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St Mauritius ist die mit diesem Patrozinium ausgestattete katholische Pfarrkirche in Bergheim bei Neuburg an der Donau St Mauritius NordseiteBlick zu den Altaren im Osten der KircheHauptaltarFresko mit dem Martyrium des hl MauritiusTaufstein Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Fresken 6 Sonstiges 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksLage BearbeitenDie Kirche steht in West Ost Ausrichtung auf einer leichten Anhohe in einem ummauerten Friedhof im Ortskern Hauptstrasse 12 Geschichte BearbeitenLaut Gundekarianum konsekrierte Bischof Otto von Eichstatt zwischen 1182 und 1195 in Bergheim eine den Heiligen Mauritius und Dionysius geweihte Kirche 1308 erfolgte wiederum eine Kirchweihe 1315 wurde die Pfarrei durch Bischof Philipp von Rathsamhausen dem Kloster Kaisheim inkorporiert Von dieser gotischen Kirche haben sich die Untergeschosse des heutigen Kirchturms sowie die westliche und nordliche Langhauswand erhalten In der Barockzeit wurde 1741 bis 1747 der Turm abgeandert er erhielt ein Glockengeschoss mit Haube und Laterne 1744 wurde unter dem Kaisheimer Abt Colestin I Meermoos das Langhaus unter Einbeziehung alterer Teile neu gebaut und eine Sakristei angefugt Baumeister war der Ingolstadter Stadtmaurermeister Michael Anton Prunnthaler 1684 in Kelheim 1750 in Ingolstadt Die Weihe der neuen Kirche erfolgte am 18 September 1783 Fur 1812 sind Bauarbeiten am Turm uberliefert 1830 wurden Glocken umgegossen Im 19 und 20 Jahrhundert erfolgten mehrere Renovierungen 1949 erhielt die Turmkuppel eine Neueindeckung mit Schiefer 1967 wurde die Turmkuppel mit Kupfer versehen 1 1961 wurde das Langhaus um sechs Meter nach Westen verlangert 2 Mit dem Pfalzgrafentum Neuburg war der Ort und damit auch die Kirche 1542 bis 1618 protestantisch die Rekatholisierung erfolgte unter Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm Baubeschreibung BearbeitenEs handelt sich um eine im Kern spatmittelalterliche Chorturmkirche das bedeutet dass das Untergeschoss des Turmes im Osten den quadratischen Chor bildet Dort findet man ein barockes Kreuzgratgewolbe vor wahrend das Langhaus uber einer Kehle flachgedeckt ist Im Westen befindet sich eine Empore uber dem Portal mit der kleinen offenen Vorhalle Der Chorbogen ist korbbogig die Fenster sind segmentbogig Uber dem im Grundriss quadratischen dreigeschossigen Unterbau des Turmes steht ein Oktogon dessen Eckflachen nur ein Drittel der Breite der Hauptflachen aufweist Dieses Glockengeschoss hat an allen vier Hauptseiten eine rundbogige Schalloffnung sowie im Osten und im Westen ein Ziffernblatt der Turmuhr die 1869 beschafft wurde Auf dem geschwungenen Turmhelm sitzt eine offene Laterne mit welscher Haube Turmkugel und Patriarchenkreuz Die Sakristei befindet sich im nordlichen Chorwinkel sie nimmt fast die Turmbreite ein und ragt weit uber die Nordwand vor Wahrend die gotischen Bauteile aus Kalkquadern ausgefuhrt sind wurde fur die Neu und Umbauten der Barockzeit Kalkbruchstein verwendet 3 Ausstattung BearbeitenDer um 1765 entstandene viersaulige fruhklassizistische Hochaltar ist vielleicht ein Werk des Eichstatter Hofbildhauers und Baumeisters Matthias Seybold der auch den barocken Hochaltar des Eichstatter Domes schuf der heute in der Pfarrkirche von Deggendorf steht Das Altarbild das den Kirchenpatron