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Shitala Sanskrit श तल sitala die Kuhle 1 die Kuhlende auch Shitalamata Mutter Shitala oder Shitala Devi Gottin Shitala genannt ist die indische Pockengottin 2 Gottin der Masern und Gottin der Erkrankungen besonders der fiebrigen im Allgemeinen Sie ist zudem die Muttergottin sowie Schutzgottin von Bengalen 3 Daruber hinaus wird sie auch in Teilen der indischen Diaspora verehrt Bildnis der Shitala 19 Jahrhundert Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Schutz und Straffunktionen 3 Besessenheit durch Shitala 4 Ikonographie und Symbolik 5 Mythologie 5 1 Shitalas Geburt und Aufstieg zur Pockengottin 5 2 Shitala die Kuhlende 5 3 Shitala als Glucksspenderin 5 4 Die Pockengottin Fastenmarchen 6 Ritual und Verehrung 6 1 Tabus 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSie erscheint vor allem in manchen tantrischen Texten eigener bengalischer Literatur wie den Shitala Mangal Kabyas aus dem 17 Jahrhundert bengalischen Gedichten manchen ayurvedischen Texten und den Skanda Puranas Diese gehen aber vermutlich auf eine altere orale Tradition zuruck Schutz und Straffunktionen BearbeitenIn tantrischen Kreisen ist sie die Beschutzerin der Kornkammern die Fulle und Uberfluss verspricht Dort wird sie auch mit dem Schutz und der Vernichtung von Feinden verbunden Generell vernichtet sie alles was das Wohlbefinden einschrankt und steht so in enger Verbindung mit Wachstum Entwicklung und materiellem Wohlbefinden Shitala sichert so Lebensqualitat Sie verkorpert die Fruchtbarkeit im landwirtschaftlichen Jahreszyklus Die Konzeption und die Ursprungsmythen sowie das Ritual fur Shitala weisen lokal grosse Unterschiede auf So wird sie im indischen Bundesstaat Gujarat nicht mehr als Pocken oder Krankheitsgottin identifiziert sondern als Spenderin von Gluck guten Ehemannern und guten Sohnen ebenso als Herrscherin der Winde Spenderin von ausgiebigem Regen guter Ernte und reichlicher Nahrung Sie ist dort auch fur die Fruchtbarkeit von Frischvermahlten zustandig Und auch der Tag ihrer Verehrung variiert von Ort zu Ort teils sehr stark besonders auf dem Land wo Unstimmigkeiten im Festtagskalender im Gegensatz zum panhinduistischen Pantheon nicht unublich sind und als nicht wesentlich erachtet werden Obwohl die Pockeninfektion seit etwa 1980 als weltweit ausgerottet gilt wird Shitala weiterhin verehrt da sie auch andere Funktionen wahrnimmt so dass sie nicht ausschliesslich mit Pocken identifiziert wird Man glaubt dass Shitala an ihrem Festtag in die Hauser der Glaubigen kommt und sich auf dem Herd niederlegt 4 Ist dabei aber der Herd doch aus Versehen entzundet oder nicht ausgemacht worden erzurnt die Gottin infiziert die im Haus lebenden Familienmitglieder als Strafe mit Pocken und verbrennt diese von innen 4 Ihrem Namen und den mythischen Umstanden ihrer Geburt entsprechend liebt die Gottin alles Kalte und hasst alles Warme Ebenso verabscheut sie Dreck und Schmutz Sie wird oftmals mit Hunden und Katzen assoziiert In der Regel nimmt sie die Gestalt einer alten Frau an wenn sie Glaubigen erscheint Gelegentlich erscheint sie aber auch in Traumen Heute gilt sie wie die Gottin Shashthi vielerorts auch als Beschutzerin von Kindern 4 Mittlerweile wird sie zunehmend auch fur moderne Erkrankungen wie AIDS verantwortlich geglaubt Es handelt sich bei ihr um eine sehr populare Volksgottin gramadevata Shitala wird neben Westbengalen und Gujarat hauptsachlich im Norden Indiens verehrt wahrend sie im Suden unbekannt ist Im Suden Indiens in Tamil Nadu entspricht ihr weitgehend die Gottin Mariyamman 4 Oft gilt sie als Erscheinungsform der Kali oder der Durga 3 In ihrer ursprunglich nicht bzw wenig sanskritisierten Reprasentation wird sie vorzugsweise allein unabhangig jungfraulich kinderlos und ohne Ehemann verehrt Im Zuge von Saumyaisierung Versusslichung Befriedung und damit einhergehenden Reinterpretations und Dekonstruktionsprozessen wird ihr aber heute auch oftmals ein mannlicher Ehepartner vorzugsweise Shiva zugeordnet um sie zu pazifizieren und sie leichter in ein brahmanisches panhinduistisches Pantheon zu integrieren Shitala taucht in der klassischen Sanskritliteratur nicht auf Der heute ursprunglich wenig bis nicht sanskritisierte Shitala Kult ist ein Amalgam aus verschiedenen nichtsanskritisierten lokalen Volkskulten und dem Kontakt zum brahmanisierten Hinduismus Wie viele indische Gotter hat auch sie ein doppeltes Wesen einerseits bringt sie die Pocken andererseits kann sie Menschen aber auch davon heilen davor bewahren und alles Leiden von ihnen nehmen Sie ist gnadig zu denen die sie verehren und hart und unnachgiebig zu denen die ihr ihre Anbetung verweigern Shitala bestraft insbesondere diejenigen die das Gleichgewicht von Kalt und Warm in ihrem Leben und ihrem Korper storen Vorzugsweise wird sie von den niederen Kasten verehrt Weit verbreitet ist der Glaube dass Shitala nachts durch die Dorfer streift auf der Suche nach Opfern und Beute Daher vermeiden es insbesondere Frauen und Kinder aus Furcht in dunklen Nachten in die Nahe ihrer Tempel zu gehen um nicht auf die Gottin zu treffen Besessenheit durch Shitala BearbeitenMenschen die durch Lepra oder Pockeninfektion sterben werden nicht verbrannt sondern begraben oder in einem Fluss beigesetzt da dies als gottlicher Tod Essenz der Gottin angesehen wird und man glaubt dass die Gottin Shitala Besitz von Kranken ergriffen hat Besessenheit in sie fahrt und eins mit ihnen wird 5 Damit einher geht also durchaus auch die Vorstellung Kontakt mit der Gottin aufzunehmen und ein gewisses Auserwahltsein Die Infektion mit Pocken kann also nicht nur als Strafe sondern auch als besondere Gunst und Gnade der Gottin und grosse Ehre verstanden werden Die Infektion mit der Krankheit wird oft einfach als Kuss der Gottin bezeichnet Weit verbreitet ist auch der Glaube dass man nach einer Pockeninfektion immun gegen die Krankheit wird Weiterhin soll sie auf die Widrigkeiten des Lebens