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Die romisch katholische Kirche St Johannes der Taufer im oberfrankischen Witzmannsberg einem Ortsteil von Ahorn im Landkreis Coburg stammt aus dem Jahr 1711 St Johannes der Taufer in Witzmannsberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Ausstattung 4 Orgel 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAnfangs stand in Witzmannsberg eine mittelalterliche Wehrkirche Reste von der Vorgangerkirche sind noch in der Kirchenmauer enthalten 1670 erhielt die Kirche Pfarrrechte und gehorte zum Pfarrverbund Sesslach Heute ist St Johannes eine Filialkirche der Pfarrei Neundorf Am 23 April 1708 begannen die Bauarbeiten an dem heutigen Gotteshaus Die Planung und Bauleitung oblag dem Sesslacher Maurermeister Hanns Michael Schmitt Die Kirchenweihe folgte am 29 September 1711 Die Altare stammen aus der Zeit 1730 1740 Erganzungsmassnahmen zu dem heutigen Aussehen mit einem neuen Dach und Dachreiter kamen 1790 zur Ausfuhrung Zusatzlich wurde eine zweigeschossige Empore eingebaut und von dem Staffelsteiner Kunstler Heinrich Seelmann eine Stuckdecke angelegt 1904 wurde unter anderem die Decke neu gestaltet und die Emporenbrustung erneuert 1 1960 wurden das Dach und die Schieferdeckung der Kirche instand gesetzt Im Jahr 1980 folgten Sanierungsmassnahmen mit Aussenputz und Dacharbeiten Zusatzlich liess die Gemeinde den Altarbereich mit Volksaltar und Ambo unter Verwendung der historischen Kircheneinrichtung neu gestalten 2010 wurde eine Generalsanierung der Kirche im Innen und Aussenbereich einschliesslich des Dachstuhles durchgefuhrt 1 Baubeschreibung Bearbeiten nbsp AltarraumDie Kirche steht das Ortsbild pragend nordwestlich des Dorfplatzes auf dem hochsten Punkt des Ortes Witzmannsberg Sie ist in Abschnitten von einer bis zu 2 5 Meter hohen mittelalterlichen Kirchhofsmauer aus grossen Sandsteinquadern umgeben Das Gotteshaus hat ein verputztes Quader und Brockenmauerwerk das mit Sandstein bei dem umlaufenden Sockel den Ecklisenen und den Profilrahmungen der Fenster und Turen gegliedert ist Die Eingangsportale verzieren Scheitelsteine und waagrechte Gesimsverdachungen Die Saalkirche hat einen eingezogenen hohen rechteckigen Chor Der Chorraum wird von einer Flachdecke uberspannt In der Nord und Sudseite ist jeweils ein rechteckiges Fenster mit leichter stichbogiger Laibung vorhanden Ein einspringender runder Chorbogen verbindet den Altarraum mit dem Langhaus Das Langhaus besitzt zwei weitgestellte Fensterachsen und wird von einer flachen Putzdecke mit einer gesimsprofilierten Kehle uberspannt Die rechteckigen Fenster in den Langsseiten sitzen in stichbogigen Laibungen Die Eingange sind jeweils mittig in der Sud und Westseite angeordnet Die zweigeschossige holzerne Empore befindet sich in der Westseite Der Mittelabschnitt der oberen Empore mit der Orgel ist mit mehrfacher Knickung vorgezogen 2 Der Chor und das Langhaus sind unter einem einheitlichen Satteldach mit einer Schieferdeckung angeordnet das nach Osten abgewalmt ist und ein profiliertes holzernes Traufgesims besitzt Uber dem Chor befindet sich ein achteckiger verschieferter Dachreiter mit segmentbogigen jalousieverkleideten Schalloffnungen Den oberen Abschluss bilden eine Haube mit einer Laterne mit vier rechteckigen Offnungen und eine weitere kleine Haube mit Spitze Knauf und Kreuz 2 Ausstattung Bearbeiten nbsp VerkundigungsgruppeDer Hochaltar wurde 1711 gefertigt ein Drehtabernakel um 1740 hinzugefugt Im unteren Teil befindet sich eingefasst von korinthischen Saulen in einer grossen rundbogig geschlossenen flachen Mittelnische eine vollplastische dreifigurige Kreuzigungsgruppe mit Jesus am Kreuz Maria seine Mutter und Apostel Johannes Im mittleren Teil steht in einer rundbogigen Nische die Holzfigur des Auferstandenen umgeben von vier Engeln die in den Handen die