www.wikidata.de-de.nina.az
Als Schraubleica werden umgangssprachlich alle Sucherkameras englisch Rangefinder Camera der Firma Leitz bezeichnet die vor der Leica M Reihe gebaut wurden und kein Objektivbajonett besassen Mit Ausnahme der ersten Leica Serie mit fest montiertem 50 mm Standardobjektiv wurden Wechselobjektive per prazise ausgerichtetem M39 1 26 Gewinde an die Kamera geschraubt die erste Leica mit dem Leica M Bajonett war die 1954 vorgestellte Leica M3 Die zentrale Idee des Leica Erfinders Oskar Barnack bestand darin eine kompakte Fotokamera mit dem fur damalige Verhaltnisse kleinen 35 mm breiten Kinofilm zu konstruieren deren Negative fur starkere Vergrosserungen geeignet waren Im Vergleich zu den am Anfang des letzten Jahrhunderts ublichen Box und Balgenkameras mit Rollfilm sowie bereits 20 Jahre vorher gebauten Vorlaufern der Kleinbildkamera war Barnacks erste Serien Leica ausgesprochen innovativ Ruckblickend betrachtet fuhrte die Entscheidung zu ihrer Produktion sowohl zu einem epochalen Wandel in der bildgebenden Fotografie als auch zu einer uber sieben Jahrzehnte dauernden marktbeherrschenden Position der Kleinbildfotografie Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Ur Leica 1 2 Zweiter Prototyp und Leica 0 2 Serienmodelle 2 1 Leica I A 1925 1930 2 1 1 Standardobjektive der Leica I A 2 1 2 Kennzeichnungs Code 2 2 Leica Luxus 1930 2 3 Leica Compur B 1926 1930 2 4 Leica I C 1931 1933 2 4 1 Objektive 2 5 Leica II D 1932 1948 2 5 1 Konkurrenzmodell Zeiss Ikon Contax 2 5 2 Objektive 2 6 Leica Standard E 1932 1947 1948 2 7 Leica III F 1933 1939 2 7 1 Objektive 2 8 Leica 250 Reporter FF GG 1934 1943 2 9 Leica IIIa G 1935 1948 2 9 1 Objektive 2 10 Leica IIIb G 1938 1938 1946 2 11 Leica IIIc 1940 1951 2 11 1 Objektive 2 12 Leica IIId 1940 1945 2 13 Leica IIc 1949 1951 2 14 Leica Ic 1949 1952 2 14 1 Objektive nach 1945 2 15 Leica IIIf 1950 1957 2 16 Leica IIf 1951 1956 2 17 Leica If 1952 1957 2 18 Leica IIIg 1957 1960 2 19 Leica IIg 1957 2 20 Leica Ig 1957 1960 2 21 Leica 72 1954 1957 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenUr Leica Bearbeiten Die Geschichte der Schraubleica nahm ihren Anfang zwischen 1913 und 1914 mit zwei Versuchsapparaten welche Oskar Barnack 1 2 als Entwicklungsleiter fur 35 mm Filmkameras bei der Firma Leitz in Eigeninitiative konstruiert und gebaut hatte 3 4 Uberlegungen zu einer Kleinbildkamera mit doppelseitig perforiertem 35 mm Kinofilm Stummfilm waren schon einige Jahre vorher von Konstrukteuren vor allem aus Europa unter anderem aus Danemark Italien Frankreich sowie namentlich von Firmen aus dem Deutschen Reich wie C P Goerz und Ernemann Werke AG praktisch umgesetzt worden 5 Die ersten Patente fur das grundlegende Prinzip der Kleinbildkamera folgten angemeldet in Frankreich England und im Deutschen Reich jedoch konnte sich daraus weder eine Standardisierung noch ein nennenswerter Markt von Kleinbildkameras entwickeln Das Kinobild des 35 mm Films das mit vertikal ablaufendem Film erzeugt wurde hatte das Format 18 mm 24 mm um das Format optimal zu nutzen hatte Barnack beide Versuchsapparate mit 24 mm 36 mm bzw einem 3 2 Seitenverhaltnis auf das doppelte Kinobild ausgelegt das durch die horizontale Ausrichtung der Filmfuhrung moglich wurde Die Apparate besassen noch zahlreiche Schwachen insbesondere den Schlitzverschluss und die versuchsweise eingesetzten Kino und Mikroskop Objektive betreffend Beispielsweise erfullte das versenkbare mit einer Irisblende und zur Fokussierung mit einer Einstellschnecke ausgestattete Mikroskop Objektiv Leitz Mikro Summar 1 4 5 F 4 2 cm 6 Linsen symmetrische Anordnung nicht die von Barnack gewunschte Auflosung die er durch den Vergleich mit den damals ublichen 13 cm 18 cm und 9 cm 12 cm Plattenformaten zu definieren versuchte Mit beiden Kameras sind dennoch Bilder in respektabler Qualitat aufgenommen worden fotografiert vom Firmeninhaber und dessen Konstrukteur mit ihren jeweiligen Apparaten 6 7 Von den Eigenschaften der Kamera angetan liess Ernst Leitz II der zweite Sohn und Nachfolger des Firmengrunders Ernst Leitz I am 12 Juni 1914 einen Patentantrag fur die von Barnack Lilliput genannte Kamera einreichen der jedoch abgelehnt wurde Nach Ansicht des Kaiserlichen Patentamtes war ein Patent der Firma Carl Zeiss Jena und ein franzosisches Patent beruhrt so dass lediglich ein 10 jahriger Gebrauchsmusterschutz gewahrt wurde Der von Ernst Leitz benutzte Apparat dieser heute sogenannten Ur Leica wird im Museum der Leica Camera AG unter Verschluss gehalten Um zahlreichen Nachfragen entgegenzukommen fertigte die Firma in den Jahren 2000 bis 2002 eine Anzahl von 2 000 Repliken dieses ersten Prototyps versehen mit der Inschrift Nachbildung der Ur Leica Zweiter Prototyp und Leica 0 Bearbeiten 8 Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs nahm Barnack die Entwicklung wieder auf und konstruierte zwischen 1918 und 1920 einen Zweiten Prototyp Barnacks Kamera Nummer 3 Eine bedeutende Verbesserung dieses Apparats bestand unter anderem in der Ablaufsteuerung der Verschlussvorhange deren Schlitzbreite jetzt uber einen Schlitzbreitenwahler sowie einen Schlitzeinstellknopf von 2 mm bis 38 mm einstellbar war Fur die beiden waagrecht ablaufenden Verschlussvorhange ergaben sich daraus 5 spater 7 definierte unterschiedlich breite Schlitze entsprechend Verschlusszeiten von 1 20 s bis 1 500 s Weitere Verbesserungen betrafen die Kopplung des Verschlusses mit dem Getriebe fur den Filmtransport sowie damit verbunden ein zur Vermeidung von unbeabsichtigten bzw uberlappenden Doppelbelichtungen exakt eingehaltener Bildabstand in Kombination mit einem Bildzahlwerk Ein Ruckspulmechanismus samt Ruckspulknopf war noch nicht vorhanden d h der Film musste in der Dunkelkammer oder unter Zuhilfenahme eines Wechselsacks nach dem Abnehmen der Bodenplatte entladen werden Ein einzelnes Exemplar dieser Kamera ist im Werksmuseum von Leitz zu besichtigen Von 1923 bis 1924 wurde an einem Nullserienmodell gearbeitet von dem etwa 25 Exemplare gefertigt und an Fotografen zu Testzwecken ubergeben wurden Die spater inoffiziell Leica 0 genannten Apparate verfugten bereits uber wesentliche Merkmale des im Jahr darauf produzierten Serienmodells Ein nach wie vor ungelostes Problem betraf den Schlitzverschluss dessen Verschlusstucher beim Filmtransport nicht uberlappten und folglich den Film freilegten das Objektiv musste also wahrend des Filmtransports bis zum vollstandigen Spannen des Verschlusses etwas umstandlich mit einem Deckel verschlossen werden Zwolf Kameras des Nullserienmodells sind erhalten geblieben wovon in jungster Zeit einzelne auf Auktionen versteigerte Exemplare fur Rekordsummen in Millionenhohe den Besitzer wechselten 9 nbsp Oskar Barnack nbsp Wetzlar anno 1914 O Barnack nbsp Ur Leica nbsp Replik der Ur Leica nbsp Replik der Ur Leica nbsp Leica 0Serienmodelle BearbeitenDie endgultige Entscheidung die bereits weit fortgeschrittene Prototypenentwicklung in die Serienfertigung zu uberfuhren traf Ernst Leitz II im Juni 1924 Vorangegangen waren lange Debatten mit seinen engsten Mitarbeitern uber technische Detailfragen und uber die problematische Risikoabschatzung der Markteinfuhrung der von Oskar Barnack entwickelten Kleinbildkamera Die finanziellen Risiken die das Unternehmen in der wirtschaftlich