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St Bonifatius ist die katholische Kirche in der Altstadt von Lingen Ems Sie ist die Pfarrkirche der St Bonifatius Gemeinde und gehort zum Dekanat Emsland Sud des Bistums Osnabruck 1 Ausser fur die regelmassig stattfindenden Gottesdienste wird die Bonifatiuskirche vor allem fur Orgelkonzerte an der uberregional bekannten Fischer amp Kramer Orgel genutzt St Bonifatius Kirche Lingen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Glocken 3 Orgel 3 1 Aufnahmen Tontrager 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenIm 18 Jahrhundert gestattete die Regierung Preussens zu dem Lingen seit 1702 gehorte den Katholiken sich in der Nahe des Burgtores eine Behelfskirche einzurichten Ein umgebauter Stall dem auf Anordnung der Obrigkeit weder Glocken noch ein Turm hinzugefugt werden durften bot 700 Personen Platz und diente von 1717 bis 1836 als Gotteshaus Von der heutigen Bonifatiuskirche wurde zunachst das Langhaus mit Chor in den Jahren 1833 1836 vom Haselunner Architekten Josef Niehaus in klassizistischer Bauweise errichtet Das meiste fur den Bau der Kirche benotigte Material wurde uber die Ems nach Lingen geschifft In den Jahren 1904 1906 wurde ein 64 m hoher neuromanischer Turm vor den klassizistischen Fassadengiebel gesetzt der von zwei kleinen Turmen flankiert wird Der Entwurf stammte von Ludwig Becker aus Mainz Der alte Chorraum wurde im Jahre 1907 durch einen Neubau ebenfalls im Stil der Neuromanik ersetzt Er besitzt eine halbrunde Apsis und wird von zwei Sakristeiraumen flankiert Die Entwurfe hierzu stammten ebenfalls von Becker sowie dem Architekten Wilhelm Sunder Plassmann aus Munster nach Koster 2 nur von Letzterem Ebenfalls aus dieser Zeit stammt der Hochaltar und die beiden Seitenaltare die von Heinrich Seling gestaltet wurden Von 1921 bis 1933 zu seiner Versetzung nach St Michael in Leer war Heinrich Schniers Kaplan an St Bonifatius am 3 April 1942 wurde er in das KZ Dachau verschleppt Keine funf Monate spater am 30 August 1942 starb er dort an Hunger und uberschwerer Arbeit Seine Urne wurde am 14 Oktober 1942 in seinem Geburtsort Wippingen Emsland beigesetzt Heinrich Schniers war der Heimatpfarrer des sel Lubecker Martyrers Kaplan Hermann Lange 1994 wurde die Kirche umfassend renoviert 3 Von Ostern 2021 an war die Kirche erneut wegen einer umfangreichen Renovierung geschlossen die Wiedereroffnung erfolgte am 19 Dezember 2021 mit einer Heiligen Messe durch Bischof Franz Josef Bode 4 Die Arbeiten betreffen den Innenputz sowie anstrich und die elektrische Anlage insbesondere die Beleuchtung Auch das Dach des Langschiffs sowie des Chores erhielten eine neue Eindeckung ebenso werden Reparaturen am Dachstuhl vorgenommen 5 Glocken BearbeitenNach der Fertigstellung des Turmes wurde ein Gelaut aus funf Glocken angeschafft das am 29 Oktober 1906 zum ersten Mal erklang Im Ersten Weltkrieg auf Grund seiner herausragenden Qualitat verschont wurde es jedoch im Zweiten Weltkrieg abgegeben und eingeschmolzen Im August 1948 wurden von der Firma Albert Junker aus Brilon funf neue Glocken geliefert 6 Name Gewicht Durchmesser TonAdolf Kolping 2212 kg 1 57 m C Christus Konig der Welt 1342 kg 1 32 m Es Maria Hilfe der Christen 903 kg 1 18 m F Heiliger Joseph Vater der Armen 622 kg 1 05 m G Heiliger Bonifatius Apostel Deutschlands 390 kg 0 88 m B Orgel BearbeitenIm Eingangsbereich der Kirche befindet sich die klassizistische Orgelempore 7 Ursprunglich wurde die Orgel im Jahre 1836 vom Orgelbauer Brinkmann aus Herford gebaut Aus dieser Zeit sind der Prospekt sowie das Register Gedackt 16 erhalten 8 Diese erste Orgel umfasste 23 Register mit zwei Manualen und Pedal 1885 wurde die Orgel durch die Firma Fleiter aus Munster fast komplett neu erbaut und erhielt 27 Register Nach kleineren Anderungen in den Jahren 1910 und 1950 wurde sie in den Jahren 1972 1973 wiederum unter Beibehaltung einiger Register erweitert Die Arbeiten wurden von der