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Die Schwarzensteinhutte italienisch Rifugio al Sasso Nero ist eine Schutzhutte im Sudtiroler Teil des Hauptkamms der Zillertaler Alpen In dieser Gebirgsgruppe ist sie mit einer Hohe von 3026 m s l m die hochstgelegene Hutte Sie liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Ahrntal nachstgelegener Talort ist St Johann SchwarzensteinhutteRifugio al Sasso NeroSchwarzensteinhutte im September 2018 hinten rechts die Westliche FloitenspitzeSchwarzensteinhutte im September 2018 hinten rechts die Westliche FloitenspitzeLage Sudl d Tribbachsattels Sudtirol Italien Talort St JohannGebirgsgruppe Zillertaler AlpenGeographische Lage 47 0 46 5 N 11 53 7 3 O 47 012924 11 885356 3026 Koordinaten 47 0 46 5 N 11 53 7 3 OHohenlage 3026 m s l m Schwarzensteinhutte Zillertaler Alpen Erbauer der alten Hutte Sektion Leipzig des DuOeAVBesitzer Autonome Provinz Bozen SudtirolErbaut 1894 alte 2016 17 neue Bautyp SchutzhutteUbliche Offnungszeiten Mitte Juni Mitte September Anfang Marz Ende AprilBeherbergung 50 Betten 0 LagerWinterraum Biwak an der Ostseite mit 10 Bettendep1Weblink schwarzensteinhuette comHuttenverzeichnis OAV DAVp6 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstattung 3 Anstiege 4 Ubergange 5 Gipfel Auswahl 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Alte Schwarzensteinhutte 2006 Die Sektion Leipzig des Deutschen und Osterreichischen Alpenvereins beschloss am 25 Mai 1893 den Bau der ersten Schwarzensteinhutte auf 2922 m Hohe 47 0 38 2 N 11 53 19 O 47 010605 11 888611 Diese wurde zwei Jahre spater am 8 August 1895 eroffnet Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Schwarzensteinhutte vom italienischen Staat enteignet und eine Zeitlang militarisch genutzt Anschliessend wurde sie dem Club Alpino Italiano CAI ubergeben der sie zuerst von seiner Huttenkommission C C R A A verwalten und ab 1926 von der Sektion Vittorio Veneto bewirtschaften liess daher erhielt sie den Namen Rifugio Vittorio Veneto al Sasso Nero Von kleineren Modernisierungen abgesehen fanden an der Hutte bis zu ihrem Abriss keine grosseren Veranderungen statt 1 Die im Zweiten Weltkrieg beschadigte Hutte wurde seit 1973 wieder bewirtschaftet nachdem sie ab 1964 wieder einige Jahre unter Militarkontrolle gewesen war nbsp Zsigmondyspitze Schwarzensteinsattel Grosser Morchner Floitenkees Grosser Loffler Westliche Floitenspitze Tribbachkees Schwarzensteinhutte Rotbachtal Normalweg zur Hutte und zum Schwarzenstein sowie Ahrntal Ansicht von Westen von links nach rechts Zusammen mit 24 weiteren vom Staat enteigneten Schutzhutten ging die Schwarzensteinhutte 1999 in das Eigentum der Autonomen Provinz Bozen Sudtirol uber mit Jahresende 2010 lief die Konzession zu deren Fuhrung durch den CAI aus 2 3 2011 beschloss die Landesregierung aufgrund des schlechten baulichen Zustandes den Abriss und die Neuerrichtung der Hutte 4 Seit 2015 wird das Land Sudtirol bei der Verwaltung der Hutte Vergabe an Pachter Uberwachung der Fuhrung Sanierungsmassnahmen durch eine paritatische Kommission unterstutzt in der neben der offentlichen Hand auch der AVS und der CAI vertreten sind 5 Von 