www.wikidata.de-de.nina.az
Safi ad Din Abd al Mu min bin Yusuf bin Fachir al Urmawi al Baghdadi auch kurz Safioddin al Urmawi arabisch صفي الدين عبد المؤمن بن يوسف بن فاخر الأرموي البغدادي DMG Ṣafi ad Din ʿAbd al Muʾmin b Yusuf b Faḫir al Urmawi al Baġdadi 1216 in Urmia oder Bagdad 28 Januar 1294 in Bagdad war ein Musiker am Hof des Kalifen und bedeutender arabischsprachiger Musiktheoretiker 1 Safi ad Din al Urmawi als Teppichmotiv Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben BearbeitenAl Urmawis Familie stammte aus Urmia im Nordwesten Irans 1 Er selbst wuchs in Bagdad auf und erhielt eine exzellente Ausbildung in arabischer Sprache Schreibkunst Literatur und Geschichte 1 Er erwarb sich einen Ruf als Kalligraph und arbeitete als Kopist und Bibliothekar in der Bibliothek des Kalifen al Musta sim bi llah in Bagdad 1 Durch seine Befahigung auf der Laute errang er die Aufmerksamkeit des Kalifen und erhielt 5 000 Dinar im Jahr Dies ermoglichte ihm ein Leben in Luxus Als die Mongolen Bagdad ein Jahr spater eroberten bestach er einen mongolischen Offizier und wurde durch diesen beim Mongolenfursten Hulegu eingefuhrt den er ebenfalls durch seine Virtuositat beeindrucken konnte 1 Hulegu nahm al Urmawi fur 10 000 Dinar jahrlich in seinen Dienst 1 Nach dem Tod eines Schutzherren geriet al Urmawi in Vergessenheit Er verarmte und starb in Schuldhaft Werk BearbeitenDie Wissenschaftsgeschichte kennt ihn neben Al Farabi und Avicenna sowie Abd al Qadir Maraghi als einen der bedeutendsten Musiktheoretiker seiner Zeit In seiner Schrift Kitab al ʿadwar Buch der Modi stellte er ein Tonsystem vor das auf der Teilung der Oktave in 17 Teilintervalle basiert woraus er zwolf Modi und worauf das heute noch in der klassischen persischen Musik benutzte Dastgah System beruht Die zwolf Modi maqamat 2 des Safi ad Din bestehen heute noch namentlich als Melodietypen guscheh ha innerhalb des Radif Ein weiteres Buch al Urmawis welches er seinem Schuler Scharafeddin Harun gestorben 1286 widmete heisst ar Risala asch Scharafiyya Resale al Sarafiyye 3 Das erstere Werk wurde vielfach ins Turkische und ins Persische ubersetzt und galt Jahrhunderte als Grundlagenwerk der Musikwissenschaft Wie schon Farabi und Avicenna beschrieb er Zusammenhange zwischen den modalen Tonsystemen und deren psychischen Wirkungen auf den Menschen Zu al Urmawis Schulern gehorte Qutb ad Din asch Schirazi der Verfasser einer persischen Musik Enzyklopadie die unter anderem alle zu seiner Zeit bestehenden Modi enthalt Literatur BearbeitenAnas Ghrab Commentaire anonyme du Kitab al adwar Edition critique traduction et presentation des lectures arabes de l oeuvre de Ṣafi al Din al Urmawi These de doctorat Universite Paris Sorbonne 2009 anas ghrab tn PDF Jean During Iran III Die Kunstmusik von der islamischen Zeit bis in die Gegenwart In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Sachteil Band 4 Hanau Kartauser Barenreiter Metzler Kassel u a 1996 ISBN 3 7618 1105 5 Sp 1167 1186 Online Ausgabe fur Vollzugriff Abonnement erforderlich Textarchiv Internet Archive Jean During Zia Mirabdolbaghi Dariush Safvat The Art of Persian Music Ubersetzung aus dem Franzosischen und Persischen von Manuchehr Anvar Mage Publishers Washington D C 1991 ISBN 0 934211 22 1 S 16 und 40 f Hormoz Farhat The Dastgah Concept in Persian Music Cambridge University Press Cambridge 1990 ISBN 0 521 30542 X S 4 f Nasser Kanani Traditionelle persische Kunstmusik Geschichte Musikinstrumente Struktur Ausfuhrung Charakteristika 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Gardoon Verlag Berlin 2012 ISBN 978 3 86433 029 2 S 108 112 Michal Biran 6 Music in the Mongol Conquest of Baghdad Ṣafi al Din Urmawi and the Ilkhanid Circle of Musicians In Bruno De Nicola C P Melville Hrsg The Mongols Middle East continuity and transformation in Ilkhanid Iran Brill Leiden 2016 ISBN 978 90 04 31472 6 S 131 154 doi 10 1163 9789004314726 008 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Safi ad Din al Urmawi Sammlung von Bildern Literatur von und uber Safi ad Din al Urmawi im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek N A Baloch Manuscript Review The Book of Musical Modes by Al Urmawi muslimheritage com 28 September 2015 englisch Anmerkungen Bearbeiten a b c d e f Gabriele Braune Ṣafi ad Din ʿAbdalmuʾmin ibn Yusuf ibn Faḫir al Urmawi al Baġdadi In MGG Online Abonnement erforderlich Oschagh ossaġ Nawa Bussalik Rast Aragh Esfahan Zirafkand Bozorg Zanguleh deutsch Glockchen Rahawi Hosseini und Hedschaz Safioddin Risalah ash Sharafiyya Ubersetzt von Rodolphe d Erlanger In La Musique Arabe Band 3 I As Sarafiyyah ou Epitre a Sarafu d Din II Kitab al Adwar ou Livre des cycles musicaux Paul Geuthner Paris 1938 S 474 515 Normdaten Person GND 112566731 lobid OGND AKS LCCN n81100831 VIAF 42492777 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Urmawi Safi ad Din al ALTERNATIVNAMEN Ormawi Safi ud Din Safi ad Din Abd al Mu min bin Yusuf bin Fakhir al Urmawi al Baghdadi صفي الدين عبد المؤمن بن يوسف بن فاخر الأرموي البغدادي arabisch صفی الدین ارموی persisch KURZBESCHREIBUNG persischer MusiktheoretikerGEBURTSDATUM 1216GEBURTSORT Urmia oder BagdadSTERBEDATUM 28 Januar 1294STERBEORT Bagdad Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Safi ad Din al Urmawi amp oldid 232812119