vorbereiten den Korper fur andere Krankheiten starken und resistent gegen sie machen So wird die Krankheit oft als Segnung in Verkleidung aufgefasst Die Pockenubertragung gilt also auch als Form der korperlichen und sogar der sexuellen Liebe und wird als Spiel Lila der Gottin verstanden Sie gilt also durchaus auch als wunschenswerter Zustand In Indien wurde sie seit jeher als streng religios verstanden Im Sanskrit werden Masern auch als choti mai oder choti mata die kleinere Mutter bezeichnet wahrend man Pocken dort auch bari mai oder bari mata die grossere Mutter nennt 6 Wenn Shitala erzurnt erhitzt sie sich wodurch sie auch den Korper des Besessenen von innen vergluht und ihre Opfer uberhitzt Daher muss sie gekuhlt werden Wenn der Kranke geheilt ist verlasst Shitala den Korper 7 Frauen versuchen oft die Infektion und Besessenheit durch Shitala auf lebende meistens Tiere oder leblose Objekte zu ubertragen vorzugsweise handelt es sich dabei um Hunde und Flusse Dabei werden vom Kranken gegessene ubriggebliebene Speisen den Hunden zu essen gegeben oder von ihm benutzte Gegenstande in den Fluss geworfen 4 Die Worte die der Kranke durch das hohe Fieber im Delirium spricht verstehen Glaubige als Wunsche der Gottin und handeln danach Die Pocken selbst werden auch als Blumen die den Korper der Gottin schmucken bezeichnet Man glaubt dass Shitala ihren Begleiter Jvarasura der 64 Pockenarten hervorruft vorwegschickt damit er die Menschen mit Fieber ansteckt bevor die Gottin ihm nachfolgt und die Pocken ubertragt Dies tut sie indem sie Pockenkeime auf ihre Opfer wirft Vielerorts beispielsweise in Orissa leben sogenannte Kalasi 4 die man als besessene Personen bzw Krankheits Orakel ansieht und von dem die Dorfbewohner die Wunsche der Shitala erfahren Er spricht demzufolge mit der Stimme der Gottin Es werden auch magische Rituale praktiziert in denen man versucht die Gottin zum Verlassen des Korpers zu bewegen 4 Ikonographie und Symbolik BearbeitenShitala wird meist als schones junges Madchen nackt vierarmig und in roter Korperfarbe dargestellt 3 Ihr Vahana ist der Esel 3 ein Symbol fur endlose unermudliche widerstandslose Muhe und Qualerei und gefurchteter Ubertrager von Krankheiten und ihre Attribute sind eine silberne Rute 3 ein Facher eine Schussel sowie ein Topf mit Wasser Sie nutzt diese Elemente um ein Haus von Krankheit zu befreien Sie fegt die Keime mit ihrem Besen auf nutzt den Facher sie zu sammeln und kippt sie in die Schussel Dann spritzt sie Wasser entnommen aus dem Ganges aus dem Topf um das Haus zu reinigen und die Infizierten zu kuhlen Mythologie BearbeitenShitalas Geburt und Aufstieg zur Pockengottin Bearbeiten Der Mythos zu Shitalas Geburt erzahlt folgendes Ein Konig namens Nahusha wunschte sich einst einen mannlichen Nachkommen und brachte dem Gott Brahma ein Opfer da Doch etwas ging schief und anstatt eines Sohnes entstand ein schones junges Madchen aus der abgekuhlten Asche des Opferfeuers Brahma fragte sie nach ihrem Namen doch sie kannte ihn nicht Daraufhin gab er ihr den Namen Shitala die Kuhlende Shitala fragte Brahma nach ihrem Status in der Welt Der Gott versprach ihr nach ihrer Geburt dass die Menschen sie immer verehren werden solange sie die Saat fur eine bestimmte Linsensorte urad dal schwarze Linsen einpflanzen wurde Shitala fragte nach einem Begleiter und wurde zu Shiva geschickt Beeindruckt von ihrer Hingabe erklarte er sich bereit ihr einen Begleiter zu gewahren und segnete sie Aus seinen heiligen Schweisstropfen nach seiner Askese schuf er einen Damon von ungeheurer Grosse Vishnu schnitt ihn in drei Teile Brahma oder setzte ihn wieder zusammen Aber der Damon hatte nun drei Kopfe und drei Paare von Armen und Beinen Er wurde entstellt und entmannt Er erhielt den Namen Jvarasura und wurde der Damon des Fiebers Zusammen mit ihrem neuen Begleiter reiste Shitala auf einem Esel der einen Sack mit Linsen auf seinem Rucken trug um die anderen Gotter zu besuchen Dabei nahm sie die Gestalt einer alten Frau an Jvarasura die Gestalt eines kleinen Jungen Irgendwo auf dem Weg verwandelten sich ihre Linsen in Pockenkeime und jeder den sie besuchte bekam Fieber und Pocken Die Gotter baten Shitala daraufhin um Gnade die Pocken von ihnen zu nehmen und auf die Erde zu gehen Im Gegenzug wurden sie sie immer verehren Die Gottin war einverstanden und ging zusammen mit Jvarasura auf die Erde um eine neue Bleibe zu finden Ihre erste Station war der Hof von Konig Bhirat der Shiva verehrte Doch Konig Bhirat wollte Shitala nicht den Vorzug vor Shiva geben und so drohte sie ihm ihn und sein Volk zu infizieren Er liess sich jedoch nicht beirren und so sandte Shitala 75 verschiedene Arten von Pocken auf ihn und sein Volk hinunter Die Krankheit verbreitete sich wie ein Lauffeuer und es gab viele Tote Das Volk wollte zu Shitala um Heilung beten doch Konig Bhirat verbot es Schliesslich zeigte sich Konig Bhirat einsichtig gab nach und Shitala heilte ihn und sein Volk Sie alle blieben ohne bleibende Narben zuruck Dieser Mythos verdeutlicht wie Shitala von einer ursprunglich regionalen folkloristischen Gottin Aufnahme in den sanskritisierten brahmanisierten Hinduismus fand Shitala die Kuhlende Bearbeiten Der Mythos zur Einfuhrung ihrer Rituale erzahlt weiter Eines Tages infizierte sich ein Prinz mit Pocken Gleichzeitig wurde auch der Sohn eines Landwirts von der Krankheit befallen Der Bauer ein Shitala Bhakta war arm Er hielt alle Shitala Puja Regeln strenge Kochens und Essensregeln ein und legte sehr viel wert sie mit grosster Reinheit durchzufuhren Im Rahmen seiner Moglichkeiten kaufte er einen Tontopf und brachte darin kaltes abgestandenes Essen da und ass es nachdem er es segnen prasada liess Der Konig auf der anderen Seite setze sich an einen Shitala Schrein und rief die hundert Namen der Chandi Er fuhrte jeden Tag ein Feueropfer durch Aber das Speiseopfer wurde mit den ublichen koniglichen Kuchenutensilien vorbereitet Das erzurnte die Muttergottin und