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St UlrichWappen KarteSt Ulrich war bis 1850 eine eigenstandige Vorstadtgemeinde und ist heute ein Stadtteil Wiens im 7 Wiener Gemeindebezirk Neubau Der grosste Teil des Gebiets ist unter diesem Namen von der Stadt Wien als bauliche Schutzzone definiert 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Personlichkeiten 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Sankt Ulrich um 1830 nbsp St Ulrich heuteSchon im Jahre 1202 wurde der Ort Zeismannsbrunn urkundlich erwahnt von dem die erste Besiedlung des heutigen 7 Bezirkes ausging Der Munzmeister und Stadtrichter Dietrich besass hier einen Gutshof und stiftete 1211 eine Kapelle die dem heiligen Ulrich geweiht war Mit der Zeit ging der Name der Ulrichskirche daher auf die umgebende Ortschaft uber Dietrichs Erben verkauften den Hof an den Ritter Greif 1302 tauschte das Schottenstift die Patronanz von Maria am Gestade mit demjenigen von St Ulrich Weitere Grundstucke gehorten einem Adlold Diese wurden ihm jedoch 1309 als Strafe fur die Teilnahme an einem Aufstand entzogen Insgesamt entstanden drei Besitzkomplexe Neudeggerlehen ursprunglich Besitz des Bistums Passau dort befand sich eine Burg dessen Turm sich bis 1852 erhalten hatte Oberhof Besitz des Landesfursten Umgebung der Ulrichskapelle Besitz des Schottenstiftes Da die Stadt Wien aber im Besitz der Grundbucher alterer Kloster war und sich auf Anordnungen des Kaisers berief kam es zu standigen Konflikten zwischen Wien und dem Schottenkloster Vorlaufig konnten die Schotten aber die Oberhand gewinnen und das Neudeggerlehen ging 1694 und der Oberhof 1629 in den Besitz des Schottenstiftes uber Neben St Ulrich gingen aus den drei Grundkomplexen auch Neubau und Schottenfeld hervor Schon 1314 war die Gegend um die Ulrichskapelle dicht verbaut wobei die weitere Verbauung hauptsachlich in der unteren Neustiftgasse fortgesetzt wurde Der Grund dafur war die gunstige Lage am Ottakringer Bach der zur Bewasserung und zur Abfallentsorgung diente Auf diese Weise entstand ein Grabenangerdorf Die Hauser wurden allerdings grossteils sowohl 1529 bei der Ersten als auch 1683 bei der Zweiten Wiener Turkenbelagerung zerstort Die Ulrichskirche wurde aber von Kara Mustafa als Aussichtsplattform verwendet St Ulrich war ein Zentrum der Reformation Der evangelische Schulmeister Cosmas Trinkl konnte ab 1586 unterrichten und der Besitzer des Oberhofes Johann Baptista Pacheleb liess bis 1614 lutherische Messen abhalten Im Zuge der Gegenreformation musste Pacheleb jedoch den Oberhof aufgeben und Trinkl wurde des Landes verwiesen Bereits 1589 wurde St Ulrich zur eigenen Pfarre erhoben Mitte des 17 Jahrhunderts wurde eine Wasserleitung von St Ulrich nach Wien angelegt Der Hof Bauschreiber Peter Concorz bestatigte am 22 Dezember 1651 dass er vom Pfarrhof Sankt Ulrich Wasser in einer drei Zoll weiten Rohre aufgefangen in die Stadt in den grossen Wasserkessel hinter der neuen Burg an der Bastei allda eingefuhrt und von da auf ewige Zeiten und zwar zum ersten Mal auf kaiserliche Kosten eine ein Zoll weite Rohre bis in das Schottenkloster gefuhrt habe 2 3 Am 11 August 1835 wurde fast das komplette Dorf durch einen Brand zerstort Heute ist nur mehr wenig von der alten Ortschaft ubrig Das Gebiet um den St Ulrichs Platz ist von Barockhausern gepragt im Haus Nr 4 gibt es noch Reste mittelalterlicher Mauern Heute ist St Ulrich ein aus sieben Zahlsprengeln bestehender Zahlbezirk der amtlichen Statistik dessen Grenzverlauf jedoch nicht mit jenem der ehemals selbststandigen Gemeinde ubereinstimmt Personlichkeiten BearbeitenChristoph Willibald Gluck 1714 1787 Komponist Matthias Jesswagner 1714 1772 Orgelbauer Joseph Lanner 1801 1843 Komponist und Kapellmeister Johann Strauss Sohn 1825 1899 Komponist und Kapellmeister Johann Joseph Resler 1702 1772 Bildhauer des BarockLiteratur BearbeitenHans Rotter Neubau Ein Heimatbuch des 7 Wiener Gemeindebezirkes Verlag fur Jugend und Volk Wien 1925 Elfriede Faber Neubau Pichler Wien 1995 ISBN 3 85058 065 2 Ferdinand Opll Der Wiener Burgfried Franz Deuticke Wien 1985 ISBN 3 7005 4546 0Weblinks BearbeitenHomepage der PfarreEinzelnachweise Bearbeiten Karte der Schutzzone Richard Perger Hofbaumeister Conchort und das Wasser aus St Ulrich in Mitteilungen Berichte Notizen aus dem Bezirksmuseum Neubau 17 Festschrift 10 Jahre Bezirksmuseum im Amerlinghaus Wien 1988 S 9 26 Schottenkirche Archiv VertrageBezirksteile von Neubau Altlerchenfeld Laimgrube Mariahilf Neubau Sankt Ulrich Schottenfeld Spittelberg Bezirksteile der Josefstadt Alservorstadt Altlerchenfeld Breitenfeld Josefstadt Sankt Ulrich Strozzigrund Normdaten Geografikum GND 4799770 9 lobid OGND AKS VIAF 238146593 48 204722222222 16 3525 Koordinaten 48 12 N 16 21 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sankt Ulrich Wien amp oldid 233471406