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Die Kirche St Remigius in Budingen ist ein Kulturdenkmal aufgrund des Hessischen Denkmalschutzgesetzes Kirche St RemigiusUber den Ursprung gibt es keine gesicherten Quellenzeugnisse es lasst sich jedoch aus archaologischen Befunden dem Patrozinium und Urkunden das Folgende schliessen Zu Beginn des 8 Jahrhunderts liess ein frankischer Gutsherr im heutigen Budinger Ortsteil Grossendorf an der Stelle der heutigen Kirche eine holzerne Eigenkirche an seinem Hof errichten wo sie vor den immer wieder auftretenden Hochwassern des Seemenbachs geschutzt war Er liess das Gotteshaus dem Patrozinium des merowingerisch frankischen Nationalheiligen Remigius unterstellen In den Uberresten des holzernen Ursprungsbaus fand sich lediglich eine Bestattung was ein wesentliches Indiz dafur ist dass es sich um eine Eigenkirche handelte Die Kirche entstand vermutlich auf dem Gebiet der curtis des Grundherren und stellt die Nachfolgerin eines merowingischen Sprengels dar der ursprunglich vom Glauberg aus verwaltet wurde Bei diesem namentlich unbekannten Adligen durfte es sich um ein Mitglied der Familie Hartmann handeln Die Existenz dieser Familie wird aus dem haufigen Vorkommen des Leitnamens in Schenkungsurkunden des 10 und 11 Jahrhunderts geschlossen der in der Gegend unublich war aber bei der ab 1131 nach ihrer Burg als Herren von Budingen bezeichneten Adelsfamilie haufig auftrat Deshalb geht die Forschung davon aus dass die Budinger aus den Hartmannern hervorgegangen sind und es sich bei der St Remigius Kirche um die Eigenkirche dieser regional wichtigen Adelsfamilie handelt Im 9 Jahrhundert wurde die Kirche durch einen saalartigen Steinbau ersetzt Anfang des 11 Jahrhunderts entstand das westliche Querhaus Etwa 1050 wurden die beiden Gebaudeteile zur jetzigen Hohe aufgestockt Das Langhaus und das westliche Querhaus wurden durch eine Scheidewand getrennt die auf machtigen Saulen steht Bemerkenswert sind die zehn Kreisfenster die spatgotischen Wandmalereien und die Fugenschnitte Grundrissskizze der Kirche 1890Erstmals urkundlich erwahnt wurde die Remigiuskirche im Mai 1265 als Ludwig von Isenburg und seine Frau Heilwig sie zusammen mit der Pfarrkirche in Eckartshausen nebst ihren Einnahmen an die Zisterzienserinnen auf dem Haag bei Lorbach ubertrugen Das Bauwerk war bis zum Ende des 15 Jahrhunderts die Budinger Pfarrkirche Die Aufgabe als Stadtkirche ubernahm 1495 mit der Verlegung der Sakramente die 1492 geweihte Marienkirche Die St Remigius Kirche wurde ab dann und bis heute nur noch als Friedhofskirche genutzt Luther von Isenburg der fur den geistlichen Stand bestimmt gewesen und von seinem Vater Ludwig zum Rektor der Pfarrkirche St Remigius ernannt worden war fuhrte mehrere Jahre hindurch mit Hilfe seines Vikars die Geschafte der Pfarrei bis er schliesslich um 1304 von seinem geistlichen Amt zurucktrat um die Verwaltung seines Erbes zu ubernehmen Als Geistlicher hatte Luther von Isenburg fur seine Remigiuskirche besonderes Interesse gezeigt was sich durch Umbauten und Stiftungen belegen lasst Die Remigius Kirche gilt als Mutterkirche der Kirchen Herrnhaag Hain Grundau Mittel Grundau Buches Wolf Rinderbugen Wolferborn Kefenrod und Hitzkirchen wahrend die Orte Vonhausen Calbach Orleshausen und Dudenrod eigene Kirchen besassen Literatur BearbeitenBaudenkmale in Hessen Wetteraukreis I Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Braunschweig Wiesbaden 1982 ISBN 3 528 06231 2 S 69 Klaus Peter Decker Pfarrgeschichte und Kirchenpolitik Zum Kirchenwesen in Budingen zwischen Mittelalter und Reformation In 1491 1991 500 Jahre Marienkirche Budingen Evangelische Kirchengemeinde Budingen Budingen 1991 Walter Niess Zur Entstehung von Budingen In Budinger Geschichtsverein Hrsg Budinger Geschichtsblatter Band 17 1999 S 71 Remigiuskapelle in Grossendorf In Jahresbericht der Denkmalpflege im Volksstaat Hessen Band IVa Staatsverlag Darmstadt 1930 S 175 188 Petra Ihm Fahle Historische Grabplatten Erst verwittert nun gerettet In Kreis Anzeiger 18 Juli 2015 S 26 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Remigius Kirche Budingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen auf der Website der Evangelischen Kirchengemeinde Budingen50 291111111111 9 1047222222222 Koordinaten 50 17 28 N 9 6 17 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Remigius Kirche Budingen amp oldid 224636325