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Wiednitz obersorbisch Wetnica ist ein Dorf im Landkreis Bautzen am nordlichen Rand der Oberlausitz Es ist seit dem 1 Januar 2012 ein Ortsteil der Stadt Bernsdorf WiednitzStadt BernsdorfWappen von WiednitzKoordinaten 51 23 N 14 2 O 51 386944444444 14 030555555556 134 Koordinaten 51 23 13 N 14 1 50 OHohe 134 mFlache 15 94 km Einwohner 950 5 Feb 2022 Bevolkerungsdichte 60 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 2012Postleitzahl 02994Vorwahl 035723Wiednitz Sachsen Lage von Wiednitz in SachsenLuftbildpanorama von Wiednitz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographie 1 2 Ortsgliederung 2 Geschichte 2 1 Rittergut Wiednitz 2 2 Heide 3 Verkehr 4 Personlichkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Bahnhof Wiednitz nbsp Wiednitz 1 25 000 1883Geographie Bearbeiten Das Dorf liegt in einer waldreichen nahezu ebenen stellenweise feuchten Heide am Rande der Oberlausitzer Heide und Teichlandschaft in unmittelbarer Nahe der Grenze zu Brandenburg Im Norden und Nordosten erstreckt sich Tagebaufolgelandschaft Wiednitz befindet sich etwa 13 Kilometer nordwestlich von Kamenz und 18 km sudwestlich von Hoyerswerda Ortsgliederung Bearbeiten Zu Wiednitz gehort Heide bis 1950 Grube Heye III sowie Neu Wiednitz Geschichte BearbeitenDie Wiednitzer Bevolkerung war bis ins 17 Jahrhundert uberwiegend sorbischsprachig 1691 berichtete jedoch der Grossgraber Ortspfarrer Christian Pratorius dass der Ort durch die Schul und dienen bey den Herrschafften in 10 biss 15 Jahren zimlich deutsch geworden sei 1 Rittergut Wiednitz Bearbeiten nbsp Schloss Wiednitz um 1900 1946 abgebrochenNach Aufzeichnungen des Pfarrers Huth aus Grossgrabe machte zur Zeit der Gutsfamilie von Sporr bzw Spohr auf Wittnitz 1711 bis 1725 August der Starke mit Grafin Cosel bei seinen haufigen Reisen nach Polen im Herrenhaus Wiednitz haufig Rast 2 Wiednitz ist etwa 50 km von Dresden entfernt Diese guten Beziehungen waren auch weiterhin an verschiedenen Stellen positiv zu erkennen 1725 bis 1768 war der sachsische Kriegsrat Johann Heinrich Simonis Gutsbesitzer in Wiednitz So nahm er als Bevollmachtigter von Konig August III von Polen mit Generalmajor Woldemar Freiherr von Lowendal am Zustandekommen des Waffenstillstandes 1735 zwischen sachsischen russischen und polnischen Truppen des Magnaten Jozef Potocki teil 3 1730 1735 baute Gutsherr Simonis ein neues Schloss 4 legte einen grosszugigen Park an und erweiterte die Fischteiche Johann Heinrich Simonis vererbte sein Schloss Wiednitz samt Rittergut an seinen Schwager Peter Pierre d Orville 21 Marz 1693 1 Januar 1757 evangelisch reformiert Burger und Handelsmann in Frankfurt am Main Seit dem 27 Mai 1721 verheiratet mit Johanna Jeanne Bernus 19 September 1699 30 Mai 1762 aus Frankfurt am Main Teil der Frankfurter Oberschicht Seine Eltern waren das Ehepaar Peter Friedrich d Orville 1662 1739 und Susanna Judith Buirette von Oehlefeld auch d Ahlfelden 1670 1730 die mehrere Kinder hatten Die Vorfahren ihrer Familie waren Glaubensfluchtlinge die einst von Italien uber die Niederlande zunachst ins reformierte Hanau zogen und dann bereits vermogend in die lutherische freie Reichsstadt Frankfurt am Main Peter Pierre d Orville fuhrt das Handelsgeschaft fort und errichtete 1721 auf dem Frankfurter Rossmarkt eine Spezereiwarengrosshandlung Die Gutsbesitzer Peter Friedrich d Orville und Sohn Johann Karl Friedrich d Orville von Lowenclau 1787 1831 zeichneten fur die Entwicklung des Ortswappens ein