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Die Berg Hauswurz Sempervivum montanum ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Hauswurzen Sempervivum innerhalb der Familie der Dickblattgewachse Crassulaceae Berg HauswurzSempervivum montanum subsp stiriacumSystematikFamilie Dickblattgewachse Crassulaceae Unterfamilie SempervivoideaeTribus SemperviveaeGattung Hauswurzen Sempervivum Sektion Sempervivumsect SempervivumArt Berg HauswurzWissenschaftlicher NameSempervivum montanumL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Vorkommen 3 Systematik 4 Nutzung 5 Quellen 5 1 Literatur 5 2 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration aus Atlas der Alpenflora nbsp Blute nbsp FruchteVegetative Merkmale Bearbeiten Die Berg Hauswurz ist eine immergrune ausdauernde sukkulente Pflanze die bis zu 10 Zentimeter lange Auslaufer bildet und Wuchshohen von 2 bis 20 in Ausnahmefallen bei der Unterart Sempervivum montanum subsp burnatii bis 50 Zentimeter erreicht Die Rosetten der Pflanze sondern einen Harzgeruch ab Die Rosetten sind geschlossen oder mehr oder weniger sternformig ausgebreitet und 15 bis 45 Millimeter breit 1 Sie riechen stark harzig 1 Die Rosettenblatter sind auf beiden Seiten dicht mit kurzen Drusenhaaren bedeckt Sie sind breit eilanzettlich bis lineal lanzettlich ungefahr 10 selten bis 40 Millimeter lang und oft 3 Millimeter breit Bei der Unterart Sempervivum montanum subsp burnatii aber sind sie 7 Millimeter breit und wesentlich langer Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit reicht von Juli bis September Der Blutenstand ist zwei bis achtblutig manchmal bis 13 blutig Die zwittrigen Bluten sind radiarsymmetrisch mit doppelter Blutenhulle Die Kronblatter sind 10 bis 20 Millimeter lang ihre Oberseite ist weinrot bis rotviolett meist mit einem dunklen Mittelstreifen selten gibt es gelblichweiss bluhende Formen Die Kelchblatter sind lanzettlich spitz drusig zottig ganz rot oder nur an der Spitze rot 1 Die Staubblatter sind purpurn oder violett an der Basis drusenhaarig und kurzer als die halbe Blutenkrone 1 Der Fruchtknoten ist drusenhaarig 1 Vorkommen Bearbeiten nbsp Rosetten Polster von Sempervivum montanum subsp montanum in Kultur nbsp Berg Hauswurz Sempervivum montanum im Nationalpark Vanoise Frankreich nbsp Illustration Sempervivum montanum subsp stiriacum aus Atlas der AlpenfloraDie Berg Hauswurz kommt in den Alpen auf Korsika im Apennin und in den Karpaten auf Felsen und Felsschutt in Zwergstrauchheiden und auf kurzgrasigen Weiden in Hohenlagen von 300 bis 3400 Metern auf Boden mit saurer Reaktion vor Sie ist eine Charakterart des Verbands Sedo Scleranthion kommt aber auch in luckigen Gesellschaften der Verbande Nardion oder Caricion curvulae vor 2 Die hochsten Vorkommen in den Alpen finden sich bei 3400 Metern Meereshohe 1 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt amp al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 2 massig trocken Lichtzahl L 5 sehr hell Reaktionszahl R 2 sauer Temperaturzahl T 1 unter alpin supra subalpin und ober subalpin Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 3 subozeanisch bis subkontinental 3 Systematik BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Sempervivum montanum erfolgte 1753 durch Carl von Linne Von Sempervivum montanum es gibt vier Unterarten 4 Sempervivum montanum subsp burnatii Wettst ex Hayek kommt von den Grajischen bis zu den Cottischen Alpen in den Meeralpen und auf Korsika vor Es hat wesentlich grossere Rosetten die im Extremfall einen Durchmesser bis 11 cm erreichen konnen 5 Seine Chromosomenzahl betragt 2n 42 Die Bezeichnung der Unterart ehrt den Schweizer Ingenieur und Botaniker Emile Burnat 1828 1920 6 