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Die Schlacht bei Biwanka auch Schlacht bei Stokau im heutigen Tschechien war eine militarische Auseinandersetzung zwischen Truppen des romisch deutschen Konigs Heinrich III und des bohmischen Herzogs Bretislav I am 22 und 23 August 1040 in Westbohmen im Tal der Pivonka in der Nahe des Klosters Stockau oder Biwanka 1 in der Bretislavs Streitkrafte siegreich waren Schlacht bei BiwankaDatum 22 bis 23 August 1040Ort bei Pivon im Oberpfalzer WaldAusgang Sieg der BohmenKonfliktparteienBohmen Heiliges Romisches ReichBefehlshaberHerzog Bretislav I Konig Heinrich III Truppenstarkeunbekannt unbekanntVerlusteunbekannt unbekannt Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Verlauf 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Bearbeitungen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenBretislav hatte im Sommer 1039 einen Kriegszug nach Polen unternommen Krakau und andere Stadte geplundert und Gnesen eingenommen Dort hatte er im Beisein hoher bohmischer Kirchenfursten das Grab Adalberts von Prag tschech Vojtech poln Wojciech geoffnet und dessen Gebeine entnommen um sie mitsamt denen seines Stiefbruders Radim Gaudentius des ersten Bischofs von Gnesen nach Prag zu uberfuhren Obwohl der Feldzug durch die Besetzung Schlesiens Gnesens und Mahrens Polen empfindlich schwachte war die Inbesitznahme dieser Reliquien vermutlich der eigentliche Grund des Feldzuges Mit Hilfe der Reliquien sollte Prag zum eigenstandigen bohmischen Erzbistum aufgewertet und damit von Gnesen unabhangig werden Entsprechende Plane wurden mit einer Gesandtschaft zu Papst Benedikt IX verfolgt stiessen aber auf erbitterten Widerstand des Mainzer Erzbischofs Bardo der die Oberhoheit uber das Bistum Prag innehatte Konig Heinrich III teilte die Ansicht des Mainzer Erzbischofs Zudem forderte er Bretislavs Ruckzug aus Polen das ebenso wie Bohmen ein Vasallenfurstentum des Heiligen Romischen Reiches war sowie einen hohen Straftribut den Bretislav jedoch nicht zu zahlen bereit war Stattdessen sandte dieser um einen Feldzug des Reiches gegen Bohmen zu verhindern seinen Sohn Spytihnev als Geisel zum Konig Als Bretislav weiterhin die Tributzahlung verweigerte brach Heinrich III im August 1040 mit zwei Heersaulen nach Bohmen auf Verlauf BearbeitenBretislav hatte sich durch die Geiselgestellung fast ein Jahr Zeit verschafft in der er den Konig von Ungarn Peter Orseolo als Verbundeten gewann Dieser sandte 3000 Mann zu Hilfe 2 Er liess geschickt Schanzen anlegen um die uber den Pass bei Furth im Wald 3 Anruckenden in die Zange nehmen zu konnen was ihm dann auch gelang obwohl Heinrich ausserst vorsichtig war und sich in mehreren Abteilungen naherte Heinrich selbst marschierte mit bayrischen Truppen von Cham wo er am 14 August eingetroffen war entlang der Chamb Heinrich sandte eine Vorhut von 1000 Mann in ein Seitental Sein Plan war die Gegner von zwei Seiten anzugreifen doch genau diese Vorhut unter der Fuhrung des Reichsbannertragers Graf Werner I von Maden geriet an die beidseitig des Tales gelegenen Schanzen Hier kam es am 22 August zur Entscheidung der Schlacht bei Biwanka 4 Die meisten Krieger der Vorhut fanden den Tod die Fuldaer Totenannalen 5 nennen zahlreiche Einzelschicksale Otto von Schweinfurt sollte wahrenddessen von der Gegenseite angreifen geriet dort aber ebenfalls in Schwierigkeiten und musste unter vielen Verlusten am 23 August zuruckweichen Bei Chlumec Kulm kam es am 22 September 1040 zur Ersten Schlacht bei Chlumec in deren Folge sich Heinrichs Heer zuruckziehen musste Ein Verhandlungsangebot wurde von Heinrich dennoch mit der Forderung nach bedingungsloser Unterwerfung beantwortet Im Spatsommer des Folgejahres wagte Heinrich einen neuen Angriff Unter mutmasslicher Mithilfe des ortskundigen Einsiedlers Gunther dem Grunder des Klosters Rinchnach gelangte der deutsche Tross ohne grossere Schwierigkeiten durch den Bohmerwald und konnte sich am 8 September mit dem Heer der Sachsen vor Prag vereinigen Bretislav ergab sich dieser Ubermacht am 29 September und unterwarf sich wenige Tage darauf dem spateren Kaiser in Regensburg Siehe auch BearbeitenZweite Schlacht bei ChlumecLiteratur BearbeitenMax Perlbach Die Kriege Heinrichs III gegen Bohmen 1039 1041 Dieterich sche Buchhandlung Gottingen 1870 PDF 1 63 MB Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive zum Kloster Stockau Kloster Biwanka auch Pivonka Pivon siehe Josef Bernklau Franz Schropfer Heinrich Cenefels Franz Spaderns Stockau In Franz Liebl Heimatkreis Bischofteinitz Hrsg Unser Heimatkreis Bischofteinitz Bronner amp Daentler KG Eichstatt 1967 S 272 276 Karlmann Pohnl Das Kloster Stockau In Franz Liebl Heimatkreis Bischofteinitz Hrsg Unser Heimatkreis Bischofteinitz Bronner amp Daentler KG Eichstatt 1967 S 449 454 Bearbeitungen BearbeitenJorg K Hoensch Geschichte Bohmens Von der slavischen Landnahme bis zur Gegenwart 1997 ISBN 978 3 406 41694 1 Florian Hegger Bohmen und das Reich in ottonisch salischer Zeit Examensarbeit 2006 ISBN 978 3 638 74245 0Weblinks BearbeitenKurzvita von Bretislav auf der offiziellen Seite von Brunn brno cz Einzelnachweise Bearbeiten Karl von Leoprechting Chronik der von Elsenberg Zur Sittengeschichte des Mittelalters In Franz Pocci Rudolf von Reding Biberegg Hrsg Altes und neues 1855 Band 2 S 110 auf Google Bucher online M Perlbach Die Kriege Heinrichs III gegen Bohmen 1039 1041 S 446 ff Jorg K Hoensch Geschichte Bohmens Von der slavischen Landnahme bis zur Gegenwart 1997 S 54 Ignaz Cornova Briefe an einen kleinen Liebhaber der vaterlandischen Geschichte etc Prag 1797 S 67 Google Buchsuche online Vgl Annales necrologi Fuldenses in Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Biwanka amp oldid 239310109