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Die Sand Kiefer Pinus clausa ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Kiefern Pinus innerhalb der Familie der Kieferngewachse Pinaceae Sie kommt in den sudlichen Vereinigten Staaten nur in Florida und einem angrenzenden Gebiet in Alabama vor Sand KieferSand Kiefer Pinus clausa SystematikKlasse ConiferopsidaOrdnung Koniferen Coniferales Familie Kieferngewachse Pinaceae Unterfamilie PinoideaeGattung Kiefern Pinus Art Sand KieferWissenschaftlicher NamePinus clausa Chapm ex Engelm Vasey ex Sarg Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Habitus 1 2 Borke 1 3 Holz 1 4 Belaubung 1 5 Bluten Zapfen und Samen 2 Verbreitung und Standort 3 Krankheiten und Schadlinge 4 Nutzung 5 Systematik 5 1 Varietaten 6 Quellen 6 1 Literatur 6 2 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Zweig mit Nadeln und mannlichen Blutenzapfen nbsp Reifer Zapfen nbsp Geflugelte SamenHabitus Bearbeiten Die Sand Kiefer wachst je nach Standort als Strauch oder als breitkroniger Baum und erreicht Wuchshohen von 23 bis 26 Metern in seltenen Fallen bis zu 31 4 Meter Der Brusthohendurchmesser liegt zwischen 51 und 66 Zentimetern Die Kronenspitze ist abgeflacht Der Stamm kann je nach Standort gerade und aufrecht bis gekrummt sein Die Aste stehen waagerecht bis leicht aufrecht ab Das Wurzelsystem der Samlinge besteht aus zahlreichen sehr kleinen Lateralwurzeln Uber das Wurzelsystem von Altbaumen liegt keine Beschreibung vor Borke Bearbeiten Die Borke ist im unteren Stammbereich grau bis graubraun im oberen Teil des Baumes eher rotlich bis rotbraun und bricht in Platten auf Sie wird bis zu 1 5 Zentimeter dick Bei dunnen Stammen ist sie glatt und grau Die Rinde der schlanken Zweige ist violett bis rotbraun gefarbt Holz Bearbeiten Das gelbliche Kernholz wird von einem breiten und hellen Splint umgeben Das leichte Holz ist weich und sprode Die Jahresringe sind gut erkennbar und der Ubergang zwischen Fruh und Spatholz findet abrupt statt Harzkanale sind hauptsachlich im Fruhholz zu finden Die Darrdichte betragt rund 0 38 g cm Belaubung Bearbeiten Je Kurztrieb stehen zwei tiefgrune und etwas um die Langsachse gedrehte Nadeln Sie verbleiben zwischen drei und vier Jahre am Baum Die biegsamen Nadeln sind 5 bis 9 Zentimeter lang und etwa 1 Millimeter breit Bluten Zapfen und Samen Bearbeiten Die Sand Kiefer wird mit rund 5 Jahren mannbar Die dunkelorangen mannlichen Blutenzapfen stehen dicht gedrangt Die seitlich inserierten weiblichen Blutenzapfen sind kraftig gestielt Die annahernd symmetrischen und kurz gestielten Zapfen sind bei einer Lange von 5 bis 9 Zentimetern stumpf eiformig Zur Reifezeit sind sie dunkel gelbbraun gefarbt Sie stehen haufig zu mehreren in Quirlen angeordnet Die Samenreife dauert rund zwei Jahre Bei var immuginata werden sie im September des zweiten Jahres entlassen wahrend sich bei var clausa die Zapfen erst bei grosser Hitzeeinwirkung zum Beispiel bei einem Waldbrand offnen Nach den Entlassen der Samen sind die Zapfen fast rund Die fast dreieckigen und geflugelten Samen werden mit Samenflugel rund 6 Millimeter lang Die durchschnittliche Samenanzahl pro Zapfen betragt bei Pinus clausa var clausa 37 und bei Pinus clausa var immuginata 42 Das Tausendkorngewicht betragt etwa 6 Gramm Verbreitung und Standort Bearbeiten nbsp VerbreitungsgebietDas Verbreitungsgebiet ist in zwei Teilareale aufgeteilt Das grossere Teilareal liegt im mittleren und ostlichen Florida zwischen 26 und 30 nordlicher Breite Es umfasst rund 100 000 Hektar wovon ein Grossteil im Ocala National Forest bei der Stadt Ocala liegt Die restlichen Populationen in Florida wachsen an einem schmalen Streifen entlang der Ostkuste von St Augustine sudwarts bis Fort Lauderdale Das zweite und kleinere Teilareal umfasst rund 40 000 Hektar und erstreckt sich von der Kuste Nordwestfloridas und des sudlichen Alabamas von Apalachicola bis Pensacola Diese Bestande erstrecken sich bis zu 40 Kilometer weit ins Landesinnere 1 2 Die Sand Kiefer ist eine Lichtbaumart und wachst in einem Klima das durch heisse niederschlagsreiche Sommer und milde relativ trockene Winter gekennzeichnet ist Die Jahresniederschlage liegen zwischen 1 350 und 1 520 mm Im