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Die evangelische Dorfkirche St Levin auch Schlosskirche Harbke ist eine Saalkirche des 16 Jahrhunderts in Harbke im Landkreis Borde in Sachsen Anhalt Sie gehort zum Kirchspiel Hotensleben im Kirchenkreis Egeln der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und ist fur ihre wertvolle barocke Orgel bekannt St Levin Harbke Orgel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Orgel 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDie Schlosskirche Harbke wurde 1572 als schlichter Rechteckbau auf den Grundmauern eines alteren Bauwerks in der Nahe von Schloss Harbke erbaut und in den Jahren 1718 1719 durch einen Westturm mit geschweifter Haube und kleiner Laterne erweitert An der Sudseite der Kirche befindet sich ein vermauertes Portal mit dem Erbauungsjahr und dem Wappen derer von Bartensleben und von Veltheim Die Segmentbogenfenster wurden wohl gleichzeitig mit dem Westturm eingebrochen Das Innere ist trotz der barocken Fenster relativ dunkel und wird von einer dreiseitigen Empore eingefasst An der Sudseite des Chores ist eine Herrschaftsloge eingebaut die am alteren Teil auf das Jahr 1593 datiert ist und mit kannelierten Pilastern Wappenschmuck und Bibelspruchen versehen ist und am jungeren Teil aus der Zeit um 1720 gemalten Wappenschmuck zeigt Der Raum ist mit einer flachen Balkendecke mit Stuckierungen der Spatrenaissance geschlossen die kleinteiligen mit Modeln gepresstem Dekor Lowen mit Wappen Hirschjagden Masken Sterne und weitere Symbole zeigen Setzungen am Turm infolge des Braunkohlentagebaus in der Umgebung fuhrten zu einer Gefahrdung von Kirche und Orgel die eine Restaurierung mit Unterstutzung der ZEIT Stiftung in den Jahren 2000 2007 notwendig machte 1 Ausstattung BearbeitenDer geschnitzte Altaraufsatz ist mit einem Abendmahlsbild zwischen Saulen Ohrmuschelwangen und einer Inschriftkartusche von 1676 darunter versehen Hinter dem Altar ist eine holzerne Empore mit einer zierlichen Balusterbrustung angebracht Die geschnitzte Kanzel mit Wappenschmuck derer von Veltheim und von Saldern ruht auf einer schlanken kannelierten Saule und ist mit der Jahreszahl 1591 datiert Zahlreiche Epitaphe und Grabsteine der Familien von Veltheim und von Engelbrecht sind erhalten Hervorzuheben ist das Epitaph des Achatius von Veltheim 1588 und seiner Frau Margarethe von Saldern 1615 das einen reichgeschnitzten architektonischen Aufbau mit Roll und Beschlagwerkornamentik mit einem Relief mit der Auferstehung in der Mitte zeigt das von lebensgrossen ganzfigurigen Bildern der Verstorbenen gerahmt ist Weiterhin zu erwahnen ist das Epitaph des Hembo von Veltheim 1681 mit einem Bildnis des Verstorbenen das von Pilastern und Wappenschmuck gerahmt ist Das Epitaph der Katharina von Engelbrecht 1600 aus Sandstein zeigt die nahezu freiplastisch dargestellte Verstorbene vor dem Kruzifix kniend Das Epitaph fur eine Tochter des Heinrich von Bulow 1602 aus Sandstein mit Alabasterreliefs zeigt in der Mitte in einer Rundbogennische die Auferweckung der Tochter des Jairus und im Aufsatz die Auferstehung Christi die figurlichen Darstellungen sind ebenso wie die reiche ornamentale Rahmung mit Masken Engelkopfen und Fruchtgehangen von besonderem kunstlerischem Wert und wurden im Jahr 2001 restauriert Unter den figurlichen Grabsteinen aus dem 16 und 17 Jahrhundert ist besonders derjenige des Achatius von Veltheim 1588 von besonderem Wert der Verstorbene ist mit Rustung in einer rundbogigen Nische mit Wappenrahmung dargestellt Orgel BearbeitenDie Orgel ist ein Werk von Christoph Treutmann aus dem Jahr 1722 mit 22 Registern auf zwei Manualen und Pedal Sie enthalt Pfeifenmaterial einer alteren einmanualigen Orgel von Gottfried Fritzsche aus dem Jahr 1622 2 Der Prospekt ist mit geschnitzten Akanthuswangen versehen das Ruckpositiv ist in die Brustung der Empore eingebaut Die Orgel wurde bis zum Jahr 2007 durch Jorg Dutschke und die Orgelwerkstatt Wegscheider restauriert Die Disposition lautet 1 I Ruckpositiv CD c3Gedact 8 Principal 4 Flote 4 Octave 2 Quinta 1 1 2 Octave 1 Scharf IIICromhorn 8 II Hauptwerk CD c3Principal 8 Gedact 8 Quintaton 8 Octave 4 Spitzflote 4 Quinta 3 Octave 2 Spitzflote 2 Schwigel 1 Mixtur IIIChoralcimbel IIITrompete 8 Pedal CD c1Subbass 16 Posaune 16 Koppeln I II II P Nebenregister Tremulant Cimbelstern Calcant Spielhilfen Ventil ins Hauptwerk Ventil ins RuckwerkLiteratur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt I Regierungsbezirk Magdeburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2002 ISBN 3 422 03069 7 S 363 364 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Levin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des zustandigen Kirchspiels Hotensleben Beitrag zur Orgel auf www orgel verzeichnis de abgerufen am 22 Januar 2023Einzelnachweise Bearbeiten a b Felix Friedrich Vitus Froesch Orgeln in Sachsen Anhalt Ein Reisefuhrer Verlag Klaus Jurgen Kamprad Altenburg 2014 ISBN 978 3 930550 79 1 S 143 145 Harbke St Levin Orgel Verzeichnis Orgelarchiv Schmidt Abgerufen am 22 Januar 2023 52 191116 11 046485 Koordinaten 52 11 28 N 11 2 47 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Levin Harbke amp oldid 237225048