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Der Sussbach ist ein Bach im Bezirk Brugg im Schweizer Kanton Aargau und ein rechter Zufluss der Aare Sussbach Oberlauf ScherzbachSussbach bei Hausen mit Eisenbahnbrucke rechts Pfeiler der StrassenbruckeSussbach bei Hausen mit Eisenbahnbrucke rechts Pfeiler der StrassenbruckeDatenGewasserkennzahl CH 1971Lage Schweiz Kanton AargauFlusssystem RheinAbfluss uber Aare Rhein NordseeQuelle bei Scherz AGQuellhohe ca 505 m u M Mundung beim ehemaligen Kraftwerk von Brugg in die Aare47 483992 8 199825 332 Koordinaten 47 29 2 N 8 11 59 O CH1903 657371 259525 47 29 2 N 8 11 59 O 47 483992 8 199825 332Mundungshohe ca 332 mHohenunterschied ca 173 mSohlgefalle ca 27 Lange 6 3 km Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Verlauf 3 Geschichte 4 Bilder 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Sussbach entspringt sudwestlich der Ortschaft Scherz im bewaldeten Hugelgebiet zwischen Birr im Osten und Schinznach Bad sowie Holderbank im Westen Er fliesst durch Scherz und uber das Birrfeld in das Gebiet mit dem alten Flurnamen Pfoltern und von dort aus zwischen dem Guuggerhubel oder Scherzberg und dem Schofberg in das von Suden nach Norden verlaufende Tal bei Hausen Danach beruhrt er das Gemeindegebiet von Windisch und mundet bei Brugg in die Aare Die Mundung liegt im Gebiet der Aareschlucht in Brugg die im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmaler von nationaler Bedeutung BLN aufgefuhrt ist Der Bach durchquert die stark umgewandelte Kulturlandschaft im Birrfeld und in der Agglomeration von Brugg Mit Ausnahme der Quellbache ist er nahezu auf der ganzen Lange in ein kunstliches Bachbett verlegt das vielfaltige Bauformen aufweist Wahrend das Einzugsgebiet des Bachs im Suden und im Westen auf den Hohenzugen vom Chestenberg bis zum Wulpelsberg bei Habsburg und auch im Nordosten mit den Hugeln bei Hausen und Windisch topographisch klar begrenzt ist sind die Verhaltnisse auf dem Birrfeld im Sudosten komplizierter Zwar hat diese als Schwemmfacher in der letzten Eiszeit entstandene Flache ein Gefalle von rund 30 Metern vom sudlichen Rand bei Brunegg und Birrhard bis zum Sussbach bei Hausen doch bilden sich darauf keine Fliessgewasser weil die Niederschlage durch den machtigen Schotterkorper versickern und als Grundwasser mehrheitlich in das Tal der Reuss also gegen Osten abfliessen Verlauf BearbeitenDer Sussbach speist oberhalb von Scherz wo er auch Scherzbach genannt wird zwei Weiher aus denen die Betriebsenergie fur die Scherzer Muhle gewonnen wurde den Oberen Weiher und den Buselweiher Im Dorf Scherz liegt er in einem weiten Betonkanal mit einem rechteckigen Querschnitt Die Strasse von Birr nach Schinznach Bad unterquert er in einer Dole Danach fliesst er in einem begradigten Kanal an dem ein weiterer Weiher angelegt ist uber das leicht abfallende offene Gelande am westlichen Rand der Birrfeld Ebene Das befestigte Gewasserbett weist zur Verminderung der Erosion viele kleine Absatze auf Die Gemeindegrenze zwischen Scherz und Lupfig folgt ein Stuck weit der linken Boschungskante des Kanals Nun erreicht der Sussbach das im Birrfeld gelegene Firmengelande des AMAG Fahrzeuglogistikcenters in welchem er von rechts seinen grossten Zufluss aufnimmt einen ebenfalls in einen geraden Kanal