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Das Kraftwerk Brugg war ein ehemaliges Laufwasserkraftwerk der Stadt Brugg im Kanton Aargau Es befand sich am rechten Ufer der Aare beim Eingang des Flusses in die Aareschlucht neben dem Brunnenmuhlesteg etwa 300 Meter oberhalb der Altstadt von Brugg Das Maschinenhaus bildet eine Sehenswurdigkeit auf der funften Etappe des Industriekulturpfads Limmat Wasserschloss Kraftwerk BruggKraftwerk Brugg bei der Aareschlucht Kraftwerk Brugg bei der AareschluchtLageKraftwerk Brugg Stadt Brugg Koordinaten 657399 259552 47 48423 8 2002Land Schweiz Schweiz Kanton Aargau AargauOrt BruggGewasser Aaref1KraftwerkEigentumer Einwohnergemeinde Brugg 1 Bauzeit 1890 1892Betriebsbeginn 1892Stilllegung 1952TechnikEngpassleistung 1892 0 37 Megawatt1914 0 41 Megawatt1928 0 67 Megawatt1947 1 1 MegawattDurchschnittlicheFallhohe 1914 1 8 m1928 2 8 m1947 3 6 mAusbaudurchfluss 1914 35 m s1928 35 m s1947 45 m sTurbinen 1892 2 Jonval Turbinen 2 250 PS von Rieter1928 1 Francis Turbine 430 PS1 Francis Turbine 300 PS1 Jonval Turbine 180 PS1947 1 Propeller Turbine 525 PS1 Kaplan Turbine 525 PS1 Francis Turbine 450 PSSonstigesWebsite industriekulturpfad ch Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNach dem Limmat Kraftwerk Kappelerhof der Stadt Baden war das Brugger Kraftwerk das zweite stadtische Elektrizitatswerk im Kanton Aargau Beide Anlagen entstanden im Jahr 1892 Das Kraftwerk Brugg wurde vom stadtischen Elektrizitatswerk der heutigen IBB Energie AG in Brugg errichtet 2 Die Vorbereitungen fur den Bau des Aarekraftwerks fuhrten am 14 August 1890 zur Erteilung der Betriebskonzession an die Stadt Brugg durch den Regierungsrat des Kantons Aargau Nun konnten sich die interessierten Strombezuger in der Stadtgemeinde fur Abonnemente von Licht und von Kraftstrom anmelden nbsp Ausschnitt aus der Siegfriedkarte mit den Anlagen des Kraftwerks BruggDer Bau des Werks begann 1891 nach Planen von Ingenieur Schmid Lauchle aus Aarau Etwa 200 Meter oberhalb der damals noch selbstandigen zehn Jahre spater zu Brugg eingemeindeten Ortschaft Altenburg beim heutigen Freibad Brugg begann der rechtsufrige Oberwasserkanal 47 47892 8 19399 der das Wasser in einem gemauerten Kanalbett um den Felsvorsprung von Altenburg dem Abhang der Hochterrasse entlang und unter der Eisenbahnbrucke Brugg Umiken hindurch zum Kraftwerk fuhrte Die Wasserruckgabe erfolgte 1150 m unterhalb der Wasserentnahme bei der Mundung des Sussbachs in die Aare 3 wo auch das Maschinenhaus des Kraftwerks steht Im Maschinenhaus befanden sich anfanglich zwei Jonval Turbinen der Maschinenfabrik Rieter AG in Winterthur 4 die zusammen 500 PS leisteten 5 Im Jahr 1895 schloss sich das Thermalbad Schinznach dem Verteilnetz des Kraftwerks Brugg an das zu Beginn vor allem Strom fur die Beleuchtung lieferte 1898 zahlte das Verteilnetz des Elektrizitatswerks neun grossere Abnehmer Zur Leistungssteigerung und Erganzung bei Wasserknappheit wurde eine 300 PS Dampfmaschine 5 von Sulzer eingebaut Von 1901 bis 1911 wurde das Versorgungsgebiet auf die Gemeinden Altenburg Umiken Lauffohr und Birrenlauf ausgeweitet 4 In den Jahren 1901 und 1902 stand ein grosserer Umbau des Werks an Es wurde eine dritte Turbine eingebaut 4 und der 125 kW Dynamo von Siemens der Gleichstromerzeugung mit