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Rimouski ist eine Stadt im Sudosten der kanadischen Provinz Quebec Sie liegt in der Verwaltungsregion Bas Saint Laurent etwa 275 km nordostlich der Provinzhauptstadt Quebec Rimouski ist die Hauptstadt von Bas Saint Laurent und der regionalen Grafschaftsgemeinde municipalite regionale du comte Rimouski Neigette hat eine Flache von 339 64 km und zahlt 48 664 Einwohner Stand 2016 Die 1696 gegrundete Stadt am Astuar des Sankt Lorenz Stroms ist Sitz eines Erzbistums und einer Universitat RimouskiWappenMotto Legi patrum fidelisLage in QuebecRimouski Quebec RimouskiStaat Kanada KanadaProvinz QuebecRegion administrative Bas Saint LaurentMRC oder Aquivalent Rimouski NeigetteKoordinaten 48 27 N 68 32 W 48 44944 68 525 20 Koordinaten 48 27 N 68 32 WHohe 20 mFlache 339 64 km Einwohner 48 664 Stand 2016 1 Bevolkerungsdichte 143 3 Einw km Zeitzone Eastern Time UTC 5 Gemeindenummer 10043Postleitzahl G5L G5NVorwahl 1 418Burgermeister Eric ForestWebsite www ville rimouski qc caLage in der MRC Rimouski Neigette Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Klima 3 Geschichte 4 Sehenswurdigkeiten 5 Bevolkerung 6 Verkehr und Wirtschaft 7 Bildung 8 Kultur 9 Sport 10 Sohne und Tochter der Stadt 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenRimouski liegt am sudlichen Ufer des Sankt Lorenz Stroms dessen Astuar hier uber 50 km breit ist Der Kuste vorgelagert sind mehrere Inseln darunter die Ile Saint Barnabe die Ilet Carnuel die Ile du Bic und die Ile Bicquette Von einem schmalen Kustenstreifen ausgehend steigt das Gelande allmahlich auf eine Hohe von fast 250 m an und bildet eine ausgedehnte uberwiegend bewaldete Hochebene mit zahlreichen Bachen und kleinen Seen In Sud Nord Richtung erstreckt sich das tief eingeschnittene Tal des Riviere Rimouski Dieser 113 km lange Fluss mundet beim Stadtzentrum von Rimouski in den Astuar Zur Stadt gehoren auch mehrere Dorfer Le Bic Rimouski Est und Pointe au Pere liegen an der Kuste Sainte Odile sur Rimouski im Tal des Riviere Rimouski Sainte Blandine und Mont Lebel auf der Hochebene An der westlichen Stadtgrenze bei der Landspitze Cap a l Orignal erstreckt sich der Parc national du Bic Nachbargemeinden sind Saint Fabien im Westen Saint Eugene de Ladriere im Sudwesten Saint Valerien und Saint Narcisse de Rimouski im Suden Saint Marcellin im Sudosten Saint Anaclet de Lessard im Osten sowie Sainte Luce im Nordwesten Klima BearbeitenRimouski hat ein kaltgemassigtes vollfeuchtes Klima Koppen Klassifikation Dfb mit kalten und schneereichen Wintern und warmen Sommern Die durchschnittliche jahrliche Schneemenge betragt 271 7 cm die jahrliche durchschnittliche Niederschlagsmenge 915 mm Im Januar fallt die Durchschnittstemperatur auf 11 7 C im Juli steigt sie auf 18 2 C Kalteste je gemessene Temperatur ist 33 0 C am 15 Januar 1984 der Warmerekord betragt 36 0 C am 4 Juli 1983 2 Geschichte BearbeitenDie altesten Spuren menschlicher Besiedlung fallen in die palaoindianische Epoche Steingerate der Plano Epoche vor rund 8000 Jahren kamen 1992 bei Ausgrabungen im Rahmen des Autobahnbaus in der Nahe von Sainte Odile sur Rimouski zum Vorschein 3 Aus einer zweiten Periode vor rund 4000 bis 3000 Jahren die als Maritime Archaic bezeichnet wird stammen verschiedene Funde am Cap a l Orignal 4 Ende August 1535 erkundete der franzosische Entdecker Jacques Cartier den Kustenabschnitt um Rimouski Dabei beschrieb er unter anderem die Inseln Bic Bicquette und Saint Barnabe 5 Der erste Franzose der genauere Erkundungen im Landesinneren vornahm war der Jesuiten Missionar Henri Nouvel der im Dezember 1663 in Begleitung von Ureinwohnern dem Riviere Rimouski folgte 6 Jacques Rene de Brisay der Gouverneur von Neufrankreich ubertrug am 24 April 1688 