verlegten Seitenbach der dem fruheren Bachthalengraben entspricht Dieses Gerinne sammelt die vier Bache von Birr und Lupfig die im Siedlungsbereich und bis zu diesem Hauptkanal in der Ebene eingedolt sind Nach einer Richtungsanderung gegen Norden verlasst der Sussbachkanal das AMAG Areal und unterquert die Autobahn A3 in einem 1989 gebauten Betonkanal und fliesst rund 200 Meter neben der Autobahn nach Osten Am ostlichen Auslaufer des Guggerhubels trifft er neben der Schaltanlage der Industriellen Betriebe Brugg zugleich auf drei Brucken die Strassenbrucke der Zufahrt Nord zum AMAG Gelande die Hochbrucke des Autobahnzubringers Hausen Strasse Nummer 296 die an dieser Stelle den Bach die Eisenbahnlinie Brugg Othmarsingen und die Autobahn uberquert und die Brucke dieser Eisenbahnlinie mit zwei Durchlassen fur den Sussbach Ein um 2011 errichtetes Auszugsgleis des Huckepackterminals im Birrfeld engt das Bachbett ostlich der Bahnbrucke stark ein 1 Neben dem Gelande der ehemaligen Zementfabrik Hausen und am Westrand der Siedlung von Hausen folgt der Sussbach auf der Schotterebene mit geringem Abstand der Bahnlinie die hier vom Birrfeld in einem gegen Norden stetig tiefer werdenden Einschnitt zum 40 Meter tiefer liegenden Bahnhof Brugg absinkt und liegt dadurch nordlich von Hausen rund 10 Meter hoher als die nur wenige Meter entfernten Bahngleise Ein von Habsburg durch den Buligraben nach Osten fliessender Bach uberquert beim Weiler Holzgasse den Autobahnzubringer und die Bahnlinie in einer Kanalbrucke und mundet als einziger nennenswerter linker Zufluss bei Hausen in den Sussbach Der Bachkanal wird auf der 2 3 Kilometer langen Strecke von Hausen in einem begradigten Graben mit gepflasterter Sohle ebenfalls allmahlich etwas tiefer Den Kanal uberqueren zahlreiche offentliche und private Brucken unter anderem die Stege des Sussbachwegs Zur Belebung der Fliessdynamik sind in jungerer Zeit stellenweise Aufweitungen geschaffen und Storsteine auf die Kanalsohle gelegt worden nbsp Kanalbrucke uber dem trockenen Bachbett des Sussbachs bei WindischNach der Grenze zur Gemeinde Windisch fliesst der Bach eine kurze Zeit in einem Talchen das noch teilweise dem ursprunglichen Bachverlauf entspricht dem Bachweg von Windisch entlang und an der dicht uberbauten Weihermatt und nahe bei den Uberresten des romischen Amphitheaters vorbei bis er das Bahnhofquartier erreicht Uber das kleine Tal fuhren funf Brucken und Stege sowie eine Kanalbrucke Auch in diesem Abschnitt ist das eigentliche Bachbett vollstandig mit Pflasterungen Ufermauern und Sohlschwellen verbaut Nach Perioden mit geringen Niederschlagen kann der Sussbach in diesem Teil des Unterlaufs wegen des Absinkens des Grundwasserspiegels durch Versickerung des Wassers trocken fallen Der Bach fliesst unter dem nun folgenden Fabrikgelande der Kabelwerke Brugg in einer Dole die er an der Gemeindegrenze zwischen Windisch und Brugg nach der Industriestrasse wieder verlasst und danach in einem offenen betonierten Bachbett ca 50 Meter weit bis zu einem Tunnel unter dem Gleisfeld westlich des Bahnhofs von Brugg Vor dem Tunneleingang befindet sich auf der linken Seite die mit einem Schieber absperrbare Rohrmundung eines Entwasserungskanals im Industriegebiet an der Lagerstrasse Der rund 100 Meter lange abgewinkelte