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Richard Bernaschek 12 Juni 1888 in Elisabethdorf bei Budapest 1 18 April 1945 im KZ Mauthausen war ein osterreichischer Politiker Parteisekretar der SDAP von Oberosterreich Widerstandskampfer und Schutzbundfuhrer Er war eine der Hauptfiguren des Osterreichischen Burgerkriegs der am 12 Februar 1934 im Hotel Schiff in Linz ausbrach und sich innerhalb kurzer Zeit auf Wien und Industrieregionen wie Steyr oder die Obersteiermark ausbreitete Inhaltsverzeichnis 1 Fruhe Jahre 2 Politisches Wirken 3 Die Ereignisse um den 12 Februar 1934 4 Exil und spate Jahre 5 Tod 6 Ehrungen 7 Literatur 8 EinzelnachweiseFruhe Jahre BearbeitenDer Vater von Richard Bernaschek hiess Wenzel Bernasek war Schuhmacher und stammte aus Karez Bezirk Rokycany Bohmen Seine Mutter war Antonie Bernaskova geborene Hruska aus Suchdorf Beide waren am 6 Februar 1884 von den osterreichischen Behorden aus Bad Voslau Niederosterreich ausgewiesen worden Die Familie wollte aber wieder nach Osterreich zuruck und mit einem Schreiben des kaiserlich und koniglichen Bezirkshauptmanns von Baden vom 3 September 1900 wurde die Ausweisung aufgehoben und eine Ruckkehr in den Ausweisungsbezirk gestattet Die Familie liess sich danach in Linz Urfahr nieder Richard Bernaschek hatte drei Geschwister die Schwestern Aurelia und Margarete und den Bruder Ludwig Richard Bernaschek besuchte zuerst in Budapest und dann in Linz funf Klassen der Volksschule und drei Klassen der Burgerschule Er erlernte das Schlosserhandwerk und den Beruf des Drehers bei der Maschinenschlosserei Posselt in Linz Danach fuhrte er ein unstetes Leben und war beruflich in Linz in Steyr in Budapest und in Wien tatig Am 11 Juni 1911 heiratete er Marie Eisenhuber von den vier Kindern aus dieser Ehe uberlebten zwei namlich Eleonore genannt Ella verheiratete Leschanz und Richard Wie aus seinen Unterlagen nach seiner Verhaftung 1934 hervorgeht wurde Bernaschek spater geschieden Mit Beginn des Ersten Weltkriegs ruckte er bei dem Eisenbahn und Telegraphenregiment Korneuburg ein 1917 wurde er zum Reservekorporal befordert und geriet am 3 November 1918 in Triest in italienische Kriegsgefangenschaft Am 16 August kehrte Benaschek wieder nach Linz zuruck In seinem Grundbuchblatt finden sich Eintragungen in tschechischer Sprache und es wird die Zugehorigkeit Bernascheks Bernasek zu Karez in Bohmen angegeben seine Zugehorigkeit zur tschechoslowakischen Wehrmacht erlosch erst 1923 Politisches Wirken BearbeitenBernaschek war fruh der Sozialdemokratischen Partei SDAP in Osterreich beigetreten und war aktives Mitglied der Metallarbeitergewerkschaft Am 9 Februar 1920 wurde er zum ersten Obmannstellvertreter des oberosterreichischen Arbeiterrates gewahlt dem auch elf Kommunisten angehorten 1921 verliess Bernaschek Osterreich fur zwei Jahre seine jungere Schwester Margarete hatte ihm in Holland eine Anstellung vermittelt Im Fruhjahr 1923 wurde er von Landeshauptmann Stellvertreter Josef Gruber nach Linz zuruckgerufen um den Aufbau des Republikanischen Schutzbundes einer paramilitarischen Organisation der Sozialdemokratischen Partei in Oberosterreich voranzutreiben Ab 1926 war er der Landesleiter des oberosterreichischen Schutzbundes der uniformiert und bewaffnet nach militarischem Vorbild aufgebaut war Schutzbundmitglieder die nicht beim Militar gedient hatten erhielten ihre Schiessausbildung in sog Arbeiter Schutzenvereinen 1926 konnte Bernaschek an dem ersten Halbjahreskurs der sog Arbeiterhochschule in Wien in den Raumen des Maria Theresien Schlossels teilnehmen Er kam dabei in Kontakt mit den bedeutendsten Fuhrerpersonlichkeiten der Sozialdemokratie u a Karl Renner Adolf Scharf Theodor Korner Friedrich Adler Otto Bauer Alexander Eifler Otto Neurath die als Dozenten den Kursteilnehmern eine intensive ideologische Schulung zuteilwerden liessen Bernascheks bereits bekannte Haltung als Linker unter den Sozialdemokraten wurde dabei gefestigt Am 4 Marz 1933 fand in