Marterwerkzeuge Jesu unter anderem Nagel Lanze Leiter Hammer Zange halten Im oberen Teil befindet sich als Bekronung eine neubarocke Strahlenglorie mit der Inschrift GOTT Der beiden Seitenaltare haben in der Form vollig gleichartige Holzaufbauten mit korinthischen Saulen Sie stammen ungefahr aus dem Jahr 1711 und deren Holzfiguren sind etwa aus der Zeit 1730 1740 Der Marienaltar zeigt die stehende Muttergottes im Strahlenkranz mit dem Jesuskind Daruber befindet sich im Giebel als Bekronung eine Strahlenglorie mit dem Marienmonogramm Der rechte Altar der Josephaltar stellt den heiligen Joseph mit Zimmermannswinkel und der Sage dar Daruber befindet sich im Giebel als Bekronung eine Strahlenglorie mit dem Jesusmonogramm Links neben dem Marienaltar steht die Kanzel mit dem Heiland der Welt auf dem Schalldeckel Die Verkundigungsgruppe an der linken Seitenwand des Langhauses besteht aus Holzfiguren die die Verkundigung der Empfangnis Jesu durch den Erzengel Gabriel an Maria darstellen Es ist ein Werk des Bamberger Kunstlers Michael Trautmann das dieser um 1780 fur die Tambacher Klosterkirche geschaffen hatte und das die Gemeinde 1806 erwarb 3 Weitere Figuren zeigen auf der unteren Empore die heilige Ottilie wohl noch aus dem 17 Jahrhundert stammend uber dem Seiteneingang den Kirchenpatron Johannes den Taufer etwa 1730 entstanden und zwischen Kanzel und Altar den heiligen Wendelin ein Werk des spaten 18 Jahrhunderts Die Stuckdecke mit einem doppelten Rahmen im Chorraum zeigt im Spiegel ein Dreieck mit dem Auge Gottes und geflugelten Engelskopfchen in Wolken und Strahlenglorie Die Decke des Langhauses hat einen grossen rechteckigen Aussenrahmen aus Rokokostuckaturen und Binnenrahmen mit dem Jesusmonogramm sowie mit der Bezeichnung MARIA jeweils mit Wolken und Strahlenglorie mit geflugelten Engelskopfchen dekoriert Im mittleren Spiegel der Langhausdecke stellt ein Deckengemalde Johannes in der Wuste dar Es ist ein Werk des Staffelsteiner Kunstlers Theodor Stengel von 1904 1 Uber dem Chorbogen des Langhauses erinnert das Langheimer Abtswappen an die Zugehorigkeit zum Klosteramt Tambach des Klosters Langheim Die Eingangsturen wurden 1980 von dem Metallkunsthandwerker Franz Kammerer aus Schlusselfeld nach einem Entwurf des Bamberger Kunstmalers Alfred Heller hergestellt Sie zeigen ein in Kupfer getriebenes Relief des Papstes Johannes XXIII und Szenen des Alten und Neuen Testamentes 1 Im Innenraum befindet sich ein holzgeschnitzter Kreuzweg des Eichaer Kunstlers Hermann Kotschy aus den Jahren 1989 1990 1 Orgel Bearbeiten nbsp OrgelemporeIm Jahr 1870 erbaute der Nurnberger Orgelbaumeister Augustin Ferdinand II Bittner die Orgel mit zehn Registern auf einem Manual und Pedal 2011 restaurierte die Cadolzburger Orgelbauwerkstatt Andreas Hemmerlein das Instrument Der dreiteilige Orgelprospekt hat Rundbogenfelder die durch Pilaster gegliedert und mit Masswerkrosetten verziert sind Das mittlere Feld ist uberhoht und wird von einem flachen Dreieckgiebel abgeschlossen 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Johannis der Taufer Witzmannsberg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Bernd Scholz St Johannes der Taufer Witzmannsberg 2014 S 1 10 a b Karl Ludwig Lippert Bayerische Kunstdenkmale Landkreis Staffelstein Deutscher Kunstverlag Munchen 1968 S 309 f Lothar Hofmann Denkmale Region Coburg Neustadt Sonneberg Orte der Einkehr und des Gebets Historische Sakralbauten Ein Fuhrer durch die Kirchen der Landkreise Coburg und Sonneberg Verlag Geratemuseum des Coburger Landes Ahorn 2007 ISBN 3 930531 04 6 S 13 Hermann Fischer Theodor Wohnhaas Alte Orgeln im Coburger Land Teil IV Jahrbuch der Coburger Landesstiftung 1980 S 141 50 2225 10 902222222222 Koordinaten 50 13 21 N 10 54 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Johannes der Taufer Witzmannsberg amp oldid 219662296