Orgelbauanstalt Gebruder Stockmann aus Werl ausgefuhrt 9 In Voraussicht auf den dreimanualigen Ausbau der Orgel wurden im Jahre 1986 drei nach selber Quelle vier Pedalregister eingebaut und die baulichen Voraussetzungen fur ein grosses Schwellwerk geschaffen Nach der Kirchenrenovierung 1994 wurde dieses durch die Firma Fischer amp Kramer aus Endingen eingebaut 9 Die letzte Erweiterung fand im Jahre 2005 statt Es wurden drei Hochdruckregister der sog Bonifatiuschor als Solowerk auf einer eigenen Windlade geschaffen Diese Arbeiten wurden ebenfalls von der Firma Fischer amp Kramer durchgefuhrt 9 Die Orgel ist fur die Interpretation von Stilrichtungen seit Johann Sebastian Bach und insbesondere der Werke des 19 und 20 Jahrhunderts geeignet Seit ihrem grossen Umbau 1995 finden regelmassig Tonaufnahmen von Orgel und Chorwerken statt 10 Die Spieltraktur der Orgel ist mechanisch ihre Registertraktur elektrisch Bis auf die Normalkoppeln I II P die mechanisch arbeiten sind alle andere Koppeln elektrisch 9 Nach Abschluss der aktuellen Kirchenrenovierung wird auch die Orgel generaluberholt Dabei werden zwei neue Register eingefugt Klarinette und Rohrenglockenspiel Die Arbeiten werden von der Firma Vleugels Hardheim durchgefuhrt 11 Die Orgel hat folgende Disposition 8 I Hauptwerk C g3Violon 16 Bourdon 16 Principal 8 Bourdon 8 Fugara 8 Octave 4 Rohrflote 4 Salicet 4 Oktave 2 Mixtur IV 1 1 3 Zimbel II 2 3 Basson 16 Trompete 8 TremulantBonifatiuschor Solowerk C g3Lange Flote 8 Trompete Hermannshorn 8 Clairon F B 4 II Oberwerk C g3Gedackt 16 Violon Principal 8 Flaut major 8 Hohlflote 8 Gambe 8 Principal 4 Pastoralflote 4 Nasard 2 2 3 Nachthorn 2 Tierce 1 3 5 Flageolet 1 Mixtur III 1 Basson 16 Krummhorn 8 Tremulant III Schwellwerk C g3Gedackt 16 Principal 8 Flute harmonique 8 Hohlflote 8 Salicional 8 Vox coelestis II 8 Oktave 4 Orchesterflote 4 Octavin 2 Larigot 1 1 3 Grand Cornet V 8 Plein jeu VI 2 2 3 Glockenzymbel III 2 3 Basson 16 Trompette 8 Hautbois 8 Vox humana 8 Clairon 4 Tremulant 1Tremulant 2 Pedal C f1Untersatz 32 Principal 16 Violon 16 Subbass 16 Gedackt 16 Quinte 10 2 3 Octave 8 Hohlflote 8 Gemshorn 8 Cello 8 Octave 4 Mixtur IV 2 2 3 Bombarde 32 Posaune 16 Basson 16 Trompete 8 Klarine 4 Koppeln II I III I III I 16 III I 4 I P II P III P III P 4 III III 16 III III 4 III II III II 16 III II 4 Solo I Solo II Solo P Solo P 4 Spielhilfen 2 1024 facher Setzer mit Folgeschaltung Walze SchwelltrittAufnahmen Tontrager Bearbeiten Josef Gabriel Rheinberger Kammermusik mit Orgel Anke Niessing Violine Olaf Niessing Cello Joachim Diedrichs Orgel CD Cantate 2001 Franz Liszt Ad nos ad salutarem undam Julius Reubke Sonate 94 Psalm Julian Bewig Orgel Classicophon Musikproduktion 2006 Siehe auch BearbeitenListe der Kirchen im Bistum OsnabruckLiteratur BearbeitenAndreas Eiynck Lingen St Bonifatius Weick Kunstfuhrer Nr 32 019 97 1998 ISBN 3 930602 20 2 Baldur Koster Lingen Architektur im Wandel von der Festung zur Burger und Universitatsstadt bis zur Industriestadt bis um 1930 Hirmer Verlag Munchen 1988 ISBN 3 7774 4930 X Jorg Niemer Sabine Maria Weitzel St Bonifatius in Lingen Der klassizistische Kirchenbau und seine neuromanische Umgestaltung In Emsland Jahrbuch Jahrbuch des Emslandischen Heimatbundes Jg 55 2009 S 163 184 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Bonifatius Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Pfarrgemeinde St Bonifatius LingenEinzelnachweise Bearbeiten Archivierte Kopie Memento des Originals vom 21 Juli 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bistum osnabrueck de Zugriff 29 Juli 2011 siehe Koster 1998 86 88 Quellen dieses Abschnitts soweit nicht anders vermerkt Eiynck 1998 S 2 12 und Koster 1998 S 86 88 Weihnachtspfarrbrief 2021 https www pfarreiengemeinschaft lingen sud de start kirchen und orgelsanierung Quelle dieses Abschnitts Eiynck 1998 19 21 siehe Eiynck 1998 18 a b Archivierte Kopie Memento 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