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Die Schachgesellschaft Zurich SG Zurich ist der alteste bestehende Schachverein der Welt Sie richtete bedeutende internationale Schachturniere aus hat massgeblich zum Aufbau der Schachorganisation in der Schweiz beigetragen und ist bis heute einer der fuhrenden Schachvereine der Schweiz Viktor Kortschnoi war einer der bekanntesten Schachspieler der Schachgesellschaft Zurich Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung und fruhe Jahre 1 2 Die Ara Pestalozzi Thomann 1 3 Internationale Schachturniere in Zurich 1 4 Die neueste Zeit 2 Literatur 3 WeblinksGeschichte BearbeitenGrundung und fruhe Jahre Bearbeiten Die Schachgesellschaft SG wurde 1809 von dem Kolonialwarenhandler Johann Escher dem Staatskassier Sigmund Sponli dem Papierfabrikanten Leonhard Ziegler sowie den Kunstmalern Heinrich Maurer Carl Schulthess und Heinrich Schulthess gegrundet Grundungsprasident wurde Heinrich Maurer nachfolgend ubernahm der Sprachlehrer Heinrich Meister die Prasidentschaft Aus dem Jahr 1822 ist der erste Schweizer Vereinswettkampf der SG Zurich gegen die Schachgesellschaft Winterthur dokumentiert Drei Jahre spater organisierte die Schachgesellschaft das erste Eidgenossische Schachturnier Nach dem Tod von Heinrich Meister 1836 ubernahm Johann Escher die Prasidentschaft Im Jahr 1840 veroffentlichte das Vereinsmitglied Conrad von Orelli sein Schachbuchlein eine Anschauliche Darstellung der Regeln des Schachspiels und der sinnreichsten Zuge beruhmter Spieler fur Anfanger Im Jahr 1867 erschienen die Vereinsstatuten erstmals in gedruckter Fassung 1868 bis 1879 fanden zehn Ostschweizer Schachturniere mit Beteiligung aus Sankt Gallen Zurich Winterthur Luzern Wil Schaffhausen Bern Glarus und Basel statt Die Ara Pestalozzi Thomann Bearbeiten Im Jahr 1887 als die SG Zurich nur noch funfzehn Mitglieder hatte ubernahm Max Pestalozzi die Prasidentschaft 1888 und 1898 spielten der deutsche Meister Emil Schallopp und der Schachweltmeister Emanuel Lasker in Zurich simultan Im Jahre 1889 knupfte die SG Zurich an die Tradition der Ostschweizer Schachturniere an und fuhrte ein zweitagiges Schachturnier durch das spater als Erstes Schweizerisches Schachturnier bezeichnet wurde und eine lange Tradition begrunden sollte Anlasslich dieses Turniers wurde auch der Schweizerische Schachverein SSV gegrundet Im Jahre 1893 gelang es der Schachgesellschaft die Neue Zurcher Zeitung zur Einrichtung einer Schachspalte zu bewegen Im Jahre 1901 nahm die SG erstmals in ihrer Geschichte Frauen als Mitglieder auf Auf Max Pestalozzi folgte als Prasident Eduard Thomann der das Amt bis 1922 innehatte Im Jahre 1905 hielt sich der damals achtzehnjahrige Aaron Nimzowitsch als Student in Zurich auf Im Jahre 1909 wurde das 100 Jubilaum mit der Ausrichtung eines Schachturniers und einem Festakt begangen Mit uber 100 Mitgliedern war die SG Zurich die mit Abstand grosste Sektion im SSV In den Jahren 1916 und 1919 spielte Emanuel Lasker nochmals in Zurich simultan Im Jahre 1922 folgte ein Simultan von Alexander Aljechin Internationale Schachturniere in Zurich Bearbeiten Das Mitglied Paul Johner gewann 1925 die von der SG Zurich anlasslich des 100 Jubilaums des ersten eidgenossischen Schachturniers ausgerichtete 25 Auflage des Schweizerischen Schachturniers Parallel zu diesem Turnier fuhrte die 1924 gegrundete FIDE ihre erste Delegiertenversammlung durch 1925 1928 und 1931 besuchten Alexander Aljechin Efim Bogoljubow und Aaron Nimzowitsch die Schachgesellschaft Anlasslich des 125 jahrigen Bestehens 1934 richtete die Schachgesellschaft erstmals in der Vereinsgeschichte und in der Geschichte des Schweizer Schachs ein internationales Meisterturnier aus Es siegte Alexander Aljechin vor Max Euwe und Salo Flohr Der Zweite Weltkrieg brachte auch in der Schweiz das Schachleben zum Erliegen Bereits 1946 richtete die SG Zurich aber wieder ein Funfmeisterturnier aus das von Bogoljubow