einer Grosspfarrei die von Altendorf bis Wadenswil und von Feldbach und Hombrechtikon bis Erlenbach reichte die ihren Verwaltungssitz jedoch auf dem Festland in Pfaffikon Phaffinchova Hof des Pfaffen hatte 1 Die erste schriftliche Erwahnung Hupinauia ist eine Urkunde aus dem Jahr 741 in der die alemannische Grossgrundbesitzerin Beata das Kloster auf der benachbarten Lutzelau stiftete Ob auch die Ufnau der Familie von Beata gehorte weiss man nicht 1 965 schenkte Kaiser Otto die Insel die zu dieser Zeit dem Damenstift Sackingen gehorte 6 dem Kloster Einsiedeln Im 10 Jahrhundert liess die schwabische Herzogin Regelinda die alte Basilika St Martin renovieren und baute fur sich selber daneben ein Wohnhaus in dem sie zusammen mit ihrem jungsten Sohn lebte dem spater heiliggesprochenen Adalrich Sie liess auch die Kirche St Peter erbauen Sie starb am 8 August 958 und wurde im Kloster Einsiedeln bestattet Adalrich starb um 973 auf der Insel Seine Reliquien lagen bis zum Toggenburgerkrieg 1712 in einem Schrein in St Peter Auf der Ufenau starb am 29 August 1523 der Humanist Ulrich von Hutten Conrad Ferdinand Meyer erwahnt ihn im Gedichtzyklus Huttens letzte Tage Als wahrend der Helvetik samtliche Kloster fur kurze Zeit aufgehoben wurden verkaufte der Kanton Linth die Insel an einen Privatmann Mit der Mediationsverfassung wurde das Kloster Einsiedeln wiederhergestellt das die Insel 1805 zuruckkaufte Ab 2003 war geplant mit einem Projekt von Peter Zumthor das Ausflugsrestaurant neu zu erbauen Ende 2011 entschied das Bundesgericht dass es in der Moorlandschaft nicht neu gebaut werden darf 2017 wurde das Restaurant restauriert und erneuert die Insel war wahrend anderthalb Jahren fur Besucher gesperrt 7 nbsp Ansicht von NW mit dem Turm von St Peter und Paul im Hintergrund Speer und FederispitzUfenau in Zahlen BearbeitenFlache 112 645 m Mittlere Lange 470 m Ost West Mittlere Breite 220 m Nord Sud Distanz nach Rapperswil 2 5 km Distanz nach Pfaffikon SZ 0 9 kmSehenswurdigkeiten BearbeitenDie 1141 erbaute ehemalige Pfarrkirche St Peter und Paul Kapelle St Martin Reginlindenkapelle Grab von Ulrich von Hutten Grab und Sarkophag von St Adalrich nbsp St Martin links und St Peter und Paul mit den neu bepflanzten Rebbergen davor das Restaurant nbsp Kapelle St Martin und St Peter und Paul nbsp Wirtschaft nach dem Umbau nbsp Huttens GrabsteinLiteratur BearbeitenLeo Helbling Ufnau Die Klosterinsel im Zurichsee Kleiner Fuhrer 3 Aufl Th Gut Stafa 1983 ISBN 3 85717 035 2 Leo Helbling Die Insel Ufnau kleiner Fuhrer Stafa Th Gut 1986 Hannes Kappeler Die Insel Ufnau H Kappeler Winterthur 2009 Odilo Ringholz Damian Buck Geschichte der Insel Ufnau im Zurichersee Benziger Einsiedeln 1908 Rudolf Henggeler Die Insel Ufnau Ein Fuhrer durch die Geschichte der Insel ihrer Bewohner und Gebrauchlichkeiten Statthalterei Pfaffikon 1927 Reto Bodmer Harry Pfister Alois Suter Chronik uber Ufnau Frauenwinkel Lutzelau Pfaffikon und Hurden Suter Freienbach 1975 Anja Buschow Oechslin Die Kunstdenkmaler des Kantons Schwyz Schwyz IV Bezirk Hofe Die Kunstdenkmaler der Schweiz Band 118 Hrsg von der Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 2010 ISBN 978 3 906131 93 1 S 42ff Digitalisat Paul Wyrsch Ineichen Ufenau In Historisches Lexikon der Schweiz Kloster Einsiedeln Hg Ufnau Wadenswil 2020 Stutz ISBN 978 3 85928 106 6 Sakralbauten Bearbeiten Fredy Kumin Markus Bamert Peter Ziegler Valentin Kessle Die Sakralbauten auf der Insel Ufnau Schweizerische Kunstfuhrer Nr 856 Serie 86 Hrsg Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 2009 ISBN 978 3 85782 856 0 Peter Ziegler Fresken in den Kirchen der Insel Ufnau und im Turmchor der Pfarrkirche Freienbach Bruhin Freienbach 1975 Siehe auch BearbeitenListe von Schweizer InselnDokumentation BearbeitenInseln der Schweiz Ufenau Paradies im Zurichsee In SRF 1 3sat 26 September 2020 50 Min Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ufenau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Ufenau Website Freunde der Insel Ufnau Die Geschichte der Ufnau Bau und Kunstgeschichte Ufnau Archiv Galloromischer Tempel Ufenau Memento vom 17 Juli 2004 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Peter Ziegler Geschichte der Insel Ufnau Insel Ufnau auf kloster einsiedeln ch WebGIS des Kantons Schwyz Literaturliste dieses Artikels Ufnau vom Kloster Einsiedeln Verlag Stutz Medien ISBN 978 3 85928 106 6 Geschichte des Stiftes Sackingen und seines Begrunders des heiligen Fridolin Walter Bernet Das heilige Eiland im Zurichsee empfangt wieder Gaste In Neue Zurcher Zeitung Nr 92 21 April 2018 S 21 nzz ch abgerufen am 23 April 2018 Normdaten Geografikum GND 4120080 9 lobid OGND AKS VIAF 248579860 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ufenau amp oldid 236530388