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Sella um 1757 und noch um 1825 als Wendisch Sella bezeichnet sorbisch Zelnje ist heute ein Gemeindeteil der Gemeinde Grunewald im sudbrandenburgischen Landkreis Oberspreewald Lausitz im Amt Ruhland SellaGemeinde GrunewaldKoordinaten 51 23 N 13 59 O 51 389166666667 13 986666666667 130 Koordinaten 51 23 21 N 13 59 12 OHohe 130 m u NNEingemeindung 1 April 1938Postleitzahl 01945Vorwahl 035756Sella dargestellt in einer Karte aus dem Jahr 1757 bezeichnet als Wendisch Sella Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Namensentwicklung 2 2 Ortsgeschichte 2 3 Einwohnerentwicklung 3 Sehenswurdigkeiten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenSella liegt sudostlich der Stadt Ruhland in der Oberlausitz an der Grenze zum Freistaat Sachsen Westlich und nordlich von Sella liegen weitere Ort des Amtes Ruhland Lipsa Guteborn und direkt nordlich angrenzend Grunewald Weiter nordlich befinden sich Hohenbocka und die Stadt Senftenberg mit ihren Ortsteilen Peickwitz und Niemtsch Im Osten Suden und teilweise im Westen grenzt Sella an Orte des Freistaates Sachsen Wiednitz mit seinem Ortsteil Heide Grungrabchen Cosel und Zeisholz Geschichte BearbeitenNamensentwicklung Bearbeiten Im Jahr 1455 wurde Sella erstmals als Sell erwahnt Der Name ist vermutlich vom sorbischen Stamm zel grun abgeleitet worauf auch das benachbarte Grunewald hindeutet Eine weitere Moglichkeit ist eine Ableitung von altsorbisch zelv fur Schildkrote 1 In den Jahren 1525 und 1588 wurde der Ort bereits als Sella bezeichnet 1558 und 1678 gab es leichte Abwandlungen zu Selle beziehungsweise Solla Ab 1800 wurde der Ort in Abgrenzung zum bei Konigsbruck gelegenen gleichnamigen Ort als Wendisch Sella bezeichnet Seit 1938 ist das Sella bei Konigsbruck wust Von den Nationalsozialisten wurde der Ortsname von 1936 bis 1945 in Lindhain geandert das benachbarte Lipsa wurde in diesem Zusammenhang in Lindenort umbenannt Ortsgeschichte Bearbeiten Das 1455 erwahnte Sella ist von der Anlage ein slawischer Rundling mit einem angelagerten Strassenangerdorf Sella und das benachbarte Cosel gehorten zur Grundherrschaft des Augustinerklosters in Altendresden Der Landvogt der Oberlausitz Karl von Munsterberg entzog dem Kloster beide Guter unter dem Vorwand verweigerter Turkensteuer und verkaufte sie am Sonntag nach Jacobi 1523 fur 4500 Mark seinem Schwager Wenzel von Schonburg 1523 auf Hoyerswerda fur dessen minderjahrige Sohne Wanke und Georg Nach einer Klage der Augustiner bei Ludwig II wegen des ihnen geschehenen Unrechts musste 1526 der neue Vormund Karl von Schonburg zu Pirstein und Trautenau beide Dorfer dem Kloster nochmals formlich fur 3000 Floren abkaufen Nach Erreichen der Volljahrigkeit nannten sich Wanke und Georg die als Bastarde nicht zur Fuhrung des Namens von Schonburg berechtigt waren nach ihrem Gut Cosel als von der Cosel und erwarben noch weitere Dorfer in der Umgebung Nach dem Tod eines der beiden Bruder wurden dessen Sohne Alexander und seine Bruder 1558 mit Cosel Sella Zeisholz Ossling und Lieske belehnt Alexander von der Cosel verkaufte 1584 das Dorf Sella fur 4000 Floren an einen Herrn von Rosenhain auf Grunewald 2 Im Jahr 1554 wurde Sella nach Schwepnitz eingepfarrt Ab 1621 gehorte es zum Rittergut Cosel und ab 1665 zum Rittergut Grunewald Im Zuge der Ergebnisse des Dreissigjahrigen Krieges kam Sella als Teil der Oberlausitz an das Kurfurstentum Sachsen Infolge des Wiener Kongresses wurde 1815 um Sella die sachsisch preussische Grenzlinie gezogen Sella fiel an Preussen und war mit Ausnahme des Nordens an drei Seiten von sachsischem Gebiet umgeben Von 1825 bis 1952 gehorte Sella zum Landkreis Hoyerswerda Im Jahr 1937 wurde der Ort von den Nationalsozialisten zur Tilgung des sorbischstammigen Ortsnamens in Lindhain umbenannt Am 1 April 1938 erfolgte die Eingemeindung nach Grunewald Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erhielt der Ort wieder den Namen Sella Mit der Kreisgebietsreform 1952 kam Sella mit dem gesamten Gebiet um Ruhland an den Kreis Senftenberg Einwohnerentwicklung Bearbeiten Einwohnerentwicklung in Sella ausgewahlte Jahreszahlen von 1777 bis 1999 3 Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner1777 10 besessene Mann10 Hausler 1825 110 1871 160 1885 168 1905 175 1925 159 1999 125Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp GlockenturmIm Jahr 2003 wurde der Dorfplatz neugestaltet Auf dem Dorfplatz steht ein Glockenturm der im Jahr 1886 errichtet wurde Die Turmglocke wurde von der Stadt Schwepnitz gekauft Die Glocke schlagt zu jeder vollen und halben Stunden sowie 18 00 Uhr fur zwei Minuten Am Glockenturm befindet sich ein Kriegerdenkmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkriegs Das ehemalige Kulturhaus wurde zwischenzeitlich als Disco benutzt und stand lange Zeit inaktiv Zurzeit wird es zu einer Autowerkstatt umgebaut Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sella Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage des Amtes Ruhland Abschnitt Geschichte Gemeinde Grunewalde abgerufen am 5 Juni 2009 Artikel in der Lausitzer Rundschau vom 18 Marz 2009 abgerufen am 5 Juni 2009 Sella im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenEinzelnachweise Bearbeiten Ernst Eichler Slawische Ortsnamen zwischen Saale und Neisse Band III VEB Domowina Verlag Bautzen 1993 S 230 Hermann Knothe Geschichte des Oberlausitzer Adels und seiner Guter vom XIII bis gegen Ende des XVI Jahrhunderts Bd 1 Leipzig 1879 S 311 312 Statistik Brandenburg PDF Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sella Grunewald amp oldid 234074977