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Robert Kautsky 26 Oktober 1895 in Wien 18 Juni 1963 in Leoben war ein osterreichischer Theatermaler Buhnen und Kostumbildner der lange Jahre an der Wiener Staatsoper und bei den Salzburger Festspielen arbeitete Robert Kautsky mit einem seiner Buhnenbilder fur Die Meistersinger von Nurnberg Wien 1949 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Buhnenbilder fur die Salzburger Festspiele 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenKautsky stammt aus einer Theatermaler und Schauspielerfamilie Sein Grossvater Johann Baptist Wenzel Kautsky 1827 1896 war Kunstmaler und Buhnenbildner in Prag seine Grossmutter war die Schauspielerin und Schriftstellerin Minna Kautsky 1837 1912 Sein Vater Hans Joseph Wilhelm Kautsky 1864 1937 war k u k osterreichischer und kgl preussischer Hoftheatermaler in Wien und Berlin Sein altester Bruder Hans Kautsky 1891 1966 1 2 wurde ein beruhmter Chemiker sein zweiter Bruder Fritz wirkte als Geologe in Schweden Sein Onkel war der sozialdemokratische Theoretiker Karl Kautsky 1854 1938 verheiratet mit Luise Kautsky Robert Kautsky absolvierte das Gymnasium in Wien und ging dann an die Akademie in Berlin Charlottenburg Nach Ende des Ersten Weltkrieges studierte er an der Akademie der bildenden Kunste in Wien Sein Grossvater Johann Kautsky war ein hoch geachteter Buhnenmaler der in den 1870er und 1880er Jahren zahlreiche Neuinszenierungen der Wiener Hofoper ausstattete Beispielsweise entwarf er 1870 die Dekorationen fur die Wiener Erstauffuhrung von Giacomo Meyerbeers Afrikanerin und gestaltete gemeinsam mit Carlo Brioschi und Hermann Burghart die Szenerie fur zwei weitere bedeutende Wiener Erstauffuhrungen 1874 von Giuseppe Verdis Aida und 1878 von Richard Wagners Siegfried Die Buhnenbilder der Afrikanerin waren an der Wiener Oper noch bis 1903 zu sehen die von Aida noch bis Dezember 1931 3 Der Enkelsohn stieg in die Fussstapfen seines Grossvaters und arbeitete bereits 1920 im Alter von 25 Jahren fur die Wiener Staatsoper Er verantwortete die Decorative Ausstattung mit Benutzung der italienischen Originalentwurfe fur Puccinis komische Oper Gianni Schicchi 1921 wurde er Vorstand des Malersaals der Wiener Staatsoper Im selben Jahr ehelichte er Rosa Krupha 1924 wurde er Mitglied der Kunstgemeinschaft Wien Lange Jahre assistierte er dem legendaren Buhnenbildner Alfred Roller und verantwortete mit ihm gemeinsam die Dekorationen fur Feuersnot von Richard Strauss im Marz 1922 Im Dezember desselben Jahres hatte seine erste eigenstandige Ausstattung Premiere Humperdincks Marchenoper Hansel und Gretel inszeniert von Woldemar Runge und dirigiert von Richard Strauss 4 Mit dem Komponisten und Dirigenten verband ihn eine langjahrige Zusammenarbeit sowohl in Wien wo Kautsky unter anderem Arabella Ariadne auf Naxos und den Rosenkavalier ausstattete als auch in Salzburg So wie Strauss war Kautsky wahrend aller Systemwechsel von Erster Republik uber Standestaat und Hitler Regime bis zur Zweiten Republik durchgehend in Wien und Salzburg tatig Wie weit er sich mit dem NS Regime arrangierte ist nicht bekannt Bei den Salzburger Festspielen debutierte er wiederum gemeinsam mit Roller im Jahr 1933 fur eine weitere Richard Strauss Premiere Die agyptische Helena Er arbeitete in Salzburg mit einer Reihe namhafter Dirigenten und Regisseure zusammen zuletzt mit Oscar Fritz Schuh fur eine neue Cosi fan tutte im Jahr 1947 Kautskys erfolgreichste Produktionen entstanden in den Nachkriegsjahren in den Ausweichquartieren der Staatsoper in der Volksoper und am Theater an der Wien Die Buhnenbilder fur