vor einem Kruzifix zeigt ist eine Arbeit von einem gewissen Baumann aus dem Jahr 1944 Die flankierenden Figuren stellen die Diozesanheiligen Willibald und Wunibald dar Die klassizistischen Seitenaltare aus dem Ende des 18 Jahrhunderts stammen aus dem ehemaligen Franziskanerkloster in Neuburg und sind schrag in die ausgerundeten Ostecken des Langhauses gestellt Der nordliche zeigt auf einem Olgemalde von Chrysostomus Wink die Immaculata flankiert von Holzstatuen des hl Josef und des hl Dominikus der sudliche ein Olgemalde Hl Michael von Josef Schuster flankiert von Holzstatuen des hl Franz von Assisi und des Kirchenpatrons Die um 1700 entstandene Kanzel stammt wohl aus der fruheren Kirche in den Feldern des polygonalen Korpus sind die vier Evangelisten gemalt Der Taufstein in Form eines Kelches auf einem Rundpfeiler wurde im 16 17 Jahrhundert aus Kalkstein gefertigt Die Stuhlwangen um 1760 geschnitzt zeigen Blutenketten 4 Der Kreuzweg 14 Olgemalde auf Leinwand ist eine Arbeit aus dem Ende des 18 Jahrhunderts Weitere Olgemalde stellen die 12 Apostel dar sie sind an der Emporenbrustung angebracht und stammen aus der 1 Halfte des 18 Jahrhunderts An Holzfiguren sind im Langhaus eine Madonna von 1460 70 eine hl Walburga aus dem 17 Jahrhundert und auf einer Tragstange der hl Sebastian zu finden Das Kruzifix an der sudlichen Langhauswand stammt aus dem 1 Drittel des 16 Jahrhunderts Grabdenkmaler an der Kirche sind Pfarrern gewidmet Johannes Georgius Zelin 1742 Franciskus Anton Jacop 1750 Franz Anton Koberaus 1814 Franz Sales von Maiern 1833 und Joseph Ledl 1958 Die 1856 angeschaffte Orgel wurde 1906 durch eine neue ersetzt 1922 wurden die im Ersten Weltkrieg beschlagnahmten Glocken durch neue ersetzt die im Zweiten Weltkrieg abgeliefert werden mussten 1952 kamen vier neue Glocken in den Turm 5 Fresken BearbeitenDie Freskenausmalung erfolgte 1779 Bei ihrer Freilegung 1939 wurden sie uberarbeitet Dargestellt sind Szenen aus dem Leben des Kirchenpatrons die Trinitat und verschiedene Embleme 6 Sonstiges BearbeitenDie Friedhofsummauerung vom 17 18 Jahrhundert besitzt Strebepfeiler der Zugang erfolgt vom Westen und vom Osten her 7 Im Friedhofsbereich steht im Sudosten eine katholische Wallfahrtskapelle Maria Himmelfahrt aus der Barockzeit 8 Am Kapellenacker stand funf Jahrhunderte lang eine dem hl Werner geweihte Kapelle die nach der Sakularisation verfiel 9 Literatur BearbeitenBergheim In Adam Horn und Werner Meyer Bearb Die Kunstdenkmaler von Schwaben V Stadt und Landkreis Neuburg an der Donau Munchen 1958 S 400 404 ISBN 3 486 50516 5 Bergheim Kr Neuburg Schrobenhausen In Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bayern IV Munchen und Oberbayern Munchen Berlin 2006 S 134 Bergheim In Denkmaler Bayern I 2 Oberbayern Munchen 1986 Bergheim In Rudolf Niessner Chronik der Gemeinde Bergheim Bergheim 1989 S 191 204 Einzelnachweise Bearbeiten Horn Meyer S 400 f Dehio S 134 Niessner S 201 Horn Meyer S 401 f Niessner S 198 Horn Meyer S 402 Niessner S 198 200 Dehio S 134 Denkmaler S 480 Horn Meyer S 403 Niessner S 198 20448 760175 11 257738 Koordinaten 48 45 36 6 N 11 15 27 9 OWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Mauritius Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Uber die Kirche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Mauritius Bergheim Oberbayern amp oldid 237623843