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Robert A Fischer auch Bob Fischer 19 Februar 1942 in Bern 21 August 2001 in Zurich war ein Schweizer Autor Kunstkritiker Kunstler und Medienethnologe Er setzte sich besonders fur eine kunstlerische Medien Anthropologie ein Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 1 1 Publizistische Tatigkeit 1 2 Journalistische Tatigkeit 1 3 Kunstlerische Tatigkeit 2 Ausstellungs und Festivalbeteiligungen 3 Publikationen 3 1 Herausgeberschaften Auswahl 3 2 Artikel Monografien Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenFischer wuchs ab 1949 in Brussel auf wo er 1961 sein Baccalaureat Abitur absolvierte 1 Anschliessend begann er ein Studium an der Universitat Zurich und ab 1963 in Angewandter Psychologie am Institut fur Angewandte Psychologie IAP heute Teil der Zurcher Hochschule fur Angewandte Wissenschaften ZHAW was er 1966 mit einem Diplom abschloss Gleichzeitig studierte er 1965 Sanskrit an der Banaras Hindu University in Varanasi Indien hielt sich in Nepal in einem Ashram auf und interessierte sich fur Beatnik Poesie Ab 1967 lebte er in Zurich und Genf und arbeitete als Journalist fur United Press International UPI In Genf lernte er auch seine spatere Frau Rosine Courtin kennen Gemeinsam mit ihr und anderen wie dem Kunstler David Weiss grundete Fischer in Zurich das makrobiotische Geschaft Mr Natural ein Vorlaufer heutiger Bioladen Gemeinsam interessierten sie sich auch fur die Lehre von Guru Maharaj Ji 2 Nach Aufenthalten in Ibiza Andalusien und verschiedenen Kommunen wie der H9 in Zurich heirateten Rosine und Robert Fischer 1973 auf dem Spiegelberg bei ihrem gemeinsamen Freund dem Kunstler und Sammler Andreas Zust Das Paar lebte ab 1975 in Lugano wo ihre Tochter Alexandra 1976 und Jessie 1979 zur Welt kamen Robert Fischer betatigte sich als Hausmann beschaftigte sich mit Mail Art arbeitete als Musikjournalist und war Herausgeber von Musik Fanzines Ab 1987 wohnte Fischer wieder in Zurich und arbeitete hauptsachlich als Forscher Kunstkritiker Autor und Medienkunstler Er studierte ab 1989 ein zweites Mal an der Universitat Zurich und schloss 1993 mit einem Lizentiat in Ethnologie bei Michael Oppitz ab wofur er in Zentralaustralien Feldforschung betrieben hatte 1991 92 arbeitete Fischer als wissenschaftlicher Assistent der Videosammlung des Volkerkundemuseums der Universitat Zurich Darauf hielt er verschiedene Gastprofessuren und dozenturen an der University of Lapland in Rovaniemi Finnland 1994 95 F F Schule fur Kunst und Design 1996 Accademia Internazionale Arti e Media Torino Italien 1996 97 dem Kunsthistorischen Institut der Universitat Zurich 1998 und an der Norwegian University of Science and Technology in Trondheim 1999 Fischers Interesse an Videokunst Computerkunst Medienkunst und speziell den Neuen Medien kulminierte in der Entwicklung einer kunstlerischen Medien Anthropologie die in zahlreichen Texten von Ich Buchstabendrescher etc 2011 dokumentiert wird Wichtig ist dabei ein neuer Umgang mit den Medien in denen auch die Kunst eine neue Rolle spielt wie Fischer 1992 schreibt Das Bild an und fur sich erhalt eine Position innerhalb eines Netzwerks von Informationen was ihm seine Vorrangstellung im Informationsprozess entzieht 3 Fischers Archiv blieb dank dem Einsatz seiner Tochter Jessie Fischer und seinem langjahrigen Freund Patrick Frey erhalten Wahrend mehrerer Jahre wurde das Archiv im Off Szene Kunsthaus Perla Mode in Zurich aufbewahrt 2016 wurde es der Zentralbibliothek Zurich ubergeben um es in Zusammenarbeit mit dem Institute for Contemporary Art Research der Zurcher