schwierigen Zeit kurz nach der Wahrungsreform 1923 1925 dabei einging waren betrachtlich denn neben der anspruchsvollen Kameramechanik musste gleichzeitig ein System hochauflosender Objektive Projektoren und Vergrosserungsgerate entwickelt und zur Serien bzw Marktreife gebracht werden 10 Die gesammelten Erfahrungen mit dem Nullserienmodell wurden fur weitere Anpassungen genutzt indem wichtige Details wie das Verschlussproblem gelost und ein praktikabler Galilei scher Fernrohrsucher auf der Kameraoberseite fest angeschraubt wurde Die grundliche Uberarbeitung fuhrte zwischen 1924 und 1925 zu einer ersten Versuchsserienproduktion von 850 Kameras Die Apparate wurden betriebsintern neben Lilliput auch Barnack Kamera oder Leca Leitz Camera genannt trugen jedoch ausser der Gravur fur die Seriennummer und der Inschrift Ernst Leitz Wetzlar D R P Deutsches Reichs Patent vorerst keine Namensbezeichnung der weltbekannte Leica Namenszug wurde erst sieben Jahre spater mit der Leica II D eingefuhrt Leica I A 1925 1930 Bearbeiten nbsp Leica I A Seriennummer 12711 1928 Objektiv Leitz Elmar 1 3 5 F 50 mm nbsp Leica I A 1929 oder 1930 Objektiv Leitz Elmar f 5 cm 1 3 5 Neugestaltung von Ausloseknopf und Objektiv Gravur vergl Bild links nbsp Leica I A Seriennummer 20502 1929 ehemals im Besitz von Henri Cartier Bresson nbsp Leica I A Seriennummer 5193 1927 mit aufgestecktem Schnittbild Entfernungsmesser Code FODIS 11 Die offiziell Leica und nach heutigem Sprachgebrauch Leica I in den USA Leica Model A 12 oder Leica Model I A genannte Kamera kam mit der Prasentation auf der Leipziger Fruhjahrsmesse 1925 auf den Markt und ebnete der Kleinbildfotografie mit 35 mm Film im sogenannten 24 mm 36 mm Kleinbildformat den Durchbruch zu einem der erfolgreichsten Massenprodukte der Neuzeit Sowohl bei den Profi als auch bei den Amateurfotografen wurde das Kleinbild zum dominierenden Aufnahme bzw Kameraformat Aufgrund des hohen Qualitatsanspruchs kostete die Leica etwa das 1 Fache eines durchschnittlichen Monatslohns entwickelte sich jedoch unter Berucksichtigung der damaligen Marktsituation niedriger Einkommen und schwacher Kaufkraft der Bevolkerung nach dem Ersten Weltkrieg bzw der sich anschliessenden Wahrungsreform mit 21 000 verkauften Apparaten in den ersten knapp vier Jahren zu einem unerwarteten Verkaufserfolg Die robuste Kamera deren Gehause aus Aluminium gefertigt wurde und die ohne den empfindlichen Balgen auskam verband in einer bisher nicht bekannten Weise Zuverlassigkeit ein geringes Gewicht minimale Abmessungen und eine hohe Flexibilitat fur schnelle Bildserien mit einer grossen Anzahl von Bildern maximal 36 bis 40 pro Film und Sorte 13 Eigenschaften welche den Leica Fotografen nicht nur zu uberraschenden Schnappschussen befahigte sondern auch einen neuartigen dynamischen Stil mit der Kamera vor dem Auge statt vor dem Bauch hervorbrachte 14 Vorher unbekannte Fotografen und Fotojournalisten sollten durch die unauffallige Dokumentation des entscheidenden Augenblicks mit ihren Bildern erst Beruhmtheit erlangen und nicht zuletzt zum Erfolg der Leica beitragen der wohl bekannteste Vertreter aus dieser Richtung war das franzosische Multitalent Henri Cartier Bresson 15 4 Vor der Aufnahme konnte der Fotograf das Motiv uber den fest montierten Fernrohrsucher anvisieren die Entfernung fur die Scharfeinstellung musste entweder geschatzt oder mittels eines aufsteckbaren Entfernungsmessers im Bild rechts unten bestimmt und anschliessend handisch auf die Entfernungs Skala des Objektivs ubertragen werden Vergleichbares galt fur die Belichtungsmessung aufsteckbare Gerate wurden jedoch nicht von Leitz hergestellt sondern von Zubehor Herstellern wie der Firma Metrawatt in Form kompakter Selen Belichtungsmesser Zur Aufnahme eines dieser Zusatzgerate war direkt uber der Objektivachse ein einzelner Zubehorschuh vorhanden Die Leica war fur spezielle wiederverwendbare lichtdichte Leitz Filmkassetten Typ B Kassette mit maximal 1 65 m Kleinbildfilm ausgelegt deren doppelter Gehausemantel sich beim Schliessen des Bodendeckels der Kamera uber einen Stift bzw Hebel Mechanismus automatisch offnete 16 Die etwas uberkonstruiert wirkende Kassette wurde Ende 1931 durch das praktikablere Modell D erganzt eine einzelne Metallhulse mit einem mit Samt gefutterten Schlitz und einem abnehmbaren Deckel Der Fotograf konfektionierte die Kassetten in der Regel selbst indem er sie in der Dunkelkammer mit individuell zugeschnittenen Stucken aus Film Meterware gangige Produkte besassen eine Lange von 30 5 m bestuckte Die heute handelsublichen und fertig konfektionierten Kleinbildpatronen kamen um 1933 auf den Markt und konnten sich rasch durchsetzen Bezuglich der Filmmaterialien gab es noch etliche Hurden zu nehmen Firmen wie Agfa Kodak Mimosa oder Perutz produzierten fast ausnahmslos orthochromatische Schwarzweissfilme mit geringer Empfindlichkeit von heute entsprechenden maximal ISO 12 Deren ausgepragte Empfindlichkeit fur blaugrunes Licht erforderte fur eine moglichst naturliche Tonwertwiedergabe bzw Tonwertrichtigkeit zwingend ein Gelbfilter vor dem Objektiv und folglich eine zusatzliche Verlangerung der Belichtungszeit weitere Unzulanglichkeiten ergaben sich durch die steile bzw harte Gradation und das fur grossformatige Vergrosserungen erheblich zu grobe Filmkorn Durch die wachsende Akzeptanz des Kleinbildformats sollte sich die Situation jedoch allmahlich andern da stetig verbesserte panchromatisch sensibilisierte Filme einschliesslich geeigneter Feinkornentwickler sowie Verarbeitungsgerate von zahlreichen und zum Teil neu gegrundeten Firmen angeboten wurden Die Leica I A gab es im Ubrigen nur in schwarzer Ausfuhrung d h der aus Messing gefertigte Kameradeckel und Boden wurde mit schwarzem Emaillelack eingebrannt 17 und ihr Objektiv war auch nicht auswechselbar im Sinne einer Systemkamera wie die Einordnung als Schraubleica gegenteilig vermuten lasst Standardobjektive der Leica I A Bearbeiten Die ersten ungefahr 170 Exemplare der Leica I A wurden mit dem 5 linsigen Standardobjektiv Leitz Anastigmat 1 3 5 F 5 cm ausgestattet eine Weiterentwicklung des 3 linsigen Cooke Triplets mit Spezialglasern um die unbedingt notwendige hohe Auflosung fur das kleine Negativformat zu ermoglichen Das von Max Berek gerechnete Objektiv erhielt wenig spater ihm zu Ehren den Namen Elmax Ernst Leitz Max Berek 18 und wurde in einer Anzahl von unterschiedlich geschatzten 700 bis 1 000 Stuck bis ins Jahr 1926 an der Leica I A verbaut Damit neben einer Steigerung der optischen Leistung auch das aufwandig zu fertigende ruckwartig angeordnete 3 fach Kittglied des Elmax eingespart werden konnte konstruierte Berek bald darauf unter Einsatz neuartiger anomal dispergierender 19 Glassorten des Glasherstellers Sendlinger Optische Glaswerke ein vierlinsiges Objektiv das populare Leitz Elmar 1 3 5 F 5 cm 20 21 Der optische Aufbau des Elmar ist prinzipiell identisch mit dem Konkurrenzprodukt Carl Zeiss Jena Tessar 1 3 5 F 5 cm dessen grundlegendes Prinzip unter Verwendung der weltweit ersten Glassorten mit anomaler Dispersion des Jenaer Glastechnischen Laboratoriums Schott amp Genossen bereits 1902 patentiert wurde und fur das 1922 die Schutzrechte abgelaufen waren Nach den etwa 850 Exemplaren der ersten Versuchs Serie wurde die Leica I A