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Die St Andreas Kirche ist eine evangelisch lutherische Kirche in Lebenstedt einem Stadtteil von Salzgitter Es ist die alteste Kirche dieses Stadtteils sie steht auf dem alten Thingplatz im Alten Dorf dem altesten Teil von Lebenstedt Die Kirche ist Sitz der Propstei Salzgitter Lebenstedt St Andreas Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgangerkirche 1 2 Andreaskirche seit 1857 2 Literatur 3 WeblinksGeschichte BearbeitenDas Patronat uber die Kirche hatte bis 1925 die Familie von Gadenstedt inne die ihren Hauptsitz in Gadenstedt heute Ortsteil von Ilsede bei Peine hatte und die um 1350 das Erbe der Herren von Lebenstedt angetreten hatte Die erste Erwahnung eines Pfarrers von Lebenstedt stammt aus dem Jahr 1281 in dieser wird der Pfarrer Engelbert als Zeuge in einem Kaufvertrag genannt Von einem Pfarrhaus wird erstmals 1392 berichtet das dem damaligen Pfarrer Adolf von Wartberge zur Wohnung angewiesen worden war Als Lage des Pfarrhauses wird die westliche Halfte des Kirchhofs angegeben an der gleichen Stelle befindet sich auch das heutige Pfarrhaus Seit der Christianisierung des Landes zu Beginn des 9 Jahrhunderts gehorte die Lebenstedter Kirche zum Archidiakonat Lengede im Bistum Hildesheim Im Jahr 1542 wurde im Lande zum ersten Mal die Reformation eingefuhrt Als funf Jahre spater nach dem Sieg Karls V uber die Schmalkaldischen Truppen Herzog Heinrich der Jungere wieder in sein Braunschweigisches Herzogtum zuruckkehren konnte ordnete dieser die Ruckkehr zum katholischen Glauben an Erst sein Sohn Herzog Julius fuhrte 1568 die Reformation endgultig ein Vorgangerkirche Bearbeiten Das Alter der Vorgangerkirche wurde 1857 dem Zeitpunkt des Abbruchs auf etwa 500 Jahre geschatzt Ursprung war wahrscheinlich eine alte Kapelle an die spater die Kirche und der Glockenturm angebaut wurden Pastor Stalmann 1854 1892 Pfarrer in Lebenstedt in dessen Amtszeit die neue Andreaskirche gebaut wurde schilderte den alten Kirchenbau als ein kleines Gebaude das etwa 13 m lang 6 m breit und 6 m hoch war Der Eingang zur aus Stein gemauerten Kirche befand sich an der Nordwand der Turm im Westen war mit einem Satteldach gedeckt Im Inneren waren an der Nord und Westwand Priechen angebracht Die Nordwand hatte einige kleine unregelmassige Fenster an der Sudwand und im Ostgiebel waren spater grossere Fenster herausgebrochen worden Wande und Decken waren weiss gestrichen Stuhle und Priechen aus dunklem Holz Bereits 1799 bemangelte der Kirchenvorstand in einem Schreiben an den damaligen Herzog Karl Wilhelm Ferdinand die Kirche sei zu klein fur die 500 Mitglieder zahlende Gemeinde die aber nur 106 Mannern und 72 Frauen Platz bot Uberdies sei die Kirche verfallen der Kirchenboden morsch und das Dach verwittert Auch seien die Priechen nicht mehr standfest Auf mehrmalige Nachfrage wurden 1813 einige kleinere Reparaturen ausgefuhrt Aber erst nachdem 1854 Pastor Stalmann sein Amt angetreten hatte wurde ein Architekt mit dem Entwurf fur ein neues Kirchengebaude beauftragt Im April 1857 wurde die alte Kirche abgerissen damit an ihrer Stelle ein Neubau errichtet werden konnte Andreaskirche seit 1857 Bearbeiten nbsp Altar und TaufbeckenDer Grundstein fur das heutige Kirchengebaude wurde am 4 Mai 1857 gelegt Der Bau wurde am 1 August 1858 mit dem Setzen von Knopf und Wetterfahne auf dem Kirchturm fertiggestellt die Innenarbeiten wurden im Dezember 1858 abgeschlossen Da die Orgel nicht fristgerecht geliefert wurde konnte die Kirche erst am 28 August 1859 durch den damaligen Superintendenten