Beethovens Fidelio wurden in 145 Vorstellungen verwendet die fur Offenbachs Hoffmanns Erzahlungen 216 mal Beide Inszenierungen entstanden 1945 den Fidelio inszenierte Erich von Wymetal die Offenbach Oper Oscar Fritz Schuh Seine Aida Ausstattung aus dem Jahr 1946 erreichte 290 Auffuhrungen die Neuinszenierung der Zauberflote aus dem Jahr 1948 wurde 239 mal gezeigt Der Rosenkavalier aus dem Jahr 1955 insgesamt 175 mal Als letzte Buhnenbilder an der Staatsoper sind im Archiv drei recht unterschiedliche Werke im Jahr 1960 verzeichnet Andrea Chenier im Mai Capriccio im Juni und Der Wildschutz im Oktober Die Dekorationen von Capriccio blieben bis 1997 im Spielplan der Staatsoper 33 Jahre nach seinem Tod Buhnenbilder fur die Salzburger Festspiele Bearbeiten1933 Die agyptische Helena Dirigent Clemens Krauss Inszenierung Lothar Wallerstein Buhnenbild gemeinsam mit Alfred Roller auch 1934 1935 Falstaff Dirigent Arturo Toscanini Inszenierung Guido Salvini bis 1939 1936 Orpheus und Eurydike Dirigent Bruno Walter Inszenierung Margarete Wallmann auch 1937 1936 Die Meistersinger von Nurnberg Dirigent Arturo Toscanini Inszenierung Herbert Graf bis 1938 1936 Der Corregidor Dirigent Bruno Walter Inszenierung Lothar Wallerstein 1938 Tannhauser Dirigent Hans Knappertsbusch Inszenierung Max Hofmuller 1938 Don Giovanni Dirigent Karl Bohm Inszenierung Wolf Volker auch 1939 1939 Die Entfuhrung aus dem Serail Dirigent Karl Bohm Inszenierung Wolf Volker 1941 Don Giovanni Dirigent Karl Bohm Inszenierung Walter Felsenstein 1942 Arabella Dirigent Clemens Krauss Inszenierung Rudolf Hartmann auch 1943 und 1947 1947 Cosi fan tutte Dirigent Josef Krips Inszenierung Oscar Fritz SchuhLiteratur BearbeitenDas Jahrbuch der Wiener Gesellschaft Biographische Beitrage zur Wiener Zeitgeschichte Hrsg von Franz Planer F Planer Wien 1929 S Robert Teichl Osterreicher der Gegenwart Lexikon schopferischer und schaffender Zeitgenossen Verlag der Osterreichischen Staatsdruckerei Win 1951 S Kautzky Robert In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 3 K P E A Seemann Leipzig 1956 S 27 28 Jahrbuch Wiener Theaterforschung Band 13 16 1966 S 226 ff Weblinks BearbeitenRobert Kautsky im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Archiv der Salzburger Festspiele Spielplansuche Kunstler Robert Kautsky abgerufen am 11 Dezember 2016 Archiv der Wiener Staatsoper Suchergebnisse Vorstellungen mit Robert Kautsky abgerufen am 11 Dezember 2016 Bildarchiv Austria Osterreichische Nationalbibliothek Robert Kautsky Aufnahme Kautskys vor dem Buhnenbild von Meistersinger von Nurnberg Wien 1949 abgerufen am 11 Dezember 2016Einzelnachweise Bearbeiten Lothar Beyer Eberhard Hoyer Franz Hein Arthur Schleede Hans Kautsky und die Anorganische Chemie in Leipzig In Nachrichten aus der Chemie Band 48 Nr 12 2000 S 1493 1497 doi 10 1002 nadc 20000481212 Ausfuhrliche Biografie bei biospektrum de Memento des Originals vom 25 Mai 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www biospektrum de Archiv der Wiener Staatsoper Suchergebnisse Vorstellungen mit Johann Kautsky abgerufen am 11 Dezember 2016 Die Angaben sind mit Vorbehalt versehen da das Archiv der Wiener Staatsoper erst ab 1955 vollstandig erfasst wurde Normdaten Person GND 116079002 lobid OGND AKS VIAF 67207797 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kautsky RobertKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Theatermaler Buhnen und KostumbildnerGEBURTSDATUM 26 Oktober 1895GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 18 Juni 1963STERBEORT Leoben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert Kautsky amp oldid 231692798