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Das Schloss Brand steht am nordlichen Rand des durch die Kossein in zwei Halften unterteilten historischen Ortskerns von Brand Marktredwitz Die Anlage wurde 1221 erstmals urkundlich erwahnt und war im Mittelalter Sitz von Ministerialen Schloss Brand bei Marktredwitz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Wappen der Familie von BrandMit einem in einer Waldsassener Urkunde als Zeuge aufgetretenen Meino de brande wurden der Ort und die Adelsfamilie von Brand zum ersten Mal bezeugt Dabei standen die Brander ursprunglich wohl in Abhangigkeit von den Herren von Liebenstein Nach deren Aussterben 1291 befand sich Brand in den Handen der Notthafft und Paulsdorfer die wieder die Brander damit belehnten Im Egerer Landsteuerbuch von 1392 ist Prant noch unter den zum Egerland gehorenden Orten aufgelistet Prannt das dorff mit gesessen vnd kirchen on des Erhart Prantners teyl befindet sich 1414 in einem Verzeichnis der Guter die Burggraf Johann III von Nurnberg dem Egerland entzogen hatte Zwar versprach der Burggraf den Egerern verschiedene Guter darunter auch Brand wieder zuruckzugeben doch blieb Brand auch weiterhin im hohenzollerischen Territorium und wurde dem Richteramt Arzberg einverleibt Dem Wortlaut einer Klageschrift von 1414 folgend wo im Plural von gesessen gesprochen wird muss es damals mehrere Edelsitze vielleicht schon wie 1499 drei gegeben haben die innerhalb des Schlossgutes beieinander lagen Bewohnt wurden die Sitze damals von Erhard Brantner und dessen Onkel Berthold Brantner Offensichtlich hatte sich Berthold Brantner im beginnenden 15 Jahrhundert dem Burggrafen Johann III unterstellt 1441 trugen die Sohne des Berthold Brantner Nickel und Hans ihren gesamten Besitz in Brand dem Markgrafen Johann Alchymista zu Lehen auf wodurch sich ein Streit mit den Notthafften zum Weissenstein entwickelte der uber Generationen hinweg bis zum Jahr 1625 schwelte als ein Schiedsgericht feststellte dass das ganze Gut Brand unter der Lehensherrschaft der Familie Notthafft stand In diesen Streit war auch der beruhmte Komponist Jobst von Brandt involviert der das Schloss Brand bewohnte und dort sein Spatwerk schuf In den Handen der Familie von Brand blieb ihr namensgebender Stammsitz bis nach dem Dreissigjahrigen Krieg 1662 verkaufte die Witwe von Hans Wilhelm von Brand ihren Besitz an Georg Christoph Renner Die restlichen Anteile verausserte Hans Wolff von Brand 1682 an Wolf Adolph Marschall Am 19 April 1690 vernichtete ein Brand die bisherigen Schlossgebaude doch schon im nachsten Jahr konnte man auf dem wiederaufgebauten Schloss Richtfest feiern Im 18 Jahrhundert wechselte eine Reihe von Schlossbesitzern rasch Die Lehensherrschaft der Familie Notthafft uber das Rittergut bestand bis in das 19 Jahrhundert Am 29 Mai 1801 folgte auf Antrag des damaligen Besitzers Christian Freiherr von Lindenfels die Aufhebung des Lehensverbandes 1864 bis 1884 war der Fabrikant Hans Max Philipp von Beust Eigentumer des Schlosses Der letzte adelige Besitzer des Gutes war Albert Evan Edwin Reinhold Freiherr von Seckendorff der es 1890 von dessen Tochter Johanna von Voss geborene Freiin von Beust erworben hatte Von von Seckendorffs Stieftochter Liane von Planckner gelangte das Schloss 1937 in den Besitz der Bayerischen Landesforstverwaltung In den Jahren 1938 bis 1943 wurde das Innere des Schlosses durch die Kreisbauernschaft des Reichsnahrstandes weitgehend verandert Wahrend des Zweiten Weltkrieges diente Schloss Brand der Arbeitsgemeinschaft Kernphysik als geheimes Labor Auch Otto Hahn weilte ofters im Schloss Von 1969 bis 2007 befand sich Schloss Brand in den Handen der Bischofshofbrau Regensburg Seitdem bemuht sich der neue Eigentumer der Verein Markgrafliches Collegium Historiae e V um eine sachgerechte Sanierung des historischen Bauwerks Baubeschreibung BearbeitenDas Schloss Brand besteht im Wesentlichen aus zwei freistehenden Schlossgebauden die durch einen auf rechteckigem Grundriss errichteten heute als Treppenhaus dienenden Turm miteinander verbunden sind Die im Erdgeschoss Grundriss des nordostlichen Gebaudes erkennbaren enormen Mauerstarken lassen auf einen mittelalterlichen Kern dieses Hauses schliessen Die ubrige Bausubstanz geht wohl auf die Zeit des Wiederaufbaues nach dem Brand von 1690 zuruck wurde aber im 19 und vor allem im 20 Jahrhundert stark uberformt Der an die Nordseite dieses Traktes angefugte Portalbau entstand wohl noch im 18 Jahrhundert und zeigt stilistisch den Ubergang vom Spatbarock zum Klassizismus Das dem Nordosttrakt nach Osten angefugte ehemalige Produktionsgebaude der Brauerei ist eine Zutat des 19 Jahrhunderts Literatur BearbeitenBernhard Hermann Rottger Landkreis Wunsiedel und Stadtkreis Marktredwitz Die Kunstdenkmaler von Bayern VIII Regierungsbezirk Oberfranken Band 1 Munchen 1954 ISBN 3 486 41941 2 S 90 100 Martin Schreyer Brand Oberfranken ein Ort im Wandel der Zeit Marktredwitz 2008 Harald Stark Das Rittergut Brand bei Marktredwitz ein Notthafftisches Lehen In Der Erzahler vom Gabelmannsplatz Heimatbeilage Frankenpost Sechsamterbote Nr 39 Mai 2000 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Brand Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des SchlossesBurgen und Schlosser im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge Schlosser Schloss Alexandersbad Schloss Bernstein Schloss Birkenbuhl Schloss Brand Schloss Dorflas Neues Schloss Erkersreuth Schloss Fahrenbach Jagdschloss Fahrenbuhl Schloss Grafenreuth Jagdschloss Kaiserhammer Schloss Kirchenlamitz Hammerschloss Leupoldsdorf Schloss Leutendorf Altes Schloss Lorenzreuth Neues Schloss Lorenzreuth Schloss Marktredwitz Schloss Neuhaus an der Eger Schloss Oberhochstadt Schloss Oberroslau Schloss Rothenbach Schloss Schlottenhof Schloss Sophienreuth Hammerschloss Trostau Schloss UnterhochstadtBurgen und Ruinen Burgruine Burgstein Burgruine Epprechtstein Burgruine Hirschstein Burg Hohenberg Burg Luxburg abgegangen Burgruine Neuhaus an der Eger Burg 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