www.wikidata.de-de.nina.az
Max Silberstein 3 April 1897 in Mannheim 4 September 1966 ebenda war ein deutscher Jurist Er war von 1955 bis 1963 Prasident des Oberlandesgerichts Karlsruhe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMax Silberstein studierte ab 1915 Rechtswissenschaft an der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg nach einem Semester in Munchen wieder in Heidelberg wo er nach Einberufung kurz vor Ende des Ersten Weltkriegs 1919 die Erste Juristische Staatsprufung ablegte und 1920 promoviert wurde 1922 trat er in den Justizdienst des Landes Baden ein und war als Richter am Amtsgericht und als Staatsanwalt in Mannheim 1929 als Richter am Landgericht Offenburg tatig Ab 1931 wieder Richter am Landgericht Mannheim wurde er im April 1933 wegen seiner judischen Abstammung beurlaubt und Ende Mai 1933 in den Ruhestand versetzt Er fand eine Anstellung bei einem Unternehmen in Frankfurt In der Pogromnacht 1938 wurde er verschleppt und bis Ende Dezember im KZ Buchenwald festgehalten Nach seiner Entlassung emigrierte er mit seiner Mutter nach Frankreich und war in Bellac als Buchhalter fur die franzosische Militarintendanz tatig 1941 ging er nach Marseille und arbeitete als Dolmetscher und juristischer Berater im Auslanderhilfsdienst fur politisch und rassisch Verfolgte Nach der deutschen Besetzung Sudfrankreichs versteckte er sich in Nizza wurde jedoch 1944 von der Gestapo verhaftet es gelang ihm im Juli 1944 zu einer amerikanischen Einheit zu fliehen Im Oktober 1946 wurde Silberstein zum Landgerichtsdirektor in Mannheim ernannt 1949 zum Prasidenten des Landgerichts 1955 wurde er Prasident des Oberlandesgerichts Karlsruhe nbsp Grab in Mannheim1960 wurde Silberstein vom baden wurttembergischen Justizminister Wolfgang Haussmann in eine Dreierkommission berufen die Vorwurfe gegen Richter und Staatsanwalte untersuchte die als Mitglieder von Sondergerichten oder in ahnlicher Funktion an NS Unrecht mitgewirkt hatten 1 Nach seiner Pensionierung 1963 wurde Silberstein von Bundeskanzler Ludwig Erhard mit einer Uberprufung der gegen das Bundesamt fur Verfassungsschutz erhobenen Vorwurfe die Behorde uberwache grundgesetzwidrig Telefongesprache beauftragt 2 3 Sein Grab auf dem Hauptfriedhof Mannheim besteht aus einem Muschelkalkpfeiler mit leicht ausgebauchter Mitte 4 Ehrungen Bearbeiten1963 Grosses Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland 1966 Ehrenring der Stadt MannheimLiteratur BearbeitenReiner Haehling von Lanzenauer Max Silberstein In Baden Wurttembergische Biographien 4 S 349 351Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Max Silberstein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Reiner Haehling von Lanzenauer Das Oberlandesgericht Karlsruhe und sein Prasident Max Silberstein 2004 2005 PDF 2 5 MB Einzelnachweise Bearbeiten Marc von Miquel Ahnden oder amnestieren Gottingen 2004 S 71 MAX SILBERSTEIN In Der Spiegel Nr 38 1966 online 12 September 1966 Kabinettsprotokoll vom 2 Oktober 1963 W Munkel Die Friedhofe in Mannheim SVA 1992 S 215Prasidenten des Oberlandesgerichtes Karlsruhe Hermann Obkircher 1879 1881 Friedrich Serger 1881 1892 Richard Schneider 1892 1899 Friedrich Neubronn von Eisenburg 1899 1909 Emil Christian Dorner 1909 1915 Adelbert Duringer 1915 1917 Johann Anton Zehnter 1918 1922 Hermann Beck 1923 Ernst Bernauer 1923 1929 Karl Buzengeiger 1930 1937 Heinrich Reinle 1937 1945 Wilhelm Martens 1953 1954 Max Silberstein 1955 1963 Wilhelm Muller 1963 1967 Kurt Goller 1967 1975 Karlheinz Keller 1975 1986 Wilhelm Gohl 1986 1991 Heinz Jordan 1991 1998 Werner Munchbach 1998 2009 Christine Hugel 2009 2015 Alexander Riedel 2015 2022 Jorg Muller seit 2023 Normdaten Person GND 11738481X lobid OGND AKS VIAF 64782747 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Silberstein MaxKURZBESCHREIBUNG deutscher RichterGEBURTSDATUM 3 April 1897GEBURTSORT MannheimSTERBEDATUM 4 September 1966STERBEORT Mannheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Silberstein amp oldid 233749355