die Seigneurie Rimouski an Augustin Rouer de la Cardonniere Der Name stammt aus der Sprache der Mi kmaq und bedeutet Land des Elchs 7 Rouer liess sich nie in dem ihm zugesprochenen Territorium nieder und nutzte es nur zum Fischen Dies missfiel der Kolonialverwaltung die auf Rodungen drangte um Bauernfamilien ansiedeln zu konnen Aus diesem Grund tauschte Rouer am 10 Juli 1694 seinen Besitz mit Rene Lepage de Sainte Claire und erhielt von diesem im Gegenzug die Ile d Orleans Lepage der ursprunglich aus Ouanne im Burgund stammte begab sich wohl noch im selben Jahr dorthin und begann ein Haus zu errichten 1696 liess er sich dort mit seiner Familie nieder 8 nbsp Mundung des Riviere Rimouski um 1840 nbsp Luftansicht 1931 1701 wurde die Pfarrei Saint Germain de Rimouski gegrundet In den 1780er Jahren verpfandeten Lepages Nachkommen aufgrund einer finanziellen Notlage die Seigneurie nach und nach an Joseph Drapeau einen Kaufmann aus der Stadt Quebec Als die Lepages ihre Schulden nicht zuruckzahlen konnten ubernahm Drapeau 1790 den gesamten Besitz und wurde neuer Seigneur 9 Rimouski zahlte damals 333 Einwohner von denen die meisten in der Nahe des Flussufers lebten Der Seigneur und die Einwohner forderten 1792 in einer Petition die Legislativversammlung von Niederkanada auf die in Trois Pistoles endende Strasse nach Rimouski zu verlangern Dieses Vorhaben konnte erst 1817 abgeschlossen werden 10 Um 1820 begann die Entwicklung Rimouskis zu einem Zentrum der Forstwirtschaft wobei man den Riviere Rimouski zur Flosserei nutzte 11 Ein Jahr nach der Aufhebung der Seigneurie erhielt Rimouski 1855 den Status einer Gemeinde 1869 den Stadtstatus Mit der Eroffnung einer Zweigstrecke der Intercolonial Railway im Jahr 1873 war Rimouski ans Eisenbahnnetz angeschlossen Diese verbesserte Erreichbarkeit fuhrte dazu dass die Landwirte der Region sich auf die Milchproduktion zu spezialisieren begannen Die Forstwirtschaft nahm weiter an Bedeutung zu Bauholz Zellstoff und andere Holzartikel wurden in die Vereinigten Staaten und nach Grossbritannien exportiert Um 1910 waren Rimouski und Umgebung fur fast ein Siebtel der gesamten Holzproduktion der Provinz Quebec verantwortlich 12 Ab den 1950er Jahren ging die Holzwirtschaft stark zuruck einerseits wegen Ubernutzung der Walder andererseits wegen sinkender Nachfrage Am 6 Mai 1950 ereignete sich ein verheerender Grossbrand der als nuit rouge rote Nacht in die Geschichte einging Das Feuer brach im Holzlager des Sagewerks der Price Brothers Company aus wurde aufgrund starker Winde schnell uber den Riviere Rimouski getragen und zerstorte 230 Hauser etwa ein Drittel aller Gebaude Es gab zwar keine Todesopfer doch uber ein Viertel der Einwohner waren vorubergehend obdachlos 13 Die zerstorte Teil der Stadt wurde daraufhin nach modernen stadtebaulichen Prinzipien wiederaufgebaut Rimouski das offiziell bis 1920 nach der Pfarrei Saint Germain de Rimouski benannt gewesen war entwickelte sich ab den 1960er Jahren zum Zentrum von Verwaltung Bildung und Dienstleistungen 1967 wurden die westlichen Vororte Nazareth und Notre Dame du Sacre Cœur eingemeindet Im Rahmen einer Verwaltungsreform folgten im Jahr 2002 weitere Eingemeindungen Zur Stadt Rimouski stiessen die Gemeinden Mont Lebel Pointe au Pere Rimouski Est Sainte Blandine und Sainte Odile sur Rimouski 2009 wurde schliesslich auch Le Bic eingemeindet 7 Sehenswurdigkeiten BearbeitenIn Rimouski gibt es eine historische Statte die als National Historic Site unter Schutz steht Es handelt sich dabei um den Phare de Pointe au Pere den zweithochsten Leuchtturm im Osten Kanadas Trotz des verheerenden Grossbrandes von 1950 sind einige historische Gebaude erhalten geblieben Wahrzeichen der Stadt ist die 1859 fertiggestellte Kathedrale Saint Germain