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Richard Karl Schneider 2 Mai 1823 in Ettenheim 3 November 1911 in Karlsruhe war ein deutscher Jurist Schneider war grossherzoglich badischer Prasident des Oberlandesgerichtes in Karlsruhe der hochsten richterlichen Instanz des Grossherzogtums sowie Mitglied in der ersten Kammer der Badischen Standeversammlung Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie und Studium 1 2 Beruflicher Werdegang 1 3 Ehe und Nachkommen 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie und Studium Bearbeiten Richard wurde als Sohn von Peter Joseph Schneider geboren Sein Vater war Doktor der Medizin und grossherzoglich badischer Amtsphysikus in Ettenheim Seine Mutter Maria Sophia 1796 1863 war eine geborene Engelberger eine Tochter von Ignaz Engelberger 1 2 Er besuchte zunachst die Volksschule in Ettenheim Von 1833 bis 1838 ging er auf das Gymnasium in Offenburg und von 1838 bis 1840 auf das Lyzeum in Rastatt 1840 bis 1842 begann Schneider ein Jurastudium an der Universitat Freiburg das er 1842 bis 1844 an der Universitat Heidelberg fortsetzte und beendet Neben den juristischen Vorlesungen und Seminaren in denen das Romische Recht und der napoleonische Code civil noch breiten Raum einnahmen horte er ausserdem Vorlesungen uber Metaphysik und die Geschichte der Philosophie Beruflicher Werdegang Bearbeiten 1845 bestand er das Erste juristische Staatsexamen Noch im gleichen Jahr wurde er in den badischen Justizdienst ubernommen Von 1845 bis 1848 war Schneider als Rechtspraktikant und Aktuar sowie als selbstandiger Respizient und Dienstverweser beim badischen Oberamt Offenburg tatig 1848 war er kurzzeitig Amtsverweser beim Oberamt Kork Ab 1849 bis 1852 wurde Schneider zum Amtsassessor des Oberamtes Lahr und von 1852 bis 1854 zum Assessor beim Stadtamt Freiburg im Breisgau ernannt Ab 1854 war Schneider Assessor beim Hofgericht des Seekreises in Konstanz und standiger Vertreter des Staatsanwalts am Hofgericht Konstanz Von 1856 bis 1864 war er Hofgerichtsrat in Konstanz 1864 mit der Einfuhrung der neuen badischen Gerichtsorganisation und des badischen Gerichtsverfassungsgesetzes wurde er Kreisgerichtsdirektor in Waldshut und 1869 Kreis und Hofgerichtsdirektor in Konstanz Bereits 1868 erhielt er fur seine Verdienste das Ritterkreuz I Klasse des Zahringer Lowenordens Seit 1872 wurde Schneider ausserdem der Vorsitz der Prufungskommission fur die zweite Juristische Staatsprufung ubertragen den er bis 1898 ausubte und der einen Grossteil seiner Zeit in Anspruch nahm So erhielt er an seinem 70 Geburtstag von fast 500 ehemaligen Pruflingen eine Gluckwunschaderesse 1877 erfolgte seine Berufung als Vizekanzler des Oberhofgerichts in Karlsruhe Gleichzeitig wurde Schneider zum ausserordentlichen Mitglied des Staatsministeriums ernannt 1879 mit der Inkrafttretung der Reichsjustizgesetze bis 1892 war er Senatsprasident des Oberlandesgerichts in Karlsruhe Schon 1880 wurde ihm das Kommandeurkreuz II Klasse des Zahringer Lowenordens und 1891 der Stern zu diesem Kreuz verliehen 1892 wurde er zum Prasidenten des Oberlandesgerichts in Karlsruhe dem hochsten Gericht des Grossherzogtums Baden ernannt und der Titel Wirklicher Geheimer Rat verliehen Der badische Grossherzog Friedrich I personlich ernannte ihn 1893 zum Mitglied der ersten Kammer der Badischen Standeversammlung Schneider selbst war langjahriges Mitglied der Nationalliberalen Partei und in der Standeversammlung Mitglied in der Justizkommission Dort war er an Entstehung und Verabschiedung der Uberleitungsgesetze bei Einfuhrung des Burgerlichen Gesetzbuches massgeblich beteiligt 1894 erhielt er das Grosskreuz des Zahringer Lowenordens 1899 ein Jahr vor der Einfuhrung des Burgerlichen Gesetzbuches trat Schneider in den Ruhestand Noch im gleichen Jahr erhielt er als besondere Anerkennung seiner Verdienste um die Rechtspflege und die Justizverwaltung die goldenen Kette zum Grosskreuz des Ordens des Zahringer Lowen Gleichzeitig verlieh ihm die juristische Fakultat der Heidelberger Universitat die Wurde eines Ehrendoktors Er starb am 3 November 1911 im Alter von 88 Jahren in Karlsruhe Ehe und Nachkommen Bearbeiten Richard Schneider heiratete 1848 in Offenbach Luiga eine geborene Jager Seine Frau starb bereits 1894 Das einzige Kind des Paares die Tochter Emilie Sophie Katharina wurde 1854 geboren Literatur BearbeitenHorst Ferdinand Schneider Richard Karl In Bernd Ottnad Hrsg Badische Biographien Neue Folgen Band 4 Seite 266 268 Kohlhammer Stuttgart 1996 ISBN 3 17 010731 3 Wilhelm Gohl Die Prasidenten von 1803 bis 1945 Oberhofrichter und Oberlandesgerichtsprasidenten von 1803 1945 In Werner Munchbach Hrsg Festschrift 200 Jahre Badisches Oberhofgericht Oberlandesgericht Karlsruhe Muller Heidelberg 2003 Schneider Richard In Anton Bettelheim Hrsg Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog Band 16 Seite 233 234 Georg Reimer Berlin 1914 Digitalisat Weblinks BearbeitenEintrag uber Schneider Richard im Index der Deutschen Biographie Biografie uber Schneider Richard Karl in www leo bw de Eintrag uber Schneider Richard 1823 1911 in CERL ThesaurusEinzelnachweise Bearbeiten Guide to the Paepcke Hilken and Nitze Families Papers 1806 2019 Abgerufen am 1 Dezember 2019 Schneider Richard Karl Detailseite LEO BW Abgerufen am 1 Dezember 2019 Prasidenten des Oberlandesgerichtes Karlsruhe Hermann Obkircher 1879 1881 Friedrich Serger 1881 1892 Richard Schneider 1892 1899 Friedrich Neubronn von Eisenburg 1899 1909 Emil Christian Dorner 1909 1915 Adelbert Duringer 1915 1917 Johann Anton Zehnter 1918 1922 Hermann Beck 1923 Ernst Bernauer 1923 1929 Karl Buzengeiger 1930 1937 Heinrich Reinle 1937 1945 Wilhelm Martens 1953 1954 Max Silberstein 1955 1963 Wilhelm Muller 1963 1967 Kurt Goller 1967 1975 Karlheinz Keller 1975 1986 Wilhelm Gohl 1986 1991 Heinz Jordan 1991 1998 Werner Munchbach 1998 2009 Christine Hugel 2009 2015 Alexander Riedel 2015 2022 Jorg Muller seit 2023 Normdaten Person GND 1012303209 lobid OGND AKS VIAF 170904311 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schneider RichardALTERNATIVNAMEN Schneider Richard Karl vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist Mitglied der Ersten Kammer der Badischen StandeversammlungGEBURTSDATUM 2 Mai 1823GEBURTSORT EttenheimSTERBEDATUM 3 November 1911STERBEORT Karlsruhe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Richard Schneider Jurist amp oldid 233697301