mit dem Elmar ausgestattet das wegen seiner ausgezeichneten Scharfe bis in die spaten funfziger Jahre nahezu unverandert das Standardobjektiv der Schraubleicas blieb Eine Vergutung der Linsen fur eine geringere Streu und Gegenlichtanfalligkeit sowie eine schutzende Hartvergutung fur die Vorder und Hinterlinse konnte Leitz aus patentrechtlichen Grunden Patent Inhaber war Carl Zeiss Jena erst 1946 realisieren jedoch kann angefuhrt werden dass es dem unverguteten Elmar in unkritischen Lichtsituationen nicht an guten Werten fur Kontrast und Farbwiedergabe mangelt und das Uberstrahlungsverhalten im Gegenlicht Bilder mit einer entsprechend besonderen Asthetik ermoglicht 22 Die Metallfassung des Elmar wurde wie zu jener Zeit ublich in Ermangelung dafur geeigneter hochwertiger Edelstahle und Aluminiumlegierungen vollstandig aus Messing gefertigt und bis zum Ende der Produktion beibehalten zum Schutz des kupferhaltigen Metalls gegen Patina wurde die Fassung mit wenigen Ausnahmen mit einer Nickel oder ab 1936 Chromauflage versehen Im letzten Produktionsjahr 1930 der Leica I A konnte sich der Kaufer entweder fur das Elmar oder fur das lichtstarkere und wesentlich teurere Leitz Hektor 1 2 5 F 5 cm entscheiden 23 13 das ebenfalls von Max Berek entwickelte Objektiv sechs Linsen zu drei Gruppen paarweise verkittet fand mit 1 330 Exemplaren an der Leica I A Verwendung Seine Produktion wurde 1937 nach einer Gesamtauflage von ungefahr 10 300 Stuck Schraubgewinde und Bajonettanschluss eingestellt nachdem 1933 das etwas einfacher zu fertigende Leitz Summar 1 2 F 5 cm zur Verfugung stand Kennzeichnungs Code Bearbeiten Nach der erfolgreichen Einfuhrung der Leica I A begann die Firma Leitz einen Katalog anzulegen in dem Kameras Objektive und Zubehor mit einem jeweils 5 stelligen Buchstabencode sogenannte Bestellworter teilweise mit Nachsilben gelistet wurden 24 der Code hatte bis 1960 Bestand und wurde dann von einem Zahlensystem abgelost Am Beispiel der Leica I A waren dies unter anderem folgende Codeworter LEANE bedeutete die Kamera mit fest montiertem Elmar Objektiv dito mit Ledertasche ETRUX ergab LETTO stattdessen mit Bereitschaftstasche ESNEL wurde daraus LENEL die gesamte Ausrustung aus LEANE Ledertasche ETRIN 25 und drei Filmkassetten FILCA hiess LEICA Leica Luxus 1930 Bearbeiten nbsp Leica in LuxusausfuhrungAuf der Basis der Leica I A wurde innerhalb des Jahres 1930 die Leica Luxus aufgelegt die sich vom Standardmodell durch ein matt vergoldetes Gehause und eine Belederung in Eidechsenleder anstelle des normalen Vulcanit Hartgummi oder Kalblederbezugs Code LEANE KALB unterschied 17 Fur die Luxus Leica Code LELUX fanden sich anscheinend wenige zahlungskraftige Kaufer belegt sind gerade einmal 87 Exemplare dieses Typs Leica Compur B 1926 1930 Bearbeiten Wie das Luxusmodell wurde die ebenfalls von der Leica I A abgeleitete Leica Compur Compur Leica in den USA Leica Model B Code LECUR 26 mit etwa 1 500 bis 1 700 Exemplaren kein kommerzieller Erfolg obschon sie gunstiger angeboten wurde und einen gewissen Vorteil zu bieten hatte Durch den Zentralverschluss konnten langere Belichtungszeiten eingestellt werden was mit dem Steuerungsmechanismus der Leica I A fur den Schlitzverschluss kurzeste Zeit 1 25 s spater 1 20 s noch nicht moglich war Eine erste Serie wurde zwischen 1926 und 1929 mit 640 Exemplaren hergestellt Die Apparate besassen auf der Vorderseite des im Elmar Objektiv integrierten Compur Verschlusses zwei Einstellrader fur Verschlusszeiten von 1 s bis 1 300 s sowie B und T fur Zeitaufnahmen und M fur Momentaufnahmen Zum Spannen und Auslosen des Verschlusses mussten zwei verschiedene Hebel bedient werden und der Filmtransport war nicht mit dem Verschlussaufzug gekoppelt Zu der etwas unpraktischen zeitraubenden Bedienung gesellte sich unter Umstanden eine verstellte Fokussierung die sich beim Manipulieren der Hebel und Einstellskalen ergab Ein zweites Modell hergestellt mit etwa 800 Exemplaren zwischen 1929 und 1930 vereinfachte etwas die Bedienung durch einen weiterentwickelten Verschluss mit einem einzigen Einstellring fur die Verschlusszeiten 27 Heute sind sowohl Luxus Leicas als auch Compur Leicas gesuchte Sammlerstucke wobei von ersterer in sehr grosser Zahl Falschungen aufgetaucht sind Leica I C 1931 1933 Bearbeiten nbsp Leica I C mit Wechselobjektiv Hektor 1 2 F 5 cm nbsp Leica I C mit Wechselobjektiv Elmar 1 6 3 F 10 5 cm 1932 Mit dem Nachfolgemodell der Leica I A vollzog sich mit der Leica I C die Entwicklung zur Systemkamera indem als Unterschied zur Vorgangerin erstmals das M39 1 26 Schraubgewinde 26 Gang pro Zoll 0 977 mm Steigung fur den Objektivwechsel eingefuhrt wurde Anfangs mussten die Objektive wegen unterschiedlicher toleranzbedingter Auflagemasse zwischen Anschraubring und Filmebene individuell an die Kamera angeglichen werden bis die Fassung mit dem Leica Gewinde und einem Auflagemass von 28 8 mm ab 1931 standardisiert wurde gekennzeichnet durch die Gravur einer 0 oben am Anschraubring Ebenso wie das Modell Leica I A wurde auch die mit insgesamt etwa 11 000 Exemplaren gefertigte Leica I C Code LENEU ohne Objektiv LEOMU mit 50 mm ELMAR ausschliesslich mit schwarzer Emaillierung ausgeliefert 28 Objektive Bearbeiten Gegen Ende 1931 erganzten neben dem Hektor 1 2 5 F 5 cm im Bild links Code HEKTOR spater HEKTO zwei weitere von Max Berek gerechnete Objektive in der endgultigen Form der Schraubfassung das Elmar Standardobjektiv Code ELMAR Elmar 1 3 5 F 3 5 cm Code EKURZ 29 dem damaligen Entwicklungsstand von Weitwinkelobjektiven entsprechend wenig leistungsfahig und erst 1949 vom Summaron 1 3 5 F 35 mm abgelost sowie das voluminose Elmar I 1 4 F 9 cm Code ELANG 30 dem 1932 eine wesentlich leichter gebaute und bis in die 1960er Jahre sehr erfolgreiche 2 Variante folgte 31 Um gegenuber der Normalbrennweite eine um den Faktor 3 langere Brennweite anbieten zu konnen wurde nicht etwa eine 150 mm Optik neu entwickelt sondern ein alteres 13 5 cm Tessar Normalobjektiv fur Plattenkameras zu einem Elmar 1 4 F 13 5 cm Code EFERN umfunktioniert 32 obschon seine fur das Kleinbild Format nicht vorgesehene Auflosung naturlich nicht befriedigen konnte die Grosse Z der Zerstreuungskreise betrug 100 µm wunschenswert bzw erforderlich waren 30 µm Das Elmar 1 6 3 F 10 5 cm Code ELZEN im Bild rechts erschien ein Jahr nach der Einfuhrung der Leica I C Auch dieses Objektiv war ursprunglich fur grossformatige Plattenkameras gerechnet worden und erlangte mangels guter Leistungen keine allzu grosse Beliebtheit Der zunehmende Erfolg der Leica brachte es mit sich dass nach der Standardisierung ihres Schraubanschlusses M39 Objektive von anderen Optikherstellern mit teilweise besseren Leistungen auf den Markt kamen wie z B das Anfang der 1930er Jahre noch konkurrenzlos hoch lichtstarke Kino Plasmat 1 1 5 F 50 mm bzw F 75 mm von Hugo Meyer Gorlitz oder Objektive des Typs Tessar Sonnar und Biotar von Carl Zeiss Jena 33 Alle diese Objektive einschliesslich der Originale von Leitz besassen jedoch an der Leica zwei nicht unerhebliche Einschrankungen Der Sucher samtlicher Schraubleicas mit Ausnahme der 27 Jahre spater eingefuhrten Leica IIIg zeigte immer nur den Bildwinkel des Normalobjektivs mit der Brennweite 50 mm was fur jedes von der Normalbrennweite abweichende Objektiv einen