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Sergius Nikolajewitsch von Bubnoff 15 Juli 1888 in Sankt Petersburg 16 November 1957 in Berlin war ein Geologe und Geotektoniker mit deutsch baltischer Herkunft Serge von Bubnoff ca 1940 1945Bubnoff trug nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wesentlich zum Wiederaufbau der geologischen Forschung in Ostdeutschland bei Er wirkte ab 1922 als Professor an der Universitat Breslau ab 1929 an der Universitat Greifswald und ab 1950 an der Humboldt Universitat Berlin Nach ihm benannt ist die Bubnoff Einheit als Masseinheit fur die Geschwindigkeit geologischer Vorgange Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Wissenschaftliches Wirken 4 Auszeichnungen 5 Schriften 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSerge von Bubnoff wurde 1888 in Sankt Petersburg geboren Nach seinem Abitur in Sankt Petersburg ubersiedelte die Familie 1906 nach Heidelberg Auf Grund einer angeborenen Schwerhorigkeit wurde er von der Wehrpflicht befreit Er studierte bis 1910 Geologie an der Universitat Freiburg an der er 1912 mit einer Arbeit uber die Tektonik der Dinkelberge bei Basel promoviert wurde Danach war er an der Freiburger Universitat und an der in Freiburg ansassigen Badischen Geologischen Landesanstalt tatig 1914 wechselte er an die Universitat Heidelberg Mit einer Arbeit uber die hercynischen Bruche im Schwarzwald habilitierte sich Serge von Bubnoff 1921 an der Universitat Breslau an der er ein Jahr spater auch zum ausserordentlichen Professor ernannt wurde Im Jahr 1929 folgte er einem Ruf an die Universitat Greifswald wo er als Professor und Direktor des Geologisch Palaontologischen Instituts fungierte Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der Grundung der Deutschen Demokratischen Republik DDR wurde Bubnoff 1950 Professor und Direktor am Geologisch Palaontologischen Institut der Humboldt Universitat Berlin Daruber hinaus leitete er von 1950 bis 1957 das Geotektonische Institut der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin Serge von Bubnoff starb 1957 im Alter von 69 Jahren in Berlin an den Folgen eines Herzinfarktes und wurde auf dem Friedhof der Evangelischen Brudergemeine in Niesky beerdigt Sein Nachlass befindet sich im Archiv der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften Familie BearbeitenSerge von Bubnoff war der jungste Sohn des russischen Arztes Nikolai Dementjewitsch von Bubnoff der bereits ein Jahr spater im Alter von 52 Jahren starb und der deutschen Kaufmannstochter Marie Henriette geb Turstig Aufgrund seiner familiaren Herkunft beherrschte er sowohl Russisch und Deutsch als Muttersprache Sein Vater wirkte als Regimentsarzt und Leibarzt des Prinzen Alexander von Oldenburg seine Mutter als Gesellschafterin bei dessen Schwester Prinzessin Therese Der acht Jahre altere Bruder Nikolai Nikolajewitsch von Bubnoff lehrte Philosophie an der Universitat Heidelberg Serge von Bubnoff war verheiratet und Vater von zwei Tochtern Wissenschaftliches Wirken BearbeitenSchwerpunkte der Forschung Serge von Bubnoffs waren die allgemeine regionale und historische Geologie die Geologie Europas sowie die Geomorphologie und Lagerstattenkunde Er war wegbereitend fur die Zyklentheorie der Gebirgsbildung und in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts einer der renommiertesten deutschen Geologen Im August 1912 gehorte Serge von Bubnoff zu den 34 Grundungsmitgliedern der Palaontologischen Gesellschaft 1 Nach dem Zweiten Weltkrieg trug er wesentlich zum Wiederaufbau der geologischen Forschung in Ostdeutschland bei Auszeichnungen BearbeitenSerge von Bubnoff war ab 1935 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina sowie ab 1941 korrespondierendes Mitglied der Preussischen Akademie der