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Rybnik deutsch Waier ist eine Gemeinde mit 187 Einwohnern in Tschechien Sie befindet sich in 532 m u M im Tal der Radbuza im Oberpfalzer Wald nahe der bayerischen Grenze Die Katasterflache betragt 3654 ha RybnikRybnik nad Radbuzou Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Plzensky krajBezirk DomazliceFlache 3653 3937 1 haGeographische Lage 49 31 N 12 41 O 49 516111111111 12 676111111111 532 Koordinaten 49 30 58 N 12 40 34 OHohe 532 m n m Einwohner 164 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 345 25Kfz Kennzeichen PVerkehrStrasse Hostoun SchwarzachStrukturStatus GemeindeOrtsteile 3VerwaltungBurgermeister Miroslav Kadlec Stand 2014 Adresse Rybnik 10345 25 HostounGemeindenummer 554189Website www obec rybnik cz Inhaltsverzeichnis 1 Nachbargemeinden 2 Geographie 3 Geschichte 4 Gemeindegliederung 5 Bevolkerungsentwicklung 6 Kultur und Sehenswurdigkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseNachbargemeinden BearbeitenDie Nachbargemeinden im Uhrzeigersinn sind Bela nad Radbuzou Weissensulz Mutenin Muttersdorf Hora Svateho Vaclava Berg Pobezovice Ronsperg Nemanice Wassersuppen Tiefenbach Stadlern nbsp Bela nad Radbuzou9 km nbsp Bela nad Radbuzou9 km nbsp Mutenin Muttersdorf 6 kmStadlern5 km nbsp Hora Svateho Vaclava5 km nbsp Tiefenbach11 km nbsp Nemanice9 km nbsp Pobezovice4 kmGeographie BearbeitenDer Ort im Naturpark Cesky les liegt 10 km westlich der Stadt Pobezovice am Fusse der Velka skala Grosser Fels 792 m und des Zelezny vrch Eisenberg 789 m Die nachstgelegene Stadt ist das 9 km westlich befindliche Bayerische Schonsee Die Gemeinde Rybnik ist von deutscher Seite mit dem Pkw erreichbar uber die Grenzubergange Waldmunchen Liskova Haselbach und Eslarn Zelezna Eisendorf jeweils ca 13 km ausserdem fur Fussganger und Radfahrer uber die grenzuberschreitenden Wanderwege Stadlern Rybnik Waier und Kleinsteinlohe Hranicna Paadorf Nachbarorte sind im Westen das bayerische Waldhauser und im Suden Zavist Neid Ostlich erhebt sich der 752 m hohe Straz hinter dem Sidlakov Schilligkau und Sibanov Schiefernau liegen Geschichte BearbeitenDie Grundung des Dorfes geht zuruck auf einen Fischweiher der um 1571 79 durch Ritter Johann von Wiedersberg angelegt worden sein soll Das Geschlecht der Wiedersberger stammte ursprunglich aus dem sachsischen Vogtland bekam gegen Ende des 16 Jahrhunderts die Herrschaft uber das nahe Muttersdorf und hatte bis ins 19 Jahrhundert hinein einigen Einfluss in der Region 1589 wird Waier durch einen Vertrag mit der Stadt Domazlice formell gegrundet Zeitgenossische Quellen erwahnen im Jahre 1630 einen Ort namens Chalupy u Rybnika Hutten am Fischweiher Die Ansiedlung blieb erhalten nachdem der Fischweiher dessen Damm bei dem Weiler Althutten lag eingegangen war und bekam den schlichten Namen Waier tschechisch Rybnik Die eigentliche Besiedlung des Dorfes begann etwa ab 1760 Wichtig fur die weitere Entwicklung war zunachst die Errichtung einer Glashutte der Troithutte an deren Stelle im Jahre 1789 die Goldbrunnhutte errichtet wurde die 1810 wieder aufgelassen wurde Fur 1825 ist in Waier ein Zollamt belegt Danach folgten eine Puchermuhle ein Hammerwerk fur die Glasverarbeitung und 1864 eine Dampfsage die 1876 stillgelegt wurde Vom Namen der ursprunglichen Troithutte leitet sich der Name des Ortsteiles Droht tschechisch Draha ab ein weiterer Ortsteil von Waier hiess Rappauf dieser ist nicht zu verwechseln mit dem zu dem benachbarten Ples Ploss