zusatzlichen Aufstecksucher 34 erforderte Und es gab noch keine objektivseitige Steuerkurve fur eine automatische Ubertragung der Entfernungseinstellung an einen Entfernungsmesser Leica II D 1932 1948 Bearbeiten nbsp Leica Gewinde M39 1 26 Schraubgewinde Illustration der automatischen Kopplung zwischen Objektiv und integriertem Entfernungsmesser Ubertragung der axialen Bewegung der Innenschnecke Fokussierung via radial verschiebbarer Rolle Objektiv Summicron 1 2 F 50 mm 1953 nbsp Leica II D schwarz Seriennummer 67777 1932 Umbau von Leica I C nbsp Nachbau der Leica II Zorki 1C UdSSR ca 1950 nbsp Leica II D schwarz Seriennummer 252180 1937 nbsp Leica II D angeschraubtes Wechselobjektiv Hektor 1 4 5 F 13 5 cm 1933 Ab 1932 wurde mit dem neuen Modell Leica II D als herausragende Innovation ein Entfernungsmesser fester Bestandteil des Kameragehauses Oskar Barnacks Erfindung ermoglichte erstmals eine automatische Kopplung des integrierten Entfernungsmessers mit dem jeweils aufgeschraubten Wechsel Objektiv Bild links von 35 mm bis 135 mm und galt als Meisterleistung optisch mechanischer Prazision Unter einer langlichen Kappe oberhalb des Gehauses waren nun der Entfernungsmesser der Sucher mit dem eingespiegelten Leuchtrahmen das Verschlusszeitenrad 1 20 s 1 500 s einschliesslich eines Teils der Verschlusszeitenmechanik und der Zubehorschuh integriert wodurch die charakteristische Form der Schraubleica entstand die bis zum letzten Modell Leica IIIg im Wesentlichen erhalten blieb Anders als die 1936 vorgestellte Contax II der Firma Zeiss Ikon AG ist die Leica II D bzw die gesamte Schraubleica Modellreihe keine Messsucherkamera da sie wie im Bild links unten zu sehen getrennte Einblicke fur den Entfernungsmesser und das Sucher Okular benotigt Die Leica II D Code LYCAN LYKUP mit 50 mm ELMAR war das erste Modell in welches der stilistisch gestaltete und bis heute nahezu unverandert gebliebene Leica Namenszug eingraviert wurde Bis 1948 wurden knapp 37 000 schwarze und etwa 15 000 hell verchromte Exemplare hergestellt 35 die Kamera gehort damit zu den am langsten gebauten aber auch am haufigsten kopierten Leica Modellen bis heute werden vor allem die ausserlich nahezu identisch aussehenden russischen Zorki Kameras von Falschern systematisch mit Leica Schriftzugen versehen 36 um Kaufinteressenten zu tauschen Konkurrenzmodell Zeiss Ikon Contax Bearbeiten Die als Konkurrenz zur Leica konzipierte Contax I wurde im Ubrigen kurze Zeit vor der Leica II D vorgestellt 37 38 Sie war die erste bedeutsame Konkurrentin auf dem expandierenden Kleinbild Kameramarkt die auf Anhieb einige beachtliche Verbesserungen gegenuber der Leica II D vorzuweisen hatte ihr fertigungstechnisch modernes Druckgussgehause wirkte kantiger und voluminoser und damit weniger kompakt bestand aber als Ganzes aus einer Aluminiumlegierung bildlich gesprochen aus einem Guss wahrend der Leica im Verlauf ihrer technischen Evolution hinzugekommene Funktionselemente unter einer Haube aus gestanztem Blech quasi aufgesetzt wurden Die Einheit aus Ruckwand und Bodendeckel war leicht abnehmbar was das Filmeinlegen wesentlich erleichterte Aus Anwendersicht vorteilhaft war des Weiteren der gekuppelte Entfernungsmesser mit sehr grosser und entsprechend praziser Messbasis sowie dessen Integration im Sucher ab dem Nachfolgemodell Contax II 39 der somit ersten Messsucherkamera uberhaupt ein Objektivbajonett fur einen schnellen Objektivwechsel und ein mit einem einzigen Einstellrad steuerbarer Schlitzverschluss aus Metalllamellen der erstmals eine kurzeste Belichtungszeit von formal 1 1250 s ermoglichte 40 Daruber hinaus wurden die fur die Contax entwickelten Normalbrennweiten Carl Zeiss Sonnar 1 2 f 5 cm bzw 1 1 5 f 5 cm als M39 Modelle auch fur die Leica angeboten Den exzellenten Sonnaren des hochtalentierten Zeiss Optikentwicklers Ludwig Bertele sollte Leitz hinsichtlich der Kombination aus Lichtstarke Auflosungs und Kontrasteigenschaften lange Zeit nichts Ebenburtiges entgegensetzen konnen einer breiteren Verwendung an der Leica standen allerdings die exorbitant hohen Preise der Zeiss schen Konkurrenz im Weg Im Gegensatz zur Leica deren Konstruktion einem gewissen Minimalismus folgte so viel wie notig so wenig wie moglich war die Contax Messsucherkamera auf unbedingte Innovationsleistungen ausgelegt die damit einhergehenden hohen Produktionskosten und Verkaufspreise machten die Contax zwar nicht weniger begehrt gemessen an Stuckzahlen konnte der Erfolg der Leica jedoch nicht annahernd erreicht werden Objektive Bearbeiten Bereits 1932 im Einfuhrungsjahr der Leica II D konnte von einer echten Systemkamera gesprochen werden denn nicht weniger als sieben Leitz Objektive mit Schraubfassung standen einschliesslich des Elmar 1 3 5 F 5 cm 1925 zu diesem Zeitpunkt zur Verfugung Elmar 1 3 5 F 3 5 cm 1931 Elmar 1 4 5 F 13 5 cm 1931 Hektor 1 2 5 F 5 cm 1930 Hektor 1 1 9 F 7 3 cm 1932 Code HEKON 41 Elmar 1 4 F 9 cm 1932 und Elmar 1 6 3 F 10 5 cm 1932 Das Hektor 1 4 5 F 13 5 cm 42 im Bild rechts kam ein Jahr nach der Einfuhrung der Leica II D auf den Markt Im Bild zu sehen ist ferner der Universalsucher Code VIDOM mit verstellbarer Bildfeldblende und Parallaxenausgleich jedoch einem seitenverkehrten Bild vorgesehen fur alle Schraub Objektive mit Ausnahme von Hektor F 28 mm und Telyt F 200 mm Leica Standard E 1932 1947 1948 Bearbeiten nbsp Leica Standard E Seriennummer 244297 1937 siehe auch Bild rechts Einsparmassnahme blanker gegen Oxydation ungeschutzter Objektivtubus nbsp Leica Standard E Seriennummer 244297 1937 Parallel zur Leica II D wurde die Leica Standard E Code ALVOO als Einsteigermodell eingefuhrt welches im Wesentlichen dem weiterentwickelten aber kurzlebigen Modell Leica I C ohne Entfernungsmesser glich und die Neuerung der Leica II D in Form des herausziehbaren Ruckspulknopfs zum leichteren Aufspulen des Films besass Die Kamera stellte wahrend ihrer Produktionszeit das schlichteste von Leitz hergestellte Modell dar jedoch bestand die Moglichkeit des Umbaus zur Leica II D und spater zur Leica III F und Leica IIIa G Die ab 1932 produzierten Apparate waren in der 5 000 Stuck umfassenden ersten Serie schwarz emailliert Code LENOT LEMAX mit 50 mm ELMAR die erste hell verchromte Version Code LENOT CHROM LEMAX CHROM mit 50 mm ELMAR folgte im Jahr darauf 43 Die Leica Standard konnte mit 3 000 bis 4 000 Stuck per anno einige Jahre in Serie erfolgreich verkauft werden Mit einer Gesamtproduktion von etwa 27 000 Stuck ist sie letztmals fur die Jahre 1947 1948 gelistet und wurde anschliessend mit einer geringen Anzahl von ca 530 Exemplaren noch bis 1950 weiter produziert Leica III F 1933 1939 Bearbeiten nbsp Leica III F Objektiv Summar f 5 cm 1 2Basierend auf der Leica II D wurde die Verschlusssteuerung der Leica III F mit dem sogenannten Langzeitenwerk erganzt Dieses ermoglichte erstmals lange Verschlusszeiten zwischen 1 20 s und 1 s die jedoch uber ein zusatzliches Langzeitenrad auf der Vorderseite der Kamera eingestellt werden mussten Des Weiteren wurde der Einblick des integrierten Entfernungsmessers um einen Dioptrienausgleich erganzt sowie dessen Bild um 50 vergrossert um fur die neuen Fernobjektive eine hohere Einstellgenauigkeit zu erzielen Heute als selbstverstandlich erachtete Trageosen hielten erst bei der Leica III