Sempervivum montanum subsp heterophyllum Hazsl Jav ex Soo Syn Sempervivum montanum subsp carpathicum Wettst ex Prodan A Berger 7 ist in den Karpaten verbreitet Seine Chromosomenzahl betragt 2n 42 Sempervivum montanum L subsp montanum ist diploid mit der Chromosomenzahl 2n 42 und hat das grosste Verbreitungsgebiet Diese Unterart kommt von den Seealpen im Sudwesten bis zum Grossglockner in den Hohen Tauern vor In den Allgauer Alpen steigt die Unterart auf Hohenlagen von 1750 Meter Karalpe am Strahlkopf in Tirol bis zu 2380 Meter 8 Sempervivum montanum subsp stiriacum Wettst ex Hayek Wettst lost die subsp montanum ab dem Grossglockner in den Hohen Tauern ab und ist bis zum Steirischen Randgebirge im Osten zu finden Diese Unterart ist tetraploid mit der Chromosomenzahl 2n 84 Ihre Rosetten haben einen Durchmesser von 2 bis 5 Zentimeter und sind im Regelfall offen rosettenblattrig nach innen gebogen fein weich und drusig behaart Die Stolonen sind kurz und schlank Die Bluten sind rotlich karmin Nutzung BearbeitenDie Berg Hauswurz wird zerstreut als Zierpflanze in Steingarten auf Trockenmauern und in Troggarten genutzt ist aber dort schwieriger zu kultivieren als etwa die Spinnweb Hauswurz oder die Dach Hauswurz Ein Kultivar namens Sempervivum Cmiral s Yellow ist im Fruhjahr besonders gelb gefarbt und wurde von Otokar Cmiral aus einer gelblichen Fundortform von Sempervivum montanum subsp carpathicum herausgezuchtet Dieser Kultivar benotigt ebenfalls mehr gartnerische Zuwendung als allgemein fur Sempervivum ublich Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa Band IV Teil 2A 2 Auflage Carl Hanser Verlag Munchen 1961 1966 Eckehart J Jager Friedrich Ebel Peter Hanelt Gerd K Muller Hrsg Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland Band 5 Krautige Zier und Nutzpflanzen Spektrum Akademischer Verlag Berlin Heidelberg 2008 ISBN 978 3 8274 0918 8 Hans Simon Leo Jelitto Wilhelm Schacht Die Freiland Schmuckstauden S 850 5 Auflage Stuttgart 2002 ISBN 3 8001 3265 6 Henk t Hart Bert Bleij Ben Zonneveld Sempervivum In Urs Eggli Hrsg Sukkulenten Lexikon Crassulaceae Dickblattgewachse Eugen Ulmer Stuttgart 2003 ISBN 3 8001 3998 7 S 360 361 Manuel Werner Hauswurz Arten der Alpen Sempervivum und Jovibarba In Avonia Band 28 Nummer 4 2010 S 149 156 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Gustav Hegi Herbert Huber Familie Saxifragaceae In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 2 Auflage Band IV Teil 2 Seite 119 121 Verlag Carl Hanser Munchen 1961 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 485 Sempervivum montanumL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 5 April 2021 Philipp Neeff Beitrage zu Taxonomie der Gattung Sempervivum L Crassulaceae unter besonderer Berucksichtigung der in Kleinasien vorkommenden Sippen Dissertation Essen 2005 S 52 PDF Manuel Werner Hauswurz Arten der Alpen Sempervivum und Jovibarba In Avonia Band 28 Nummer 4 2010 S 149 und 155 f Urs Eggli Leonard E Newton Etymological Dictionary of Succulent Plant Names Springer Verlag Berlin Heidelberg New York Seite 34 2004 ISBN 3 540 00489 0 Jaakko Jalas Juha Suominen Raino Lampinen Arto Kurtto Atlas florae europaeae Band 12 Resedaceae to Platanaceae Seite 58 59 Helsinki 1999 ISBN 951 9108 12 2 Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 1 IHW Verlag Eching bei Munchen 2001 ISBN 3 930167 50 6 Seite 637 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Berg Hauswurz Sempervivum montanum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sempervivum montanum L Berg Hauswurz auf FloraWeb de Sempervivum montanum subsp montanum L auf FloraWeb de Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berg Hauswurz amp oldid 231123791