2016 bis 2017 wurde die neue Schwarzensteinhutte nach Entwurf der Architekten Angelika Bachmann und Helmut Stifter an erhohter Position nordlich der alten Hutte und sudlich des Tribbachsattels auf 3026 m s l m erbaut 6 Fur den Bau wurde eigenes eine Materialseilbahn von der Forststrasse bei der Kegelgasslalm hinauf zum Bauplatz errichtet um eine witterungsunabhangige Versorgung der Baustelle sicherzustellen und nicht auf Helikoptertransporte fur den laufenden Baubetrieb angewiesen zu sein Aufgrund der exponierten Lage der Baustelle auf der auch ein Baukran aufgestellt wurde konnte nur im Sommerhalbjahr gebaut werden Daher wurde der Grossteil des Gebaudes mit vorgefertigten Holzelementen errichtet Die alte Hutte wurde 2017 abgerissen an ihrer Stelle steht nun eine Erinnerungstafel die neue im Juli 2018 eroffnet 7 Die Kosten der Bauarbeiten betrugen rund 2 97 Millionen Euro 8 Ausstattung BearbeitenDie neue Hutte verfugt uber sechs Etagen Im Keller Hanggeschoss befinden sich die WC Anlagen Duschen und Schuh Trockenraum sowie Lagerraume im Geschoss darunter Vollkeller befindet sich die gesamte Haustechnik Die Kuche und der Gastraum mit Bar und Panoramaverglasung Ausblick auf die Hohen Tauern die Rieserfernergruppe und die Dolomiten mit der Marmolata sind im Erdgeschoss untergebracht im ersten und zweiten Stock befinden sich die Schlafraume fur die Gaste 4 Zweibettzimmer und 42 Schlafplatze in Mehrbettzimmern und Sanitaranlagen der Personalbereich in der obersten Etage Die Stromversorgung erfolgt uber eine Photovoltaikanlage am Dach 9 6 kW Leistung Batterieleistung der Akkus maximal 138 kW h und ein Blockheizkraftwerk mit 60kVA zur Gewinnung von Strom Warmwasser und Warme fur die Beheizung Fussbodenheizung im Gastraum alle ubrigen Raumlichkeiten sind unbeheizt zur Trinkwasserversorgung wird 450 Meter von der Hutte entfernt Schmelzwasser vom Floitenkees gefasst und uber eine beheizbare PE Leitung zur Hutte geleitet und dort entkeimt 9 Die Huttenversorgung erfolgt per Helikopter ein Hubschrauberlandeplatz befindet sich westlich der Hutte 10 Die Hutte hat keinen klassischen beheizbaren Winterraum mit Kochgelegenheit sondern lediglich eine Notunterkunft mit 10 Betten die nur ausserhalb der Offnungszeiten der Hutte genutzt werden kann der Zugang erfolgt durch eine Tur auf der Ostseite der Hutte Tribbachkees direkt davor befindet sich eine mobile Toilettenkabine Dixi Anstiege Bearbeiten nbsp Schwarzenstein mit Floitenkees vor dem Gipfel rechtsseitig und Schwarzensteinsattel rechts vorn mittig der Tribbachsattel mit dem Tribbachkees ganz vorn und rechts die beiden Arme das Floitenkees oben rechts der Grosse Morchner mittig links die neue Schwarzensteinhutte davor der Winterraum rechts von der Hutte die Aufstiegsrampe mit Felskopfl Normalweg von der Hutte zum Gipfel aufgenommen von der Westlichen FloitenspitzeVom sudlich gelegenen Luttach im Ahrntal aus an der Rotbachalm vorbei durch das Rotbachtal via Daimer Hutte Almbetrieb mit Jausenstation und Ubernachtungsmoglichkeit im Matratzenlager nach Voranmeldung inzwischen ohne Gletscherkontakt eisfrei uber den sogenannten Gletscherweg der nach dem Neubau der Hutte