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Der Ringwall der Marienburg bei Nordstemmen ist eine Ringwallanlage auf dem Marienberg bei Nordstemmen auf dem Gebiet des Pattenser Ortsteil Schulenburg in Niedersachsen die auch Sachsenwall genannt wird Eine gezielte archaologische Untersuchung des Walles hat bisher nicht stattgefunden so dass keine gesicherten Angaben zu seinem Aufbau und seiner Entstehungszeit gemacht werden konnen Der Ringwall ist als archaologisches Denkmal geschutzt ID 28969449 Ringwall der MarienburgRingwall der MarienburgRingwall der MarienburgAlternativname n SachsenwallStaat DeutschlandOrt NordstemmenEntstehungszeit Vorromische EisenzeitBurgentyp Wallburg HohenburgErhaltungszustand BefestigungGeographische Lage 52 10 N 9 46 O 52 174527 9 766669 Koordinaten 52 10 28 3 N 9 46 0 ORingwall der Marienburg bei Nordstemmen Niedersachsen p3 Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Beschreibung 2 Fundstucke 3 Bewertung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage und Beschreibung Bearbeiten nbsp Karte des Marienberges von 1895 mit Schnitten des Ringwalls nbsp Kartenausschnitt mit braun markiertem Verlauf des Ringwalls nbsp Durchstich des Walls als Zugang zum Schloss Marienburg mit Steinen nachtraglich befestigtDie Wallanlage besteht aus einem etwa 700 Meter langen Erdwall der fast die gesamte Kuppe des Marienberges auf einer Flache von 6 22 Hektar umschliesst Unter Berucksichtigung der Hanglage erreicht der Wall noch heute stellenweise eine Hohe von 6 Metern und eine Breite von 10 bis 15 Metern An besonders gefahrdeten Stellen wurde dem Wall ein Graben vorgelagert Die Ausgangslage zum Bau der Wallburg war auf der Bergkuppe gunstig da die Sudwestseite durch die Sachsenschlucht und die Sudseite durch einen naturlichen Steilhang gesichert waren den man nur geringfugig nachzuarbeiten brauchte Das 1857 bis 1867 errichtete Schloss Marienburg wurde in die Ringwallanlage hineingebaut Fundstucke BearbeitenBeim Durchstich des Walles fur die nordliche Zufahrt zum Schloss Marienburg wurden laut der Veroffentlichung von J H Muller aus dem Jahr 1893 bronzezeitliche Funde gemacht Urnenscherben Holzkohle eine grosse Bronzespirale Steingerate und viele Gefassscherben Diese Funde kamen aus der Aufschuttungserde und geben keine Hinweise auf den Zeitpunkt der Erbauung des Walles Innerhalb des Ringwalles wurden ein Steinkeil ein Silexdolch und viele Gefassscherben gefunden am Fusse des Berges fand man Urnen mit Kohle gefullt 1 Die offizielle Veroffentlichung von Andrea Moser aus dem Jahr 1998 nennt folgende Fundstucke Felsovalbeil aus dem Mittelneolithikum Flintspitze aus dem Spatneolithikum Bronzezeit 3 Randleistenbeile aus Bronze und 6 Armspiralen aus Bronze aus der Fruhen Bronzezeit bis Alteren Bronzezeit Bruchstuck einer Knopfsichel 1 Lappenbeil 1 Bruchstuck eines Lappenbeiles und 2 Lanzenspitzen aus der Mittleren bis Spaten Bronzezeit 1 Bronzearmring Bruchstuck einer Schwertklinge aus der Bronzezeit Keramik ca 15 Scherben 1 Webgewicht 2 Spinnwirtel aus der VolkerwanderungszeitIn einer Veroffentlichung zu archaologischen Fundstellen und Funden im Landkreis Hannover aus dem Jahre 1998 heisst es Ob es sich dabei um einen Hortfund oder um Gegenstande aus Grabhugeln die beim Bau des Walles zerstort wurden handelt ist nicht mehr zu klaren 2 Der Nordstemmer Heimatforscher Heinrich Bartels berichtete 1983 von der Aufbewahrung der Fundstucke in der Marienburg Sie liegen den Besuchern der Marienburg heute noch in einem Schaukasten zur Ansicht aus 3 Bewertung BearbeitenVielfach ist die bisher archaologisch unerforschte Anlage in die Eisenzeit etwa 750 v Chr bis Chr Geburt datiert worden Sie gehort aber eher in das fruhe Mittelalter Die Einschatzung beruht auf ahnlichen Befestigungsanlagen in der Umgebung des Marienbergs In der Ebene die Isenburg bei Barsinghausen Landringhausen die Dusselburg bei Rehburg und die Luningsburg bei Neustadt am Rubenberge die Heisterburg bei Lauenau Feggendorf die Wirkesburg bei Lauenau Feggendorf Heisterschlosschen bei Beckedorf und die Bennigser Burg bei Bredenbeck Steinkrug Befestigungswerke dieser Art wurden von der archaologischen Forschung ursprunglich als sachsisch oder als Heinrichsburgen angesehen Die neuere Forschung ordnet die Bauwerke im Raum der Mittelweser und der Leine dagegen einer Zeitspanne vom 8 12 Jahrhundert zu Wegen fehlender Besiedlung durften die Anlagen nur sporadisch genutzt worden sein und als Fliehburgen gedient haben die bei Gefahr der Bevolkerung mit ihrem Hab und Gut einschliesslich des Viehs Zuflucht bieten konnten Ahnlich wie bei diesen Anlagen durfte der Wall auf dem Marienberg in einer Holz Erde Konstruktion errichtet worden sein wobei die vorgenommenen Holzeinbauten dem Erdkorper die erforderliche Stabilitat verleihen sollten Die Wasserversorgung konnte durch eine Quelle gesichert werden die sich am ostlichen Wallabschnitt befindet und dort durch eine Lucke nach aussen in den Sachsenhain abfliesst Literatur BearbeitenHans Wilhelm Heine Die ur und fruhgeschichtlichen Burgwalle im Regierungsbezirk Hannover Hannover 2000 ISBN 3 7752 5645 8 s 107 109 Margret Zimmermann Hans Kensche Burgen und Schlosser im Hildesheimer Land Hildesheim 2001 S 118 119 Erhard Cosack Die Marienburg bei Schulenburg Pattensen Region Hannover in Neue Forschungen zu den latenezeitlichen Befestigungsanlagen im ehemaligen Regierungsbezirk hannover Neumunster 2008 S 33 36Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ringwall der Marienburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sachsenburg im Denkmalatlas Niedersachsen Eintrag von Hans Wilhelm Heine und Stefan Eismann zu Wallburg auf dem Marienberg in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Rekonstruktionsversuch der Wallanlagen als Zeichnung im mittelalterlichen Zustand von Wolfgang BraunEinzelnachweise Bearbeiten J H Muller Vor und fruhgeschichtliche Alterthumer der Provinz Hannover 1893 Seite 42 und 323 PDF 25 0 MB Quelle Andrea Moser Die archaologischen Fundstellen und Funde im Landkreis Hannover Katalog Hannover 1998 Seite 334 Nr 2745 Heinrich Bartels Nordstemmen von der Vorzeit bis zur Gegenwart Eine Ortschronik von Heinrich Bartels Nordstemmen o J 1983 Seite 12 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ringwall der Marienburg bei Nordstemmen amp oldid 225043937