Wien die sog Selbstausschaltung des Parlaments statt und am 15 Marz 1933 wurden grossdeutsche und sozialdemokratische Abgeordnete unter Polizeigewalt am Betreten des Parlaments gehindert bzw die sich bereits im Parlament befindlichen Abgeordneten wurden von der Polizei hinaus eskortiert In der Folge wurde am 31 Marz 1933 der Republikanische Schutzbund aufgelost Bernaschek schrieb zu diesem Anlass Als die uberraschende Weisung kam am 31 Marz keinen Widerstand zu leisten liefen die Schutzbundler mit vor Scham gerotetem Gesicht herum Aber sie retteten die Waffen und verbrannten die Schriftstucke 2 Der Republikanische Schutzbund war aber nur der Form nach aufgelost die militarischen Ubungen und Zusammenkunfte wurden unter dem Deckmantel sportlicher Veranstaltungen ASKO Wanderungen Fuhrerkurse etc weitergefuhrt Es erwies sich aber schwierig den kampferischen Elan der fruheren Jahre aufrechtzuerhalten die Glaubwurdigkeit der marxistisch ausgerichteten Sozialdemokratischen Partei war unter ihren Anhangern wegen ihrer passiven Haltung gegenuber den Marzereignissen von 1933 erschuttert die Mitgliederzahl begann zu brockeln und ein Teil der Arbeiterschaft wanderte zur NSDAP ab Vermutlich ist es falsch die Attraktivitat der NSDAP fur die Arbeiterschaft allein auf die Situation der Arbeitslosigkeit die wirtschaftlichen Probleme in Osterreich und die angeblichen wirtschaftlichen Erfolge in Nazideutschland zuruckzufuhren wie aus einem Brief Bernascheks an die Parteileitung hervorgeht Man fuhrt die Haltung der Partei in den letzten zehn Monaten also seit der denkwurdigen Parlamentssitzung auf die judische Fuhrung zuruck die sich zum Kampf nicht entschliessen kann 3 wurden auf den Versammlungen auch antisemitische Ausserungen laut fuhrende Mitglieder der SDAP wie Otto Bauer waren bekanntlich Juden und die Ideologie des Nationalsozialismus kam diesen Tendenzen besser entgegen als die marxistische Lehre der SDAP Die Ereignisse um den 12 Februar 1934 BearbeitenZu den Vorereignissen des 12 Februar 1934 gehort dass die Polizei immer wieder illegale Waffentransporte aus der Tschechoslowakei und Waffenlager festgestellt hatte So wurde am 24 Januar 1934 in Schwechat ein grosses Waffenlager mit Gewehren Maschinengewehren Handgranaten und grosseren Mengen Sprengstoff ausgehoben Der Sprengstoff hatte ausgereicht um die Regierungsgebaude der Wiener Innenstadt von der Kanalisation aus in die Luft zu sprengen wie dies auch von Major Eifler in dem Kriegsplan des Schutzbundes vorgesehen war 4 Auch das Hotel Schiff und andere Stutzpunkte des Republikanischen Schutzbundes waren bereits 1931 nach Waffen durchsucht worden und die Parteifuhrung unter Gruber hatte auf den Abtransport der Waffen kaum reagiert Sogar noch am 10 Februar 1934 hatte es eine Waffensuche in Steyr gegeben bei der ein Betriebsobmann kurzfristig verhaftet worden war ohne dass dies weiterreichende Folgen gehabt hatte Bernaschek hatte sich am 11 Februar 1934 mit seinen engsten Mitstreitern Ludwig Bernaschek Ferdinand Huttner Otto Huschka Franz Schlagin Franz Schrangl und Josef Glasner beraten und sich entschlossen es war im Ubrigen ein Faschingssonntag bei einer Waffensuche am Montag mit gewaltsamen Widerstand und in Fortsetzung des Widerstandes zum Angriff zu reagieren Dieser Beschluss ist unabanderlich so fugte er noch in seinem Brief an die Leitung der Sozialdemokratischen Partei hinzu 5 Dieser Brief wurde mit einer handschriftlichen Notiz Bernascheks mit dem Inhalt Waffensuche provozieren im Hotel Schiff aufgefunden Bereits in der Nacht vom 11 zum 12 Februar hatte er Befehl gegeben strategisch wichtige Punkte in und um Linz zu besetzen Gastwirtschaft Jagermeier am Freinberg Spatzenkogel Diesterwegschule Petrinum Gaswerk Wirtschaftshof Eisenbahnbrucke Kaplanhof Wie aus den Erinnerungen des Sicherheitsdirektors Hammerstein Equord hervorgeht waren zwar Waffensuchen geplant jedoch wusste die Exekutive nicht wo zu beginnen sei gedacht war an das Parkbad wo das Ausladen