gehorenden Weiler gleichen Namens Fur das Jahr 1785 sind fur Waier selbst bereits 24 Hauser und 129 Bewohner erwahnt fur 1839 37 Hauser und 273 Bewohner fur 1910 42 Hauser und 389 Bewohner fur 1930 65 Hauser und 434 Bewohner davon 425 Deutsche und fur 1945 71 Hauser und 370 Bewohner Die Kirche St Anna wurde 1795 98 erbaut nachdem bereits eine seit 1786 belegbare Kapelle und der 1787 angelegte Friedhof existiert haben und erhielt im Zuge einer Erweiterung im Jahre 1827 einen Turm Von zentraler Bedeutung fur die weitere Entwicklung des Ortes war die Erhebung der Kirche zur Pfarrkirche 1856 Bis dahin waren Waier und die umliegenden Orte eingepfarrt und auch eingeschult nach Muttersdorf Zur Pfarrei Waier gehorten die drei Gemeinden Waier mit den Ortschaften Waier im Jahre 1930 434 Einwohner und Bernstein 98 Neid mit Neid 161 Friedrichshof 97 Schnaggenmuhle 42 Franzbrunnhutte 34 sowie Schwarzach mit Schwarzach 96 Unterhutte 385 Oberhutte und Paadorf zusammen 414 Einwohner Paadorf wurde erst 1875 in Eigeninitiative ohne Baubewilligung von Wenzel Paa gegrundet Weitere vier benachbarte Gemeinden deren Bewohner der raumlichen Nahe halber in der Regel nach Waier in die Kirche gingen waren Schwanenbruckl mit Schwanenbruckl 260 Einwohner im Jahre 1930 Althutten 435 Johanneshutte 62 Grossgorschin mit Grossgorschin 81 Kleingorschin 37 Putzbuhl 31 Pfaffenberg 25 Neubau mit Neubau 298 und Fuchsberg 100 sowie Rindl 239 Diese Gemeinden waren eigentlich eingepfarrt nach Muttersdorf Schwanenbruckl Grossgorschin Rindl bzw Heiligenkreuz Neubau zahlten aber inoffiziell und im Bewusstsein der Bewohner zur Pfarrei Waier Die Gesamteinwohnerzahl aller dieser Orte betrug im Jahre 1930 3329 Menschen Wie die vielen Ortsnamen auf hutten zeigen ist die Grundung von Glashutten der Ausgangspunkt fur die Besiedlung und Bewirtschaftung der hart an der Grenze zu Bayern gelegenen Gegend Nach der Auflassung dieser Glashutten wurden Forst und Landwirtschaft zu den bestimmenden Erwerbszweigen daneben das Spitzenkloppeln Viele Bewohner mussten aber auch als Saisonarbeiter in die Kurstadte Marienbad Karlsbad oder nach Sachsen zum Hopfenpflucken Ab der Mitte des 19 Jahrhunderts gehorte das Gebiet zum Gerichtsbezirk Ronsperg im Bezirk Bischofteinitz Mit Beginn des 20 Jahrhunderts wurde Waier und Umgebung zu einer beliebten Sommerfrische Nach dem Munchner Abkommen kam Waier zum deutschen Landkreis Bischofteinitz dem es bis 1945 angehorte Die Hoffnungen auf einen weiteren wirtschaftlichen Aufschwung durch den Fremdenverkehr wurden zunichtegemacht durch den Zweiten Weltkrieg und die Vertreibung der deutschen Bevolkerung Wegen seiner unmittelbaren Grenznahe lag Rybnik im Sperrgebiet und wurde nur sparlich wieder besiedelt Die Orte Bernstejn Bernstein und Hranicna Paadorf wurden Standorte einer Kompanie der tschechoslowakischen Pohranicni straz Grenzwache In unmittelbarer Nahe verlief der Eiserne Vorhang in Form einer zweireihigen Zaunanlage Nicht weit von Rybnik entfernt wurde 1978 auf dem Berg Velky Zvon Plattenberg 862 m ein Fernmeldeturm zur Funkaufklarung errichtet ahnlich den Aufklarungsposten auf dem Cerchov oder dem Dylen Auch im Dianin Dvur Dianahof dem fruheren Jagdschloss des Geschlechts der Coudenhove Kalergi Herrschaftsbesitzer in Ronsperg war bis 1962 eine Kompanie der Grenzwache untergebracht Danach verfiel dieses hart an der Grenze zwischen Schwarzach und Unterhutten gelegene Gut vollig Die einstige Pfarrkirche St Anna in Rybnik verfiel nach 1945 und wurde 1964 abgetragen