Sussbachtunnel unter den Gleisen und unter der Hauptstrasse 5 folgt der Grenzlinie zwischen Brugg und Windisch und enthalt nebeneinander und nur durch eine hohe Betonmauer getrennt den Sussbach und eine Fussgangerpassage Das Tunnelgewolbe weist in der Mitte des Gleisfelds wo grossere Gleisabstande vorhanden sind zwei Offnungen auf Nachdem schon 1858 fur die Bahnlinie von Aarau nach Baden ein Durchlass fur den Sussbach eingerichtet worden war entstand der langere Bachtunnel beim Bau der zusatzlichen Gleise fur die Verbindungslinie von Brugg nach Hendschiken der Aargauischen Sudbahn im Jahr 1882 Bei spateren Strassen und Gleiserweiterungen wurde der Tunnel vor beiden Portalen etwas verlangert An den Tunnelausgang schliesst ein kunstliches zwischen 1925 und 1950 gebautes Bachbett an das mit zunehmendem Gefalle und uber kleine Stufen durch das Brugger Wohn und Gewerbegebiet westlich des Bahnhofquartiers mit der Bachstrasse und dem Sussbachweg und neben dem Medizinischen Zentrum Brugg dem ehemaligen Spital Brugg bis zur Laurstrasse verlauft Zahlreiche Strassenbrucken und Stege fuhren uber das Tobel dessen Bachsohle und Boschung mit grossen Steinplatten befestigt sind Die Brucke der Frickerstrasse tragt ein 1925 datiertes Brugger Wappenrelief Von der Boschung der Laurstrasse an fliesst der Sussbach im letzten Abschnitt seines Verlaufs durch einen grossen unterirdischen Kanal der mit Absperr und Uberlaufeinrichtungen gesichert ist Das um 1925 gebaute Gerinne verlauft tief im Boden quer unter der Laurstrasse der Freudensteinstrasse und der Museumsstrasse bzw dem Marie Heim Vogtlin Weg hindurch und mundet neben dem ehemaligen 1892 errichteten Kraftwerk von Brugg an der Aarepromenade in die Aare Der letzte Teil des Sussbachtals bis zur Aare ist nach dem Bau des Oberwasserkanals teilweise bis auf das Niveau der Gelandeterrasse aufgefullt worden 2 Geschichte BearbeitenVom Birrfeld uber Hausen bis nach Brugg wurden in der romischen Zeit nahe beim Sussbach zwei unterirdische Wasserleitungen gebaut die das Trinkwasser zur Siedlung mit dem Legionslager Vindonissa fuhrten siehe Wasserleitungen von Vindonissa Die Wasserfassung des alteren Romerkanals durfte im Gebiet von Scherz gelegen haben und aus Quellen am Oberlauf des Sussbachs gespeist worden sein 3 Im 19 und 20 Jahrhundert fuhrten Hochwasser des Sussbachs mehrmals zu Schaden an der Infrastruktur in Scherz und Hausen Von Scherz bis nach Windisch folgt die um 1967 errichtete Abwasserleitung mit der Bezeichnung Sammelkanal Birrfeld dem Sussbach Der Kanal fuhrt unterhalb von Brugg zur Klaranlage Brugg Birrfeld im Aareschachen 4 Bilder Bearbeiten nbsp Buselweiher bei Scherz nbsp Bogenbrucke der Werkhofstrasse beim Schulhaus von Hausen nbsp Brucke aus dem 19 Jahrhundert uber den Sussbachkanal bei Hausen nbsp Sussbachtunnel mit Fussweg unter dem Gleisfeld bei Brugg nbsp Sussbachdole in BruggEinzelnachweise Bearbeiten Auszugsgleis im Bachbett In Aargauer Zeitung vom 15 November 2011 Abgerufen am 3 November 2016 Situationsplan an der Aare 2011 Franz B Maier Die sogenannte altere oder fruhere romische Wasserleitung zum romischen Legionslager Vindonissa In Jahresbericht der Gesellschaft pro Vindonissa 1990 S 43 47 Klaranlage Brugg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sussbach Aare amp oldid 232849474