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Die Maria Magdalenen Kirche ist die evangelische Stadtpfarrkirche der Stadt Templin in Brandenburg Sie gehort zum Kirchenkreis Oberes Havelland der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz und befindet sich im Zentrum der Templiner Altstadt Die Kirche Mitte des 18 Jahrhunderts als viertes Gotteshaus an dieser Stelle errichtet ist als einziges Gebaude im Stadtmauerring in Ost West Richtung ausgerichtet Maria Magdalenen Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Architektur und Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Bau und Architektur 1 3 Innengestaltung 2 Orgeln 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseArchitektur und Geschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Der alteste Kirchenbau aus Feldsteinen ist im 13 Jahrhundert nachgewiesen er brannte 1492 nieder Ein dann errichteter Neubau stand bis 1530 die nachste Kirche bis 1618 1539 wurde dort die Reformation eingefuhrt Die bis dahin als Sankt Marien Kirche benannte Kirche erhielt zugleich ihren heutigen Namen Der nachste Bau brannte bei einem Stadtbrand am 24 August 1735 nieder Erhalten blieb neben dem Stumpf des Turmes auch die Sakristei Dieser Bau hatte ein hohes steiles Dach und einen abgetreppten Turm der den noch heute erhaltenen Torturmen ahnelte Im Inneren verfugte diese Kirche wohl uber ein gotisches Kreuzrippengewolbe Die Sakristei stammt aus dem 15 Jahrhundert und ist mit einem funfteiligen Rippengewolbe versehen Geschnitzte Mobel aus dem 17 und 18 Jahrhundert bilden ihre Ausstattung Bau und Architektur Bearbeiten Die dreischiffige Backsteinkirche nach Planen des Berliner Architekten K S Schmidt errichtet und 1749 eingeweiht entstand an der Stelle des 1735 zerstorten spatgotischen Vorgangerbaus Reste der Vorgangergebaude einschliesslich des Sockels aus Feldsteinen wurden in den Neubau einbezogen Der Bau des Kirchturms zog sich bis 1751 hin Das Gotteshaus ist als Hallenumgangskirche gebaut und wird von vier Jochen gestutzt Der Kirchturm befindet sich westlich des Schiffs Ostlich befindet sich der polygonal abgeschlossene Chor Die Fassade ist verputzt und wird durch grosse Rundbogenfenster und besonders hervorgehobene Schlusssteine gegliedert Gerahmt werden die Fenster von flachen Bandern und mit vertieften Spiegelflachen Auf der Nordseite des Chors befinden sich Strebepfeiler An der Sudseite besteht eine grosse Portalnische Sie ist von Pilastern gefasst segmentbogig geschlossen und als Schauseite gestaltet Oberhalb des ebenfalls von Pilastern gerahmten Portals befinden sich eine geschwungene Verdachung sowie eine Inschriftentafel Daruber ist ein Rundbogenfenster auf einem genuteten Nischengrund angeordnet nbsp WestseiteAuf der Westseite im Untergeschoss des 70 Meter hohen Turms befindet sich ein vierfach gestuftes als Spitzbogen ausgefuhrtes Portal Dieses ist von einer flachen rechteckigen Vorlage umrahmt Die Stufen des Gewandes sind wechselnd gratig und abgerundet gestaltet Wahrend der Turm in seinem unteren Geschoss querrechteckig ausgebildet ist verfugen die oberen verputzten Geschosse uber einen quadratischen Grundriss Am Ubergang vom Unter zu den Obergeschossen besteht ein niedriges mit Rustika verziertes Geschoss Die Aussenwande dieses Geschosses sind schrag so dass sich der Turm nach oben verjungt Mittig in den Wanden befindet sich ein kreisrundes Fenster Das daruber liegende Turmgeschoss hat abgerundete Ecken die von Pilastern gerahmt werden Die