sie begann ihn mit Fieber zu verbrennen Der Prinz bekam mehr juckende Wunden Der Konig und die Konigin versuchten Shitala zu beschwichtigen doch es war alles vergeblich Der Konig erfuhr vom Sohn des Bauers der von Pocken geheilt wurde Er wurde sehr eifersuchtig Er begann sich zu fragen warum die Muttergottin ungerecht gewesen sei obwohl er so viel Zeit mit ihren Gebeten verbracht hatte Der Bauer kam mit Lebensmitteln in einigen Schlammtopfen gekocht Mit solchen Gedanken beschaftigt schlief er ein Die Gottin Shitala erschien in seinen Traumen Ich bin froh uber deinen Dienst und aus diesem Grunde ist dein Sohn noch am leben Aber du hast nicht die notwendigen Nahrungsregeln fur die Zeit der Shitala eingehalten und gabst mir so viel Muhe In solchen Zeiten kann die Verwendung von kalten Dingen nicht ignoriert werden Vom Verzehr von Salz werden die Klumpen und der Juckreiz nur schlimmer Deshalb ist Salz verboten Ebenso lockt der Geist des Kranken nach Saison Lebensmitteln mit seinem Geruch und er verlangt es Da die Menschen hierhin und dorthin zu pflegen gehen und sich mit anderen Menschen treffen gibt es eine Regel dass der Kranke nicht mit anderen zusammen sein sollte Deshalb wenn du Gluck fur dich und deinen Sohn willst darfst du ab heute nicht mehr aus Topfen essen Fur Gesundheit gib mir ab heute nur kalte Speisen und auch deinem Sohn Der Konig erkennt seine Fehler Der Tag an dem er diese Vision in seinem Traum hatte war der Siebte der dunklen Monatshalfte des Chithirai Er verkundete dass am achten Tag jeder Shitala Puja mit veraltetem Getreide und kalten Speisen verrichten sollte Diesen Ashtam oder achten Tag nannte er Shitalashtami Fortan wurde es ublich an diesem Tag Shitalashtami Puja durchzufuhren Ein Brahmane und seine Frau hatten sieben Sohne Alle waren verheiratet aber keiner hatte Kinder Eines Tages erteile eine alte Frau die Anweisung dass die Sohne und kunftigen Schwiegertochter an Shitala Shashthi fasten sollten Die Brahmanenfrau liess ihre Schwiegertochter dies in grossem Glauben tun und nach einem Jahr hatten alle Tochter Sohne die in ihren Runden spielten Eines Tages beging die Frau aus Fahrlassigkeit einen Fehler und badete warm und machte frisches Essen Dies machte sie zusammen mit ihren Schwiegertochtern In dieser Nacht erwachte die Brahmanenfrau erschreckt aus einem Albtraum Aufgestanden versuchte sie ihren Mann zu wecken aber er war tot Als sie ihn sah begann sie vor Trauer zu schreien Als sie nach ihren Sohnen und Schwiegersohnen sah bemerkte sie dass sie auch alle gestorben waren Dann verliess sie ihre Gelassenheit und sie begann laut zu wehklagen Als sie ihre Schreie vernahmen erwachten ihre Nachbarn und kamen zu ihr Die Leute sagten dass dies das Werk des Zornes der Bhagavati Shitala sei Als sie das horte wurde die Brahmanenfrau verruckt und begann schreiend in den Wald zu laufen Auf dem Weg traf sie eine alte Frau die von Fieber verbrannt war Als sie nachfragte erfuhr sie dass dies der Grund fur ihre Misere sei Die alte Frau war niemand anderes als Shitala Devi Bhagavati Shitala fragte die Brahmanenfrau nach einem Quark um sie von der Hitze des Fiebers zu entlasten Die Brahmanenfrau raste davon und brachte ihr schnell den Quark Sie schmierte ihn auf den Korper der Gottin Dadurch wurde das Fieber gesenkt und ihr Korper wurde gesund und kalt Der Brahmanenfrau tat es sehr leid fur sie und sie bat sie wieder und wieder um Verzeihung fur ihre schlechten Taten und fur das Leben ihrer Familie Dann war Shitala Devi erfreut und sie sagte ihr Quark auf die Kopfe der Toten zu streichen Die Brahmanenfrau lief schnell nach Hause und tat wie ihr gesagt wurde Dann wie geweckt aus einem Schlaf sassen sie alle da In einem Dorf lebte eine alte Frau Es naherte sich die Basora der Shitalamata und sie bereitete kalte Speisen vor Sie fullte den Topf und machte kalte Speisen Einmal brach ein Feuer im Dorf aus und das ganze Dorf wurde verbrannt Der Herr des Dorfes kam um zu sehen was geschehen war Er sah dass die Hutte einer alten Frau verschont blieb wahrend der Rest des Dorfes nur ein Schutthaufen war Der Herr fragte die alte Frau nach dem Grund dafur Die alte Frau antwortete Konig Sahab meine Hutte wurde wegen der Barmherzigkeit Shitala matas verschont Ich mache ein Fest ihr zu Ehren Ich bereite ihr kalte Speisen vor Der Konig schlug eine Trommel im ganzen Dorf und befahl dass nun jeder in der Weise der Frau die Shitalamata verehren solle In einer Brahmanenfamilie lebten ein Sohn und dessen Frau Die Zeit kam und die Frau wurde schwanger doch viel Zeit verging und sie bekam kein Kind Eines Tages ging sie an den Fluss um etwas Wasser zu holen Sie rutschte mit ihren Fussen aus und aus ihrem Bauch erschien ein hohler Kurbis Nach Eintauchen dieses Kurbisses in Ol wurden sieben Sohne geboren Nach einiger Zeit waren sie alle aufgewachsen und der Brahmane dachte uber ihre Ehen nach Durch Zufall gab es in der Nahe einen weiteren Brahmanen mit sieben Tochtern Er verheiratete seine Sohne mit ihnen Der erste Tag der Shitala Shashthi kam Da war es Winter die alte Grossmutter hatte in heissem Wasser gebadet und wies die Schwiegertochter an eine Mahlzeit mit heissem Reis vorzubereiten Daher starben die sieben Sohne die Kuhe Ochsen und alle Tiere Jetzt war ihr Kummer gross In der Nacht zum sechsten Tag kam Shitala in Verkleidung einer alten Brahmanenfrau und erzahlte von dem Fehler mit dem Essen und dem Wasser Dann sagte sie Reibe morgen die Pijid der Hunde und Esel mit kuhlem Quark und Tamarinde ein und tue dann Tamarinde in die Hande von Kindern dann werden meine Hindernisse beseitigt werden Die alte Frau tat dies und ihre ganze Familie lebte In einem bestimmten Haus gab es zwei Ehefrauen Die eine war die jungere Frau des Sohnes und die andere war die Altere Es naherte sich der Tag des Randam Chat Die jungere Frau wurde gebeten zu kochen aber nach Mitternacht war sie zu mude In der Zwischenzeit begann der jungste Sohn zu weinen und so setzte sie sich hin um ihn