einer Spannung von 500 V abgab wurde 1901 zum Verkauf ausgeschrieben 6 Die Stadt Brugg plante den Zusammenschluss mit dem Kraftwerk Zufikon das spater an die Aargauischen Elektrizitatswerke uberging 1911 errichtete die Stadt Brugg in der Nahe des Bahnhofs Brugg unterhalb der Altstadt ein gemeindeeigenes Gaswerk In den Jahren 1915 bis 1921 wurden auch die Gemeinden Scherz Habsburg Konigsfelden und Hausen an das Stromnetz angeschlossen 4 Eine 1918 angelegte Sohlschwelle und ein einfaches Stauwehr leitete dem Oberwasserkanal mehr Wasser zu 7 Im Kraftwerk waren 1928 nur noch eine Jonval Turbine aufgestellt die restlichen waren bereits durch Francis Turbinen ersetzt Nach dem Ersatz der letzten Jonval Turbine hatte das Werk eine Leistung von 910 PS 8 Ein Hochwasser zerstorte am 14 April 1940 das Stauwehr in der Aare In den Jahren 1943 und 1944 wurde das in den 2020er Jahren noch bestehende Dachwehr 47 47988 8 19291 in die Aare eingebaut 4 7 1947 waren im Kraftwerk eine Propellerturbine eine Kaplan Turbine und eine Francis Turbine aufgestellt die zusammen eine Leistung von 1500 PS erbringen konnten 9 Ende 1952 wurde das Kraftwerk Brugg stillgelegt weil nun wenige Kilometer oberhalb der Stadt Brugg in der Auenlandschaft an der Aare das neue NOK Kraftwerk Wildegg Brugg den Betrieb aufnahm Die Konzession fur diese Anlage wurde bereits 1917 erteilt 10 11 Der ehemalige Oberwasserkanal wurde bis auf eine kurze Strecke unterhalb von Altenburg verfullt und dient zwischen der Altstadt von Brugg und Altenburg als Teilstuck der Uferpromenade Literatur BearbeitenW Wyssling Die Entwicklung der Schweizerischen Elektrizitatswerke und ihrer Bestandteile Schweizerischer Elektrotechnischer Verein 1946 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kraftwerk Brugg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ehemaliges Kraftwerk Brugg In Industriekulturpfad Verein Melonenschnitz 25 Januar 2018 abgerufen am 30 Mai 2020 deutsch Einzelnachweise Bearbeiten Eidgenossisches Amt fur Wasserwirtschaft Hrsg Statistik der Wasserkraftanlagen der Schweiz Bern 1 Januar 1947 S 170 171 admin ch Offizielle Website der IBB Energie AG Brugg abgerufen am 9 September 2019 Wasserkraftanlagen im Kanton Aargau In Abteilung fur Wasserwirtschaft Hrsg Die Wasserkrafte der Schweiz Band 4 1 Januar 1914 S 270 271 admin ch Anlage Nr 29 a b c d e Ehemaliges Kraftwerk Brugg In Industriekulturpfad Verein Melonenschnitz 25 Januar 2018 abgerufen am 30 Mai 2020 deutsch a b Elektrizitatswerk Brugg In Illustrierte schweizerische Handwerker Zeitung Band 14 Nr 1 1898 S 11 e periodica ch Billig zu verkaufen 1 Gleichstrom Dynamo Inserat In Schweizerische Bauzeitung Band 38 Nr 4 27 Juli 1901 e periodica ch a b 20 Jahre Auenschutzpark Aargau In Umwelt Aargau Nr 43 Marz 2015 S 59 ag ch PDF Eidgenossisches Amt fur Wasserwirtschaft Hrsg Statistik der Wasserkraftanlagen der Schweiz 1 Januar 1928 S 294 295 admin ch Anlage Nr 26 Eidgenossisches Amt fur Wasserwirtschaft Hrsg Statistik der Wasserkraftanlagen der Schweiz 1 Januar 1947 S 170 171 admin ch Anlage Nr 9 Das Kraftwerk Wildegg Brugg In Schweizerische Bauzeitung 74 1956 S 47 52 Das Kraftwerk Wildegg Brugg In Schweizerische Bauzeitung 66 1948 S 131 133 nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kraftwerk Brugg amp oldid 232842640