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Die St Marien Kirche ist die evangelische Stadtpfarrkirche von Herzberg Elster im Landkreis Elbe Elster Brandenburg Sie befindet sich am Marktplatz der Stadt St Marien Kirche mit Rathaus im Vordergrund Inhaltsverzeichnis 1 Daten 2 Geschichte 3 Ausstattung 3 1 Secco Malereien 3 2 Altar 3 3 Kanzel 3 4 Taufstein 3 5 Bleifenster 3 6 Orgel 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseDaten BearbeitenDie Lange der Kirche betragt 42 5 Meter Ost West Die heutige Nord Sud Ausdehnung der Kirche belauft sich auf 22 Meter Die Kirche hat eine Hohe von 14 5 Metern bei einer Firsthohe von 30 9 Metern Die ringformige Aussichtsplattform liegt in einer Hohe von 36 3 Metern Die Laternenbasis beginnt bei einer Hohe von 49 Metern Die goldene Kugel Turmknopf steht bei 59 4 Metern und das goldene Herz Kreuz befindet sich in 64 27 Metern Hohe 1 Geschichte Bearbeiten nbsp EpitaphDie spatgotische Backsteinkirche wurde in den Jahren um 1350 auf dem Fundament einer alteren Kirche erbaut welche ebenfalls aus Backstein bestand Bis zum 15 Jahrhundert war die Kirche St Nikolaus geweiht und erhielt dann das Marienpatrozinium Die Kirche entstand in zwei Bauabschnitten von Osten nach Westen als dreischiffige sechsjochige Hallenkirche mit breitem Mittelschiff schmaleren Seitenschiffen und flach geschwungenen Ostabschlussen Bis Mitte des 14 Jahrhunderts waren die drei ostlichen Joche einschliesslich der drei Chorabschlusse fertiggestellt Die drei westlichen Joche wurden dann bis zum Ende des 15 Jahrhunderts gefertigt 1483 brannte der Westturm aus und sturzte kurz darauf ein 2 Er wurde 1562 erneuert im 17 und 18 Jahrhundert erhielt er seine heutige Form 3 Martin Luther nahm 1522 und 1533 an den Schul und Kirchenvisitationen in Herzberg teil Die ganzfigurigen Bildnisse aus dem Ende des 16 Jahrhunderts von Martin Luther und Philipp Melanchthon sind bis heute im Besitz der Marienkirche 1809 fand eine umfangreiche Restaurierung statt der Taufstein wurde von der Mitte der Kirche naher an den Altar geruckt und umlaufgatterfrei aufgestellt Die Sitze wurden nummeriert Stuhle und Chore geweisst und eine Orgel eingebaut samt tragender Chorempore fur ebensolche 4 Von 1862 bis 1868 wurde die Kirche von Grund auf restauriert Dabei entstanden auch die neogotischen Eingangshallen der Seitenportale und die nach den Zeichnungen von Friedrich August Stuler und Baurat Ritter entworfenen Sandsteinmasswerk der Fenster sowie die beiden Treppenturmchen der Emporenaufgange 2 nbsp Schnitt durch die Kirche nbsp Grundriss der Kirche nbsp von der Sudseite nbsp innenAusstattung Bearbeiten nbsp Gemalde im siebenten Gewolbejoch nbsp Blick auf den Altar nbsp Empore mit Marien FensterSecco Malereien Bearbeiten Eine Besonderheit dieser Kirche ist die Gewolbemalerei aus dem 15 Jahrhundert welche bis heute in ausserordentlich kunstlerischer Qualitat erhalten ist Die Gewolbemalereien wurden wie in der Entstehungszeit ublich a secco also auf trockenem Putz ausgefuhrt Die Malerei ist stilistisch von der bohmischen Malerei des ausgehenden 14 Jahrhunderts beeinflusst Die Gewolbemalereien aus der Zeit um 1415 sind in den Ornamentfeldern im sudlichen Nebenschiff vollstandig und die figurlichen Szenen der Hauptjoche nahezu vollstandig erhalten Die Bilder zeichnen sich durch helle Farben aus Figuren sind schwebend oder auf Kissen platziert dargestellt Nach 1430 entstanden die Malereien in den beiden an den Gurtbogen angrenzenden Haupt und Seitenschiffjochen Die Bilder wirken kompakt und malerisch Die Figuren stehen auf einem aus den Gewolberippen gebildeten Grund Das durch den Turmeinsturz von 1495 zerstorte letzte Hauptschiffjoch wurde 1709 10 