F serienmassig Einzug nach dem der Fotograf beim Fotografieren vorher die Kamera entweder ungesichert in der Hand halten oder eine Bereitschaftstasche verwenden musste eine grosse Anzahl der Leica Standard E bzw Leica II D wurde nachtraglich damit ausgestattet Die Leica III F wurde schwarz emailliert Code LYDRO oder LYMAR mit 50 mm ELMAR oder hell verchromt Code AFOOF ausgeliefert 44 Obwohl mit der Leica IIIa G 1935 ein verbessertes Modell auf den Markt kam lief die Produktion der Leica III F noch vier Jahre weiter und kam am Ende auf etwa 76 800 Einheiten Objektive Bearbeiten Die bisherige Objektivpalette wurde beim Erscheinen der Leica III F um zwei weitere Modelle erweitert Summar 1 2 F 5 cm 1933 Code SUMAR 1934 SUMUS 45 ein sechslinsiges asymmetrisches Gausssches Doppelobjektiv zwar lichtstarker ansonsten in allen optischen Belangen dem 1 3 5er Elmar unterlegen und das Hektor 1 4 5 F 13 5 cm Code HEFAR 42 welches das Elmar 1 4 5 F 13 5 cm von 1931 abloste da es einfacher zu fertigen war Von Berek gerechnet hatte das Hektor mangels geeigneter Glassorten letztlich ebenfalls ein bescheidenes Auflosungsvermogen benotigte Glaser mit anomaler Dispersion 19 bzw wesentlich bei blauem Licht herabgesetzter Brechkraft stehen im Zusammenhang mit der Korrektur von Farbfehlern aufgrund der das Auflosungsvermogen mit beeinflussenden chromatischen Aberration Leica 250 Reporter FF GG 1934 1943 Bearbeiten nbsp Leica 250 Reporter FF oder GG mit aufgesetztem RahmensucherAuf der Basis der Leica III F sowie spater der Leica IIIa G wurden nach einem von Barnack 1933 konstruierten Prototyp 46 ab 1934 Spezialmodelle fur professionelle Fotografen aufgelegt die nach der maximalen Anzahl der Aufnahmen Leica 250 genannt wurden Code LOOMY LOOYE mit 50 mm ELMAR In den USA als Leica Reporter bezeichnet erhielten die beiden Versionen in Anlehnung an die Modelle F und G die Zusatzbezeichnung FF bzw GG 47 Anders als bei den normalen Serienmodellen wird der Film bei der Leica 250 in den beiden ungewohnlich grossen und 10 m Film fassenden Kassetten per umschaltbarer Einzel oder Serienbelichtung nur von Spule zu Spule transportiert und nicht wieder in eine Patrone zuruckgespult Die Moglichkeit die Kassette bei Tageslicht entnehmen und einzelne Teilstucke des Films mit einem Spezialmesser trennen zu konnen wurde von Fotoreportern geschatzt Leitz konstruierte auch einen elektrischen Antrieb der uber zwei Kontaktstifte drei Kontakte beim USA Modell an der Grundplatte der Kamera mit dieser in elektrischem Kontakt stand Die Anzahl dieser speziell modifizierten Leica 250 fiel mit weniger als 200 Stuck gering aus was vermutlich vor allem daran lag dass der nach damaligen elektrotechnischen Standards ausserordentlich robust gebaute Antrieb d h mangels starker Permanentmagnete schwere und voluminose Elektromotoren angetrieben von wenig effizienten Zink Kohlebatterien ausnehmend klobig ausgefallen war 48 Die Produktion der im Allgemeinen schwarz emaillierten Leica 250 wurde mit Unterbrechungen bis 2 Jahre vor dem Endes des Zweiten Weltkriegs fortgesetzt und erreichte einschliesslich der beiden Prototypen und einiger hell verchromter Modelle fur den US Markt eine Stuckzahl von 1 002 Exemplaren Leica IIIa G 1935 1948 Bearbeiten nbsp Leica IIIa G Seriennummer 206617 1936 nbsp Leica IIIa G Seriennummer 173694 1935 nach dem Krieg uberarbeitet DBP nbsp Leica IIIa G Seriennummer 173694 siehe auch Bild obenZwei Jahre nach Produktionsbeginn der Leica III F wurde die Leica IIIa G eingefuhrt die sich durch die nicht unerhebliche da von Sportfotografen begehrte zusatzliche kurzeste Verschlusszeit von 1 1000 s vom direkten Vorgangermodell Leica III F 1 500 s unterschied Der neue Verschluss war Oskar Barnacks letzter Beitrag zur Entwicklung der Leica unmittelbar nach seinem 25 jahrigen Dienstjubilaum bei Leitz war der bedeutende Konstrukteur Anfang 1936 im Alter von 57 Jahren verstorben Anders als die Leica III F war die Leica IIIa G ausschliesslich mit hell verchromten Gehause erhaltlich Code AGNOO und LUOOB ADKOO mit 50 mm ELMAR 49 Hergestellt wurden etwa 91 000 Stuck wovon in den Produktionszeitraum 1946 1947 etwa 400 ebenfalls hell verchromte Exemplare fallen die nach dem Krieg von der Firma Saroptico 50 in St Ingbert im franzosisch besetzten Saargebiet montiert wurden Gravur D R P Ernst Leitz Wetzlar Germany Monte en Sarre auf diese Weise sollten die hohen Einfuhrzolle umgangen werden die Frankreich fur gebrauchsfertige deutsche Kameras erhob Einige Exemplare aus dieser Produktion wurden bereits mit einer Filmmerkscheibe im Filmtransportknopf ausgestattet die sich ansonsten erst bei der Leica IIIf wiederfindet Bis in die sechziger Jahre hinein war es im Ubrigen gangige Praxis der Firma Leitz altere Modelle nach Kundenwunsch auf den aktuellen Stand der Technik umzubauen Die Leica IIIa G markiert die hochste Ausbaustufe die vom ersten Modell Leica I A aus erreicht werden kann Somit stellt sie einen ersten Hohepunkt der Schraubleica Entwicklung dar und beschliesst zugleich die erste Generation der Schraubleicas Objektive Bearbeiten 1935 kamen drei weitere Leitz Objektive fur die Schraubleicas auf den Markt Hektor 1 6 3 F 2 8 cm Code HOOPY als erstes 28 mm Weitwinkelobjektiv 51 und wie bereits das Elmar 1 3 5 F 3 5 cm Weitwinkelobjektiv noch sehr unvollkommen korrigiert geringe Scharfe und Kontrast Telyt 1 4 5 F 20 cm Code OTPLO 52 mit 11 500 Exemplaren bis 1960 ausgeliefert und Thambar 1 2 2 F 9 cm Code TOODY 53 ein Objektiv mit Weichzeichnereffekt beworben fur den Einsatz in der Portratfotografie und mit ca 3 000 gefertigten Exemplaren bis 1949 erhaltlich Leica IIIb G 1938 1938 1946 Bearbeiten nbsp Leica IIIb G Objektiv Summar 1 2 F 50 mm 1933 Die Leica IIIb G 1938 beruhte auf der Leica IIIa G und war ein Ubergangsmodell das mit naher beieinanderliegenden Einblickoffnungen fur Sucher und Entfernungsmesser den Ubergang des Auges zwischen beiden Einblicken erleichterte 54 Ein Umbau in spatere Modelle war nicht moglich dito ein Umbau fruherer Modelle zur Leica IIIb G 1938 Die Produktionszahlen des Modells IIIb G Code LEYOO mit 50 mm ELMAR belaufen sich auf etwa 32 700 Stuck Leica IIIc 1940 1951 Bearbeiten nbsp Leica IIIc Seriennummer 384761 1941 42 Objektiv Summitar 1 2 F 5 cm 1939 nbsp Leica IIIc Seriennummer 384761Mit der Leica IIIc mit Ubernahme der Namensgebung fur den nordamerikanischen Markt wurde ein vollstandig neues Gehause eingefuhrt das sich im Druckgussverfahren wesentlich einfacher herstellen liess als die alten mehrteiligen Gehause Ausserlich entspricht sie weiterhin den gewohnten Formen wenngleich sie einige Millimeter grosser ist Demzufolge mussten einige Zubehorteile wie Schnellaufzuge oder Motoren angepasst werden deren Verwendung an fruheren Leica Modellen war somit ausgeschlossen Vom Funktionsumfang entspricht die Leica IIIc im Wesentlichen dem Modell Leica IIIb G 1938 Einige Kameras der Produktionsjahre 1940 1941 Code LOOGI mit 50 mm ELMAR wurden statt mit schwarzen mit auf der Ruckseite roten Verschlusstuchern ausgestattet Dieses Material wurde in den 1930er Jahren probeweise von Kodak bezogen und zehn Jahre spater aus kriegsbedingtem Mangel vorubergehend verwendet falls die Apparate nach dem Krieg wieder ins Werk kamen wurde es mit normalem schwarzem Tuch ersetzt Die Leica IIIc wurde