zu futtern Die Frau war sehr mude und um Mitternacht noch wach so dass sie einschlief Nach Mitternacht kam Shitalamata fur einen Spaziergang heraus Sie kam zu der jungeren Frau nach Hause und setzte sich auf den Herd Grollend im Herzen erhielt Shitalamata Verbrennungen am ganzen Korper Die Frau stand am nachsten Morgen fruh auf Der Herd brannte noch Sie sah zur Krippe und sah die Leiche ihres Sohnes sein ganzer Korper war verbrannt Der Frau erkannte klar dass sie von Shitalas Fluch getroffen war Sie fing an bitterlich zu weinen Aus diesem Grund freute sich die altere Frau die einen lang gehegten Zorn gegen sie hegte Allerdings hatte die Schwiegermutter grossere Affinitat zur jungeren Tochter und fragte sie was geschehen sei Was hoffst du vom Weinen zu bekommen Geh zu Shitala und du bekommst dein Kind wieder Nachdem sie den Segen der Schwiegermutter empfing legte die junge Frau das Kind in einen Korb und ging fort Auf dem Weg kam sie zu zwei Teichen von denen der eine in den anderen floss Die Teiche waren so uberlaufen dass selbst die Spatzen nicht wagten daraus zu trinken Schwester wer bist du fragte der eine Teich Ich habe den Fluch der Shitala erhalten sagte die Frau Mein Sohn ist tot Ich gehe zu Shitala um den Fluch zu entfernen Meine Schwester trink nicht von unserem Wasser Jeder der davon trinkt ist dazu bestimmt zu sterben Welche Sunden haben wir begangen Finde das Gegenmittel fur unsere Sunden Die Frau ging weiter und traf dabei zwei auf Stiere Sie hatten Steinscheiben einer Handmuhle um den Hals gebunden und kampften miteinander Beim Anblick der Frau sagten die Bullen Schwester wo gehst du hin Die junge Frau antwortete wieder Zu Shitala um den Fluch zu brechen Die Bullen sagten Womit haben wir uns versundigt dass wir zum Kampfen gezwungen sind Bitte frag nach dem Heilmittel fur unsere Sunden Zu Fuss erreichte die Frau den Wald Unter einem Boradi Baum sass eine alte Frau Sie kratze ihren unbedeckten Kopf Beim Anblick der Frau sagte die alte Frau Schwester wohin gehst du Zu Shitala Warum kratzt du nicht meinen Kopf Die Frau legte ihr totes Kind in den Schoss der alten Frau und begann ihren Kopf nach Lausen zu uberprufen So begann die alte Frau von ihrem Kopfjucken geheilt zu werden Die alte Frau gab ihren Segen Wie du meinen Kopf gekuhlt hast so kuhle ich deinen Bauch Nachdem sie das gesagt hatte begann der Junge auf ihrem Schoss auf einmal unruhig zu werden Er war wieder zum Leben erweckt wurden Die junge Frau war geruhrt Ihr Herz quoll vor Freunde uber und sie nahm den Jungen auf ihren Schoss und kusste ihn Sie erkannte dass es sich bei der alten Frau in Wahrheit um Shitala handelte Dein Segen hat das Leben meines Sohnes wiedergegeben sonst ware das nicht moglich Du hast meinen Bauch gekuhlt und meine Wunsche erfullt Sie fragte dann Ich habe zwei Teiche getroffen Niemand trinkt ihr Wasser Welche Sunden haben sie begangen Shitala sagte In ihrem vorherigen Leben waren beide Stieffrauen Sie stritten sich jeden Tag und sie gaben nie jemanden Buttermilch oder Gemuse und selbst wenn sie es jemanden gaben verdunnten sie es mit Wasser Wegen diesen Sunden trinkt niemand ihr Wasser Du solltest ihr Wasser trinken Dadurch waren sie von ihren Sunden erlost Die Frau fragte weiter Auf dem Weg traf ich zwei Stiere Um ihren Nacken hangen Steinscheiben einer Hand Muhle Sie kampfen jeden Tag gegeneinander und keiner trennt sie Welche Sunden haben sie begangen Shitala sagte In einem fruheren Leben waren die beiden Bruder der jungere Bruder und der altere Bruder waren beide Manner derselben Ehefrau Sie erlaubten niemanden etwas zu malen oder zu klopfen Deswegen haben sie Steinscheiben aus einer Handmuhle um den Hals gebunden Entferne ihnen diese Steinscheiben Dann werden ihnen ihre Sunden vergeben werden Nachdem sie Shitalas Segen erhalten hatte ging die Frau nach Hause um ihren Sohn zu streicheln Auf ihrem Weg traf sie jene Bullen So erzahlte ihnen Shitalas Geschichte und entfernte ihnen die Steinscheiben von ihrem Korper Sie horten auf zu kampfen Sie ging voran und kam zu den Teichen Sie erzahlte ihnen was Shitala ihr gesagt hatte und trank ihr Wasser Der Teich fullte sich sofort mit Vogeln und Tieren Alle tranken ihr Wasser Die Frau ging mit dem Kind nach Hause und ihre Schwiegermutter freute sich das Kind zu sehen Aber die Eifersucht der anderen Schwiegertochter war inzwischen bis ins Unermessliche gewachsen Nachstes Jahr um dieselbe Zeit am sechsten Tag des Monats fuhlte die altere Frau dass es auch ihr so ergehen sollte wie der jungeren Schwiegertochter und sie liess uber Nacht mit Absicht den Herd brennen und ging schlafen Auch in dieser Nacht trat Shitala hinzu und verbrannte sich wie ublich am Herd Ihr ganzer Korper wurde verbrannt Sie stiess einen Fluch aus So wie mein Korper verbrannt ist soll auch dein Bauch verbrannt werden Am nachsten Morgen schaute die alte Frau in die Krippe und entdeckte die Leiche ihres Sohnes So traf auch sie der Fluch der Shitala so wie sie es wollte So wie die andere Frau legte sie den Leichnam ihres Sohnes in einen Korb und machte sich auf den Weg um Shitala zu suchen Dabei traf auch sie auf die beiden Teiche Die Teiche riefen ihr zu Schwester wohin gehst du Zu Shitala antwortete sie Die Teiche fragten sie dasselbe wie ihre verhasste Rivalin Wutend antwortete die Frau Ich bin nicht so faul wie ihr Ich bin gekommen weil Shitala meinen Sohn in eine Leiche verwandelt hat Weiter auf ihrem Weg traf sie die zwei Stiere Schwester Schwester wohin gehst du wollten sie wissen Zu Shitala Kannst du ihr eine Botschaft von uns ausrichten Wutend antwortete sie Ich bin nicht faul wie ihr Ich bin nur wegen meinem Sohn hier den Shitala getotet hat Danach ging sie weiter ihres Weges Im Wald traf sie unter einem Boradi Baum die Shitala sich am Kopf kratzend Schwester wohin des Weges Zu Shitala Kannst du nicht bleiben um meinen Kopf nach Ungeziefer zu untersuchen sagte die Alte Verachtlich antwortete sie Ich bin nicht faul wie du Ich bin hier