restauriert und in provinziellem Barock ausgemalt 5 2 Karl Friedrich Schinkel und Ferdinand von Quast setzten sich im 19 Jahrhundert zwar fur die Erhaltung der Malereien in der Marienkirche ein und rieten zu einer verhaltnismassig zuruckhaltenden Restaurierung Dennoch wurden die ostlichen Gewolbe des nordlichen Seitenschiffs und Teile der Holle aus dem Jungsten Gericht ubermalt 5 nbsp nbsp nbsp Altar Bearbeiten Der Altar ist von 1765 Er zeigt die Szene am Oelberg in flachem Relief Auf den seitlichen Konsolen sind die Figuren Moses und Johannes der Taufer als Verkundiger Christi dargestellt Der Altar hatte ein schmiedeeisernes Gitter am Rande der Altarstufen mit der Inschrift 1769 J G Dobe Seit 1864 befinden sich die Altargitter welche den Chor gegen das Schiff abgeschlossen hatten in der Eingangshalle im Westturm 6 Kanzel Bearbeiten Die Kanzel aus der spaten Renaissance steht am sudlichen Pfeiler in der Kirchenmitte Auf einer Paulusstatue ruhend zeigt sie in ihrer Brustung den Herrn und die vier Evangelisten mit ihren Symbolen dazwischen als Hermen weitere Apostel Der Turflugel ist bemalt mit der halben Figur Christi der die Weltkugel halt und mit der Rechten segnet Darunter ist noch die ganze Figur Petri zu sehen 6 Taufstein Bearbeiten Der Taufstein besteht aus Serpentin und ist ein kanneliertes Gefass Seine Inschrift lautet ANNO MDCXXIIII 6 Bleifenster Bearbeiten nbsp nbsp nbsp Orgel Bearbeiten Am Reformationstag 1809 wurde die neue Orgel in der renovierten Kirche eingeweiht die aus der franzosisch reformierten Kirche in Halle stammte 4 Die heute erhaltene Orgel wurde 1896 von Wilhelm Ruhlmann aus Zorbig in einem neogotischen Prospekt erbaut und uber eine Stiftung durch den Sanitatsrat Franz finanziert Das Kegelladen Instrument hat 47 Register auf drei Manualen und Pedal Die Trakturen sind pneumatisch 7 I Hauptwerk C f3Principal 16 Bordun 16 Principal 8 Bordun 8 Hohlflote 8 Gambe 8 Gemshorn 8 Octave 4 Rohrflote 4 Quinte 2 2 3 Octave 2 Kornett II IVMixtur IVTrompete 8 II Brustwerk C f3Gedackt 16 Principal 8 Rohrflote 8 Doppelflote 8 Salicional 8 Dolce 8 Fugara 4 Flute harmonique 4 Nassat 2 2 3 Waldflote 2 Mixtur IIIKlarinette 8 III Schwellwerk C f3Lieblich Gedackt 16 Principal 8 Lieblich Gedackt 8 Flauto traverso 8 Viola 8 Vox celestis 8 Salicet 4 Zartflote 4 Oboe 8 Pedalwerk C f1Untersatz 32 Principalbass 16 Violon 16 Subbass 16 Gedacktbass 16 Quintbass 10 2 3 Oktavbass 8 Violoncello 8 Gedacktbass 8 Octave 4 Posaune 16 Trompete 8 Koppeln II I III I auch als Superoktavkoppel III II I P II P III PWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Marien Kirche Herzberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bauhistorischer Bericht Website der Evangelischen Kirchengemeinde in Herzberg ElsterEinzelnachweise Bearbeiten herzberg elster de a b c Sybille Gramlich Irmelin Kuttner Denkmale in Brandenburg Band 7 1 Landkreis Elbe Elster Werner Worms am Rhein 1998 ISBN 3 88462 152 1 St Marien in Herzberg auf bauhistoriker de Bauhistorischer Bericht a b Schulze Johann Christian Chronik der ehemaligen Chur und jetzigen Kreisstadt Herzberg Ihring Herzberg 1842 slub dresden de a b Ingrid Schulze Die Herzberger Gewolbemalerein Union Verlag Berlin 1981 DNB 820225533 a b c Gustav Schonermark Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Kreises Schweinitz Hendel Halle a d Saale 1891 DNB 36264621X Nahere Informationen zur Orgel Archiviert vom Original am 17 Dezember 2021 abgerufen am 13 Oktober 2022 51 691666666667 13 235555555556 Koordinaten 51 41 30 N 13 14 8 O Normdaten Geografikum GND 7532484 2 lobid OGND AKS VIAF 234363922 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Marien Kirche Herzberg amp oldid 230739919