verdachtiger Kisten beobachtet worden war 6 Durch ein merkwurdig verschlusseltes Telegramm Der Tante geht es gut die Arzte und der Onkel Otto sind der Meinung dass man nichts unternehmen durfe Bernaschek soll sofort nach Wien kommen 7 das fur eine Adresse im Hotel Schiff bestimmt war aufmerksam gemacht geriet nun das Parteiheim des Sozialdemokraten in den Focus der Aufmerksamkeit Hammerstein rief daraufhin Viktor Benz den Polizeidirektor von Linz an der neben dem Hotel Schiff wohnte und der dort selbst wahrend der Nacht auffallige Transporte festgestellt hatte Damit stand fest wo am nachsten Tag mit der Waffensuche begonnen werden sollte Bernaschek hatte bekanntlich bei seiner Entscheidung die Leitung der Sozialdemokratischen Partei von Oberosterreich nicht informiert Das Signal von der Parteileitung aus Wien war aber eindeutig Man wollte keinen Aufstand Hinzu kommt als besondere Tragik dass in dem Landtag von Oberosterreich die drei Parteien Christsoziale Sozialdemokraten Grossdeutsche demokratisch gewahlt waren und in einer Proporzregierung unter Leitung von Landeshauptmann Schlegel mehr oder minder gedeihlich zusammenarbeiteten Der Landtag war also trotz der Lage auf Bundeseben noch ein Hort der Demokratie und der Aufstand wurde infolge der Ereignisse vom 12 Februar genutzt um diese letzte Bastion der Demokratie abzuschaffen 8 Gegen 7 00 Uhr begann die Polizei mit etwa 30 Polizisten unter Fuhrung der Polizeioffiziere Hofer und Petrich mit der Durchsuchung Bernaschek ersuchte noch um 7 15 Uhr den Landeshauptmann Josef Schlegel um Intervention dieser konnte den Ablauf aber nicht mehr stoppen da er nicht mehr fur das Sicherheitsreferat zustandig war Kurz darauf drang die Polizei in das Hotel Schiff ein und es wurden Bernaschek und zwei weitere Sozialdemokraten um 7 45 Uhr verhaftet und aus dem Gebaude zum Arrestantenwagen gefuhrt Bernaschek versuchte auf der Strasse zu fluchten wurde aber schnell wieder gestellt und festgenommen Nach der Festnahme von Bernaschek kam es zu einem Schusswechsel zwischen einem im oberen Stockwerk verschanzten MG Schutzen und der Polizei Im Zuge der weiteren Kampfe die erst gegen die Mittagszeit und unter Einsatz des Bundesheeres beendet wurden wurde der MG Schutze Rudolf Kunz getotet Vor seiner Verhaftung hatte Bernaschek noch die Schutzbundler in Steyr Wels Vocklabruck und im Kohlerevier alarmiert und zu den Waffen gerufen Zugleich versuchte er belastende Schriftstucke zu vernichten In Oberosterreich brachen daraufhin schwere Kampfe aus die durch die Exekutive Bundesheer Gendarmerie Assistenztruppen erst bis zum 13 Februar niedergeschlagen werden konnten Auch in Wien und anderen Bundeslandern brachen Aufstande aus bis zum 15 Februar war die Ruhe wiederhergestellt Diese Kampfe gingen als Februaraufstand 1934 oder Osterreichischer Burgerkrieg in die Geschichte ein Es wurde jedoch kein Generalstreik ausgerufen und sogar die dem Republikanischen Schutzbund nahestehenden Gewerkschaften der Eisenbahner und der Postler griffen nicht in das Geschehen ein Zudem erwies sich auch die Exekutive gegenuber dem Staat als loyal und die erwarteten Uberlaufer gab es nicht Exil und spate Jahre BearbeitenIn der Nacht auf den 3 April 1934 liess der nationalsozialistisch gesinnte Gefangnisdirektor Ernst Seiler drei Sozialdemokraten Richard Bernaschek Otto Huschka Franz Schlagin sowie zwei Nazis Ignaz Faster Karl Strassmayr unter Mithilfe des Justizwachebeamten Karl Dobler aus dem Linzer Landesgerichtsgefangnis entkommen Alle funf wurden von NS Fluchthelfern nach Passau und dann Munchen gebracht Bernaschek wurde von den Nationalsozialisten mit allen Ehren willkommen geheissen Nach einem Empfang beim Burgermeister von Passau und einem Besuch bei der Osterreichischen Legion in Vilshofen wo Bernaschek dem SA Fuhrer fur Osterreich Hermann Reschny vorgestellt wurde reiste er nach Munchen weiter Am 5 April 1934 fand das erste Treffen mit Theo Habicht dem Leiter der NSDAP von Osterreich statt Von