weil die Gottin meinen Sohn in eine Leiche verwandelt hat Nachdem sie das gesagt hatte ging sie weg Wandernd den ganzen Tag zahlte sie die Baume aber ohne Shitala zu sehen Nachdem sie bis spat in die Nacht auf der Suche nach ihr weitergewandert war kehrte sie jammernd und erschopft nach Hause zuruck immer noch mit der Leiche ihres Sohnes im Schlepptau Viele Mythen erzahlen auch von ihrem Zorn und ihrer Rache mit denen sie Verbrennungen an Kindern hervorruft Ein Mythos erzahlt von einer armen Schwiegertochter und ihrer schrulligen Schwiegermutter Sie bereiten Sussigkeiten und Lebensmittel fur den nachsten Tag fur die Shitala Feierlichkeiten vor Die Schwiegertochter war aber erschopft und schlief nachdem sie ihr Kind ins Bett gefuhrt hat ein Um Mitternacht kam Shitala vorbei und legte sich auf dem Herd nieder und wurde von diesem da er nicht ausgestellt worden war verbrannt Shitala verfluchte diese Frau und sagte Wie ich verbrannt wurde so wird auch ihr Kind verbrannt werden Beim Aufwachen erkannte die Frau ihre Torheit und sah dass das Kind verbrannt wurde Andere Dorfbewohner wiesen darauf hin dass es ihre eigene Schuld sei da Shitala durch den Ofen gequalt erzurnt und verbrannt wurde und ihr Kind deswegen verbrennen liess Die Frau erhielt die Erlaubnis Shitala im Wald zu suchen und traf auf eine alte Frau mit Schuppen und einigen winzigen Mikroben in ihrem Haar Die alte Dame fragte wohin sie denn gehe und ob sie Zeit erubrigen konne ihre Haare von Insekten und ahnlichem zu reinigen Die junge Mutter entsprach diesem Wunsch ihrer selbstlosen Art gemass und reichte der alten Frau ihr Baby Nach etwa einer Stunde bekam sie das Baby wieder und die Mutter merkte plotzlich dass Shitala in Wahrheit die alte Frau in Verkleidung war Sie zeigte Hingabe und fiel in den heiligen Lotussitz und bat um Verzeihung fur ihren Fehler Dies machte Shitala sehr glucklich sie verzieh der jungen Mutter und versprach ihr von nun an immer hilfreich zu sein solange an ihrem Festtag die Ofen ausblieben Im nachsten Jahr machte die eifersuchtige Schwagerin der jungen Mutter mit Absicht nicht ihren Herd aus damit ihr Kind von Shitala mata verbrannt werde Sie reiste in den Wald aber ignorierte die alte Frau und kehrte mit einem toten Baby im Arm zuruck Da weinte die Frau bat die Mutter um Vergebung und betete zu Shitalamata das Kind wieder lebendig zu machen Shitala segnete das Kind und spater legte die eifersuchtige Tochter ein Gestandnis vor ihr ab und bat um Vergebung So wurde das Festival mit Hingabe gefeiert Alle Sussigkeiten und Lebensmittel werden am Tag zuvor vorbereitet Ofen ausgeschaltet und mit Wasser besprengt Glaubige nehmen ein kaltes Bad in der Fruhe und es sind Frauen und kleine Kinder die Shitala meistens anbeten um Segen von der Gottin zu ersuchen Shitala als Glucksspenderin Bearbeiten Es lebte ein Konig in Hastinapur Sein Name war Indraduman Der Name seiner Frau war Dharmasila Dharmasila hatte Qualitaten die in ihrem Namen ausgedruckt wurden Ihre Treue zur Religion konnte nicht uberschatzt werden Diese Einstellung hatte dem Paar eine Tochter gegeben lt ihr Name war Subhakari Sie war genauso religios wie ihre Mutter In ihrer Schonheit stand sie einer himmlischen Nymphe Apsara in nichts nach Als sie erwachsen war verheiraten ihre Eltern sie mit Gunavana dem Sohn des Konigs von Kaudinyanagar Nach ihrer Heirat ging Subhakari ins Haus ihrer Schwiegereltern Danach ging sie wieder ins Haus ihrer Eltern Nach ein paar Tagen kam der Prinz Gunavana um Subhakari zuruckzuholen Es war der Shitala Satan Tag So sagten Subhakaris Eltern ihr Bleib hier egal ob es moglich ist oder nicht Heute ist der Shitala Satan Tag Mutter Shitala wird uns Gluck bringen Deswegen gehst du nachdem du dein Gelubde vrata abgelegt hast Nachdem er das gesagt hatte begann der Konig Vorbereitungen fur die vrata zu treffen Subhakari wurde zum Teich gesagt um dort mit dem Priester und seiner Frau zu baden Die drei zogen uberall im Wald umher Aber der Teich war nirgendwo zu finden Subhakari war erschopft Sie war niemals so viel gegangen Doch trotz all dem ging weiter bestandig den Namen der Shitala rufend Der mude Priester legte sich unter einem Baum Die Frau des Brahmanen setzte sich in der Nahe nieder Aber Subhakari ging unermudlich weiter auf der Suche nach einem Teich In der Zwischenzeit sah sie eine alte Frau Sie ging naher zu der alten Frau und frage sie Hast du einen Teich hier in der Nachbarschaft gesehen Ich habe heute das Shitalama Gelubde Ich bin die Tochter des Konigs Ich bin fur das Bad gekommen Der alten Frau tat Subhakari leid Sie erzahlte Subhakari Es ist gut dass du gekommen bist Komm weiter Ich sollte dir den Teich zeigen Nimm ein Bad in dem Teich verrichte dort Shitalamata Puja und dein Ehemann wird lange leben Kaum noch fahig zu laufen ging Subhakari mit der alten Frau Nach einer Weile kamen sie an einem Teich vorbei Dann nahm Subhakari ihr Bad Sie vollzog die Puja der Gottin Shitala war zufrieden Und sie gewahrte ihr einen gottlichen Gefallen Sich zufrieden fuhlend ging Subhakari nach Hause Auf dem Weg fand sie die Frau des Brahmanen weinend vor Als sie das sah musste die Prinzessin selbst anfangen zu weinen Nachdem sie aufgehort hatte zu weinen sagte die Brahmanenfrau Schwester ich sollte eine Sati sein Eine sundige Schlange hat meinen Ehemann gebissen Was ist mein Leben jetzt noch wert Die Prinzessin wurde traurig als sie das horte und erinnerte sich daran zu Shitala zu beten Wehrendessen sagte die Brahmanenfrau Ich werde mich aufs Feuer werfen Bleib du hier Indem sie das sagte machte sie sich selbst zu einer Sati Die Prinzessin fing an zu Shitala zu beten Daraufhin erschien die Gottin und frage Mein Kind warum erinnerst du dich an mich Wahrend sie weinte sagte die Prinzessin Mutter Mutter du bist die Vernichterin der Witwenschaft Bitte habe Gnade mit mir und erwecke den Priester wieder zum Leben Die Gottin sagte Kind erfulle die Leistung des Gelubdes dass du heute gegeben hast Dann