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Der Alte Friedhof Huttrop wurde 1878 als kommunaler Gemeindefriedhof im heutigen Essener Stadtteil Huttrop angelegt Huttrop war zu dieser Zeit Teil der Burgermeisterei Stoppenberg wobei Huttrop 1908 zur Stadt Essen eingemeindet wurde 1991 entwidmet ist aus der Begrabnisstatte eine Parkanlage entstanden in der mehrere Grabmaler erhalten sind die heute grossenteils unter Denkmalschutz stehen Alter Friedhof Huttrop Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Aufteilung und Lage 1 3 Beisetzungen 1 4 Zustandige Kirchen 1 5 Schliessung 1 5 1 Grabmaler unter Denkmalschutz 2 Literatur 3 WeblinksGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Vor Anlage der Begrabnisstatte wurden die Verstorbenen des noch sehr landlich gepragten Huttrops auf einem seit 1863 bestehenden Friedhof vor dem Viehofer Tor der Essener Stadtmauer beigesetzt Zu dieser Zeit hatte Huttrop etwas mehr als 500 Einwohner Durch einsetzende Einwanderung von Arbeitern hauptsachlich fur den boomenden Steinkohlenbergbau aber auch fur die sich rasch entwickelnde Stahlindustrie lag die Zahl nur 14 Jahre spater bei 1200 Einwohnern So trieben 1877 die Bevolkerung und der Burgermeister der Burgermeisterei Stoppenberg Josef Hoeren die Anlage eines Gemeindefriedhofes in Huttrop voran Dieser wurde schliesslich von der Aufsichtsbehorde in Dusseldorf genehmigt Daraufhin kaufte die Gemeinde das im Ursprung quadratische Grundstuck als ehemaliges Ackerland dem Huttroper Landwirt Bernhard Kaiser ab Aufteilung und Lage Bearbeiten nbsp Ehemaliger Haupteingang von Westen nbsp Karte der Aufteilung des Friedhofs nbsp Historische Luftaufnahme des Friedhofs Huttrop 1926 nbsp Vergleich des Ausbau des Friedhofs von 1910 und 1927Das Friedhofsareal war ursprunglich nahezu quadratisch und wurde durch zwei sich mittig kreuzende Hauptwege in vier gleich grosse Quadrate gevierteilt Ein zusatzlicher Weg verlief in einem Abstand von 15 Rheinfuss etwa 4 7 Meter innen zur Friedhofgrenze einmal um das Gelande herum Die durch den Gemeinderat am 15 Juni 1878 beschlossene Friedhofsordnung sah vor dass der schmale Streifen zwischen diesem Weg und der Einfriedung den Erbbegrabnisstatten vorbehalten war die vier Quadrate innerhalb des Weges den Reihengrabern wobei die beiden nordlichen Viertel zunachst als Gartenland an einen huttroper Lehrer verpachtet waren Die beiden sudlichen Grabfelder waren in ein evangelisches im Westen und ein katholisches im Osten aufgeteilt Zudem war 1881 sudlich dieser beiden Felder eine kleine Leichenhalle erbaut worden die nicht mehr vorhanden ist 1895 war das katholische Feld nahezu voll belegt so dass ein Jahr spater das nordostliche Viertel des Friedhofsgelandes hinzugezogen wurde 1903 wurde auch das letzte bisher als Gartenland verpachtete nordwestliche Viertel als Graberfeld freigegeben Jedoch wurden dort nicht wie 1878 geplant Reihengraber vergeben sondern entlang der mittleren Hauptwege weitere Familiengruften angelegt Das eigentliche nordwestliche Friedhofsviertel wurde 1907 zur Schulhoferweiterung der katholischen Volksschule verwendet die sich bereits seit 1871 nordlich des Friedhofes an der Steeler Chaussee befand Das Gebaude existiert nicht mehr Der so entstandene winkelformige Grundriss des Friedhofes blieb in der heutigen Parkanlage erhalten Er war durch zwei Wege mittig unterteilt wodurch sich drei Quadrate ergaben Diese Wege sind heute nicht mehr vorhanden Zu jedem der Quadrate gibt es einen Eingang Der Haupteingang des Friedhofes lag ursprunglich mittig an seiner Westseite dort wo ein Feldweg nach Norden zur Steeler Chaussee der heutigen Steeler Strasse verlief Dieser erhielt 1897 den Namen Friedhofstrasse und wurde 1916 in Seminarstrasse umbenannt Heute hat diese Strasse einen anderen Verlauf und mundet