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Schippach ist ein Ortsteil des Marktes Elsenfeld im Landkreis Miltenberg in Bayern SchippachMarkt ElsenfeldKoordinaten 49 50 N 9 12 O 49 8278 9 20257 144 Koordinaten 49 49 40 N 9 12 9 OHohe 144 m u NHNFlache 3 68 km Einwohner 666 3 Jan 2017 Bevolkerungsdichte 181 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 1971Postleitzahl 63820Vorwahl 06022Schippach in der Karte des Spessart von Paul Pfinzing von 1594 Norden ist rechts Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Bauwerke 4 Personlichkeiten 5 Kurioses 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeographie BearbeitenDas Pfarrdorf Schippach liegt am linken Ufer der Elsava auf 144 m u NHN 1 Durch den Ort fuhren die Kreisstrasse MIL 32 von Ruck nach Streit sowie der Frankische Marienweg Schippach ist mit Ruck baulich zusammengewachsen und nur durch die Elsava getrennt Die beiden Elsenfelder Ortsteile zusammen genommen werden von je her inoffiziell als Ruck Schippach bezeichnet Durch Schippach fliesst der linke Elsava Zufluss Veilchenbach Auf der ehemaligen Bahnstrecke Obernburg Elsenfeld Heimbuchenthal verlauft ein Rad und Wanderweg durch die Gemarkung Schippach Geschichte BearbeitenBandkeramische bronzezeitliche Graberfunde zeugen von einer mehr als 5000 Jahren zuruckreichenden Besiedlung des Bereichs um Schippach Durch Hugelgraber bei Eichelsbach lasst sich eine relativ dichte Besiedlung fur die Zeit um 1600 700 v Chr belegen Allerdings hat es in vorfrankischer Zeit wahrscheinlich keine kontinuierliche Besiedlung gegeben Erst im 6 Jahrhundert begann hier die eigentliche geschichtliche Periode Urkundlich erwahnt wurde Schippach erstmals 1233 als die Grafen von Rieneck den Besitz des Klosters Himmelthal um Landereien um Schippach erweiterten Mitte des 13 Jahrhunderts wurde Schippach in das Koppelfutter Verzeichnis des Landesherrn des Erzbischofs und Kurfursten von Mainz eingetragen Zum Ende des Alten Reiches gehorte Schippach zum Gebiet der Amtskellerei Prodzelten und Klingenberg des Kurmainzer Obererzstiftes Schultheiss und Zoller war Anton Mott 1803 lag Schippach im Furstentum Aschaffenburg des Kurerzkanzlerischen Staates ab 1806 des Primatialstaates Karl Theodor von Dalberg Ab 1810 gehorte Schippach als Mairie zur Distriktsmairie Klingenberg der Unterprafektur Klingenberg des Departements Aschaffenburg des Grossherzogtums Frankfurt und zahlte bei 26 Feuerstellen 122 Einwohner Maire Accisor und Landzoller war Anton Klug sein Adjunct Alois Kern 1814 ging Schippach mit der Unterprafektur Klingenberg an die Krone Bayern uber und gehorte ab 1 Oktober 1814 zum Verwaltungsgebiet des Landgerichts alterer Ordnung Klingenberg Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die ehemals selbstandige Gemeinde Schippach Durch den Zusammenschluss der Landgerichte alterer Ordnung Klingenberg und Obernburg wurde 1862 das Bezirksamt Obernburg gebildet auf dessen Verwaltungsgebiet Schippach nun zusammen mit Ruck lag Am 1 Januar 1939 wurde die reichseinheitliche Bezeichnung Landkreis eingefuhrt So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Obernburg am Main Am 1 Juli 1971 schloss sich die bis dahin selbstandige Gemeinde Schippach mit den Gemeinden Ruck und Eichelsbach freiwillig dem Markt Elsenfeld an Am 1 Juli 1972 wurde der Landkreis Obernburg am Main im Zuge der Gebietsreform in Bayern aufgelost Der Markt Elsenfeld wurde dem Landkreis Miltenberg zugeschlagen Bauwerke Bearbeiten1752 wurde die romisch katholische Pfarrkirche St Antonius von Padua als Saalkirche mit fluchtendem Dreiseitchor Satteldach mit achtseitigem verschiefertem Dachreiter und Zwiebelhaube verputztem Mauerwerk mit Werksteinkanten und rahmungen errichtet 1915 wurde initiiert von einem von der Schippacher Seherin und Mystikerin Barbara Weigand gegrundeten Eucharistischen Liebesbund nach Weigands Angaben auf Verlangen von Jesus Christus mit dem Bau einer Sakramentskirche begonnen einem kolossalen Kuppelbau der von einer goldenen Monstranz hatte bekront werden sollen Dem Bauvorhaben wurde noch im Herbst 1915 wegen religioser Bedenken die kirchliche Bewilligung entzogen Im Fruhjahr 1916 wurde der Bau polizeilich eingestellt Aller bedrohlicher Prophezeiungen Weigands zum Trotz wurde der Bau auch aus finanziellen Grunden in den Jahrzehnten danach nicht weiter gefuhrt Auf dem Gelande liegen noch zahlreiche behauene Steinquader aus dieser Zeit Erst 1960 wurde uber den begonnenen Fundamenten der Sakramentskirche nach Planen des Wurzburger Dombaumeisters Hans Schadel die romisch katholische Pfarrkirche St Pius in Form eines Rundbaues aus ineinandergreifenden Raumschalen mit indirekt belichtenden Glasfronten und Lichtbandern zum flach geneigtem Pultdach in Schalbeton mit Sandsteinverkleidung errichtet 1962 wurde St Pius ein oktogonaler Kapellenanbau in Betonskelettanbauweise mit bemalten Glasflachenfenstern sowie ein Konventsgebaude des Salvatorianerordens angefugt gestreckter zweigeschossiger Flachdachbau mit sandsteinverkleidetem Erdgeschoss und verputztem vorkragendem Obergeschoss Personlichkeiten BearbeitenBarbara Weigand 10 Dezember 1845 in Schippach 20 Marz 1943 ebenda war eine katholische Mystikerin und eine Seherin Arnold Renz SDS getauft auf den Namen Wilhelm Renz 14 Januar 1911 in Hiltensweiler bei Tettnang 17 Mai 1986 in Feldkirch ab 1965 Superior des Salvatorianerklosters in Schippach betreute zugleich die Gemeinde der St Pius X Kirche und setzte sich fur die Seligsprechung der Seherin Barbara Weigand ein Er vollzog an der Klingenberger Studentin Anneliese Michel mehr als 60 Mal den grossen Exorzismus Kurioses BearbeitenDer Ortsneckname fur die Schippacher lautet Rahmensuckler Einzelnachweise Bearbeiten Hohenlinienbild auf dem BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung Hinweise Weblinks BearbeitenSchippach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische StaatsbibliothekOrtsteile von Elsenfeld Eichelsbach Elsenfeld Ruck mit Himmelthal Kreuzmuhle und Neuhof Schippach Normdaten Geografikum GND 4260461 8 lobid OGND AKS VIAF 246193155 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schippach Elsenfeld amp oldid 229518418