springender Lowe mit ausgestreckten Klauen verantwortlich Ursachlich stammt der Adelstitel und das Wappen der Familie d Orville von seinem jungeren Bruder Isaak d Orville 1699 1763 der es von Kaiser Karl VII fur sich und seine Familie erworben hatte bzw verliehen bekam Der letzte Gutsbesitzer der Familie d Orville im 19 Jahrhundert verkaufte die Felder Wiesen und Vieh und betrieb zunachst nur noch Jagd und Fischzucht 5 Mit der Bodenreform von 1946 wurden Teile des Parks gerodet und zu Feldern Im gleichen Jahr wurde das Schloss abgerissen Auf der ehemaligen Schlossinsel wurde eine Entenmastanlage errichtet Der einst vor dem Schloss gelegene Obstgarten ist heute ein offentlicher Kinderspielplatz Heide Bearbeiten nbsp Das Brikettwerk in Wiednitz um 1900Die Kolonie der F C Th Heye Braunkohlenwerke die bereits in Annahutte im westlichen Senftenberger Braunkohlenrevier seit dem Ende des 19 Jahrhunderts mehrere Braunkohlengruben und ein Glaswerk unterhielt begann um 1908 1909 in Heide mit dem Aufschluss einer Braunkohlengrube bei Wiednitz Die zum Betrieb notwendige Werkssiedlung liess das Unternehmen durch den Dresdner Architekten Georg Heinsius von Mayenburg entwerfen Dieser war zur gleichen Zeit mit der Planung und Realisierung der Grosssiedlung Marga in Brieske bei Senftenberg befasst Die Kolonie der Grube Heye III hat daher ein ahnliches Aussehen wie die Siedlung Marga das Bauprojekt ist jedoch sehr viel kleiner und nicht so komplex 1950 erfolgte die Eingemeindung der Werkskolonie Heide sowie die Umgemeindung des Ortsteils Neu Wiednitz nach Bernsdorf Am 1 Januar 2012 wurde Wiednitz dann ebenfalls nach Bernsdorf eingemeindet 6 Verkehr BearbeitenDas Dorf liegt nordwestlich der Bundesstrasse 97 welche das benachbarte Bernsdorf durchquert Der Ort ist auch uber die etwa 15 Kilometer entfernte Anschlussstelle Ruhland der Bundesautobahn 13 zu erreichen Nordwestlich grenzt Wiednitz an das brandenburgische Amt Ruhland mit den Orten Sella und Grunewald Durch Wiednitz verlauft die Bahnstrecke Lubbenau Kamenz auf der allerdings nur noch Guterzuge fahren nur in den Sommerferien fahrt taglich die Seenland Bahn nach Dresden und Senftenberg 7 Die Linie 772 der Busgesellschaft Regionalbus Oberlausitz verkehrt wochentags von Wiednitz uber Bernsdorf zum Bahnhof Kamenz Personlichkeiten BearbeitenFriedrich Leopold von Wurmb 1757 1818 koniglich sachsischer Oberstleutnant und ehemaliger Besitzer von Schloss Wiednitz Friedrich Ludwig Adolph von Wurmb 1794 1854 koniglich sachsischer Oberst Kommandant der Dresdner Kasernen Dietrich Ellger 1922 2007 Kunsthistoriker und DenkmalpflegerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Wiednitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiednitz im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenEinzelnachweise Bearbeiten Vgl Friedrich Pollack Kirche Sprache Nation Domowina Verlag Bautzen 2018 S 190 Zur Geschichte des Ortsteiles Wiednitz Memento des Originals vom 27 Oktober 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot bernsdorf de Der europaische Gazettier 1735 Herrenhaus von Wiednitz Ehemaliger Schlosspark Wiednitz StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe unter 2012 Eisenbahnstationen in SachsenOrtsteile von Bernsdorf Bernsdorf mit Otterschutz Neu Wiednitz und Waldhof Grossgrabe Strassgrabchen mit Grunberg Wiednitz mit Heide Zeissholz mit Kolonie Zeissholz Saxonia und Zeissholz Siedlung Normdaten Geografikum GND 4369497 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wiednitz amp oldid 232989325