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St Johannes Baptist ist die katholische Stadtpfarrkirche 1 von Pfaffenhofen an der Ilm Stadtpfarrkirche am Hauptplatz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstattung 2 1 Altare 2 2 Orgel 2 3 Sonstiges 2 4 Lourdes Grotte 2 5 Epitaphien 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Jahr 1388 wurde beinahe der gesamte Kern von Pfaffenhofen bei einem grossen Stadtbrand zerstort Als Ersatz fur die niedergebrannte Kirche wurde 1393 mit dem Bau einer dreischiffigen Basilika begonnen die um 1408 fertiggestellt war Die Bauarbeiten an dem 77 71 m hohen Turm mit seinem achteckigen Oberbau waren erst 1531 abgeschlossen Die im gotischen Stil erbaute Kirche umfasste funf Joche Um 1670 wurde St Johannes Baptist barockisiert Die Kirche erhielt damals unter anderem ihr Stuckdekor An der Umgestaltung waren Mathias Schmuzer und Johann Pollandt beteiligt von Schmuzer stammen Ranken Gehange und Rosetten von Pollandt die Apostelfiguren sowie die Statuen Salvatur mundi und Regina coelorum Gestiftet wurden die Apostelfiguren von diversen Zunften und Privatpersonen Da sich fur den unglaubigen Thomas kein Stifter fand gab die Kirchenverwaltung diese Figur selbst bei Pollandt in Auftrag Joseph Grossauer war der Schopfer des Silberschmucks der Kirche Der neue Hochaltar wurde 1672 aufgestellt 1682 folgte der St Anna Altar Nach einem Blitzschlag im Juni 1768 brannte der Turm vollig aus und wurde im selben Jahr wieder aufgebaut alle funf Glocken waren bei dem Ungluck zerstort worden 1769 wurde der Helm mit Eisenblech statt mit Schindeln eingedeckt Im Jahr 1902 erhielt er ein Kupferdach das 1981 erneuert wurde Nach der Mitte des 19 Jahrhunderts wurden der Hochaltar und der Marienaltar verandert 1913 14 wurde die Kirche um zwei weitere Joche verlangert in den fruhen 1980er Jahren wurde sie innen und aussen restauriert 2 Ausstattung Bearbeiten nbsp Stadtpfarrkirche St Johannes Baptist InnenraumDer Taufstein stammt aus dem 14 Jahrhundert und wurde 1984 wieder eingeweiht nachdem er wegen einer Beschadigung 1983 restauriert worden war Die Kanzel wurde von Mathias Sibenharl gestiftet der 1693 verstarb Das Chorgestuhl wurde 1779 vom Abt von Scheyern gestiftet Es ist im Stil des reifen Rokoko gehalten Altare Bearbeiten Der Hochaltar wurde 1672 von Johann Pader geschaffen die Schreinerarbeiten fuhrte Marx Schinagl aus die Fassarbeiten Caspar Amordt Das Hauptgemalde zeigt Johannes den Taufer der auf das Lamm Gottes hinweist Das Bild wurde 1857 von Johann Kaspar gemalt und 1958 von M P Weingartner umgestaltet Daruber befindet sich ein Gemalde mit der Enthauptung des Johannes aus dem Jahr 1672 von Anton Wurm Den Entwurf zum Tabernakel am Hochaltar schuf der Munchner Architekt Anton Bachmann die Arbeiten wurden im Zuge der Erweiterung der Kirche 1915 ausgefuhrt Der Hochaltar tragt unter anderem Figuren der Heiligen St Florian St Ulrich St Andreas und St Johannes Evangelist Der Corpus Christi Altar stammt von Andreas Wolff er wurde 1680 geschaffen Den St Anna Altar stiftete im Jahr 1682 Wilhelm Baumann Sein Hauptgemalde zeigt Maria an der Hand ihrer Mutter Anna unter schwebenden Engeln Den Sebastiansaltar schuf 1644 Simon Fahn aus Pfaffenhofen Der Marienaltar wurde 1858 von Balthasar Kraft geschaffen Der Kreuzaltar mit