nach dem Krieg Code LOOHW LOOPN mit vergutetem 50 mm ELMAR sukzessiv diverser Revisionen unterzogen die sich ausserlich in einigen unerheblichen Detailveranderungen gegenuber dem vor 1945 gebauten Modell ausserten unter anderem kein erhohter Absatz unter dem Ruckspulfreigabehebel kein Knopf auf dem Entfernungsmessereinstellhebel ein zusatzlicher Sperrknopf fur lange Belichtungszeiten mit einem K bezeichnete Modelle besassen Kugellager im Verschluss und im Mechanismus des Filmtransports Fur Kaufer interessant war die gesteigerte Ablaufgeschwindigkeit des Verschlusses die Zeit die ein Verschlusstuch von der einen Seite des Filmfensters zur anderen beim Verschlussablauf benotigt betrug nun 1 30 s statt 1 20 s Dies bot Vorteile sowohl bei kurzen Belichtungszeiten als auch bei der Blitzsynchronisation der spateren Leica IIIf denn schnell bewegte Motive erschienen mit der 1 1000 s nicht nur scharf sondern auch weniger verzerrt und Blitzaufnahmen konnten mit einer kurzeren Grundbelichtungszeit aufgenommen werden Die Leica IIIc wurde nur in hell verchromter Ausfuhrung hergestellt bis auf wenige Exemplare in grauer und graublauer Lackierung fur das Heer und die Luftwaffe ab 1942 55 Durch Unterbrechungen und Sprunge in der Nummerierung kann die Anzahl bestehend aus der Summe von Vorkriegs und Nachkriegs Leica IIIc nur grob auf etwa 131 000 Exemplare geschatzt werden Objektive Bearbeiten Bis einschliesslich 1940 dem Zeitpunkt der Einfuhrung der Leica IIIc hatte sich die bereits sehr beachtliche Anzahl an Schraub Objektiven um weitere zwei Modelle vergrossert Xenon 1 1 5 F 5 cm 1936 Code XEMOO 56 die hoch lichtstarke Weiterentwicklung des Summar 1 2 F 5 cm und Summitar 1 2 F 5 cm 1939 Code SOORE 57 Das Summarex 1 1 5 F 8 5 cm 1943 Code SOOCX 58 zwei Jahre vor Kriegsende auf den Markt gebracht sic war eine asymmetrische Variante des Gaussschen Doppelobjektivs hoch auflosend und enorm lichtstark heute sehr begehrt und entsprechend teuer gehandelt Leica IIId 1940 1945 Bearbeiten Basierend auf der wahrend des Kriegs gefertigten Leica IIIc wurden 427 Exemplare der ausserst seltenen Leica IIId Code LOOTP LOOUC mit 50 mm ELMAR hergestellt von denen nur noch wenige im Originalzustand erhalten sein durften Sie zeichnet sich durch einen zusatzlichen Selbstausloser neben dem Langzeitenrad aus 59 Ein naturlicher Nachfolger der Leica IIId in Form einer Leica IIIe wurde offiziell nie produziert obwohl einige Experten die uberarbeitete Nachkriegs IIIc als die Leica IIIe ansehen Die Beibehaltung des Namens der ausserordentlich erfolgreichen IIIc betonte letztlich eine gewisse Kontinuitat und erleichterte der Firma Leitz den Wiedereinstieg in den Markt Leica IIc 1949 1951 Bearbeiten Die bereits kurze Zeit nach dem Krieg gestiegene Nachfrage nach Leica Kameras gab den Anlass zur Produktion der Leica IIc die sich vor allem durch einen gleichermassen fur den Produzenten wie auch fur die Kauferschaft tragbaren Preis auszeichnen sollte Um den mit der Leica IIIc geschaffenen Vorkriegs Standard nicht wesentlich zu unterschreiten diente dieses Modell als Grundlage fur die vereinfachte Leica IIc Die wesentlichen Unterschiede ausserten sich im Verzicht auf die 1 1000 s und auf die langen T Belichtungszeiten folglich fehlte das Langzeitenrad an dessen Stelle sich nun entweder eine blanke oder eine belederte Metallscheibe befand Weitere Unterscheidungsmerkmale bestanden in einem vereinfachten Gehauseaufbau ohne erhohten Absatz unter dem Ruckspulfreigabehebel und dito ein Zubehorschuh mit einer einzelnen statt zwei unabhangigen Klemmfedern Die Leica IIc konnte zur IIf IIIc und zur IIIf ausgebaut werden auch sind Umbauten bekannt bei denen nur die 1 1000 s nachgerustet wurde Die Apparate trugen samtlich die Bezeichnung der Vorkriegsmodelle mit der Gravur Leica D R P Ernst Leitz Wetzlar Germany 55 Unter dem Aspekt nach wie vor relativ niedriger Filmempfindlichkeiten war das Fehlen bzw die Notwendigkeit langer Belichtungszeiten vermutlich ausschlaggebend dafur dass von der Leica IIc nur 11 000 Stuck gebaut wurden Leica Ic 1949 1952 Bearbeiten Nach der Produktionseinstellung der Leica Standard E 1948 wurde mit der Leica Ic auf der Basis der Leica IIIc eine Spezialkamera fur wissenschaftliche Zwecke und Mikroskopaufnahmen produziert die weder einen Sucher noch einen Entfernungsmesser benotigte stattdessen wurden zwei Zubehorschuhe mit jeweils einfacher Feder angebracht Wie die Leica IIc besitzt die Leica Ic Belichtungszeiten von 1 30 s 1 500 s und eine Blindabdeckung anstelle des Langzeitenrads Sie konnte in eine IIc IIIc und in eine Leica IIIf umgebaut werden Der Bedarf an Laborkameras war selbst mit limitierten Belichtungszeiten offenbar nicht gering denn in dem relativ kurzen dreijahrigen Produktionszeitraum wurden drei Serien mit 5 000 4 000 und 2 800 Apparaten gefertigt Code OEFGO OEGIO mit 50 mm Aufstecksucher OEINO mit 50 mm ELMAR Objektive nach 1945 Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg verfugte Leitz ab 1948 uber eine eigene Forschungsstatte mit Versuchsschmelze fur optisches Glas sowie uber Lizenzen zur Anwendung moderner Vergutungstechnologie deren bedeutsame Entwicklungen fuhrten im Lauf der Zeit mit Beginn des Jahres 1953 unter Einsatz des Zuse Z5 Computers 60 zu fast ausnahmslos ausserordentlich leistungsfahigen Objektiven Bereits nach wenigen Monaten Entwicklungszeit standen innerhalb eines Jahres folgende Objektive fur die Schraubleica zur Verfugung Summaron f 3 5 cm 1 3 5 1949 Code EKURZ 61 das uber ein Jahrzehnt erwartete erste leistungsfahige Weitwinkel Objektiv von Leitz nachdem Carl Zeiss Jena seit 1936 mit dem Biogon 1 2 8 f 3 5 cm und dessen Nachfolgern Massstabe gesetzt hatte Elmar II 1 4 F 9 cm 1949 Code ELANG 62 Summarit 1 1 5 F 5 cm 1949 Code SOOIA 63 eine nochmals besser korrigierte Abwandlung des Xenon 1 1 5 F 5 cm und Vorlaufer der extremen Lichtstarken der Summilux und Noctilux Objektive und Summaron II 1 3 5 F 3 5 cm 1949 Code SOONC 64 Vier Jahre spater folgte das Summicron 1 2 F 5 cm 1953 Code SOOIC 65 und das bewahrte Standardobjektiv Elmar 1 3 5 F 5 cm sowie das Summitar 1 2 F 5 cm kamen erstmals mit verguteter Optik auf den Markt das Elmar zudem mit dem M Bajonett etwa 13 000 Exemplare Neuartige Lanthan haltige Glaser ermoglichten schliesslich eine Neuberechnung des 50 mm Elmars mit einer knappen halben Blende mehr Lichtstarke seit 1957 den neuen Standard in Form des Elmar 1 2 8 F 5 cm Code ELMAR markierend 66 ab 1958 parallel mit dem M Bajonett Code ELMA M bzw ELMAM bis 1966 hergestellt und bis 1974 vereinzelt nachproduziert der Tubus war zugunsten der Kompaktheit nach wie vor versenkbar 67 Fur die ab 1954 eingefuhrten Leica M Messsucherkameras mit Bajonettanschluss stand vor allem die Entwicklung leistungsfahiger Weitwinkel und Superweitwinkelobjektive im Vordergrund deren nachfolgend genannten Modelle neben weiteren Modellen mit Normal und grosseren Brennweiten auch fur die Schraubleica hergestellt wurden Summaron 1 5 6 F 2 8 cm 1955 Code SNOOX 68 Super Angulon 1 4 F 21 mm 1958 Code SUUON 69 Summicron 1 2 F 35 mm 1958 Code SAAWO 70 Summicron 1 2 F 90 mm 1958 Code SEOFF 71 Elmarit 1 2 8 F 90 mm 1959 Code ELRIT Summilux 1 1 4 F 50 mm 1959 Code SOWGE und Elmar 1 4 F 135 mm 1961 Code 11750 11850 72 Leica IIIf 1950 1957 Bearbeiten nbsp Leica