Pilaster laufen in ein Gebalk mit Brustungen aus Das zweite Obergeschoss des Turms ist deutlich zuruckgesetzt Durch die auf den Ecken angeordneten Pilaster ergibt sich dort ein fast oktogonaler Grundriss Bekront wird der Kirchturm von einer Laterne die ihrerseits in einen Spitzhelm auslauft Das Wohnhaus des Pfarrers mit Pfarrgarten befindet sich nordlich der Kirche das Gemeindehaus gegenuber dem Sakristeieingang Innengestaltung Bearbeiten nbsp Blick zur OrgelemporeDas Kircheninnere wird von einer Balkendecke uberspannt Diese ruht auf quadratischen Pfeilern die auf allen Seiten mit flachen Rechteckvorlagen versehen sind Ihnen sind an den Aussenwanden Pilaster auf flachen Rucklagen zugeordnet Der Chor verfugt uber geknickte Pfeiler und ist im Inneren dreiseitig Er wird von einem sechsseitigen Umgang umfangen Die Raumaufteilung und die Anordnung der Pfeiler gehen vermutlich auf den Vorgangerbau aus dem 15 Jahrhundert zuruck Auf der Westseite und in den Seitenschiffen befindet sich eine umlaufende Empore Sie entstand bei einer Neueinrichtung des Kircheninneren im Stil des Spatklassizismus in den Jahren 1877 1878 In der Kirche steht ein eiserner Opferkasten mit aufwandigen Beschlagen der auf das Jahr 1748 datiert wird Das Kircheninnere wurde 1963 die Fassade in den Jahren 1995 bis 1998 restauriert Am 3 Mai 1970 wurde in der Kirche die spatere deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel konfirmiert Im Vorraum der Kirche sind Gedenktafeln und eine Gedenkwand fur alle Templiner Toten aus fruheren Kriegen angeordnet von den 1870 1871 Kampfen bis zum Zweiten Weltkrieg nbsp Osmond ChororgelOrgeln BearbeitenAuf der Empore sieht der Betrachter den Orgelprospekt im Stil des Rokoko der nicht erhaltenen Barockorgel von Gottlieb Scholtze aus dem Jahr 1769 1855 baute der Berliner Orgelbauer Carl August Buchholz eine neue Orgel in das alte Gehause 1921 errichtete die Dresdner Firma Jehmlich eine dem Zeitgeist der Orgelbewegung entsprechende 3 manualige neue Orgel wiederum im alten Gehause Im Jahr 1994 wurde mit Hilfe von Spenden eine neue Schuke Orgel angeschafft die die Vorgangerorgel von Jehmlich komplett bis auf einige wiederverwendete Holzpfeifen ersetzte Die drei Manuale und das Pedal spielen 38 klingende Register auf vollmechanischen Schleifladen an Hinzu kommen 6 Normalkoppeln zwei Tremulanten und ein Zimbelstern mit zwei Sonnen 2014 ersetzte eine Chororgel aus Torquay im Altarraum ein Serienpositiv von Fa Sauer Sie wurde von George Osmond 1940 errichtet und besitzt ein Manual mit sechs Registern davon vier im Schwellkasten 1 Literatur BearbeitenKristina Kruger Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2000 ISBN 3 422 03054 9 S 1044 f Max Lobedan Helmut Schmertosch Templin und Umgebung Stadt Bild Verlag Leipzig 1998 ISBN 3 931554 67 8 S 13 Karen Schaelow Weber Templin St Maria Magdalenen Kirche St Georgen Kapelle Peda Kunstfuhrer Nr 498 Passau 2000Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maria Magdalenen Kirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webauftritt der Kirchengemeinde Website des Kirchenkreises Oberes Havelland Informationen uber die Magdalenenkirche in Templin Homepage Uckermark Kirchen Eintrag 09130690 In Denkmaldatenbank Brandenburg Einzelnachweise Bearbeiten Informationen zu den Orgeln auf Organ index Abgerufen am 26 Oktober 2022 53 121119 13 499016 Koordinaten 53 7 16 N 13 29 56 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Magdalenen Kirche Templin amp oldid 231262590