Hochschule der Kunste offentlich zuganglich zu machen 4 Ein filmisches Portrait von Fischer findet sich in Larguez les amarres Belgien 2002 von Andre Colinet Publizistische Tatigkeit Bearbeiten Fischer publizierte das Poesie Fanzine The Cthulhu News 1966 67 4 Ausgaben Zurich und Kathmandu Nepal mit Illustrationen etwa von HR Giger und Franz Anatol Wyss Weiter publizierte er das Punk Kunstler Fanzine Minimal Rock 1976 1982 12 Ausgaben Lugano bzw Ex Minimal Rock 1983 85 und zusammen mit Arnoldo Steiner das Musik Fanzine Pin up Zurich 1978 84 Er publizierte seine Gesprache mit dem Musiker Henry Rollins in Talks 1989 veroffentlichte zusammen mit Pidu Russek die Ubersicht Kunst in der Schweiz 1991 fur die Kunsthalle Fri Art in Fribourg die Publikation Art objet art information art texte 1994 und eine Ausgabe der Zeitung der Roten Fabrik Zurich zu Guy Debord und der Digitalisierung der Gesellschaft des Spektakels 1996 Die Studie Die Wilden Medien Eine medien anthropologische Evaluation der Technologisierung aboriginaler Kommunikationsmodi Lizentiat 1993 blieb unveroffentlicht ebenso die Aufsatzsammlungen Superboheme um 1995 und Fliegende Echse 1997 98 und ein Reader zu Videokunst in der Schweiz um 1998 mit umfangreichem Recherchapparat Eine Zusammenstellung seiner Texte erschien postum in Ich Buchstabendrescher etc 2011 in der Edition Patrick Frey mehrere Texte erschienen in den Anthologien Hot Love 2006 und Die Not hat ein Ende 2015 zur Schweizer Independent Musikszene um 1980 In der Ausstellung Das Dreieck der Liebe 2015 im Helmhaus Zurich wurden die Ausgaben von The Cthulhu News ausgestellt und im Katalog der Ausstellung gewurdigt 5 Journalistische Tatigkeit Bearbeiten Ab 1967 arbeitete Fischer in der Redaktion von United Press International in Zurich dabei von 1969 bis 1972 als Korrespondent in Genf Seit 1976 schrieb er als freier Journalist Musikkritiken und theoretische Texte zu Musik und Musiksoziologie fur Fanzines wie Sphinx Basel als Redaktor bei den Musikfanzines Pin up Zurich 1978 84 und Cut Zurich 1983 85 und ab 1981 auch fur Tages Anzeiger Basler Zeitung FOCUS oder die WOZ Die Wochenzeitung Ab 1988 schrieb er als freier Mitarbeiter regelmassig fur die Neue Zurcher Zeitung zu den Schwerpunkten Neue Medien Video Kunst und Computer Animation Ebenfalls 1989 war er in der Redaktion der Sendereihe Film Video Experimente Schweiz am Schweizer Fernsehen und 1993 Mitarbeiter im Projekt VisionTeleVision am lokalen Fernseh Kabelkanal in Zurich Kunstlerische Tatigkeit Bearbeiten Fischer veroffentlichte erste Gedichte ab 1957 und mehrere Science Fiction Erzahlungen auf Franzosisch in den 1960er Jahren Er realisierte Experimentalfilme wie Blue Movie 1966 Video Experimente wie Elvis is only sleeping 1978 Video Performances wie Shave 1983 Multi Media Performances wie Das elektronisch existenzielle Biotop 1987 und Internet Experimente wie riviera 1995 letzteres ist noch immer online 6 Er war aktiv in Kunstlernetzwerken um 1966 im Kultur Off Space Platte 27 in Zurich seit 1972 in Mail Art Underground Comic Copy Art und anderen Off Kunstszenen Mit seinen kunstlerischen Arbeiten beteiligte sich Fischer seit 1967 an rund hundert internationalen Ausstellungen und Festivals und hielt ebenso viele Vortrage zeigte Interventionen kuratierte Ausstellungen und Ausstellungsprogramme und beteiligte sich an Kunstjurierungen Selber erhielt er drei Werkbeitrage der Pro Helvetia 1992 1993 1994 und einen Werkbeitrag der Eidgenossischen Kunstkommission 1992 Ausstellungs und Festivalbeteiligungen BearbeitenBeteiligungen Auswahl mit Film Video Performance Installation bei