der Sitz des Erzbistums Rimouski Hinzu kommen verschiedene Wohngebaude wie das Maison Lamontagne 1745 das Maison Letendre 1857 das Maison Perron 1745 das Maison Joseph Gauvreau 1907 und das Maison Roy 1810 nbsp Kathedrale Saint Germain nbsp Musee regional de Rimouski nbsp Der Saal Desjardins Telus nbsp Maison Lamontagne nbsp Parc Lepage nbsp Seepromenade nbsp U Boot Onondaga in Pointe au PereBevolkerung BearbeitenGemass der Volkszahlung 2011 zahlte Rimouski 46 860 Einwohner was einer Bevolkerungsdichte von 137 9 Einw km entspricht 98 2 der Bevolkerung gaben Franzosisch als Hauptsprache an der Anteil des Englischen betrug 0 6 Als zweisprachig Franzosisch und Englisch bezeichneten sich 0 3 auf andere Sprachen und Mehrfachantworten entfielen 0 9 Ausschliesslich Franzosisch sprachen 76 5 14 Im Jahr 2001 waren 95 4 der Bevolkerung romisch katholisch 0 6 protestantisch und 3 5 konfessionslos 15 Verkehr und Wirtschaft BearbeitenAm sudlichen Stadtrand von Rimouski verlauft ein Segment der Autoroute 20 zwischen Le Bic und Mont Joli Obwohl als Autobahn klassifiziert ist diese Strasse meist nur zweispurig mit vereinzelten Uberholspuren sie dient in erster Linie als Ortsumgehung Eine wichtige uberregionale Hauptstrasse ist die Route 132 welche die Provinzhauptstadt Quebec mit der Gaspesie verbindet Am Bahnhof von Rimouski halten VIA Rail Schnellzuge von Montreal nach Gaspe und Halifax Rimouski besitzt einen Hafen von dort aus besteht eine Fahrverbindung uber den Sankt Lorenz Strom nach Forestville in der Region Cote Nord kein Betrieb im Winter wenn der Strom teilweise zugefroren ist Drei Kilometer nordostlich des Stadtzentrums befindet sich ein Regionalflughafen fur die allgemeine Luftfahrt mit einer 1400 m langen Start und Landebahn Die wichtigsten Industriezweige heutzutage sind Metallverarbeitung Schreinereien und Lebensmittelherstellung wahrend die einst bedeutende Papierindustrie nicht mehr prasent ist Den weitaus grossten Anteil zum wirtschaftlichen Geschehen tragt der Dienstleistungssektor bei insbesondere aufgrund der Rolle Rimouskis als Verwaltungs und Bildungsschwerpunkt Ebenfalls von Bedeutung ist der Tourismus 16 Bildung BearbeitenDie Universite du Quebec a Rimouski ist eine zum Verbund der staatlichen Universite du Quebec gehorende Universitat Sie wurde 1969 gegrundet zahlt rund 6 500 Studenten und besitzt eine Aussenstelle in Levis Es gibt auch mehrere wichtige Bildungs und Forschungszentren im maritimen Bereich das Institut maritime du Quebec Berufsausbildung fur Schiffsoffiziere Schiffsmechaniker Schiffbau Berufstaucher das Institut des sciences de la mer de Rimouski ISMER ozeanografisches Forschungsinstitut der Universitat und im benachbarten Sainte Flavie das Institut Maurice Lamontagne ozeanografisches Forschungsinstitut mit Schwerpunkt Meeresbiologie Kultur BearbeitenRimouski ist bekannt fur regelmassig stattfindende Kulturveranstaltungen Dazu gehoren das Festi Jazz international de Rimouski internationales Jazzfestival das Carrousel international du film de Rimouski Filmfestival fur Kinder und Jugendfilme und der Salon du livre de Rimouski altestes Literaturfestival in Quebec Das Musee de la mer Meeresmuseum in der Nahe des Leuchtturms von Pointe au Pere befasst sich mit der kanadischen Seefahrtsgeschichte Zu sehen sind dort unter anderem das einzige offentlich zugangliche U Boot des Landes die HMCS Onondaga und eine Ausstellung uber den Untergang des transatlantischen Passagierschiffes Empress of Ireland Das Musee regional de Rimouski befasst sich mit Geschichte Wissenschaft und zeitgenossischer Kunst Die Ausstellungen im Maison Lamontagne bringen die Lebensweise im 18 und 19 Jahrhundert naher Sport Bearbeiten nbsp Colisee RimouskiBekannteste Sportmannschaft der Stadt ist das Eishockeyteam