wird der Brahmane wieder zum Leben erweckt Die Frau gab die Leistung des vrata zu der Brahmanenfrau und schon wurde ihr Mann wieder zum Leben erweckt Als sie das sah dachte sie daruber nach auch die Puja fur Shitala durchzufuhren Sie sagte der Prinzessin Schwester erzahle mir die Methode des vrata Egal ob es erzahlt oder nicht erzahlt werden kann Ich wunsche das Gelubde fur Shitala abzulegen und ihre Puja zu verrichten Die Prinzessin erzahlte ihr die Methode der vrata und die Brahmanenfrau begann die Shitala Puja zu verrichten In der Zwischenzeit war der Prinz bose weil seine Frau so lange weg war Er verliess sein Zuhause um die Prinzessin zu suchen Wahrenddessen gingen die Prinzessin der Brahmane und seine Frau die Strasse entlang Die Prinzessin sah ihren Ehemann tot Sie begann zu weinen Und sie konnte nicht aufhoren Als sie das sahen begannen auch die Baume Tiere und Vogel mit ihr zu schluchzen Deswegen erschien Shitalama und sagte Kind wer Shitala Vratas ausfuhrt wird niemals an Witwenschaft leiden Also gehe und wecke deinen Ehemann auf Als sie das sagte verschwand die Gottin Wahrend sie sich an Shitala erinnerte und zu ihr betete erweckte die Prinzessin ihren Ehemann wieder zum Leben Der Prinz wachte auf wie nach einem erholsamen Schlaf zu Hause Deswegen erzahle Subhakari der alten Frau Mutter gib mir so eine Gunst dass ich niemals Witwe werde niemals Armut erfahren muss und niemals von meinem Ehemann getrennt sein muss Da nahm die alte Frau die Form der Shitala an und sagte So sei es wer immer die Puja mit ganzer Treue ausfuhrt und diese Katha hort soll niemals die Gelegenheit haben Witwe zu werden Im Moment als sie das sagte verschwand die Gottin Danach verehrte die Prinzessin Shitala und nahm ihre Prasada Die Pockengottin Fastenmarchen Bearbeiten Ein anderer popularer Mythos erzahlt Folgendes Es waren einmal ein Konig und eine Konigin Sie trugen zwar den Titel Konig und Konigin waren aber trotzdem bitterarm so dass es kaum fur eine tagliche Mahlzeit reichte Sie hatten sieben Tochter Als die Konigin eines Tages erneut schwanger war fragte der Konig was sie denn essen wolle Sie antwortete dass es ihr nach vielem geluste aber woher sollten sie es nehmen Zudem befurchtete sie dass ihre ebenfalls hungrigen Tochter ihr alles wegessen wurden Doch der Konig riet ihr es nachts zu machen wenn alle Tochter schlafen Sie solle sich wunschen was auch immer sie wolle Die Konigin entschied sich fur Khir Daraufhin liess der Konig alle Zutaten dafur bringen Die Tochter hatten aber mitangehort und sannen auf eine List Aus der Kuche holten sie Topfe und andere zum Kochen gehorende Dinge versteckten sie und gingen anschliessend schlafen Spat in der Nacht dachte die Konigin dass nun alle Tochter fest schliefen und ging daran ihren Khir zu bereiten Sie nahm alle Zutaten und begab sich in die Kuche Doch sie fand keine Streichholzer um den Herd zu entzunden Daher entschied sie sich die Grosse aufzuwecken sie konnte ihr ja ein wenig abgeben So weckte sie ihre alteste Tochter die ihr bereitwillig die Streichholzer gab Die Konigin ging nun daran Feuer zu machen doch sie fand keinen passenden Topf den die Kinder ebenfalls versteckt hatten So entschloss sie sich ihre jungste Tochter zu wecken von der sie glaubte sie habe den Topf irgendwo hingetan So weckte die Mutter auch ihre jungste Tochter und fragte sie nach dem Verbleib des Topfes Nun fehlte ihr ein Loffel fur den die nachste Tochter geweckt werden musste und so ging es dann immer weiter Die Konigin war voller Zorn und machte sich missmutig daran den Khir zuzubereiten Und so geschah es dann auch Die jungste Tochter schuttete kleine Steine in den Puddingtopf Die Konigin war nun gezwungen ihren mittlerweile wachen Tochtern abzugeben und wollte ihnen von der oberen dunnen Schicht des Khir geben Die sattigende untere und sahnige Halfte wollte sie nachher selbst verspeisen Und so geschah es dann auch Die Kinder assen sich satt bis sie fast platzten und legten sich dann todmude zu Bett Nun nahm die Konigin den Topf und schuttete den Rest auf ihren Teller Jetzt bemerkte sie die vielen Steine sammelte sie ausser sich vor Zorn auf und ass den Rest Am nachsten Tag beschwerte sie sich beim Konig uber ihre missratenen Tochter Der wies sie an den Kindern etwas zu essen einzupacken Er wollte mit ihnen Waldbeeren sammeln gehen Und so tat die Konigin wie ihr gesagt wurde Nur fur die Jungste packte sie nichts zu essen ein denn auf sie war sie immer noch bose Deshalb tat sie nur Asche in ihr Esspaket Im Wald angekommen setze sich der Konig mude unter einen Baum und sprach zu den Kindern Kommt esst euch im Wald satt und sammelt Waldbeeren Wenn ich auf der Spitze dieses Baumes meinen Turban schwenke kommt ihr zuruck Und so taten die Madchen und als sie mude waren und sich sattgegessen hatten kehrten sie zuruck Auf dem Baum sahen sie den Turban des Vaters der ihn dort festgebunden hatte und wie vorher mit seiner Frau besprochen verschwunden war Sie fanden den Vater nicht und fingen bitterlich zu weinen an Sie mussten sich damit abfinden fortan im Wald zu leben und sich dort von Fruchten und Wasser zu ernahren Eines Tages bemerkten die Tochter dass es in der nachsten Stadt keinen Shitaladevi Tempel gab Also beschlossen sie Wir werden Shitala Devi Das war allerdings nicht so leicht wie gedacht da sie dazu gottliche Krafte brauchten Also rissen sie einige kleine Busche aus und sprachen Wenn wir gottliche Krafte haben soll hier Wasser sprudeln Aus Erde formten sie sieben Eselchen die Reittiere der Shitalamata und sagten Wenn wir gottliche Krafte haben sollen sie zu richtigen Eseln werden Und so geschah es auch das Wasser begann zu sprudeln und die Esel wurden lebendig Die sieben Schwestern bestiegen die Esel und schlugen den Weg in die Stadt ein Sie begaben sich zum Palast des Konigs und zum Hause eines Bhat Es dauerte nicht lange und der Konigssohn sowie samtliche Kinder des Hauses erkrankten an den Pocken Nun wollten die sieben Schwestern