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Dieser Artikel behandelt das Schloss im Munsterland Siehe auch Schloss Ahausen im Biggetal in Finnentrop Schloss Ahaus ist ein ehemaliges Residenzschloss der Furstbischofe von Munster in Ahaus im westlichen Munsterland Das Wasserschloss liegt direkt in der Innenstadt angrenzend befindet sich die neue Fussgangerzone von Ahaus mit dem Marktplatz sowie der Tourist Information Schloss Ahaus Luftbild 2014 Gebaude der Hauptinsel von WestenDas Ahauser Schloss nach einem Bombenangriff im Marz 1945Das Schloss Ahaus auf einem Notgeldschein von 1921 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Kurzbeschreibung 3 Radfahren 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie zu Beginn des 11 Jahrhunderts errichtete Burg fiel von den Edelherrn von Ahaus 1406 an den Furstbischof von Munster Otto IV von Hoya Am 4 Oktober 1650 besuchte Furstbischof von Munster Christoph Bernhard von Galen Ahaus Auf seine Veranlassung wurde 1653 die erste deutsche Fayence Manufaktur in Ahaus gegrundet aber bereits 1657 wieder geschlossen 1688 wurde die alte Burg auf Weisung des Furstbischofs Friedrich Christian von Plettenberg abgerissen Der Neubau in Form eines barocken Wasserschlosses erfolgte nach den Planen des Ambrosius von Oelde und wurde 1690 fertiggestellt Die Gesamtanlage inklusive Schlosspark wurde erst 1718 fertiggestellt 1 Bei Abschluss der Arbeiten hatte der Neubau etwa 100 000 Taler gekostet 2 Nach Zerstorungen im Siebenjahrigen Krieg erganzte Johann Conrad Schlaun 1765 bis 1767 in der Gartenfront einen Mittelrisalit mit grosser doppellaufiger Freitreppe Das Schloss diente den Furstbischofen von Munster als Sommerresidenz Im Schloss Ahaus starben die Furstbischofe Johann IV von Osnabruck Christoph Bernhard von Galen und Franz Arnold von Wolff Metternich zur Gracht Durch den Reichsdeputationshauptschluss 1803 gelangte das Schloss an die Fursten Salm Salm und Salm Kyrburg Als Regent im Furstentum Salm residierte dort Prinz Moritz zu Salm Kyrburg spater vorubergehend Friedrich IV zu Salm Kyrburg und seine Ehefrau Cecile Rosalie sowie sein Neffe 1819 errichtete Hermann Oldenkott im Nordflugel des Schlosses eine Tabakfabrik Im Jahr 1829 erwarb das Unternehmen das Barockschloss vom Fursten Salm Kyrburg Es diente bis 1929 als Produktionsstatte und bis zur volligen Zerstorung durch einen Bombenangriff im Marz 1945 der Familie Oldenkott als Wohnstatte Nach dem Krieg erwarb der Kreis Ahaus auf Betreiben des Landrats Felix Summermann die Ruine und begann mit dem Wiederaufbau der bereits 1952 grosstenteils abgeschlossen war so dass die Kreisberufsschule Ahaus ins Schloss einziehen konnte Eugen Senge Platten erhielt den Auftrag das Gebaude mit Kunstwerken auszustatten Der Schlosspark ging in das Eigentum der Stadt Ahaus uber Heute ist das Schloss Sitz der Technischen Akademie Ahaus und beherbergt zudem das Torhaus und das Schulmuseum Kurzbeschreibung Bearbeiten nbsp HauptgebaudeSchloss Ahaus ist eine axialsymmetrische Anlage aus zwei ursprunglich auf eigenen Inseln angelegten Gebaudegruppen Die durch einen Torturm zugangliche Vorburg schliesst dicht an die stadtische Bebauung an Ihr Innenhof offnet sich uber eine Brucke zur ganz von einer Graft umgebenen Hauptinsel Den Zugang markiert ein zwischen zwei Wachthausern stehendes Triumphtor Den Cour d honneur des hufeisenformigen zweigeschossigen Dreiflugelbaus flankieren machtige dreigeschossige Pavillonturme Die Hauptfront des Mitteltrakts ist durch einen breiten Risalit mit bauplastischem Schmuck aus Baumberger Kalksandstein reich gegliedert in der Attikazone noch gesteigert durch eine hohe Balusterreihe und einen Nischengiebel mit Paulusfigur Hier sind die Merkmale des franzosischen und niederlandischen Barocks unverkennbar jedoch erscheint der Bauschmuck noch den Prinzipien des Manierismus verpflichtet 2 Der Gartenfassade fugte Schlaun 1766 einen Mittelrisalit und eine zur Graft hinunterfuhrende Freitreppe sog embarcadere Anlegestelle hinzu Heute fuhrt von dort ein kleiner Steg in den Schlossgarten Eckpavillons betonen ganz ahnlich wie am Schloss Nordkirchen die Ecken der Hauptplattform Von der inneren Ausstattung des Schlosses ist nichts erhalten Radfahren BearbeitenDas Schloss Ahaus ist Standort der 100 Schlosser Route durch das Munsterland Das Schloss Ahaus ist zudem uber die Wabe 52 im wabenformigen Radwegesystem Munsterland eingebunden Durch Ahaus fahrt von Mai bis Oktober der sogenannte Fietsenbus ein Bus mit Fahrradanhanger der die Mitnahme von Fahrradern im Kreis Borken ermoglicht Literatur BearbeitenEva Maria Hoper Das Residenzschloss zu Ahaus Westfalische Kunststatten Heft Nr 61 Westfalischer Heimatbund Munster 1991 ISSN 0930 3952 Volker Tschuschke Burg und Herrschaft Ahaus In Werner Freitag Hrsg Burgen in Westfalen Wehranlagen Herrschaftssitze Wirtschaftskerne 12 14 Jahrhundert Aschendorff Munster 2012 ISBN 978 3 402 15052 8 S 213 242 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Ahaus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen zum Schloss auf der Website der Stadt Ahaus Eintrag von Stefan Eismann zu Schloss Ahaus in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Schlosspark Ahaus bei LWL GeodatenKultur des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe Informationen zum Schloss und seinem Park auf gaerten in westfalen de Kurzes Video zum SchlossEinzelnachweise Bearbeiten Schloss Ahaus auf www westfalen adelssitze de Memento vom 27 April 2016 im Internet Archive a b Gerd Dethlefs Hrsg Schloss Nordkirchen Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 02304 8 S 32 52 075138888889 7 0093055555556 Koordinaten 52 4 30 5 N 7 0 33 5 O Normdaten Geografikum GND 4257422 5 lobid OGND AKS LCCN sh95001353 VIAF 242647214 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Ahaus amp oldid 237446899