An ihrem Standort wurden ab 1973 eine Schule und insgesamt sieben Mehrfamilienhauser im Plattenbauweise errichtet nbsp Altes Haus in Rybnik 2013 Von den alten Hausern haben sich nur wenige erhalten Das Ortsbild von Rybnik wird heute dominiert von einer ausgedehnten landwirtschaftlichen Anlage die 1982 als eine Praktikumsschule der padagogischen Fakultat der Universitat Pilsen errichtet wurde nbsp Kapelle in Rybnik 2013 Nach der Grenzoffnung hat die Gemeindeverwaltung in Zusammenarbeit mit ehemaligen deutschen Bewohnern an der Stelle der zerstorten Kirche eine Symbolkapelle errichtet nbsp Restaurant mit Ubernachtungsmoglichkeit in Rybnik 2013 In Rybnik befindet sich ferner eine Gaststatte mit Hotel Zavist wird nach wie vor zu Erholungszwecken genutzt Von den weiteren umliegenden Orten welche fruher der Pfarrei Waier angehorten haben sich kaum Spuren erhalten Bedrichov Friedrichshof weist noch ein verlassenes Haus auf in Bernstejn Bernstein und Hranicna Paadorf befinden sich nur noch die leer stehenden Kasernengebaude An der Stelle der fruher zwischen Hranicna und Zavist stehenden Binhacken Kapelle wurde ein Gedenkkreuz errichtet an dem jedes Jahr in Erinnerung an die fruheren Wallfahrten eine Maiandacht stattfindet Alle anderen Orte wurden aufgrund ihrer Grenznahe nach 1945 dem Verfall und der Ausplunderung zur Gewinnung von Baumaterial preisgegeben und schliesslich planmassig zerstort dies zumeist wahrend des Jahres 1957 Abgesehen von mehr oder weniger deutlich erkennbaren Mauerresten existieren nur noch die Ortsnamen als Flurnamen Mlynarka Schnaggenmuhle Frantiscina Hut Franzbrunnhutte Svarcava Schwarzach bzw Bohmisch Schwarzach Horni Hut Oberhutte Dolni Hut Unterhutte Stara Hut Althutten Janska Hut Johanneshutte Velky Horsin Grossgorschin Maly Horsin Kleingorschin Horka Putzbuhl Knezska Pfaffenberg Novosedly Neubau Lisci Hora Fuchsberg und Korytany Rindl Die Ortschaften Velky Horsin Maly Horsin und Lisci Hora waren noch bis in die 1970er Jahre dunn besiedelt und wurden 1974 aufgelassen Mostek war 1950 als Dorf aufgelassen worden und bildet nun mit seinem einzigen noch bestehenden Haus wieder einen Ortsteil Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Rybnik besteht aus den Ortsteilen Rybnik Waier Zavist Neid und Mostek Schwanenbruckl 3 Grundsiedlungseinheiten sind Korytany Rindl Mostek Novosedly Neubau Rybnik Svarcava Schwarzach Velky Horsin Grossgorschin und Zavist 4 Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Korytany Mostek u Rybniku Novosedly u Rybniku Rybnik nad Radbuzou Svarcava Velky Horsin und Zavist u Rybniku 5 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenFolgende Quellen wurden benutzt Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 Seite 278 fur die Jahre 1869 bis 2001 6 Die Angaben beziehen sich auf Rybnik und Umgebung Althutten Klein und Gross Gorschin Pfaffenberg Bernstein Friedrichshof Putzbuhl Droth Schwanenbruckl und Neid werden extra ausgewiesen Rudolf Karl nach Johann Micko Waier In Franz Liebl Heimatkreis Bischofteinitz Hrsg Unser Heimatkreis Bischofteinitz Bronner amp Daentler KG Eichstatt 1967 S 280 282 7 Die Angaben beziehen sich nur auf das Dorf Rybnik ohne Umgebung Webseite von Rybnik 8 Die Angaben beziehen sich nur auf das Dorf Rybnik ohne Umgebung Nur die Angabe fur 1930 bezieht sich auf das gesamte Gemeindegebiet von Rybnik einschliesslich Schwanenbruckl und Neid bis 1900 Jahr Einwohner Gebaude Anmerkungen1579 k A 1 Sage 1 Wachterhaus fur den Teich nur das Dorf Rybnik1656 