den Konig aufsuchen Der wusste von seinem Diener schon von ihrem anstehenden Besuch und fragte diesen Wieviel Mann sind es zu Fuss und zu Pferde Es kommt niemand zu Fuss und niemand zu Pferde antwortete der Diener Sie reiten auf Eseln Daraufhin befahl der Konig dem Besuch mit heissem Ol und mit Bambus Schlagstocken aufzuwarten Die sieben Schwestern wurden vom Ol schrecklich verbrannt und rannten davon An einem Brunnen fielen sie schmerzerfullt zu Boden Sie hatten aber Gluck denn die Frau des Bhat war gerade dabei dort Wasser zu schopfen Dabei fiel etwas kuhlendes Wasser auf die verbrannten Schwestern die dadurch von ihren schweren Verletzungen genasen Aus Dankbarkeit segneten sie nun nachdem ihr Zorn verblasst war die Frau mit guten Wunschen So wie du uns gekuhlt hast so soll auch deinen Kindern Kuhlung zuteil werden Daraufhin hielt die Frau die sieben Schwestern fur Gottinnen Sie begann nun mit den Scherben eines Krugs Wasser uber die Schwestern zu schlagen Je besser ihr Zustand wurde desto besser wurde auch der Zustand ihrer kranken Kinder zuhause Als sie wieder ganz genesen waren wollten sie etwas zu essen haben Da kam die Stiefmutter zum Brunnen und beschwerte sich bei der Frau dass sie sich nicht um ihre Kinder kummere und die ganze Zeit am Brunnen verbringe Doch die Schwiegertochter entgegnete ihr dass sie nicht schimpfen solle Diesen sieben Schwestern hatten sie die Heilung der Kinder zu verdanken Anlasslich der Heilung der Kinder wurde im Haus des Bhat ein grosses Fest gefeiert Davon erfuhr auch der Konig erzurnt daruber wie jemand es wagen konnte frohlich zu sein wahrend der Konigssohn schwerkrank im Sterben lag Daraufhin liess er den Bhat als Strafe festnehmen fesseln und in seinem dunklen Kerker einsperren Doch Shitala Devi durchschnitt die Fesseln des Gefangenen und befreite ihn Der Konig liess ihn daraufhin erneut festnehmen und fesseln Doch die Gottin befreite ihn abermals Und so geschah es noch etliche Male Schliesslich resignierte der Konig und verbeugte sich vor Shitala Ihr zu Ehren veranstaltete er ein grosses Opferfest und legte ein Gelubde ab sie zu verehren um sie zu beschwichtigen und um sie dazu zu bewegen seinen Sohn gesunden zu lassen Aber Shitalamata zeigte sich unnachgiebig mit dem Konig und liess keine Gnade walten Deine Frau soll alle ihre Kleider ausziehen und mir einen Altar errichten sprach sie Dann sollst du mir Speisen darbringen Wenn ihr das tut konnt ihr euren Sohn behalten aber er wird auf einem Auge blind und durch Pockennarben entstellt sein Folgt ihr meinem Befehl nicht so wird er sterben Dem verzweifelten Konigspaar blieb nichts anderes ubrig als der Gottin zu gehorchen ihr Sohn wurde zwar von den Pocken geheilt aber es geschah wie die Gottin sagte und durch ihren Zorn blieb er pockennarbig und auf einem Auge blind 8 Ritual und Verehrung BearbeitenShitala Devi wird vor allem in den trockenreichen Zeiten im Sommer und im Winter verehrt in der die Ansteckungsgefahr fur Pocken besonders gross ist Ursprunglich hatte sie keine Tempel und wurde an kuhlen feuchten Orten zuhause geglaubt vorzugsweise den Neem Baumen Ihre Tempel die als ihr Wohnort betrachtet werden befinden sich meistens am Rande von Dorfern oder in verlassenen tiefen Waldern und bevorzugt in der Nahe von Neem Baumen Besonders wird die Gottin von Kindern und Frauen verehrt Frauen bitten fur ihre Kinder um Verschonung von der Pockenkrankheit Neben ihrem besonderen Festtag Shitalashtami wird sie besonders verehrt wenn die Pockenkrankheit in Dorfern ausbricht 4 In Ritualen muss Shitala besanftigt werden Sie mussen mit ausserster Reinheit durchgefuhrt werden rituelle Waschungen des Glaubigen sowie des Hauses sind von ausserster Wichtigkeit Am haufigsten wird die Gottin zusammen mit ihren sechs Schwestern allesamt Krankheitsgottinnen verehrt Das Ritual fur Shitala besteht hauptsachlich darin sie mit Wasser zu uberschutten um sie zu kuhlen Dabei wird sie jedoch meistens in Form von roten unregelmassigen Steinen mit einem Loch in der Mitte bemalten Kopfen oder einem heiligen Wassertopf verehrt Treue Glaubige tragen ein Amulett mit Shitalas Bild um ihren Hals Hauspriester rezitieren das Shitalashtak einem Mantra ihr zu Ehren An Shitalashtami Shitalas Achter in manchen Orten auch Shitala Shashthi Shitalas Sechster ihrem Festtag wird traditionell gefastet Ausserdem wird kein warmes Essen gegessen und der Herd wird nicht mit Feuer entzundet Stattdessen werden am Vorabend bestimmte nicht leicht zu verderbende Speisen Basauda zubereitet die am nachsten Tag kalt gegessen werden ebenso Sussspeisen Auch der Gottin selbst werden meistens kalte abgestandene und ubriggebliebene Speisen oder Essensreste geopfert ebenso wie Blut oder rohes Ziegen Schweine Enten oder Huhnerfleisch Balis die stets mannlichen Tieropfer werden vor dem Schrein der Gottin rituell enthauptet daneben auch Eselsmilch wegen der engen Verbindung zu ihrem Reittier und Neem Blatter Die Frauen richten an diesem Tag aus Erde oder Kuhdung eine glatte Flache im Boden her aus der sie dann das sogenannte Alpana der Shitala mit Augen aus Baumwollsaat oder Kaurischnecken herstellen dass sie zuhause aufstellen Dabei erscheint sie oft mit 100 oder auch 1000 bemalten Augen die alles sehen konnen und ihre Omniprasenz und Omnipotenz ausdrucken 9 Shitala erinnert die Glaubigen an die Einhaltung und Notwendigkeit von Hygiene und Sauberkeit Frauen verbringen die Nacht mit Durchwachen und dem Singen von Liedern Dabei werden verschiedene Gelubde vrata abgegeben beispielsweise bis zur Genesung des Kranken keine Sussspeisen zu essen Man bittet die Gottin um Regenfalle Ruckgang von Hitze und Ernte Um Pockenkranke zu heilen ubergiessen die dorflichen Hauspriester Malis genannt bei denen es sich meistens um Arbeiter oder Gartner handelt das Alpana der Shitala mit kaltem Wasser 4 Das dabei ablaufende gesegnete Prasada Wasser wird dann dem Kranken zum Trinken und anschliessend zur Kuhlung gegeben Hausliche Priester