Oceanic de Rimouski in der Ligue de hockey junior majeur du Quebec Vincent Lecavalier und Sidney Crosby spielten hier bevor sie 1998 bzw 2005 im NHL Entry Draft an erster Stelle ausgewahlt wurden Die Heimspiele werden im Colisee de Rimouski ausgetragen das mehr als 5 000 Zuschauern Platz bietet Diese Multifunktionshalle war Austragungsort des Memorial Cup 2009 Von 2006 bis 2014 wurde jahrlich das ATP Challenger Rimouski veranstaltet ein Tennisturnier der ATP Challenger Tour Von uberregionaler Bedeutung ist ausserdem der seit 2002 ausgetragene Rimouski Marathon Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenEugene Fiset 1874 1951 Politiker Arthe Guimond 1931 2013 Erzbischof Jean Yves Desjardins 1931 2011 Psychologe und klinischer Sexologe Monique Vezina 1935 Politikerin Andre Parent 1953 1989 Medizinhistoriker in Saint Gabriel de Rimouski Denis Grondin 1954 Weihbischof Pierre Harvey 1957 Skilanglaufer und Radrennfahrer Bruno Langlois 1979 Radrennfahrer Jean Philippe Roy 1979 Skirennlaufer Gabriel Bourque 1990 Eishockeyspieler Jeffrey Viel 1997 EishockeyspielerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Rimouski Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website von Rimouski franzosisch Tourismusinformation Rimouski franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten Statistics Canada Census Profile 2016 Census Rimouski Ville Census subdivision Quebec and Quebec Province abgerufen am 2 Juni 2021 Rimouski In Donnees des stations pour le calcul des normales climatiques au Canada de 1971 a 2000 Environment and Climate Change Canada 12 November 2013 abgerufen am 1 Februar 2014 franzosisch Paul Larocque Rimouski depuis ses origines Societe d histoire du Bas Saint Laurent Rimouski 2006 ISBN 2 920270 79 6 S 17 Jean Charles Fortin Antonio Lechasseur Histoire du Bas Saint Laurent Societe d histoire du Bas Saint Laurent Quebec 1993 ISBN 2 89224 194 4 S 66 67 Fortin Lechasseur u a Histoire du Bas Saint Laurent S 74 Joseph Marie Levasseur Mosaique rimouskoise une histoire de Rimouski Hrsg Comite des fetes du cent cinquantieme anniversaire de la paroisse Saint Germain de Rimouski Montmagny 1979 ISBN 2 9800008 0 9 S 33 a b Rimouski Commission de toponymie du Quebec abgerufen am 1 Februar 2014 franzosisch Beatrice Chasse Rimouski et son ile les seigneurs Lepage Societe d histoire du Bas Saint Laurent Rimouski 2003 ISBN 2 920270 73 7 S 9 10 Larocque Rimouski depuis ses origines S 75 77 Larocque Rimouski depuis ses origines S 95 99 Histoire Rimouski avant 2002 Nicht mehr online verfugbar Stadt Rimouski archiviert vom Original am 3 Februar 2014 abgerufen am 1 Februar 2014 franzosisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ville rimouski qc ca Fortin Lechasseur u a Histoire du Bas Saint Laurent S 399 400 La Nuit Rouge l incendie de Rimouski en 1950 Nicht mehr online verfugbar Encyclobec 2003 archiviert vom Original am 2 Februar 2014 abgerufen am 1 Februar 2014 franzosisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www encyclobec ca Bevolkerungsprofil der Gemeinde Rimouski In Volkszahlung 2011 Statistics Canada 2011 abgerufen am 1 Februar 2014 franzosisch Bevolkerungsprofil der Gemeinde Rimouski Nicht mehr online verfugbar In Volkszahlung 2001 Statistics Canada 2001 ehemals im Original abgerufen am 1 Februar 2014 franzosisch 1 2 Vorlage Toter Link www12 statcan ca Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Bevolkerungsprofil der Portrait socio economique Nicht mehr online verfugbar Centre local de developpement Rimouski Neigette archiviert vom Original am 19 Februar 2014 abgerufen am 1 Februar 2014 franzosisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www cldrn com Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rimouski amp oldid 229403993