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Die katholische Pfarrkirche St Martin in Ober Erlenbach ist die alteste Kirche in Bad Homburg Die Barockkirche steht unter dem Patrozinium des Martin von Tours und unter Denkmalschutz 1 Pfarrkirche St Martin Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 3 1 Glocken 3 2 Orgel 4 Fussnoten 5 Weblinks 6 LiteraturBaugeschichte BearbeitenDie erste Martinskirche wurde 1160 errichtet Sie wurde 1691 vom Erzbistum Mainz an die Grafen von Ingelheim verkauft die bis 1803 in Ober Erlenbach herrschten Die heutige Kirche wurde 1763 1765 unter dem Grafen Johann Philipp von Ingelheim und dessen Gemahlin Clara Philippina Freiin von Dalberg errichtet 1911 erfolgten die Umgestaltung und Erweiterung der Empore die Kirchenfenster wurden 1913 gestiftet Bei der grundlegenden Renovierung in 1926 wurden barocke Wand und Deckengemalde hinzugefugt und im Folgejahr der Seiteneingang an der Nordseite mit einem Kriegerdenkmal aussen und einer Pieta innen zugebaut Die Neugestaltung des Kirchhofs und der Bau der grossen Treppe zum Haupteingang erfolgten 1951 Die Erweiterung der Sakristei und Einbau der Heizung wurden 1961 62 vorgenommen Einige der barocken Bilder wurden im Zuge der Renovierung von 1965 66 ubermalt und ein neuer Opferaltar aus Juramarmor geweiht Die sandfarbenen Wande unter der himmelblauen Decke stammen aus der Innenrenovierung von 1985 Die letzte umfassende Renovierung der Kirche erfolgte 2014 2 Architektur BearbeitenDer barocke Sakralbau ist eine langsrechteckige einschiffige Saalkirche mit Kruppelwalm Das Dach des achtseitigen Stockwerksturms ist geschiefert Der halbrunde Chor ist auf drei Seiten geschlossen Ausstattung BearbeitenViele Stucke der Kirchenausstattung wurden 1808 vom Grafen Friedrich I zu Leiningen Westerburg Altleiningen dem neuen Eigentumer der 1712 erbauten 1803 sakularisierten und 1815 abgebrochenen Kirche Hl Johannes der Taufer des Pramonstratenserinnen Klosters Nieder Ilbenstadt erworben der barocke Hochaltar 1697 1700 der Seitenaltar Hl Kreuz Hl Anna 1691 1694 nach Altarbild von Peter Paul Rubens der Seitenaltar Erziehung Mariens 1691 1694 nach Kupferstichvorlage von P P Rubens mehrere Holzfiguren zwolf Bilder des 14 Stationen umfassenden Kreuzweges Anton Flachner ca 1740 1769 eichene Kirchenbanke im Kirchenschiff die Olgemalde Christus an der Geisselsaule und Hl Norbert Der 1697 aus schwarzem Schupbacher Marmor angefertigte Taufstein dessen Sockel und Becken aus Villmarer Marmor bestehen wurde aus der Vorgangerkirche ubernommen und ist das alteste Stuck der Kirche Der Wurzburger Eulogius Bohler schmuckte die Kirchen in 1926 mit sieben Wand und Deckengemalden aus Maria Himmelfahrt St Martin Das letzte Abendmahl und die vier Evangelisten Glocken Bearbeiten Im Jahr 1890 stifteten die Gebruder Weber drei Glocken Die beiden grossten Glocken mussten als Teil der Metallspende des deutschen Volkes in beiden Weltkriegen eingeschmolzen werden Sie konnten 1922 bzw 1951 ersetzt werden Orgel Bearbeiten Die fruhromantische Orgel wurde von dem Mainzer Orgelbaumeister Bernhard Dreymann 1839 1840 gebaut Sie ist damit Bad Homburgs alteste originale Orgel Sie wurde 1911 oder 1914 3 elektrifiziert Die Zinnpfeifen im Prospekt wurden im Ersten Weltkrieg als Rohstoff fur die Rustungsindustrie abgeliefert und durch billigere Pfeifen aus Zink ersetzt 3 Die Orgel wurde 1948 von Forster amp Nicolaus Orgelbau umgebaut 4 indem heller klingende Register die nach Sicht der Orgelbewegung fur Barockwerke erforderlich waren hinzugefugt wurden 3 Zum 150 jahrigen Jubilaum im Jahre 1990 erfolgte eine grundlegende Restaurierung Zinnpfeifen wurden wieder in das Prospekt eingebaut und die Orgel auf den vom Erbauer ursprunglich vorgesehenen Zustand zuruckgebaut Auch wurde die Orgel dabei vervollstandigt durch Einbau der seit der Einweihung am 5 April 1840 aus Kostengrunden fehlenden drei Zungenregister 3 So entspricht sie weitgehend dem Original und hat ihren fruhromantischen Charakter beibehalten 5 Das mechanische Schleifladen Instrument verfugt nun uber 24 Register 1 400 Pfeifen 5 die auf zwei Manualwerken und Pedal verteilt sind 3 I Hauptwerk C g3Bordun 16 Principal 8 Grossgedact 8 Quintade 8 Salcional 8 Octave 4 Kleingedact 4 Quinta 3 Gemshorn 2 Mixtur IV 2 Trompet 8 II Positiv C g3Grossgedact 8 Spitzflote 8 Principal 4 Kleingedact 4 Flageolet 2 Sifflet 1 Sesquialtera II ab c Krummhorn 8 Pedal C c1Subbass 16 Violonbass 16 Principalbass 8 Octavbass 4 Posaunenbass 16 Koppeln II I I PFussnoten Bearbeiten Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Katholische Kirche St Martin In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in Hessen Abgerufen am 19 Juni 2016 Muriel Larissa Frank Renovierung von St Martin Letzte Verschonerungskur In Taunus Zeitung 11 September 2015 1 abgerufen am 21 Juni 2016 a b c d e o V Dreymann Orgel 1840 St Martin Kirche Ober Erlenbach In Orgellandschaft Kur und Kongress GmbH Bad Homburg v d Hohe abgerufen am 24 Juni 2016 Bosken Fischer Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins Bd 3 2 M Z 1988 S 704 706 a b o V Katholische Kirche St Martin Ober Erlenbach In Kultur amp Geschichte Kirchen Taunus Touristik Service e V archiviert vom Original am 9 Juli 2016 abgerufen am 22 Juni 2016 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Martin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung des Denkmals Katholische Kirche St Martin in der Deutschen Digitalen Bibliothek Pfarrei St Martinus Ober Erlenbach St Martin Ober Erlenbach Zur Geschichte unserer Gemeinde In Kath Pfarrgemeinde in Bad Homburg v d Hohe Bistum Mainz abgerufen am 9 Juni 2016 Literatur BearbeitenThomas Wetter Kleiner Kirchenfuhrer St Martin Ober Erlenbach 2014 2 abgerufen am 20 Juni 2016 50 22608 8 680361 Koordinaten 50 13 33 9 N 8 40 49 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Martin Ober Erlenbach amp oldid 211232264