knupfen auch eine Haarlocke eine Kaurischnecke ein Stuck Gelbwurz und einen goldenen Gegenstand vom rechten Handgelenk des Patienten zusammen 4 Teilweise werden Shitala auch Blumen dargebracht die man nach der Puja den Kindern in die Haare flicht um sie vor Krankheiten zu bewahren Shitala besonders heilig sind die Blatter des Neem Baumes Diese spielen in ihrem Kult eine zentrale Rolle beispielsweise werden Kranke mit den kuhlenden Blattern eingerieben oder baden darin man fachert ihnen damit zu legt sie den Kindern unters Bett die Zimmer der Kranken und die Eingange zum Haus werden damit ausgelegt und behangt Dies dient auch als Warnung dass ein Mitglied des Hauses von der Krankheit befallen ist Die Krankheit wird teilweise mit der abgekuhlten Asche aus verbranntem Kuhdung behandelt Dieser wird auch vor die Hauser und die Turen der Kinder gelegt dass Besucher die darin treten sich reinigen konnen Auch werden dem Patienten bittere Krauter und Tee verabreicht Den Namen der Krauter kennen nur die Hauspriester die ihn nicht verraten Gibt man der Gottin etwas Bitteres verlasst sie den Korper so glaubt man In manchen Fallen wird der Patient auch mit Sandelholzol eingerieben Viele Menschen kommen um den Patienten zu sehen bringen ihm oftmals kuhle Speisen mit und grussen ihn hochachtungsvoll 4 Nachdem die Pocken des Kranken ausgefallen sind werden die Krusten gesammelt und als Dank Shitala dargebracht 10 Die Verehrung der Gottin wird dabei nicht als Ersatz fur Impfungen angesehen sondern als Erganzung und Alternative Viele Glaubige malen sich sogar Punkte ins Gesicht um die Krankheit zu imitieren Um Shitala zu besanftigen wickeln Eltern am funften Tag nach der Infektion ihre Kinder in ein weisses Tuch und gehen damit zum Tempel der Gottin wo sie in Gebeten die Namen der Kinder nennen um sie segnen zu lassen Auf dem Ruckweg vom Tempel wird ein Symbol aus Kuhdung an die Hauswand oder das Hausgelande gemalt 11 Tabus Bearbeiten Der Kult der Gottin Shitala ist mit einigen Tabus verbunden Angehorigen ist in der Zeit der Infektion das Tragen von Schuhen das Schneiden von Nageln das Schneiden und Kamen von Haaren Geschlechtsverkehr sowie das Reisen untersagt Auch durfen sie in dieser Zeit keine anderen Familien besuchen Ebenso ist der Besuch wahrend der Menstruationszeit strikt verboten Frauen durfen wahrenddessen keine schwarze Kleidung tragen Schreine von anderen Gottern werden in dieser Zeit nicht besucht um nicht den Zorn der Gottin zu erregen Feste und trauervolle Zeremonien werden vermieden Meinungsverschiedenheiten Streit und Klagen sind solange verboten Wahrend dieser Zeit wird darauf verzichtet Essen mit Gewurzen anzubraten So lange die Krankheit anhalt werden dem Betroffenen nur kalte ungekochte Speisen und Getranke sowie Milch gegeben Es wird weder Fleisch noch Fisch gebraten ebenso wird auf susse Speisen und Likor verzichtet Die Kranken durfen sich nur am Sonntag Dienstag und Donnerstag baden andere Tage gelten als unheilvoll Es darf nur kalt geduscht werden Der Herd bleibt aus und wird mit Wasser besprenkelt 4 Literatur BearbeitenFabrizio Ferrari academia edu Old rituals for new threats The post smallpox career of Sitala the cold mother of Bengal 2010 Konrad Meissig Die Pockengottin Fastenmarchen der Frauen von Awadh Beitrage zur Indologie 36 Harrassowitz Verlag 2002 ISBN 3 447 04617 1 S 1 6 1 Die Pockengottin Babagrahi Misra Sitala the small pox goddess of India In Asian Folklore Studies Vol 28 No 2 1969 S 133 142 online Tony Stewart Encountering the Smallpox Goddess The Auspicious Song of Sitala Princeton University Press Princeton N J 1995 Lauren Minsky Pursuing Protection from Disease The Making of Smallpox Prophylactic Practice in Colonial Punjab In Bulletin of the History of Medicine vol 83 No 1 2009 S 164 190 Subrata Kumar Mukhopadhyay Cult of Goddess Sitala in Bengal An Enquiry Into Folk Culture Firma KLM Private Calcutta 1994 Shitala in Indian Art and Tradition Dorothy S Mull The Sitala syndrome the cultural context of measles mortality in Pakistan In The Anthropology of Infectious Disease International Health Perspectives 1997 A Katyal N Kishore Performing the goddess sacred ritual into professional performance In The Drama Review 45 1 2001 S 96 117 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Shitala Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Gerhard J Bellinger Knaurs Lexikon der Mythologie Knaur 1999 S 453 Shitala Jan Knappert Lexikon der indischen Mythologie Heyne Verlag Munchen 1994 ISBN 3 453 07817 9 S 273 Shitala a b c d e Gerhard J Bellinger Knaurs Lexikon der Mythologie Munchen 1999 ISBN 3 8289 4154 0 S 453 Shitala a b c d e f g h i j k l Babagrahi Misra Sitala the small pox goddess of India In Asian Folklore Studies Vol 28 No 2 1969 S 133 142 online Axel Michaels Der Hinduismus Geschichte und Gegenwart C H Beck Verlag Munchen 1998 S 256 Dorothy S Mull The Sitala syndrome the cultural context of measles mortality in Pakistan In The Anthropology of Infectious Disease International Health Perspectives 1997 Lauren Minsky Pursuing Protection from Disease The Making of Smallpox Prophylactic Practice in Colonial Punjab In Bulletin of the History of Medicine vol 83 No 1 2009 S 164 190 Konrad Meissig Die Pockengottin Fastenmarchen der Frauen von Awadh Beitrage zur Indologie 36 Harrassowitz Verlag 2002 ISBN 3 447 04617 1 S 1 6 1 Die Pockengottin Axel Michaels Der Hinduismus Geschichte und Gegenwart C H Beck Verlag Munchen 1998 S 162 Lauren Minsky Pursuing Protection from Disease The Making of Smallpox Prophylactic Practice in Colonial Punjab In Bulletin of the History of Medicine vol 83 No 1 2009 S 164 190 Dorothy S Mull The Sitala syndrome the cultural context of measles mortality in Pakistan In The Anthropology of Infectious Disease International Health Perspectives 1997 Normdaten Person GND 120450984 lobid OGND AKS LCCN n2014211030 VIAF 5762645 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Shitala amp oldid 234197383