Solothurner Filmtage 1967 1992 Nyon Film Festival 1968 Pasadena Filmforum 1982 Wiener Secession 1984 Centre on Contemporary Arts Seattle 1986 Bienal Internacional de poesia visual y experimental Mexiko Stadt 1986 N C A Gallery Lodz 1988 International Mail Art Exhibition Granada Spanien 1988 Studio Ampere Zurich 1989 VideoArt Festival Locarno 1989 Performance Tage Biel 1989 Shedhalle Zurich 1991 1994 1995 Kunsthaus Zurich 1991 1998 Festival Sound Basis Visual Art Breslau 1991 Videofestival VIPER Luzern 1991 1993 1998 European Media Art Festival Osnabruck 1992 Videofest Medienoperative Berlin 1992 International Film amp Video Festival Izmir 1992 Freiburger Videoforum 1992 Videofestival EXPERIMENTA Melbourne 1992 Kunsthalle St Gallen 1993 Filmforum Ethnologie amp Dritte Welt 1993 Finnish Film Foundation Helsinki 1994 Kunsthaus Oerlikon Zurich Einzelausstellung 1995 Diagonale Filmfestival Salzburg 1995 European Media Festival Salzburg 1995 Museum fur Gestaltung Zurich 1996 Prix Ars Electronica Linz 1997 Message Salon Zurich 1997 Kombirama Zurich 1997 Publikationen BearbeitenHerausgeberschaften Auswahl Bearbeiten The Ctulhu News ab Nr 3 The Cthulhu News Eigenverlag 1966 67 Hg von Robert A Fischer Minimal Rock 1976 1982 Ex Minimal Rock 1983 85 Eigenverlag Hg von Robert A Fischer Pin up Eigenverlag 1978 84 Hg von Robert A Fischer und Arnoldo Steiner Robert Fischer und Pidu P Russek Hg Kunst in der Schweiz Koln Kiepenheuer amp Witsch 1991 Robert A Fischer Art objet art information art texte Fribourg Kunsthalle Fri Art 1994 Artikel Monografien Auswahl Bearbeiten Henry Rollins Talks Talks with Robert Fischer Pictures by Yvonne Baumann Production by Laurence Desarzens Zurich Action Press 1989 Robert A Fischer Wild World of Words Ein Medienkunst Projekt Zurich Kunst amp Forschung 1992 Robert A Fischer Ich Buchstabendrescher etc Zurich Edition Patrick Frey 2011 Bob Fischer Der Rockschreiber als Star 1982 In Hot Love Swiss Punk amp Wave 1976 1980 Hg von Lurker Grand u a Zurich Edition Patrick Frey 2006 S 124 128 Bob Fischer Kleenex Art Punks aus Pin up No 8 9 April 1979 in Die Not hat ein Ende Hg von Lurker Grand Zurich Edition Patrick Frey 2015 S 181 Literatur BearbeitenRutishauser Kuhn Robert A Fischer Gesprach In Rutishauser Kuhn Gesprache Inserts Triton Wien 1998 S 33 47 Michael Hiltbrunner The Cthulhu News In Helmhaus Zurich Hg Das Dreieck der Liebe Scheidegger amp Spiess Zurich 2015 S 22 25 Weblinks BearbeitenWebsite zu Robert A Fischer Biografie Robert A Fischer Stand 1993 Forschungsprojekt Archive forschender Kunst an der ZHdKEinzelnachweise Bearbeiten zur Biografie vgl Website zu Robert A Fischer und Biografie von Robert A Fischer auf t0 or at vgl David Weiss Wir waren fur alle offen und hatten keine Regeln In Heinz Nigg Wir sind wenige aber wir sind alle Biografien aus der 68er Generation in der Schweiz Limmat Verlag Zurich 2008 S 431 441 hier S 437 438 Das Tafelbild im elektronischen Netzwerk in Robert A Fischer Ich Buchstabendrescher etc Edition Patrick Frey Zurich 2011 S 343 346 hier S 344 Projekt Archive forschender Kunst der ZHdK Michael Hiltbrunner The Cthulhu News In Helmhaus Zurich Hg Das Dreieck der Liebe Zurich Scheidegger amp Spiess 2015 S 22 25 riviera bei t0 or atNormdaten Person GND 129216151 lobid OGND AKS LCCN n92040572 VIAF 121256940 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fischer Robert A ALTERNATIVNAMEN Fischer Robert Andreas Fischer BobKURZBESCHREIBUNG Schweizer AutorGEBURTSDATUM 19 Februar 1942GEBURTSORT BernSTERBEDATUM 21 August 2001STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert A Fischer amp oldid 187716925