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Die Schwalmpforte einst volkstumlich auch Lierloch genannt 1 zwischen Kerstenhausen und Kleinenglis im hessischen Schwalm Eder Kreis ist der Durchbruch der Schwalm aus dem Lowensteiner Grund in die Schwalmaue Blick nordostwarts zur Schwalmpforte mittig rechts mit Kerstenhausen mittig und Kleinenglis dahinter Die Schwalmpforte von Osten mit Kuhberg links und Hundsburg rechts sowie mit Gombether See und ehemaligem Kraftwerk BorkenBlick uber Kerstenhausen hinweg ostsudostwarts zur Schwalmpforte links die Hundsburg rechts der Kuhberg Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Naturraumliche Zuordnung 2 Entstehung 3 Verkehr 4 Anmerkungen und Einzelnachweise 5 WeblinksGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Die Schwalmpforte liegt zwischen den Dorfern Kerstenhausen im Westen Arnsbach im Suden und Kleinenglis im Osten die alle zur Stadt Borken gehoren Durch sie verlauft in West Ost Richtung die Schwalm nachdem sie von Suden aus dem Lowensteiner Grund kommend in langgestrecktem Bogen die West und Nordseite der Altenburg 432 7 m u NHN umflossen und Kerstenhausen passiert hat in die Schwalmaue Die Pforte wird von der Hundsburg 334 9 m im Norden und dem Altenburg Nordostauslaufer Kuhberg 342 9 m im Suden gebildet Das Flussbett der Schwalm liegt hier auf 180 m Hohe 2 Unmittelbar ostlich der Pforte liegt die Stockelache ein aus dem Tagebaurestloch der einstigen Grube Stockelache nach der Einstellung des Braunkohlebergbaus im Borkener Braunkohlerevier durch Rekultivierung entstandener etwa 10 Hektar grosser Naturbadesee Sudostlich davon erhebt sich in Pfortennahe die Kippe Altenburg eine Hochkippe Durch die Pforte ziehen sich in West Ost Richtung entlang der Schwalm Teile des Landschaftsschutzgebiets Auenverbund Schwalm CDDA Nr 378405 1993 ausgewiesen 45 1006 Quadratkilometer gross 2 Naturraumliche Zuordnung Bearbeiten Die Schwalmpforte gehort in der naturraumlichen Haupteinheitengruppe Westhessisches Bergland Nr 34 und in der Haupteinheit Ostwaldecker Randsenken 341 zur Untereinheit Hessenwald 341 6 Dort tritt die Schwalm aus dem westlichen Lowensteiner Grund 341 7 durch den Naturraum Hessenwald in die ostliche Schwalmaue 343 210 uber die in der Haupteinheit Westhessische Senke 343 und in der Untereinheit Hessengau 343 2 zum Naturraum Waberner Ebene 343 21 zahlt Entstehung BearbeitenWie von Schmidt Dohl uberzeugend dargelegt 3 wurde die Schwalmpforte ursprunglich vom Walzebach gebildet der im Pliozan gemeinsam mit der Gilsa und der Urff den Kellerwald nach Osten entwasserte und damals ein wesentlich grosseres Einzugsgebiet hatte als heute und daher auch wesentlich mehr Wasser fuhrte Ihm gingen dann jedoch durch ruckschreitende Erosion des Sonderbachs bei Odershausen seine beiden ursprunglichen Quellflusse Talgraben und Kaltebornsbach an das Flusssystem der Eder verloren und auch die Urff die heute direkt in die Schwalm mundet floss zuvor dem Walzebach zu Der sehr steile Nordwesthang der Altenburg entlang dem heute die Schwalm verlauft ist ein ursprunglicher Prallhang des Walzebachs Die Schwalm trat erst viel spater in die von Gilsa Urff und Walzebach gebildete Flusslandschaft des heutigen Lowensteiner Grunds ein und gestaltete sie weiter Verkehr BearbeitenDurch die Schwalmpforte verlief im Mittelalter die wichtige Handelsstrasse von Kassel und Fritzlar uber Marburg nach Frankfurt Heute fuhrt nordlich entlang der Schwalm unterhalb der Hundsburg die Bundesstrasse 3 hindurch 4 die am ostlichen Ausgang der Pforte bei der Anschlussstelle Borken die Bundesautobahn 49 unterquert und anschliessend den Badesee Stockelache passiert Sudlich entlang des Flusses verlauft durch die Pforte am Nordfuss des Kuhbergs vorbei die Kreisstrasse 73 von Kerstenhausen nach Arnsbach und dann weiter nach Borken sie passiert die Wustung des 1578 letztmals als Einzelhof erwahnten Dorfs Kleinkerstenhausen und die Reste der Margarethenkirche 51 064 9 232 Koordinaten 51 3 50 4 N 9 13 55 2 OAnmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Ferdinand Pfister Kleines Handbuch der Landeskunde von Kurhessen Jerome Hotop Kassel 1840 S 48 a b Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Frank Schmidt Dohl Flussgeschichte und ausgewahlte geomorphologische Aspekte der Schwalm in Hessen In Hallesches Jahrbuch fur Geowissenschaften Beiheft 38 2017 S 1 139 hier 81 94 Beim Bau der durch die Pforte fuhrenden Strasse Fritzlar Kerstenhausen heute Teilstuck der B 3 bzw der A 49 in den Jahren 1803 bis 1804 wurden unterhalb der Hundsburg Hugelgraber und Graburnen gefunden siehe hierzu Georg Landau Beitrage zur hessischen Ortsgeschichte in Zeitschrift des Vereins fur hessische Geschichte und Landeskunde Achter Band Kassel 1860 S 96 97Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schwalmpforte Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwalmpforte amp oldid 226797022