IIIf 1954 mit Selbstausloser Objektiv Summaron f 2 8 cm 1 5 6 1955 nbsp Leica IIIf ohne Selbstausloser mit Summarit 1 1 5 F 50mm 1949 und Universalsucher mit seitenrichtigem Bild Parallaxenausgleich fur 35 135 mm Objektive und verstellbarer Bildfeldblende Code VIOOH Ausserlich der Leica IIIc gleichend markierte die Leica IIIf den bis dahin hochsten Entwicklungsstand der klassischen Schraubleicas Sie verfugte als Neuerung uber eine variable Blitzsynchronisation fur alle Lampentypen und deren Verschlusszeiten eine Filmmerkscheibe im Transportknopf und spater auch uber einen Selbstausloser der jedoch anders aufgebaut war als bei der seltenen Leica IIId Daruber hinaus erhielt die Leica IIIf ab 1952 einen neuen Verschluss mit beweglichen Teilen aus einer Leichtmetalllegierung und auf D B P Deutsches Bundespatent und GmbH abgeanderte Gravuren Aus der Produktionszeit zwischen 1950 und 1952 sind einige wenige Exemplare mit D R P Gravur bekannt deren Gehause samt Elmar f 5 cm 1 3 5 Objektiv einschliesslich dessen versenkbarem Tubus komplett schwarz lackiert bzw verchromt wurden 73 Der einzig mogliche Umbau der IIIf bestand darin den Selbstausloser nachzurusten Von den insgesamt etwa 180 000 produzierten Exemplaren Code LOOHW LOOPN mit 50 mm ELMAR wurden knapp 5 400 Stuck von ELCAN Optical Technologies Ernst Leitz Canada in Midland Ontario gebaut die Leitz Tochtergesellschaft wurde 1952 gegrundet um den fur Leitz wichtigen nordamerikanischen Markt flexibler bedienen zu konnen 74 Leica IIf 1951 1956 Bearbeiten nbsp Leica IIf mit UniversalsucherIm Wesentlichen baugleich mit der Leica IIIf fehlen der Leica IIf die langen Verschlusszeiten und anfangs auch die 1 1000 s ebenso wie bei der Leica IIc wurde die Offnung des Langzeitenrades mit einer bezogenen Scheibe abgedeckt Ab etwa 1954 erhielten alle Leica IIf 73 ab Werk die 1 1000 s durch den bei der Leica IIIf neu eingefuhrten Verschluss Fruhere Modelle konnten umgebaut oder gleich in eine Leica IIIf mit Selbstausloser ausgebaut werden Insgesamt wurden etwa 35 000 Exemplare gefertigt Code LOOSE LOOEL mit 50 mm ELMAR von denen eine grosse Anzahl zur IIIf aufgerustet wurde Leica If 1952 1957 Bearbeiten Als verbilligtes Modell der Leica Ic wurde 1952 die Leica If vorgestellt die sich von ihrer Vorgangerin durch eine in den Aufzugsknopf eingebaute Filmmerkscheibe und dem Blitzkontakt unterschied der anstelle des Langzeitenrades angebracht war Die langste Verschlusszeit betrug zuerst 1 30 s spater 1 25 s und nach einer ersten Serie von 2 000 Apparaten wurde die 1 1000 s wie bei der Leica IIf verfugbar Umbauten waren zur IIf und zur IIIf moglich Die Gesamtproduktion der Leica If Code OEGIO mit 50 mm Aufstecksucher OEINO mit 50 mm ELMAR belauft sich auf etwa 17 000 Stuck Leica IIIg 1957 1960 Bearbeiten nbsp Leica IIIgDie Leica IIIg markiert den Endpunkt samtlicher technologischer Errungenschaften in der bis dahin 44 jahrigen Entwicklungsgeschichte der Schraubleica Als voll ausgebautes Modell ist sie die finale Weiterentwicklung der letzten Serien der Leica IIIf mit dem nun standardmassig eingebauten Vorlaufwerk Selbstausloser Daruber hinaus besitzt sie einen erheblich vergrosserten Suchereinblick mit eingespiegelten Leuchtrahmen fur Brennweiten von 50 und 90 mm sowie einen automatischen Parallaxenausgleich fur 50 mm durch Verschiebung des Rahmens Zwar ist auch hier der Entfernungsmesser nicht in den Sucher integriert in der Summe seiner Eigenschaften realisiert der Sucher der IIIg jedoch den fortschrittlichsten Sucher samtlicher Schraubleica Modelle Die Produktion der Leica IIIg Code GOOEF GOOEL mit neuem lichtstarkeren Elmar 1 2 8 F 50 mm 1957 teilten sich Wetzlar und Midland mit 40 000 bzw 1 780 Stuck die bis auf 125 schwarze Exemplare fur die schwedische Luftwaffe alle hell verchromt ausgeliefert wurden 75 Nach dem offiziellen Produktionsende 1960 wurden noch bis 1970 einzelne Leica IIIg bestellt die aber keine nennenswerten Stuckzahlen erreichten Leica IIg 1957 Bearbeiten Wie bei der IIIf war auch fur die IIIg eine vereinfachte Leica IIg ohne lange Zeiten angedacht Infolge des grossen Erfolges der Leica M3 und der sinkenden Popularitat der IIIg wurde diese Option jedoch nicht verfolgt Etwa 15 Muster einer Leica IIg sollen hergestellt worden sein Leica Ig 1957 1960 Bearbeiten Anders als die geplante Leica IIg wurde die als Nachfolgemodell der Leica If konzipierte Leica Ig tatsachlich produziert und fur wissenschaftliche Zwecke und Reproduktionsarbeiten auf den Markt gebracht Im Gegensatz zur If verfugt die Ig uber eine etwas hohere Deckkappe und die langen Zeiten der IIIg Von der Leica Ig 75 Code OCEGO OGILO mit 50 mm Aufstecksucher OADGO mit Elmar 1 2 8 F 50mm wurden in Wetzlar insgesamt etwa 6 300 Exemplare in hell verchromter Ausfuhrung hergestellt Leica 72 1954 1957 Bearbeiten Fur Archivzwecke und wissenschaftliche Aufgaben bestand ein betriebsinternes Interesse an der Entwicklung eines 18 24 mm Halbformatmodells ursprungliches Stummfilm Kinoformat fur das in Wetzlar um 1953 einige Prototypen konstruiert wurden Wegen der moglichen doppelten Anzahl gegenuber den 36 Aufnahmen des 24 36 mm Kleinbildformats erhielten sie den Namen Leica 72 Dabei wurde auf die Konstruktionsplane der Leica IIIa G zuruckgegriffen erganzt durch einige Merkmale der Leica IIIf wie beispielsweise die Blitzsynchronisation oder die in den Aufwickelknopf integrierten zwei Fenster mit Filmmerkscheibe Das Sucherfenster fiel dem Format entsprechend kleiner aus Leitz beschloss die Kamera in Serie zu produzieren die von Ernst Leitz Canada aufgenommen jedoch mangels Nachfrage nach lediglich 150 Einheiten eingestellt wurde 33 Exemplare der Leica 72 wurden in Wetzlar gebaut die sich schon rein ausserlich vom kanadischen Modell in einigen partiell sonderbaren Details unterschieden Obschon fast zehn Jahre nach Kriegsende gebaut besass die Deckkappe teilweise die D R P Gravur der Leica IIIa G aus der Vorkriegszeit Weiters fehlte die Gravur um das Einstellrad fur kurze Zeiten und alle Modelle besassen deren 1950er Jahre Seriennummern Bei einigen Exemplaren wurde der Bildzahler statt in Rot und Schwarz nur einfarbig beschriftet und bei einigen Exemplaren fehlt die Filmmerkscheibe 76 Anscheinend handelt es sich um eine Kleinserie von Prototypen die vor allem aus Komponenten der Vor oder auch Nachkriegs Leica IIIa G angefertigt wurde Aufgrund ihrer Seltenheit insbesondere der wenigen in Wetzlar gefertigten Apparate wird die Leica 72 Code LMOOK LKOOM mit F 3 5 cm 1 3 5 ELMAR unter Sammlern fur teilweise hohere funfstellige Summen gehandelt Siehe auch BearbeitenLeica CameraWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Leica I Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Leica II Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Leica III Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Leica III Eine Schraubleica lichtgriff de Schraubleicas messsucherwelt com Meine Schraubleica Geschichte schraubleica blogspot com Die analogen Kameras von Leica fotogenia ch The Leica History The Grandfather of 35mm Photography overgaard dk leica historyLiteratur BearbeitenCurt Emmermann Hrsg Photographieren mit der Leica Wilhelm Knapp Verlag Halle an der Saale 1930 Reprint bei Lindemanns Fotobuchhandlung nach 1985 Curt Emmermann Hrsg Leica Technik 12 14 