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Die romisch katholische Gemeindekirche St Bonifatius ist ein Kirchengebaude im Essener Stadtteil Huttrop das am 21 November 2019 unter Denkmalschutz gestellt wurde 1 Die Kirche gehort zum Pfarrbezirk St Gertrud in der Stadtmitte Gemeindekirche St Bonifatius Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Orgel 3 1 Glocken 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenIn Huttrop fanden Gottesdienste seit 1892 in der zu dieser Zeit als St Maria Rosenkranz geweihten Kirche des Franz Sales Hauses nordlich der Steeler Chaussee heute Steeler Strasse statt 1928 bis 1929 wurde gegenuber dem Haupteingang des Alten Friedhofs in Huttrop die erste St Bonifatius Pfarrkirche erbaut die zu ihrer Zeit als besonders modern galt Sie war auf den damals ublichen Zigaretten Bildbeilagen abgebildet Der runde Turm mundete in eine lange dunne Spitze Der Bau mit 230 Sitzplatzen wurde fur die auf 8 000 Katholiken angewachsene Gemeinde zu klein Er musste daher 1965 aufgegeben und abgebrochen werden Da auf dem Areal dieser Kirche ein Anbau oder Neubau einer grosseren Kirche nicht moglich war wurde eine neue an heutiger Stelle sudlich der Steeler und westlich der Moltkestrasse errichtet Der schlichte Baukomplex wurde nach einem Entwurf von Emil Steffann in Backstein errichtet Die Grundsteinlegung fand Pfingsten 1960 statt die Einweihung durch Bischof Franz Hengsbach erfolgte am 15 Juli 1961 2 Die dreischiffige Basilika ist in Anlehnung an fruhromanische Bauten uber ein kleines Atrium mit Taufkapelle und Sakristei von Osten her zuganglich Der Verzicht auf reprasentative Elemente wie Glockenturm und Haupteingang ist fur Steffann charakteristisch Der Giebel ist mit einem kleinen rosettenformigen Sandstein mit aufgesetztem Hahn bekront Der Innenraum ist ein fur die Entstehungszeit typischer Gemeindesaal mit freiem Blick auf den nur leicht erhoht stehenden Altar vor dem kleinen Apsisrund Das unverputzte Mauerwerk ist in schragen Pilastern reich gegliedert Kleine Rundbogenfenster beleuchten den Raum nur gedampft nbsp Innenraum 2019 nbsp Collon OrgelAusstattung BearbeitenIm Zuge der Veranderungen der Liturgiereform durch das Zweite Vatikanische Konzil wurde am 6 Juli 1969 mit dem Umbau des Chorraumes begonnen So wurde aus dem bisherigen Zelebrationsaltar auf dem sich der Tabernakel befand ein Hochaltar der nun vor der Konche steht Der neue Zelebrationsaltar ist nun im Zentrum des Altarraumes So steht der neue achteckige und 2 76 Meter hohe Tabernakel links im Raum und der Ambo der sich dort befand wurde nach rechts versetzt Dieser Umbau wurde am 19 Dezember 1971 beendet 2 Der Bronzedeckel des Taufbrunnens wurde von Helga Kuhnapfel geschaffen bildhaft wird die Geschichte der Taufe des athiopischen Kammerers durch den Apostel Philippus erzahlt Die Pieta in der Taufkapelle stammt aus dem 15 Jahrhundert Der kleine Altartisch wurde aus fast weissem franzosischem Savonniere Stein angefertigt Das Gemmenkreuz in der Konche ist eine Emaillearbeit von Lioba Munz OSB aus dem Jahr 1965 Die Bonifatiusfigur wurde im 13 Jahrhundert geschnitzt und das Kreuz im Umgang im 16 Jahrhundert gefertigt Orgel BearbeitenIm Juli 2019 wurde die Orgel der geschlossenen Kirche St Michael am Wasserturm hierher umgesetzt Sie wurde 1990 von Patrick Collon erbaut besitzt 32 Register auf drei Manualen und Pedal und ersetzte eine Walcker Orgel von 1971 Sie hat folgende Disposition 3 I Positif C g31 Bourdon 0 8 2 Prestant 0 4 3 Nasard 0 2 2 3 4 Doublette 0 2 5 Tierce 0 1 3 5 6 Larigot 0 1 1 3 7 Cymbale III8 Trompette 0 8 9 Clairon 0 4 8 Tremblant II Grand Orgue C g310 Bourdon 16 11 Montre 0 8 12 Bourdon 0 8 13 Prestant 0 4 14 Flute 0 4 15 Doublette 0 2 16 Fourniture IV17 Sesquialtera II18 Cimbale III19 Cornet V20 Chamade 0 4 8 Tremblant III Recit expressif C g321 Flute 0 8 22 Gambe 0 8 23 Voix celeste 0 8 24 Flute 0 4 25 Oktavin 0 2 26 Trompette 0 8 27 Hautbois 0 8 28 Voix humaine 0 8 Tremblant Pedale C f129 Soubasse 16 30 Flute 0 8 31 Flute 0 4 32 Bombarde 16 Koppeln I II III II III I I P II P III P Umschaltung Keil MagazinbalgGlocken Bearbeiten Fur die St Bonifatius Kirche wurden 1929 in Apolda drei Glocken gegossen 4 Nr Name Durchmesser mm Masse kg ca Schlagton HT 1 16 Inschrift Giesser Gussjahr 1 1 250 1 192 e Gebr Ulrich Apolda 19292 1 050 708 g Gebr Ulrich Apolda 19293 930 503 a Gebr Ulrich Apolda 1929Literatur BearbeitenFranz Hartmann Heinz Dohmen Pfarrkirche St Bonifatius Essen Huttrop In Heinz Dohmen Hg Abbild des Himmels 1000 Jahre Kirchenbau im Bistum Essen Verlag Hoppe und Werry Mulheim an der Ruhr 1977 S 124 127 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Nordrhein Westfalen I Rheinland Bearbeitet von Claudia Euskirchen Olaf Gisbertz Ulrich Schafer Deutscher Kunstverlag 2005 ISBN 3 422 03093 X Festschrift 100 Jahre St Bonifatius in Essen Huttrop 1898 1998 Essen 1998 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Bonifatius Huttrop Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Pfarrei St Gertrud Essen Kirchenbeschreibung auf Strasse der ModerneEinzelnachweise Bearbeiten Auszug aus der Denkmalliste der Stadt Essen abgerufen am 19 Dezember 2019 a b St Gertrud Bote Ausgabe Mai November 2012 Informationen zur Orgel auf organindex de Abgerufen am 19 Marz 2021 Auszug aus dem Glockenbuch Essen Seite 205 Memento vom 25 September 2013 im Internet Archive abgerufen am 23 September 201651 446686 7 042359 Koordinaten 51 26 48 1 N 7 2 32 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Bonifatius Huttrop amp oldid 220268411