www.wikidata.de-de.nina.az
Rudolf Eberhard 1 November 1914 in Nurnberg 26 Dezember 1998 in Munchen war ein deutscher Politiker der CSU und Volkswirt Er war von 1947 bis 1957 Landrat des Landkreises Ebermannstadt und von 1950 bis 1974 Mitglied des Bayerischen Landtages Von Oktober 1957 bis Juni 1964 amtierte er in den Kabinetten von Hanns Seidel Hans Ehard und Alfons Goppel als Bayerischer Finanzminister Von Ende 1958 an war er zudem stellvertretender Bayerischer Ministerprasident Von 1964 bis 1970 war er Prasident und Vorsitzender des Vorstandes der Bayerischen Staatsbank Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEberhard war der Sohn eines technischen Beamten Er studierte von 1935 bis 1939 an den Universitaten in Erlangen Konigsberg und Munchen Rechts und Staatswissenschaften promovierte 1936 an der Universitat Erlangen mit der Dissertation Landesverraterische Falschung und schloss sein Studium mit der ersten juristischen Staatsprufung 1939 und einem Diplom als Volkswirt 1940 ab Im Anschluss wurde er in die Wehrmacht einberufen und diente zuletzt im Rang eines Hauptmanns der Reserve an der Front Nach Kriegsende widmete er sich seiner politischen Laufbahn und trat in die CSU ein Von 1945 bis 1947 war er bei den Landratsamtern in Kronach und Ebermannstadt tatig 1947 wurde er zum Landrat des oberfrankischen Landkreises Ebermannstadt gewahlt und zog nach der Landtagswahl am 26 November 1950 als Abgeordneter erstmals in den Bayerischen Landtag ein Dort wurde der evangelisch liberal gepragte Eberhard im Juni 1951 zum stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden gewahlt 1954 ubernahm er auch den Posten eines der stellvertretenden Landesvorsitzenden seiner Partei Von 1953 bis 1968 war er Mitglied im Landesvorstand der CSU dem er von 1965 bis 1968 als Gast angehorte Nach dem Scheitern der von Wilhelm Hoegner gefuhrten Mehrparteienkoalition holte der neu gewahlte Ministerprasident Hanns Seidel Eberhard als Finanzminister in sein Kabinett Er blieb auch nach den Rucktritten von Seidel und dessen Nachfolger Ehard in diesem Amt In einer Phase wirtschaftlicher Hochkonjunktur pragte er das Amt nachhaltig Er verteidigte vehement die Steuereinnahmen der Lander gegenuber dem Bund und verhalf den bayerischen Kommunen zu grosserer finanzieller Selbstandigkeit Im Herbst 1963 kundigte Eberhard den Rucktritt von seinen politischen Amtern zum 30 Juni des nachsten Jahres an um an die Spitze der Bayerischen Staatsbank zu wechseln Nach dem Rucktritt von seinen politischen Amtern stand er von 1964 bis 1971 an der Spitze der Bayerischen Staatsbank 1968 wurde er von Bundesfinanzminister Franz Josef Strauss zum Vorsitzenden der Steuerreformkommission berufen er leitete die nach ihm benannte Eberhard Kommission bis 1971 Nach der Fusion mit der Bayerischen Vereinsbank im Marz 1971 war Eberhard bis 1979 Mitglied des Vorstandes der Bayerischen Vereinsbank 1 Von 1973 bis 1980 war er Vorsitzender des Aufsichtsrates der Suddeutschen Bodencreditbank Neben seinen politischen Tatigkeiten setzte er sich fur die Belange des Fremdenverkehrs ein Von 1967 bis 1991 war er Prasident des Deutschen Fremdenverkehrsverbands und der Deutschen Zentrale fur Fremdenverkehr Von 1966 bis 1973 war Eberhard zudem Schatzmeister der Olympischen Spiele in Munchen Schriften BearbeitenLandesverraterische Falschung Forchheim 1936 zugleich Dissertation Universitat Erlangen 1936 Aktuelle Fragen des deutschen Fremdenverkehrs Berlin 1969 Probleme einer grossen Steuerreform Munchen 1971 Die Bayerische Staatsbank im Dienste der pfalzischen Wirtschaft 1852 1971 Munchen 1971 Auszeichnungen Bearbeiten1959 Ehrendoktorwurde der Medizinischen Fakultat der Universitat Erlangen 2 1959 Bayerischer Verdienstorden 1959 Grosses Silbernes Ehrenzeichen am Bande fur Verdienste um die Republik Osterreich 3 1960 Orden wider den tierischen Ernst Grosses Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband Goldener Ehrenring der Stadt BayreuthLiteratur BearbeitenHans Michael Korner Hrsg Bruno Jahn Mitarb Grosse Bayerische Biographische Enzyklopadie Bd 1 A G K G Saur Munchen 2005 ISBN 3 598 11460 5 S 407 Weblinks BearbeitenRudolf Eberhard in der Bavariathek beim Haus der Bayerischen GeschichteEinzelnachweise Bearbeiten Karl Ulrich Gelberg Rudolf Eberhard Konrad Adenauer Stiftung abgerufen am 1 Juli 2022 Ehrungen und Preise Medizinische Fakultat der Friedrich Alexander Universitat Erlangen Nurnberg abgerufen am 1 Juli 2022 An die Prasidentin des Nationalrats Barbara Prammer Republik Osterreich 23 April 2012 abgerufen am 9 August 2017 Landrate des Landkreises Ebermannstadt Rudolf Eberhard 1947 1958 Franz Josef Kaiser 1958 1972 Finanzminister des Freistaates Bayern Fritz Schaffer 1945 Fritz Terhalle 1945 1946 Hans Kraus 1947 1950 Hans Ehard 1950 Rudolf Zorn 1951 Friedrich Zietsch 1951 1957 Rudolf Eberhard 1957 1964 Konrad Pohner 1964 1970 Otto Schedl 1970 1972 Ludwig Huber 1972 1977 Max Streibl 1977 1988 Gerold Tandler 1988 1990 Georg Freiherr von Waldenfels 1990 1995 Erwin Huber 1995 1998 Kurt Faltlhauser 1998 2007 Erwin Huber 2007 2008 Georg Fahrenschon 2008 2011 Markus Soder 2011 2018 Albert Furacker seit 2018 Normdaten Person GND 118687484 lobid OGND AKS LCCN n85116948 VIAF 8817281 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eberhard RudolfKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker CSU MdL und VolkswirtGEBURTSDATUM 1 November 1914GEBURTSORT NurnbergSTERBEDATUM 26 Dezember 1998STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf Eberhard Politiker 1914 amp oldid 225391269