www.wikidata.de-de.nina.az
Die Schlacht von Arsuf war eine Schlacht zur Zeit des Dritten Kreuzzugs bei der die Streitkrafte unter Richard Lowenherz jene unter Saladin in der Nahe des Ortes Arsuf besiegten Schlacht von ArsufTeil von Dritter KreuzzugSchlacht von Arsuf Ausschnitt Historiengemalde von Eloi Firmin Feron 1802 1876 Datum 7 September 1191Ort ArsufAusgang Sieg der KreuzfahrerKonfliktparteienKreuzfahrer AyyubidenBefehlshaberRichard Lowenherz SaladinTruppenstarkeca 20 000 Mann 1 darunter 4 000 Ritter 2 000 Turkopolen mindestens 50 000 Mann 1 vorwiegend Berittene Verlusteca 700 Mann 2 ca 7 000 Mann 2 Schlachten und Belagerungen des Dritten Kreuzzuges1189 1192 Philomelion Iconium Akkon Arsuf Jaffa Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Verlauf der Schlacht 3 Folgen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenNach der Eroberung Akkons im Juli 1191 hatte Richard das Oberkommando uber das vereinigte Heer des Dritten Kreuzzugs erlangt Hauptziel des Kreuzzugs war es Jerusalem zuruckzuerobern das seit der Belagerung von Jerusalem 1187 von Saladin verwaltet wurde Richard wusste dass er zur Sicherung seines Nachschubs die Kontrolle uber den Hafen von Jaffa benotigte bevor sein Heer einen Angriff auf Jerusalem wagen konnte Am 22 August 1191 marschierte es in geordneter Formation von Akkon sudlich entlang der Kuste Seine Flotte hielt dichten Kontakt zum Heer und stellte dessen Versorgung sicher Saladins Hauptheer folgte ihm in sicherer Entfernung wahrend seine berittenen Bogenschutzen die Kreuzfahrer immer wieder in kleinere Scharmutzel verwickelten Verlauf der Schlacht BearbeitenAm 7 September 1191 stellte sich Saladins Heer nordlich von Jaffa bei Arsuf auf zuvor sorgfaltig ausgewahltem Gelande dem Kreuzfahrerheer zur Schlacht Der Weg der Kreuzfahrer nach Jaffa war bei Arsuf nach Westen vom Mittelmeer und nach Osten von einem Waldstuck begrenzt in dem sich Saladins Streitmacht nun versteckt hielt um den vorbeimarschierenden Kreuzfahrern moglichst in den Rucken zu fallen Richard rechnete mit einem Angriff Saladins und hatte seine Armee sorgfaltig aufgestellt Die Tempelritter bildeten die Vorhut Hinter ihnen folgte Richards Kontingent aus Bretonen Angevinen Poitevinen Normannen und Englandern Allem Anschein nach befehligte Konig Guido von Lusignan die Poitevinen sowie das Kontingent der Kreuzfahrerstaaten Dahinter folgten Flamen unter Jakob von Avesnes und das franzosische Kontingent unter Hugo von Burgund der Johanniterorden bildete die Nachhut Alle Abteilungen verfugten sowohl uber Infanterie als auch uber Kavallerie erstere marschierte auf der dem Land letztere auf der dem Mittelmeer zugewandten Seite Die Kreuzfahrer marschierten Richtung Suden der Angriff Saladins erfolgte aus nordostlicher Richtung Die genaue Zusammensetzung des Heeres Saladins ist nicht uberliefert der Chronist Ambroise erwahnt aber in seiner Estoire de la guerre sainte dass die Infanterie aus Sudanesen und Beduinen bestand die leichte Kavallerie aus Syrern und Turkmenen und die schwere Kavallerie unter anderem aus Mamelucken 1 Saladin versuchte die schwer gepanzerten Ritter mit seinen berittenen Bogenschutzen zu einem riskanten Gegenangriff zu locken damit sie ungeordnet und von der Infanterie getrennt leichter ausgeschaltet werden konnten Richard liess seine Lanzentrager in vorderster Reihe einen Wall aus Lanzen bilden und dazwischen seine Armbrustschutzen den Beschuss erwidern Er hielt seine Reiterei dahinter zuruck und verbot dieser anzugreifen bevor er das Zeichen dazu gegeben habe Richard beabsichtigte erst das gesamte sarazenische Heer im Nahkampf binden zu lassen