in die Moltkestrasse die Verbindung zur Steeler Strasse gibt es nicht mehr Beisetzungen Bearbeiten Erste Bestattungen haben wahrscheinlich 1879 in Reihengrabern stattgefunden Familiengraber hingegen entstanden ab 1883 im Osten dort wo am 15 Juni 1888 das Friedhofskreuz aus Sandstein errichtet wurde Wegen eines Schadens lagern der noch erhaltene Quer und der untere Langsbalken auf dem Parkfriedhof Der komplett erhaltene 2 45 Meter hohe Piedestal tragt die Inschrift Selig sind die Todten die im Herrn sterben Offb Joh 14 13 Postament und Kreuz hatten eine Gesamthohe von 6 1 Metern Vom Friedhofskreuz nach Suden und dann nach Westen folgend sind diese Graber im Erbbegrabnisstreifen nacheinander angelegt worden Auszug Gemeindevorsteher Wilhelm Hovescheidt Landwirt Bernhard Kaiser Verkaufer des Grundstucks fur den Gemeindefriedhof Robert Kopp Theodor Huttrop Witwe Gertrud Stattrop Heinrich Tonnishoff Heinrich Feldhaus Witwe Catharina Becks Franz Brunglinghaus Barkhoff Witwe Elisabeth Schnutenhaus Kreter Spennemann und als jungste Gruft Uhlendahl Zustandige Kirchen Bearbeiten Gottesdienste fanden seit 1892 in der zu dieser Zeit als St Maria Rosenkranz geweihten Kirche des Franz Sales Hauses nordlich der Steeler Chaussee statt 1928 bis 1929 wurde gegenuber dem Friedhofshaupteingang eine erste St Bonifatius Kirche erbaut Sie musste bereits 1965 aus Kapazitatsgrunden wieder aufgegeben und abgebrochen werden Seit 1961 steht der Nachfolgebau die Pfarrkirche St Bonifatius in Form einer Basilika des Architekten Emil Steffann westlich der Moltkestrasse Schliessung Bearbeiten Bis 1948 waren Bestattungen in Reihengrabern moglich 1989 fand die letzte Beerdigung in einer Erbbegrabnisstatte statt 1991 wurde der Alte Friedhof Huttrop entwidmet und zu einer offentlichen Parkanlage umgestaltet Dabei waren die Nutzungsrechte der Reihengraber langst abgelaufen und nicht verlangert worden so dass die letzten Graber bereits 1967 eingeebnet wurden Eigentums und Nutzungsrechte der Familien oder Erbbegrabnisstatten werden immer auf die nachste Generation vererbt und waren daher nur durch die Schliessung des Friedhofs begrenzt Deshalb sind sie meist bis zuletzt erhalten geblieben Grabmaler unter Denkmalschutz Bearbeiten Mehrere Grabmaler der Familiengruften entlang der alten Friedhofsgrenze sind 2002 unter Denkmalschutz gestellt worden Darunter auch das der Familie Huttrop deren Hof Namensgeber der Bauerschaft und spateren Gemeinde ist Auch die erhaltenen Teile des oben beschriebenen Friedhofskreuzes unterstehen dem Denkmalschutz Das Grabmal der Familie Brunglinghaus ist bereits seit 1998 denkmalgeschutzt Den ehemaligen huttroper Bauernhof Brunglinghaus im Bereich der heutigen Kreuzung Ruhrallee Schinkelstrasse von dem keine Gebaudeteile mehr existieren gab es bereits vor dem 10 Jahrhundert Grabmaler unter Denkmalschutz nbsp Familie Wilhelm Hovescheidt nbsp Otto und Mathilde Kaiser nbsp Familie Theodor Huttrop nbsp Heinrich und Maria Feldhaus nbsp Familie Franz Brunglinghaus nbsp Theodor und Bernhardine Barkhoff nbsp Gottfr und Martha Schnutenhaus nbsp Conr und Elisab Kreter nbsp Familie Spennemann nbsp Heinrich und Anna Vohl nbsp Gustav und Emilie Bubenzer nbsp Wilhelm und Gertrud Stattrop nbsp Postament des Fried hofs kreuzesLiteratur BearbeitenFranz Michels Zur Geschichte der Grossbauerschaft und des Hofes In Beitrage zur Geschichte von Stadt und Stift Essen Band 50 Essen 1932 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alter Friedhof Huttrop Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Grabmaler und Friedhofskreuz unter Denkmalschutz Auszug aus der Denkmalliste der Stadt Essen Nr 929 PDF 2 8 MB 51 446388888889 7 045 Koordinaten 51 26 47 N 7 2 42 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alter Friedhof Huttrop amp oldid 236847667