www.wikidata.de-de.nina.az
Die 10 Skiflug Weltmeisterschaft wurde vom 11 bis zum 13 Marz 1988 auf der Heini Klopfer Skiflugschanze im deutschen Oberstdorf ausgetragen Nach 1973 und 1981 fand die WM zum dritten Mal im Stillachtal statt Inhaltsverzeichnis 1 Favoriten 2 Modus 3 Gesamtergebnis 4 EinzelnachweiseFavoriten BearbeitenIm Vergleich zur letzten Weltmeisterschaft gab es eigentlich nur eine Konstante unter den Favoriten Superstar Matti Nykanen Doch ausgerechnet der Finne wollte nach seinen drei olympischen Goldmedaillen von Calgary nicht zur WM anreisen Erst am 9 Marz 1988 zwei Tage vor Trainingsbeginn tauchte Nykanen zur Uberraschung vieler Fachleute in Oberstdorf auf und erklarte seine Teilnahme 1 Nach seinem souveranen Erfolg bei der Vierschanzentournee mit dem Rekordvorsprung von 99 Punkten gegenuber Dauerrivale Jens Weissflog und seinen Olympiasiegen war dem Finnen offenbar etwas die Motivation abhandengekommen Ausserdem schwachelte die Konkurrenz und es war nicht leicht wirkliche Favoriten auszumachen Bei den Osterreichern befanden sich der letzte Skiflugweltmeister Andreas Felder der WM Zweite Franz Neulandtner und Ernst Vettori im Formtief Die beiden Letztgenannten sprangen nach einer miserablen Vierschanzentournee zeitweise sogar nur noch im Europacup und waren bei der WM gar nicht im Aufgebot Auch bei der DDR Mannschaft war die Erwartungshaltung niedrig Bei der Tournee noch Zweiter gewesen gerieten die Olympischen Spiele auch wegen einer dort erlittenen Trainingsverletzung fur Jens Weissflog mit Platz Neun und 31 zum Karrieretiefpunkt Ausdruck der Nachwuchssorgen war auch der Umstand dass sich fur Calgary uberhaupt nur zwei Springer qualifiziert hatten Nach dem Abgang der Spitzenspringer Klaus Ostwald Manfred Deckert und Holger Freitag sowie einem formschwachen Ulf Findeisen der uberdies bei der letzten Skiflug WM schwer gesturzt war kam nach Weissflog lange nichts Da dieser wegen seiner Verletzung gar nicht an der WM teilnahm entsandte die DDR ein Quartett von vier Nobodies mit dem Kombinierer Heiko Hunger an der Spitze Durchschnittsalter 20 5 Jahre So ruckten neben den Finnen die allerdings ohne die formschwachen Suorsa und Nikkola angereist waren vor allem die wiedererstarkten Norweger ins Blickfeld Vegard Opaas hatte bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft ein Jahr zuvor ebenfalls in Oberstdorf Ort drei Medaillen gewonnen Jon Inge Kjorum und Ole Gunnar Fidjestol Olympiabronze mit der Mannschaft geholt In Calgary liefen auch die Tschechoslowaken um Pavel Ploc zu grosser Form auf auf der Normalschanze gab es zwei Medaillen Mit Jiri Malec hatte sich zu Parma Ploc und Ladislav Dluhos ein weiterer Topathlet gesellt Daruber hinaus hatte die jugoslawische Mannschaft um Altmeister Primoz Ulaga in Kanada nachhaltig mit zwei Medaillen auf sich aufmerksam gemacht Mit Miran Tepes Matjaz Debelak und Matjaz Zupan hatten nun auch die Jugoslawen mehrere Eisen im Feuer Modus BearbeitenAn beiden Wettkampftagen sollte jeder Teilnehmer drei Sprunge absolvieren von denen die zwei am besten bewerteten Sprunge in die Wertung eingehen sollten Nachdem aber am Freitag dem 11 Marz der Trainingstag wegen starker Schneefalle auf den Samstag verschoben werden musste geriet der Zeitplan ins Wanken 2 Zunachst sollte dann am Samstag dem 12 Marz 1988 nach zwei Trainingssprungen der erste Wertungstag durchgefuhrt werden 3 Nachdem auch am Samstag der erste Wertungstag nicht durchgefuhrt werden konnten zahlte letztlich nur der eine am Sonntag dem 13 Marz 1988 durchgefuhrte Wertungstag mit drei Sprungen von denen zwei in die Wertung gingen Gesamtergebnis BearbeitenSchon im ersten Durchgang zeigten die spateren Medaillengewinner wer an diesem Tag die beste Form hatte Dabei lebte der Wettkampf von Anfang an vom Duell Fidjestol Ulaga in das Nykanen bei den ersten beiden Durchgangen wegen kurzerer Weiten nicht wirklich eingreifen konnte Positiv uberraschte der 18 jahrige Osterreicher Werner Schuster der mit 168 m im ersten Durchgang die drittgrosste Weite stand Da er sich jedoch im weiteren Verlauf nicht steigern konnte belegte er am Ende mit Weltrekordler Piotr Fijas und Jon Inge Kjorum gemeinsam Platz Sieben Der letzte Durchgang bot noch einmal Dramatik pur und die Leistungen der Springer waren in diesem Durchgang die Besten Nykanen gelang ein Sprung uber 180 m den Fidjestol mit 181 m konterte Ulagas 179 m reichten am Ende nur fur den zweiten Platz der Slowene wertete diesen Erfolg aber hoher