gewonnen wurde 1952 siegte Erik Lundin beim 53 Schweizerischen Schachturnier vor Martin Christoffel und Max Euwe Absoluter Hohepunkt der Vereinsgeschichte war die Ausrichtung des Kandidatenturniers zur Weltmeisterschaft 1953 Die SG Zurich mit ihrem Turnierleiter Alois Nagler hatte vom SSV einen grossen Teil der Durchfuhrungsverantwortung ubertragen bekommen Es siegte Wassili Smyslow vor David Bronstein Paul Keres und Samuel Reshevsky David Bronstein schrieb uber das Turnier ein Buch das zu den Klassikern der Schachliteratur zahlt Nach dem Kandidatenturnier ubernahm Alois Nagler die Prasidentschaft der SG Die amerikanische Schriftstellerin Clare Benedict stellte Mittel zur Verfugung die es ihm erlaubten in den nachsten zwei Jahrzehnten regelmassige internationale Mannschaftsturniere die Clare Benedict Turniere zu organisieren 1953 gewann SG Zurich die Schweizerische Mannschaftsmeisterschaft an der sie erstmals teilgenommen hatte Tausend Zuschauer sahen 1956 ein Uhrensimultan des Weltmeisters Michail Botwinnik Zum 150 Jubilaum wurde wiederum ein Weltklasseturnier veranstaltet das von Michail Tal vor Svetozar Gligoric Bobby Fischer und Paul Keres gewonnen wurde Bei einem weiteren Grossmeisterturnier 1961 siegte Paul Keres vor Tigran Petrosjan und Svetozar Gligoric Die neueste Zeit Bearbeiten Im Jahre 1971 wurde der Zurcher Werner Hug in Athen als erster und bisher einziger Schweizer Juniorenweltmeister Anlasslich des 175 jahrigen Bestehens 1984 richtete die SG wieder ein Grossmeisterturnier als internationales Open aus in dem John Nunn siegte Auf dem geteilten zweiten Platz unter anderem Boris Spasski und Viktor Kortschnoi 1993 schloss sich Viktor Kortschnoi der SG Zurich an 1998 fuhrte die SG zu Ehren des 1996 verstorbenen Ehrenprasidenten Alois Nagler ein Turnier nach Scheveninger System durch bei dem Schweizer Spitzenspieler auf Schachlegenden wie Viktor Kortschnoi Wassili Smyslow Bent Larsen Svetozar Gligoric und Wolfgang Unzicker trafen Anlasslich des 70 Geburtstages von Viktor Kortschnoi organisierte die SG ein Schnellturnier an dem unter anderem die Weltmeister Wladimir Kramnik Boris Spasski und Garri Kasparow teilnahmen 2009 feierte die Schachgesellschaft Zurich als altester Schachverein der Welt ihr 200 jahriges Bestehen Aus diesem Anlass fanden im August drei Grossveranstaltungen im Kongresshaus und im Hauptbahnhof Zurich statt ein Open Turnier ein Simultan von acht Weltklassespielern gegen 200 Amateure nach dem Motto fur jedes Jahr eine Partie wobei jeder der acht Simultangeber in der Geschichte des Schachs als Weltmeister verewigt ist mit dabei auch der vom aktiven Turnierschach zuruckgetretene Garri Kasparow dem fur viele Experten starksten Schachspieler aller Zeiten und ein hochkaratiges Schnellschachturnier Rapid Champions mit Weltmeister Viswanathan Anand Anatoli Karpow Viktor Kortschnoi Wladimir Kramnik Wesselin Topalow Ruslan Ponomarjow Judit Polgar der starksten Schachspielerin aller Zeiten und dem erwahnten ehemaligen Juniorenweltmeister und SG Vereinsmitglied Werner Hug Heute hat die SG Zurich etwa hundert Mitglieder und nimmt mit mehreren Mannschaften am schweizerischen Spielbetrieb teil Prasident ist Christian Issler Die SG hat ein eigenes zentral gelegenes Spiellokal Olivengasse 8 Nahe Kreuzplatz das von Mitgliedern auch ausserhalb des regularen Spielabends Freitag jederzeit genutzt werden kann Die SG ist 25 facher Schweizer Mannschaftsmeister und wurde zuletzt 2016 Meister der Nationalliga A Die besten aktiven Spieler sind Christian Bauer Yannick Pelletier Alexandra Kostenjuk Lothar Vogt Lucas Brunner und Werner Hug Literatur BearbeitenRichard Forster Schachgesellschaft Zurich 1809 bis 2009 Schachgesellschaft Zurich Zurich 2009 ISBN 9783033019171 Weblinks BearbeitenOffizielle Webprasenz der SG Zurich Richard Forster Eine kleine Chronik der Schachgesellschaft Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schachgesellschaft Zurich amp oldid 196175012