Wolff aus Barum eingeweiht werden An der Nord und Sudseite des Kirchenschiffs sowie im Treppenaufgang befinden sich vier bunte Glasfenster die von zwei Gemeindemitgliedern 1909 zum 50 Jubilaum der Kirche gestiftet worden waren Auch der Kronleuchter das Kruzifix der Taufstein und die Altarbibel sind Stiftungen der Gemeinde Im Ersten Weltkrieg musste die grosse bronzene Glocke von 1464 abgegeben werden und wurde eingeschmolzen Als Ersatz wurden 1922 zwei stahlerne Glocken angeschafft die auch heute noch benutzt werden Im Zweiten Weltkrieg wurden durch Bomben die in den Pfarrgarten gefallen waren Fenster und Dach der Kirche beschadigt diese Schaden wurden 1948 beseitigt Im Jahr darauf wurde fur die Kirchenbesucher mehr Platz geschaffen indem man die Sakristei zum Altarraum umgestaltete und die Kanzel an die Giebelwand umsetzte Die Kirche wurde 1968 umfassend renoviert Der Fussboden des Altarraums wurde mit Schieferplatten ausgelegt wahrend das Kirchenschiff eine Holzpflasterung erhielt Es wurden ein neuer Altar und eine neue Kanzel aufgestellt beide wurden aus Sandstein aus dem nahen Elm gefertigt Die Emporen an der Nord und Sudseite wurden entfernt und die Sitzbanke erneuert Die aus dem Jahr 1888 stammende Weule Uhr im Kirchturm wurde auf elektrischen Antrieb umgestellt Funf Jahre spater erhielt die Kirche eine neue Orgel Fur die Innenausstattung wurden einige Gegenstande aus der Vorgangerkirche ubernommen Die Messingleuchter des Altars sind von 1670 die Zinnleuchter sind ein Geschenk von 1745 Der Alte Abendmahlskelch aus dem Jahre 1654 tragt die Inschrift Johannes Bergmann P Catharina Hedewig Sengbahr der Neue Abendmahlskelch wurde der Kirche 1801 geschenkt auf dem Fuss dieses Gefasses sind als Namen der Schenkenden Johann Conrad Oppermann und dessen Ehefrau Johanne Elisabeth Herweg eingraviert Das Kruzifix auf dem Altar und der Kronleuchter wurden der Kirche 1909 zum 50 Jubilaum geschenkt Seit der Reformation hatte die Kirchengemeinde zur Superintendentur Barum dem spateren Kirchenkreis Barum gehort Als 1933 aus den Kirchenkreisen Propsteien gebildet wurden wurde Lebenstedt der Propstei Bleckenstedt zugeordnet Seit 1951 wird diese unter dem Namen Propstei Salzgitter Lebenstedt gefuhrt 1955 wurde ein neues Pfarrhaus fertiggestellt 1958 ein neues Gemeindehaus Literatur BearbeitenWilly Buchholz Die St Andreas Kirche zu Salzgitter Lebenstedt Hrsg Landeskirchenamt der Braunschweigischen evangelisch lutherischen Landeskirche Wolfenbuttel 1959 DNB 450667677 Helmut Romoth Pastor an der Martin Luther Kirche zu Salzgitter Lebenstedt Das alte Lebenstedt eine kirchliche Heimatkunde Salzgitter 1966 Kirchenbauten in Salzgitter In Referat fur Offentlichkeitsarbeit der Stadt Salzgitter Hrsg Salzgitter Forum Band 12 1986 DNB 880735341 S 33 Ursula Wolff Jorg Leuschner und Sigrid Lux Vom Dorf zum Stadtzentrum Die Entwicklung Lebenstedts im 20 Jahrhundert Hrsg Archiv der Stadt Salzgitter Beitrage zur Stadtgeschichte Band 23 Salzgitter 2008 DNB 997721154 S 334 336 Jorg Leuschner Reinhard Forsterling Sigrid Lux Ortschaft Nord in alten Ansichten Bruchmachtersen Engelnstedt Salder und Lebenstedt Hrsg Archiv der Stadt Salzgitter Beitrage zur Stadtgeschichte Band 11 Salzgitter 1994 DNB 947872485 S 275 543 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Andreas Kirche Lebenstedt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien St Andreas Kirche auf der Website von Salzgitter52 15201 10 32445 Koordinaten 52 9 7 N 10 19 28 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Andreas Kirche Lebenstedt amp oldid 220367237