www.wikidata.de-de.nina.az
Die Seezunge Solea solea gehort zur Ordnung der Plattfische Pleuronectiformes und ist einer der begehrtesten und teuersten Speisefische SeezungeSeezunge Solea solea SystematikCarangariaOrdnung CarangiformesTeilordnung Plattfische Pleuronectoideo Familie Seezungen Soleidae Gattung SoleaArt SeezungeWissenschaftlicher NameSolea solea Linnaeus 1758 Kopf der Seezunge Inhaltsverzeichnis 1 Verbreitung 2 Merkmale 3 Lebensweise 4 Fortpflanzung 5 Fischerei und Nutzung 6 Literatur 7 WeblinksVerbreitung BearbeitenSie kommt in der Nordsee im Skagerrak und Kattegat an der Kuste Norwegens sudlich von Trondheim rund um die Britischen Inseln im Armelkanal in der Biskaya rund um die Iberische Halbinsel im Mittelmeer im Marmarameer und im westlichen Schwarzen Meer vor Im ostlichen Atlantik reicht ihr Verbreitungsgebiet sudlich bis zum Senegal Sie lebt kustennah auf sandigen und weichen Boden normalerweise in Tiefen von 10 bis 60 seltener bis 150 Meter tief Merkmale BearbeitenDie Seezunge ist ein rechtsaugiger Plattfisch d h beide Augen liegen auf der rechten Korperseite wird maximal 60 bis 70 cm lang normalerweise nur 35 cm und maximal 26 Jahre alt Mannchen bleiben meist etwas kleiner Die Seezunge hat einen ovalen langgestreckten Korper und eine abgerundete Kopfform Die Oberseite ist graubraun bis rotbraun mit undeutlichen dunklen Flecken ihre Unterseite hellgrau bis weiss Die Nasenoffnungen liegen auf der Blindseite sind weit voneinander getrennt und klein Die Ruckenflosse beginnt auf dem Kopf vor den Augen Die Brustflossen sind gleich lang der korperferne Teil der Brustflosse auf der Augenseite russig schwarz Auch der hintere Teil der Schwanzflosse ist dunkler als der ubrige Korper Flossenformel Dorsale 6 9 Anale 61 74 Pectorale Augenseite 9 10 Lebensweise BearbeitenDie Seezunge ist ein nachtaktiver Einzelganger und ernahrt sich von Borstenwurmern dunnschaligen Muscheln und kleinen Krebstieren Die Beute wird mit Hilfe von fadigen Sinnesknospen auf der Blindseite des Mauls aufgespurt Den Winter verbringen die Fische in tieferen Wasserschichten Fortpflanzung BearbeitenZum Laichen unternehmen Seezungen lange Wanderungen in bestimmte Laichgebiete Wahrend der Wanderungen sind sie pelagisch Die Laichzeit im Mittelmeer fallt in den Februar rund um Irland und an der Kuste Sudenglands laichen sie von Mai bis Juni und in der Nordsee vor allem im Wattenmeer im Skagerrak und Kattegat von April bis Juni Das Laichen findet in Tiefen von 20 bis 50 Metern bei Wassertemperaturen von 6 bis 12 C statt Die Weibchen legen 100 000 bis 150 000 Eier die einen Durchmesser von 3 4 mm haben Nach etwa 10 Tagen schlupfen die Larven die dann 3 5 mm lang sind Sie leben zunachst pelagisch Nach 4 6 Wochen findet die Metamorphose zum jungen Plattfisch statt Die Jungfische sind dann etwa 12 bis 14 mm lang und gehen anschliessend zum Bodenleben uber Die Geschlechtsreife erreichen die Fische mit 3 bis 5 Jahren bei einer Lange von 25 bis 35 cm Fischerei und Nutzung BearbeitenDie Seezunge wird mit normalen Schleppnetzen Baumkurren und Stellnetzen gefangen ublicherweise als Beifang bei der Fischerei auf Schollen Sie hat festes weisses Fleisch Sie kann gedunstet oder gebraten werden und wird meistens als ganzer Fisch serviert Die teure Seezunge engl dover sole kann leicht mit der nicht so wertvollen Rotzunge engl lemon sole verwechselt werden Deren Fleisch ist nicht ganz so fest und geschmacksintensiv ihre Oberseite ist dunkler bis schwarz Laut Bundesforschungsanstalt fur Fischerei gab es Ende 2006 in den europaischen Seegebieten noch mindestens 60 000 Tonnen Seezungen Literatur BearbeitenBent J Muus Jorgen G Nielsen Die Meeresfische Europas In Nordsee Ostsee und Atlantik Kosmos Stuttgart 1999 ISBN 3 440 07804 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Seezunge Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Seezunge Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Seezunge auf Fishbase org englisch Normdaten Sachbegriff GND 4449279 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Seezunge amp oldid 224020724