Christus am Kreuz und der Schmerzensmutter stand bis 1833 am Beginn des Chorraums und wurde dann versetzt Er ist mit einem Rokokoschrein des heiligen Felix ausgestattet der wohl 1802 von der Spital in die Stadtpfarrkirche uberfuhrt wurde 1904 wurde er durch eine neu geschnitzte Figur des Johannes erganzt Am St Anna Altar ist das Stifterwappen des Bierbrauers Wilhelm Baumann und die Jahreszahl 1682 zu sehen Orgel Bearbeiten nbsp Orgelprospekt mit RuckpositivDie heutige Orgel stammt aus dem Jahr 1976 und wurde von Hubert Sandtner gefertigt Sie hat 40 Register auf drei Manualen und Pedal mit etwa 2800 Orgelpfeifen Die Disposition lautet 3 I RuckpositivRohrflote 8 Quintadena 8 Principal 4 Blockflote 4 Sesquialtera II 2 2 3 Gemshorn 2 Sifflote 1 Mixtur V 1 1 3 Dulcian 16 Krummhorn 8 Tremulant II HauptwerkPommer 16 Principal 8 Holzflote 8 Gamba 8 Octave 4 Nachthorn 4 Quinte 2 2 3 Octave 2 Mixtur VI 1 1 3 Cornet 8 Trompete 16 Trompete 8 III Brustwerk schwellbar Holzgedackt 8 Rohrflote 4 Principal 2 Terz 1 3 5 Quinte 1 1 3 Cimbel II 1 2 Rankett 16 Vox humana 8 Tremulant PedalPrincipal 16 Subbass 16 Quinte 10 2 3 Octave 8 Flauto 8 Choralflote 4 Rauschpfeife IV 4 Posaune 16 Trompete 8 Clairon 4 Koppeln I II III II I P II P III P Spielhilfen 4facher mechanischer Setzer Bemerkungen Schleiflade mechanische Spiel und RegistertrakturDaneben besitzt die Kirche auch ein Chorpositiv aus dem 17 Jahrhundert das die Gemeinde im Jahr 1975 erwarb Sonstiges Bearbeiten Zwei Silberbusten der Heiligen Joachim und Anna sind Werke von Joseph Grossauer und stammen aus dem Jahr 1730 Grossauer schuf auch die silbernen Statuetten von St Sebastian und St Rochus die sich in der Kirche befinden sowie eine Monstranz Seit 1983 befindet sich eine frankische Madonna aus dem 15 Jahrhundert in der Kirche Aus dem 17 Jahrhundert stammt ein Vortragskreuz in der Kirche Aus der Altenstadtkirche St Andreas wurden eine Pieta aus der Zeit um 1420 und eine Kronung Mariens ubernommen die um 1480 geschaffen wurde Sie kamen im Jahr 1900 in die Stadtpfarrkirche Eine plastische Darstellung der Grablegung Christi aus der Zeit um 1400 wurde 1984 erworben ebenso eine Tiroler Figur des St Johannes Baptist aus dem fruhen 17 Jahrhundert Vermutlich von Johann Pollandt stammt eine Statue des Judas Thaddaus die einst in einer Nische zwischen Empore und Chorempore stand und um 1870 ihren Platz wechselte Vier Terracottareliefs mit den Motiven Olberg Kreuztragung und Dornenkronung aus dem 14 Jahrhundert waren im 19 Jahrhundert der Kirche beinahe verloren gegangen Sie waren bereits als wertlos an einen Antiquitatenhandler verkauft worden als sich der damalige Burgermeister Ludwig Lechner einschaltete und die Ruckerwerbung verlangte Ein steinerner Erbarmeheiland aus der Zeit um 1410 ist mit dem Wappen des Scheyerer Abtes Konrad IV von Muhr versehen Hans Hirsch schuf 1915 einen Kreuzweg mit 14 Stationen Die Kirche ist mit insgesamt 155 Puttenkopfen geschmuckt Im Besitz der Stadtpfarrkirche St Johannes Baptist befinden sich unter anderem auch ein Messbuch mit barockem Silberbeschlag sowie Messgewander aus der Zeit um 1700 2 Im Turm hangt heute ein funfstimmiges Bronzegelaute mit Schlagtonfolge c1 e1 g1 a1 h1 Lourdes Grotte Bearbeiten nbsp Lourdes GrotteAn der Aussenseite zum Hauptplatz hin ist der Zugang zu einer Lourdes