als sein Olympiasilber Durch Weiten uber die 160 m Marke verbesserten sich noch einige Springer so dass z B der bis dahin eher unbekannte Gunther Stranner als bester Osterreicher Platz Funf belegte Thomas Klauser belegte durch 170 m im dritten Durchgang als bester bundesdeutscher Springer Rang Elf Zu den Geschlagenen zahlte in erster Linie Ex Weltmeister Andreas Felder der aus seinem Formtief nicht herauskam und Platz 33 belegte Auch Tuomo Ylipulli 1986 noch Funfter konnte mit Platz 37 sein Leistungsvermogen nicht abrufen Quelle 4 Platz Name Land Weiten in m Punkte0 1 Ole Gunnar Fidjestol Norwegen nbsp Norwegen 178 176 181 364 00 2 Primoz Ulaga Jugoslawien nbsp Jugoslawien 178 173 179 361 00 3 Matti Nykanen Finnland nbsp Finnland 168 168 180 355 50 4 Pavel Ploc Tschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei 159 166 172 342 00 5 Gunther Stranner Osterreich nbsp Osterreich 166 156 169 337 50 6 Jiri Parma Tschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei 167 159 156 334 50 7 Piotr Fijas Polen nbsp Polen 146 169 163 334 0Jon Inge Kjorum Norwegen nbsp Norwegen 164 163 164 334 0Werner Schuster Osterreich nbsp Osterreich 168 162 162 334 010 Matjaz Zupan Jugoslawien nbsp Jugoslawien 165 166 166 333 511 Trond Joran Pedersen Norwegen nbsp Norwegen 165 157 165 329 5Thomas Klauser Deutschland BR nbsp BR Deutschland 148 158 170 329 513 Heikki Ylipulli Finnland nbsp Finnland 129 164 157 321 014 Jan Boklov Schweden nbsp Schweden 144 164 158 319 515 Matjaz Debelak Jugoslawien nbsp Jugoslawien 163 153 157 318 516 Franz Wiegele Osterreich nbsp Osterreich 143 150 167 314 017 Ladislav Dluhos Tschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei 145 149 163 309 518 Zbigniew Klimowski Polen nbsp Polen 150 158 151 307 019 Wolfgang Margreiter Osterreich nbsp Osterreich 119 151 158 306 020 Heiko Hunger Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 155 148 153 302 521 Vegard Opaas Norwegen nbsp Norwegen 145 150 156 301 522 Josef Heumann Deutschland BR nbsp BR Deutschland 128 151 154 300 023 Per Inge Tallberg Schweden nbsp Schweden 152 149 153 299 524 Miran Tepes Jugoslawien nbsp Jugoslawien 142 149 150 295 525 Mike Holland Vereinigte Staaten nbsp USA 143 143 156 293 026 Jan Kowal Polen nbsp Polen 128 142 156 293 027 Jiri Malec Tschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei 127 146 155 291 528 Didier Mollard Frankreich nbsp Frankreich 138 123 159 288 529 Rolf Schilli Deutschland BR nbsp BR Deutschland 130 145 149 287 030 Rene Kummerlow Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 149 141 130 284 031 Eric Breche Frankreich nbsp Frankreich 143 122 149 282 032 Ted Langlois Vereinigte Staaten nbsp USA 117 148 142 281 533 Andreas Felder Osterreich nbsp Osterreich 147 136 142 278 534 Sadao Shimizu Japan nbsp Japan 103 145 143 278 035 Risto Laakkonen Finnland nbsp Finnland 129 133 146 268 536 Guntram Kraus Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 131 123 142 262 037 Tuomo Ylipulli Finnland nbsp Finnland 126 117 147 261 038 Mike Arnold Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 132 118 141 260 039 Gerard Balanche Schweiz nbsp Schweiz 101 115 153 255 540 Christian Hauswirth Schweiz nbsp Schweiz 95 118 144 247 041 Jaroslaw Madry Polen nbsp Polen 124 120 130 235 042 Andreas Bauer Deutschland BR nbsp BR Deutschland 125 117 122 228 543 Fabrice Piazzini Schweiz nbsp Schweiz 118 111 125 223 044 Thomas Kindlimann Schweiz nbsp Schweiz 104 122 119 219 545 Florian Treves Frankreich nbsp Frankreich 110 118 119 217 046 Yasuhide Miyazaki Japan 1870 nbsp Japan 106 118 101 204 547 Takayuki Sasaki Japan 1870 nbsp Japan 96 104 116 195 048 Nicolas Jean Prost Frankreich nbsp Frankreich 100 108 105 188 549 Laszlo Fischer Ungarn 1957 nbsp Ungarn 105 103 108 184 550 Toshiaki Tao Japan 1870 nbsp Japan 93 96 107 171 0Einzelnachweise Bearbeiten Neue Zeit vom 11 Marz 1988 S 6 Neues Deutschland vom 12 Marz 1988 S 15 Berliner Zeitung vom 12 Marz 1988 S 7 GesamtergebnisSkiflug Weltmeisterschaften Planica 1972 Oberstdorf 1973 Kulm 1975 Vikersund 1977 Planica 1979 Oberstdorf 1981 Harrachov 1983 Planica 1985 Kulm 1986 Oberstdorf 1988 Vikersund 1990 Harrachov 1992 Planica 1994 Kulm 1996 Oberstdorf 1998 Vikersund 2000 Harrachov 2002 Planica 2004 Kulm 2006 Oberstdorf 2008 Planica 2010 Vikersund 2012 Harrachov 2014 Kulm 2016 Oberstdorf 2018 Planica 2020 Vikersund 2022 Kulm 2024 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Skiflug Weltmeisterschaft 1988 amp oldid 206547295