Verbreitungsgebiet von Pinus clausa var clausa fallen von April bis Oktober durchschnittlich 50 bis 75 mm Niederschlag Die Extremtemperaturen liegen zwischen 17 C und 42 C Als Standort werden tiefgrundige gut drainierte und nahrstoffarme Sande bevorzugt Gunstige Boden pH Werte liegen im sauren bis stark sauren Bereich Pinus clausa var clausa bildet aufgrund der von Waldbranden abhangenden Offnung der Zapfen meist gleichaltrige Mischbestande mit der Virginia Eiche Quercus virginiana der Myrtenblattrigen Eiche Quercus myrtifolia mit Quercus chapmanii der Sagepalme Serenoa repens und mit Persea borbonia Da meist eine krautige Bodenflora fehlt bedecken Flechten der Gattung Cladonia den Waldboden Die var immuginata bildet ungleichaltrige und locker aufgebaute Mischbestande mit der Gabel Eiche Quercus laevis Quercus incana und verschiedenen Opuntien Arten Krankheiten und Schadlinge BearbeitenAls wichtigster abiotischer Schadfaktor erweisen sich Waldbrande vor allem im Fruhjahr wenn der Wassergehalt der Nadeln gering und der Harzgehalt sehr hoch ist Der Pilz Phytophthora cinnamomi befallt die Wurzeln der Sand Kiefer und fuhrt bei Samlingen zu starken Ausfallen Der Kiefernfeuerschwamm Phellinus pini und Cronartium quercuum befallen diese Art stellen allerdings keine Bedrohung dar Die beiden Borkenkafer Arten Ips calligraphus und Ips grandicollis befallen vor allem durch Durre oder mechanische Schaden geschwachte Altbaume der var immuginata Nadelfrass durch Buschhornblattwespen der Gattung Neodriprion tritt bei beiden Varietaten vor allem in luckigen Bestanden auf Die Zunsler Art Dioryctria amatella verursacht Frassschaden an Zapfen und Zweigen Nutzung BearbeitenDas Holz der Sand Kiefer wird hauptsachlich zur Papierherstellung verwendet Es eignet sich aber auch gut als Brennholz Ein Kilogramm Stammholz hat einen Heizwert von rund 19 900 kJ Die var immuginata wird aufgrund ihrer kurzen und dicht benadelten Zweige als Christbaum angebaut Systematik BearbeitenDie Erstbeschreibung erfolgte 1877 als Varietat Pinus inops var clausa Chapm ex Engelm durch Alvan Wentworth Chapman in George Engelmann Botanical Gazette Volume 2 10 Seite 125 Den Rang einer Art Pinus clausa Chapm ex Engelm Vasey ex Sarg hat sie 1884 durch George Vasey in Charles Sprague Sargent Report on the Forests of North America Volume 9 Seite 199 erhalten 3 1 Die Pflanzenart Pinus clausa gehort zur Subsektion Contortae aus der Sektion Trifoliae innerhalb der Gattung Pinus Sie ist eng mit Pinus virginiana verwandt Varietaten Bearbeiten Von Pinus clausa werden von manchen Autoren wegen der zwei geographisch getrennten Verbreitungsgebiete zwei Varietaten unterschieden Pinus clausa Chapm ex Engelm Vasey ex Sarg var clausa auch Ocala Rasse genannt kommt in Mittel und Ostflorida in meist gleich alten Reinbestanden vor Altbaume tragen viele geschlossene Zapfen unterschiedlichen Alters die sich erst nach einem Waldbrand offnen Daher ruhrt auch der Artname clausa was geschlossen bedeutet Pinus clausa var immuginata D B Ward auch Chocta whatchee Rasse genannt kommt an der Kuste Nordwestfloridas und Alabamas in meist luckigen und ungleichaltrigen Bestanden vor Die Zapfen besitzen ein normales Offnungsverhalten Quellen BearbeitenChristopher J Earle 2019 Datenblatt von Pinus clausa auf The Gymnosperm Database englisch Literatur Bearbeiten C Frank Brockman Trees of North America St Martin s Press New York 2001 ISBN 1 58238 092 9 englisch Schutt Weisgerber Schuck Lang Stimm Roloff Lexikon der Nadelbaume Nikol Hamburg 2008 ISBN 3 933203 80 5 S 357 362 Einzelnachweise Bearbeiten a b Pinus clausa im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 19 April 2019 Pinus clausa in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2019 1 Eingestellt von A Farjon 2011 Abgerufen am 19 April 2019 Pinus clausa bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis abgerufen am 19 April 2019Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sand Kiefer Pinus clausa Album mit Bildern Videos und Audiodateien Vascular Plants of the Americas Pinus clausa bei Tropicos org In Vascular Plants of the Americas Missouri Botanical Garden St Louis Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sand Kiefer amp oldid 237467184