k A 4 Hofe nur das Dorf Rybnik1722 49 6 Hauser nur das Dorf Rybnik1785 129 24 Hauser nur das Dorf Rybnik1839 273 37 Hauser nur das Dorf Rybnik1869 1261 157 Rybnik und Umgebung1880 1239 169 Rybnik und Umgebung1890 1255 171 Rybnik und Umgebung1890 331 44 nur Rybnik1900 1333 174 Rybnik und Umgebung1900 388 Deutsche und 1 Tscheche k A nur Rybnik1910 2001 Jahr Einwohner Gebaude Anmerkungen1910 1365 180 Rybnik und Umgebung1910 389 42 nur Rybnik1921 1368 181 Rybnik und Umgebung1930 1343 215 Rybnik und Umgebung1945 370 71 nur Rybnik1950 67 119 Rybnik und Umgebung1961 64 33 Rybnik und Umgebung1970 135 22 Rybnik und Umgebung1980 175 18 Rybnik und Umgebung1991 157 18 Rybnik und Umgebung2001 175 25 Rybnik und UmgebungKultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Hauptartikel Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Rybnik nad RadbuzouLiteratur BearbeitenRudolf Womes Hg Pfarrgemeinde Waier Heimaterinnerungen zwischen Hirschstein und Reichenstein Schwarzach 1978 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rybnik Domazlice District Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Gemeinde tschechisch Rudolf Karl Waier Archiviert vom Original am 3 April 2016 abgerufen am 26 Juni 2021 alter Ortsplan Archiviert vom Original am 17 Februar 2006 abgerufen am 26 Juni 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Obec Rybnik podrobne informace Archiviert vom Original am 5 April 2017 abgerufen am 26 Juni 2021 tschechisch Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Casti obci Archiviert vom Original am 4 Marz 2016 abgerufen am 26 Juni 2021 tschechisch Zakladni sidelni jednotky Archiviert vom Original am 4 Marz 2016 abgerufen am 26 Juni 2021 tschechisch Katastralni uzemi Archiviert vom Original am 26 Juli 2014 abgerufen am 26 Juni 2021 tschechisch Jirina Ruzkova Josef Skrabal Vladimir Balcar Radek Havel Josef Kridlo Marie Pavlikova Robert Sanda Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Hrsg Cesky statisticky urad 1 dil Cesky statisticky urad Prag 2006 ISBN 80 250 1310 3 PDF zum Download Ronsperg Memento vom 24 Marz 2016 im Internet Archive Historie Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 26 Juni 2021 abgerufen am 26 Juni 2021 tschechisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www obec rybnik cz VOrtsteile und Wustungen in der Gemeinde Rybnik nad RadbuzouOrtsteile Mostek Schwanenbruckl Rybnik Waier Zavist Neid Wustungen Bedrichov Friedrichshof Bernstejn Bernstein Dianin Dvur Dianahof Dolni Hut Unterhutten Draha Droth Frantiskova Studanka Franzbrunnhutte Hansadl Herstejnske Chalupy Hirschsteinhausel Horka Putzbuhl Horni Hut Oberhutten Hranicna Paadorf Janska Hut Johanneshutte Knezska Pfaffenberg Korytany Rindl Lisci Hora Fuchsberg Lohhausel Maly Horsin Klein Gorschin Mlade Korytany Jungrindl Mlynarka Schnaggenmuhl Novosedly Neubau Novy mlyn Neumuhle Rothhausel Stara Hut Althutten Svarcava okres Domazlice Schwarzach Velky Horsin Gross Gorschin WespenhauselnCommons Kategorie Rybnik nad Radbuzou Stadte und Gemeinden im Okres Domazlice Bezirk Taus Babylon Bela nad Radbuzou Blizejov Brnirov Cermna Ceska Kubice Dily Domazlice Drahotin Drazenov Hlohova Hlohovcice Hora Svateho Vaclava Horsovsky Tyn Hostoun Hradiste Hvozdany Chocomysl Chodov Chodska Lhota Chrastavice Kanice Kanicky Kdyne Klenci pod Cerchovem Kolovec Kout na Sumave Krenovy Libkov Loucim Luzenicky Meclov Mezholezy u Horsovskeho Tyna Mezholezy u Cernikova Milavce Mirkov 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