Aufl Wilhelm Knapp Verlag Halle an der Saale 1936 Originalausgabe abgerufen am 21 Juni 2022 bei Antiquariat amp Buchhandlung Rose Greifswald Fritz Vith Leica Handbuch Technisch padagogischer Verlag Wetzlar 1930 Paul Wolff Meine Erfahrungen mit der Leica Breidenstein Frankfurt am Main 1939 Heinrich Stockler Die LEICA in Beruf und Wissenschaft Breidenstein Verlag Frankfurt am Main 1941 Paul Wolff Meine Erfahrungen farbig Breidenstein Frankfurt am Main 1942 Erich Stenger Die Geschichte der Kleinbildkamera bis zur Leica Hrsg Optische Werke Ernst Leitz Wetzlar Umschau Verlag Frankfurt am Main 1949 herausgegeben aus Anlass des hundertjahrigen Firmen Jubilaums Theo Kisselbach Kleines Leica Buch Heering Verlag Seebruck am Chiemsee 1952 Andrew Matheson Das ganze Leica System Wk Fotobuch Wilhelm Knapp Verlag Dusseldorf 1956 Theo M Scheerer Leica und Leica System 2 Auflage Umschau Verlag Frankfurt am Main 1960 Theo Kisselbach Das Leica Buch 37 41 Tsd Heering Verlag Seebruck am Chiemsee 1969 Theo M Scheerer Leica und Leica System 2 Auflage Umschau Verlag Frankfurt am Main 1960 Gianni Rogliatti Leica 1925 1975 Leica Handbuch fur den Sammler Edita S A Lausanne 1978 ISBN 2 88001 053 5 Gianni Rogliatti Leica von 1925 bis heute Wittig Fachbuch 3 uberarbeitete und aktualisierte Auflage Wittig Huckelhoven 1995 ISBN 3 88984 028 0 Gianni Rogliatti Objektive fur Leica Kameras von 1924 bis Heute Wittig Fachbuch 2 uberarbeitete und aktualisierte Auflage Wittig Huckelhoven 1995 ISBN 3 88984 010 8 Knut Kuhn Leitz Hrsg Ernst Leitz II Ich entscheide hiermit Es wird riskiert und die Leica revolutionierte die Fotografie Heel Konigswinter 2014 ISBN 978 3 86852 941 8 Knut Kuhn Leitz Hrsg Max Berek Schopfer der ersten Leica Objektive Pionier der Mikroskopie Lindemanns Stuttgart 2009 ISBN 978 3 89506 284 1 Einzelnachweise Bearbeiten Internationale Barnack Biennale gff foto de Gesellschaft fur Fotografie e V 16 Mai 2015 Das Geheimnis einer Legende faz net FAZ NET Die Kleinbildkamera die ganze Geschichte heureka stories de 9 Januar 2018 a b Erfindung der Leica spiegel de Spiegel Online 24 Oktober 2014 Early 35mm cameras corsopolaris net Kleinste Kamera blickt auf hochste Hauser zeit de Zeit Online 1 November 2014 Erste Fotos mit Ur Leica faz net 12 Juni 2012 Soweit nicht mit weiteren Einzelnachweisen versehen sind die Angaben in den Kapiteln bzw Unterkapiteln uber einzelne Details von Kameras und Objektiven den im Kapitel Literatur angegebenen Werken des Autors Gianni Rogliatti entnommen Spiegel Online vom 12 Mai 2012 Rekordpreis fur Kamera Alte Leica bringt 2 16 Millionen bei AuktionSpiegel Online vom 10 Marz 2018 Leica Kamera fur 2 4 Millionen Euro versteigertSpiegel Online vom 11 Juni 2022 Hundert Jahre alte Kamera Leica Prototyp fur 14 4 Millionen Euro versteigert Ich entscheide hiermit Es wird riskiert leica hunting blog com dito faz net aktualisiert am 27 Oktober 2021 Knut Kuhn Leitz Uber Ernst Leitz II leica camera blog PDF Der fruhe FoDis fangt 1923 an leica historica de PDF The Most Important 35 of All Time the Leica A of 1925 1936 cameraquest com a b Peter Lausch Leica Story web archive org 100 Jahre Schnappschuss zeit de 6 November 2014 Meister des Moment decisif faz net 5 August 2004 Original Leica Kassette directupload net Die Kleinbildfilmpatrone und Leica Filmkassette lusznat de a b Leica A pacificrimcamera com Elmax f 50 mm 1 3 5 Berechnungsskizze von Max Berek anno 1921 4 bp blogspot com a b zu Brechungsindex und Dispersion optischer Linsen laborpraxis vogel de Kursiv geschriebene Objektivbezeichnungen im Artikel orientieren sich an der originalen bzw historischen Schreibweise der jeweiligen Gravur Elmar f 5 cm 1 3 5 leica historica de PDF dito Elmar 1 3 5 F 50 mm 1925 sowie Elmar f 5 cm 1 3 5 l camera forum com Beispiele fur unterschiedliche Montagepositionen der Hebel fur die Fokussierung musste wegen des bei der Leica III F 1933 hinzugekommenen Langzeitenrades nach unten versetzt werden sowie uneinheitliche Schreibweisen der Gravur Elmar 50 mm f 1 3 5 Das historische Leitz Elmar von 1930 am Vollformat hundertmillimeter de Hektor f 5 cm 1 2 5 1930 l camera forum com Leitz Codeworter l camera forum com ETRIN case and contents camera wiki org Leica B Compur pacificrimcamera com Leica Compur B 1926 1930 l camera forum com dito earlyphotography co uk Leica C pacificrimcamera com Elmar f 3 5cm 1 3 5 1931 l camera forum com dito collection appareils fr Elmar I f 9 cm 1 4 1931 l camera forum com Elmar II f 9 cm 1 4 1932 l camera forum com Elmar f 13 5 cm 1 4 5 1931 l camera forum com 39mm screw lenses camera wiki org Leica Zubehor Sucher eine kleine Auswahl lausch com 9 Januar 2005 Leica II Leica D pacificrimcamera com Well done FAKE Russian Leica II cameraquest com Barnack Leica true or fake A comprehensive guide johanniels com Contax I 1931 earlyphotography co uk Zeiss Contax I Rangefinder 1932 1936 cameraquest com Contax II and III Zeiss Successful Leica Competitor cameraquest com Kleine Geschichte der Contax Contax II amp III lausch com Hektor f 7 3 cm 1 1 9 1932 l camera forum com a b Hektor f 13 5 cm 1 4 5 1933 l camera forum com dito mit M Bajonett kenrockwell com Leica E pacificrimcamera com Leica III Leica F pacificrimcamera com Summar f 5 cm 1 2 1933 dito l camera forum com dito collection appareils fr dito kenrockwell com Leica 250 DD Prototyp leica historica de PDF Leica 250 Reporter FF GG l camera forum com Leica 250 Reporter GG earlyphotography co uk Leica Reporter Leica FF and GG pacificrimcamera com Leica 250 FF Reporter meister camera com Leica Motor 24V filmphotograph com Leica 250 mit Leica Motor i pinimg com dito filmphotograph com Leica IIIa Leica G pacificrimcamera com la documentation de summilux net summilux net 18 Dezember 2005 mit Hinweis auf die Firma Saroptico Leica IIIa Monte en Sarre leicashop com dito overgaard dk im Abschnitt Leica in France overgaard dk Hektor f 2 8 cm 1 6 3 1935 l camera forum com dito collection appareils fr Telyt f 20 cm 1 4 5 1935 l camera forum com Thambar f 9 cm 1 2 2 1935 l camera forum com Photographica Pages Leica IIIb pacificrimcamera com a b Leica IIIc Leica IIc and Leica Ic pacificrimcamera com Xenon f 5 cm 1 1 5 1936 l camera forum com Summitar f 5 cm 1 2 1939 kenrockwell com Summarex f 8 5 cm 1 1 5 1943 l camera forum com Photographica Pages Leica IIId pacificrimcamera com Was wurde aus der Leica heureka stories de 9 Januar 2018 Z5 horst zuse homepage Summaron f 3 5cm 1 3 5 1949 l camera forum com Elmar II f 9 cm 1 4 1949 l camera forum com Summarit f 5 cm 1 1 5 1949 l camera forum com Summaron II f 3 5 cm 1 3 5 1949 l camera forum com Summicron f 5 cm 1 2 1953 commons wikimedia org Elmar f 5 cm 1 2 8 1957 collection appareils fr Leica 50 mm f 2 8 kenrockwell com Summaron f 2 8 cm 1 5 6 1955 l camera forum com Super Angulon 1 4 f 21mm 1958 l camera forum com Summicron 1 2 f 35 mm 1958 l camera forum com Summicron f 90 mm 1 2 1958 l camera forum com Elmar 1 4 f 135 mm 1961 commons wikimedia org dito collection appareils fr a b Leica IIIf Leica IIf and Leica If pacificrimcamera com Ernst Leitz Canada Limited gmpphoto blogspot com 7 Mai 2012 a b Leica IIIg Leica IIg and Leica Ig pacificrimcamera com Leica 72 pacificrimcamera com Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schraubleica amp oldid 227188461