im oberen Teil ausgebaut und sehr gut versichert wurde einige Drahtseile Trittbugel und eine kurze Leiter dieser Zustieg ist der heutige Normalweg Der Aufstieg kann um rund 500 Hohenmeter verkurzt werden durch Auffahrt mit dem Auto bis zum Parkplatz unterhalb des Berggasthofs Stallila 1472 m s l m Die Variante westlich unterhalb der Tribbachschneide mit einem etwa 200 Meter langen Klettersteig genannt Kamin ist seit einem gewitterbedingten Steinschlag im August 2017 nicht mehr begehbar gewesen die Leitern wurden damals abgeknickt und teils aus den Verankerungen gerissen dieser Klettersteig wurde inzwischen aufgegeben und vollstandig demontiert Ebenfalls aus dem Ahrntal Ausgangspunkt St Johann uber das Tribbachtal via Kegelgasslalm und das Grosse Tor und den Gletschwerweg Ubergange BearbeitenVom Schutzhaus aus sind folgende Ubergange moglich Greizer Hutte uber Tribbachsattel Chemnitzer Hutte Rifugio Giovanni Porro uber den Stabeler Weg Berliner Hutte uber den SchwarzensteinsattelGipfel Auswahl BearbeitenSchwarzenstein Westliche Floitenspitze Grosser Loffler Grosser MorchnerLiteratur BearbeitenRifugio Vittorio Veneto al Sasso Nero 1894 1994 Club Alpino Italiano Bruneck 1994 Andreas Gottlieb Hempel Ein erratischer Block In Dolomiten 28 29 Juli 2018 S 6 Helmut Stifter Angelika Bachmann Hrsg Die neue Schwarzensteinhutte Weger Brixen 2018 ISBN 978 88 6563 219 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schwarzensteinhutte Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetauftritt mit ausfuhrlichem Geschichtsteil Schwarzensteinhutte im Historischen Alpenarchiv der Alpenvereine in Deutschland Osterreich und Sudtirol temporar offline Darf eine Hutte so aussehen SZ vom 16 August 2018Einzelnachweise Bearbeiten Hanspaul Menara Sudtiroler Schutzhutten 2 Auflage Athesia Bozen 1983 ISBN 88 7014 017 2 S 155 Ubergang der Schutzhutten Basis fur Fuhrungskorperschaft gelegt Autonome Provinz Bozen Sudtirol Pressemitteilungen 2 Oktober 2009 abgerufen am 30 Januar 2012 Schutzhutten Autonome Provinz Bozen Sudtirol Abteilung Vermogensverwaltung abgerufen am 30 Januar 2012 Schutzhutten Landesregierung gibt Projekte fur Neubau in Auftrag Autonome Provinz Bozen Sudtirol Pressemitteilungen 4 April 2011 abgerufen am 30 Januar 2012 Schutzhutten Abkommen zwischen Land CAI und AVS unterzeichnet Autonome Provinz Bozen Sudtirol Pressemitteilungen 8 Juli 2015 abgerufen am 8 Juli 2015 stifter bachmann Neue Schwarzensteinhutte 2018 Ahrntal Abbruch und Wiederaufbau Schwarzensteinhutte Amt fur Hochbau der Autonomen Provinz Bozen Sudtirol abgerufen am 28 Juli 2018 Juwel auf 3030 Metern Neue Schutzhutte am Schwarzenstein Sudtirol Online 28 Juli 2018 abgerufen am 28 Juli 2018 Bergmeister Schwarzensteinhutte Ahrntal Abgerufen am 21 Oktober 2022 Helmut Luther Darf eine Berghutte so aussehen Drei Millionen Euro hat die neue Schwarzensteinhutte gekostet Der nahezu autarke Bau ist spektakular und umstritten Hrsg Suddeutsche Zeitung 15 August 2018 ISSN 0174 4917 sueddeutsche de abgerufen am 26 August 2018 Normdaten Geografikum GND 1165912953 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwarzensteinhutte amp oldid 229778488