Wissenschaften und ab 1949 ordentliches Mitglied von deren Nachfolgeinstitution der Akademie der Wissenschaften der DDR 1951 wurde er ausserdem als korrespondierendes Mitglied in die Akademie der Wissenschaften zu Gottingen aufgenommen Er erhielt daruber hinaus 1953 und 1955 den Nationalpreis der DDR sowie 1954 die Gustav Steinmann Medaille der Geologischen Vereinigung Die Technische Hochschule Hannover verlieh ihm 1956 ein Ehrendoktorat 1948 erhielt er die Leopold von Buch Plakette Im Jahr nach seinem Tod stiftete die Geologische Gesellschaft der DDR die ihn 1954 bereits zu ihrem Ehrenvorsitzenden ernannt hatte die Serge von Bubnoff Medaille Diese wurde von der Deutschen Gesellschaft fur Geowissenschaften ubernommen und wird fur ein herausragendes Gesamtwerk auf nationalem oder internationalem geowissenschaftlichem Gebiet verliehen Zu Ehren von Serge von Bubnoff wurde die Bubnoff Einheit Bub als Mass fur die Geschwindigkeit der Sedimentation nach ihm benannt Ein Bub B entspricht einem Millimeter pro 1000 Jahre oder einem Meter pro Jahrmillion Zudem ist er Namensgeber fur die Bubnoffnunatakker in der Antarktis Schriften BearbeitenDie hercynischen Bruche im Schwarzwald ihre Beziehung zur carbonischen Faltung und ihre Posthumitat Stuttgart Schweizerbart 1921 Phil Hab Schr auch als Sonderabdruck in Neues Jahrbuch fur Mineralogie Beilage Band 45 Deutschlands Steinkohlenfelder Ein Ueberblick fur Geologen Bergleute und Wirtschaftler Stuttgart 1926 Grundprobleme der Geologie eine Einfuhrung in geologisches Denken Berlin 1931 Tabellen zur Einfuhrung in die Palaeontologie der Wirbellosen fur Anfanger Greifswald 1935 Geschichte und Bau des deutschen Bodens Berlin 1936 Einfuhrung in die Erdgeschichte Erster Teil Voraussetzungen Urzeit Altzeit Halle an der Saale 1941 Einfuhrung in die Erdgeschichte Zweiter Teil Mittelzeit Neuzeit Synthese Halle an der Saale 1949 Uberblick uber die Geologie Ostmecklenburgs Vorpommerns und seiner Grenzgebiete Berlin 1949 Fennosarmatia Geologische Analyse des europaischen Kerngebietes Berlin 1952Literatur BearbeitenDieter Hoffmann Bubnoff Serge von In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Bubnoff Serge von In Werner Hartkopf Die Berliner Akademie der Wissenschaften Ihre Mitglieder und Preistrager 1700 1990 Akademie Verlag Berlin 1992 ISBN 3 05 002153 5 S 49 Erich Schroeder Vom Geotektonischen Institut zum Bereich Geologie In Zeitschrift fur Geologische Wissenschaften 32 2 4 2004 Verlag fur Geowissenschaften Berlin S 271 291 ISSN 0303 4534 Informationen zum Geotektonischen Institut der AdW 1946 1991 und Bubnoffs Wirken PDF Datei ca 1 5 MB Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Serge von Bubnoff im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hanns Hetzer Prof Dr Dr E h Serge von Bubnoff PDF Datei ca 21KB Peter Krzonkalla Ein Staatsbegrabnis wollte der Christ nicht Memento vom 10 Februar 2013 im Webarchivarchive today Artikel in der Sachsischen Zeitung vom 29 Dezember 2007 mit Bild Archiv der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften Abteilung Nachlasse Bubnoff Serge von Zwei Kolloquien zu Ehren von Serge von Bubnoff Zu Grundproblemen der Geologie In Zeitschrift geol Wiss Berlin 37 2009 4 5 207 210 PDF Datei ca 162KB Einzelnachweise Bearbeiten Palaontologische Zeitschrift 1 Heft 1 Marz 1914Normdaten Person GND 118664239 lobid OGND AKS LCCN n87827745 VIAF 5724718 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bubnoff Serge vonALTERNATIVNAMEN Bubnoff Sergius Nikolajewitsch von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG russischer Geologe und GeotektonikerGEBURTSDATUM 15 Juli 1888GEBURTSORT Sankt PetersburgSTERBEDATUM 16 November 1957STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Serge von Bubnoff amp oldid 233331620