und anschliessend seiner schweren Kavallerie eine Attacke zu befehlen die vernichtend sein sollte Die Bogenschutzen der Sarazenen konnten den gut gepanzerten europaischen Soldaten kaum Schaden zufugen richteten aber erheblichen Schaden unter den Pferden der Johanniter an Noch bevor Richard das Zeichen dazu gab brachen diese schliesslich durch die Reihen der eigenen Infanterie los und starteten einen Gegenangriff auf die rechte Seite von Saladins Heer Richard hatte nun keine Wahl mehr und befahl einen Grossangriff Auf gesamter Front brach nun seine Reiterei in geschlossener Linie hervor Die sarazenische Reiterei konnte den schwer gepanzerten Rittern nicht standhalten Die Johanniter fugten ihren Feinden schwere Verluste zu und auch die Franzosen rechts daneben toteten viele Richards Kontingent aus Bretonen Angevinen Poitevinen Normannen und Englandern sowie die Tempelritter bekamen hingegen nur wenige der schnell zuruckweichenden Sarazenen zu fassen Die Schlacht war fur Saladin zu diesem Zeitpunkt noch nicht verloren Bei der Schlacht von Akkon hatte seine Kavallerie einen erfolgreichen Gegenangriff auf die gegnerischen Ritter durchgefuhrt als diese sich bei der Verfolgung ihrer fliehenden Feinde zu weit verstreut hatten Richard aber war sich dieses Risikos bewusst Wenn die Ritter den Kontakt zu den Verfolgten verloren liess er sie anhalten und wieder in geschlossener Linie ordnen Saladins Gegenangriff stiess so auf einen geordneten Gegenschlag Dieser Vorgang wiederholte sich ein weiteres Mal bevor sich Saladins Truppen endgultig in die Walder von Arsuf zuruckzogen Die Schlacht endete mit einem klaren Sieg fur Richard und sein Kreuzfahrerheer ihrem ersten bedeutenden Sieg seit der vernichtenden Niederlage in der Schlacht bei Hattin 1187 Saladins Streitmacht hatte in der Schlacht von Arsuf zahlreiche Verluste erlitten wahrend jene der Gegenseite vergleichsweise gering waren die zudem mit Jakob von Avesnes lediglich einen einzigen bedeutenden Adligen verloren hatte Folgen BearbeitenIhre Niederlage erschutterte die Moral des sarazenischen Heeres empfindlich Die Legende von Saladins Unbesiegbarkeit war zerstort Seine Soldaten wagten es fortan nicht mehr die Kreuzfahrer in offener Feldschlacht anzugreifen sodass Richards Truppen ungehindert weiter vorrucken konnten Am 10 September 1191 nahmen sie kampflos Jaffa ein und begannen anschliessend mit den Vorbereitungen fur den Angriff auf Jerusalem Allerdings war Saladins Heer nicht vernichtet worden Dieser sammelte nun seine Truppen in der Gegend um Jerusalem und konzentrierte sich darauf die Nachschubwege der Kreuzfahrer zu bedrohen Richard gelang es nicht Saladins bewegliche Truppen zu einer Entscheidungsschlacht zu stellen und er wusste dass es unmoglich ware Jerusalem im Falle einer erfolgreichen Eroberung dauerhaft zu halten solange Saladin mit einem intakten Heer seinen Nachschub abschneiden konnte So vermochten es Richard und das vereinigte Heer des Dritten Kreuzzugs trotz der erfolgreichen Abwehr von Saladins Gegenangriff auf Jaffa im Sommer 1192 nicht Jerusalem zuruckzuerobern Literatur BearbeitenAngus Konstam Die Kreuzzuge Tosa Verlag Wien 2001 S 127 144 145 Robert L Wolff Harry W Hazard Hrsg A History of the Crusades The later Crusades 1189 1311 University of Wisconsin Press Madison 1969 S 74 75 Weblinks BearbeitenWo Richard Lowenherz und Saladin kampften Archaologen identifizieren Ort der Schlacht von Arsuf im dritten KreuzzugEinzelnachweise Bearbeiten a b c vgl Konstam Die Kreuzzuge S 144 a b vgl Konstam Die Kreuzzuge S 145 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht von Arsuf amp oldid 227853229