Grotte mit einer Statue der Muttergottes Epitaphien Bearbeiten In der Stadtpfarrkirche finden sich 29 Grab und Gedenksteine von 1450 bis 1928 die meisten davon aus dem 17 und 18 Jahrhundert Auf dem Epitaph des 1518 verstorbenen Andreas Sparber aus der Zeit um 1530 ist eine Kreuzabnahme Christi zu sehen Sparber stiftete im Jahr 1510 eine Donnerstagsprozession die noch in den 1920er Jahren abgehalten wurde An Egydius Murheimer oder Murhamer erinnert ein dreigeteiltes Epitaph aus dem Jahr 1585 Oben ist Christus beim Jungsten Gericht zu sehen darunter eine Auferstehung Christi und auf dem untersten Relief die Familie Murheimer Murhamer Seit 1927 erinnert ein Strassenname in Pfaffenhofen an diese Familie die fur ihre grosszugigen Almosen bekannt war Egydius Murheimer stiftete 1569 das Sonntagliche Almosen Christoph von Chamer war von 1541 bis 1572 Pfleger in Pfaffenhofen Er war der letzte Vertreter seines Stammes und starb 1584 auch sein Epitaph ist mit Relief und Inschrift geschmuckt Ein weiteres Epitaph ist dem einstigen Burgermeister Pfaffenhofens Hanss Mortel und dessen erster Ehefrau Catherina Schieslin gewidmet Mortel starb 1605 im Alter von 89 Jahren An Mathias Sibenharl der als Pfarrvikar den zweiten Teil der Barockisierung der Kirche leitete erinnert ausser seinem Wappen uber der Kanzel auch sein Epitaph im sudlichen Seitenschiff Sibenharl starb 1693 4 Literatur BearbeitenOtto Baumgartner Stadtpfarrkirche St Johannes Baptist Pfaffenhofen a d Ilm 1985 ISBN 3 795 40461 4 Willy Hailer Clemens Fehringer Anton Ritzer Pfaffenhofen an der Ilm Portrait einer Hallertauer Kreisstadt Seite 14 15 Kath Stadtpfarrkirche St Johannes d T In Jolanda Drexler Herold Angelika Wegener Hussen Landkreis Pfaffenhofen a d Ilm Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band I 19 Karl M Lipp Verlag Munchen 1992 ISBN 3 87490 570 5 S 154 158 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Johannes Baptist Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetprasenz der Stadtpfarrei Johannes BaptistEinzelnachweise Bearbeiten Bistum Augsburg a b Otto Baumgartner Stadtpfarrkirche St Johannes Baptist Pfaffenhofen a d Ilm 1985 ISBN 3 795 40461 4 Orgeldatenbank Bayern online Richard Fischer Hrsg Grab und Gedenksteine in der Stadtpfarrkirche St Johannes Baptist Pfaffenhofener Stadtgeschichte n Band 17 Pfaffenhofen an der Ilm Januar 2016 Denkmalgeschutzte romisch katholische Pfarrkirchen im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm Affalterbach Ainau Baar Deimhausen Ebenhausen Ehrenberg Engelbrechtsmunster Ernsgaden Eschelbach an der Ilm Euernbach Fahlenbach Fornbach Freinhausen Geisenfeld Geisenhausen Geroldshausen Gerolsbach Gobelsbach Gosseltshausen Gundamsried Guntersdorf Hirschenhausen Hog Ilmmunster Irsching Jetzendorf Klenau Klosterberg Konigsfeld Langenbruck Lindach Manching Menning Munchsmunster Niederlauterbach Oberlauterbach Oberstimm Ossenzhausen Pfaffenhofen an der Ilm Pornbach Reichertshausen Reichertshofen Rohr Rohrbach Rottenegg Scheyern Schweitenkirchen Singenbach Steinkirchen Tegernbach Unterpindhart Uttenhofen Vohburg an der Donau Waal Walkersbach Weichenried Wolnzach 48 53 11 504722222222 Koordinaten 48 31 48 N 11 30 17 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Johannes Baptist Pfaffenhofen an der Ilm amp oldid 236892355