der Landesleitung der NSDAP fur Osterreich wurde Bernaschek bei seinem Aufenthalt finanziell grosszugig unterstutzt In Munchen traten die beiden Nazis und die zwei mit Bernaschek gefluchteten Sozialdemokraten der Osterreichischen Legion bei wahrend Bernaschek verkundete Das Programm der Nationalsozialisten steht uns naher Bernaschek verfasst in Munchen ein Manuskript in dem er sich mit der Situation der osterreichischen Sozialdemokratie auseinandersetzt wobei er auch die Moglichkeit einer Zusammenarbeit mit den Nationalsozialisten auslotete Die Hoffnung dass er von Nationalsozialisten bei der Veroffentlichung seines Werkes unterstutzt wurde erfullt sich jedoch nicht Und damit ging er wieder auf Distanz zu den Nationalsozialisten Bernaschek konnte Deutschland unbehelligt am 30 Mai 1934 verlassen und reiste nach Zurich weiter wo er bei Friedrich Adler dem Sekretar der Zweiten Internationale eine Zufluchtstatte fand Mit dem Flugzeug reiste Bernaschek dann nach Prag wo er von dem Schutzbundfunktionar Recknagel in das Schutzbundlerlager Zbraslav gebracht wurde Ebenso nahm er Kontakt mit dem emigrierten Otto Bauer und dessen Auslandsburo der osterreichischen Sozialdemokraten ALOS in Brunn auf Anfang August konnte er mit Richard Strasser und August Moser eine geplante Reise nach Moskau antreten Hier wurde er ebenfalls sehr freundlich aufgenommen und traf mit Bela Kun Knorin und Manuilski zusammen Obwohl er nicht durch die Revolutionaren Sozialisten R S der Nachfolgeorganisation der SDAP legitimiert war entwickelte er weitreichende Plane uber eine Zusammenarbeit der Zweiten Internationale mit der Dritten Internationale Weder von Seiten der Kommunisten noch von Seiten der Sozialdemokraten wurde die von Bernaschek vorgeschlagene Kampffront beider Parteien letztlich akzeptiert Uber die Sowjetunion und die Situation der Arbeiter dort ausserte er sich sehr ablehnend Hier hat der Arbeiter genausowenig zu reden wie bei den Nazis Diktatur da und dort Das ist nichts fur uns 9 Vielleicht spielte fur diese Einschatzung auch die Ermordung von Bernascheks Schwiegersohn Franz Leschanz eine Rolle der wie viele andere in die Sowjetunion gefluchtete Schutzbundler auch Opfer stalinistischer Sauberungswellen wurde Zuruckgekehrt in die Tschechoslowakei ubersiedelte er nach einem kurzen Aufenthalt in Prag im Oktober 1934 nach Kaplitz wo er sich unter dem Decknamen Franz Hoffmann aufhielt Im Fruhjahr 1935 musste er aufgrund eines Bescheides der Bezirkshauptmannschaft Kaplitz den Bezirk verlassen und war dann in Prag bzw wieder im Emigrantenlager Zbrazlav Seinen Lebensunterhalt bestritt er aus Zuwendungen der Zweiten Internationale und Gelegenheitsarbeiten Nach dem Einmarsch der Nationalsozialisten am 12 Marz 1938 in Osterreich bemuhte sich Bernaschek um eine Ruckkehr nach Osterreich Dies gestaltete sich etwas schwierig da er am 6 Dezember 1935 wegen seiner staatsfeindlichen politischen Betatigungen ausgeburgert worden war Schliesslich erhielt er von den tschechischen Behorden einen Interimspass der ihm am 20 Janner 1939 die Ausreise nach Frankreich ermoglichte um von dort eventuell nach Schweden zu emigrieren In Paris erhielt er von seinem Bruder Ludwig die Nachricht er konne nach Osterreich zuruckkehren ohne eine Verhaftung befurchten zu mussen dies sei ihm vom Gauleiter August Eigruber zugesichert worden Am 30 Januar 1939 kehrt er nach Linz zuruck und wurde wieder eingeburgert In Linz war er vorerst im Radiogeschaft seines Bruders Ludwig angestellt Dann soll er Vertreter fur eine Lederfirma gewesen sein letztlich bekommt er eine Stelle als Versicherungsvertreter der Allianz Versicherung Im Juni 1943 bewirbt er sich um eine Stelle im Stadtischen Maschinenamt die er auch am 1 Juli 1943 antreten kann nbsp Denkmal am Bernaschekplatz in Linz Entwurf von Leopold Grausam jun errichtet im Marz 1988 Tod BearbeitenNach dem Attentat auf Hitler am 20 Juli 1944 wurde Bernaschek verhaftet und zuerst in das Polizeigefangnis in Linz dann ins KZ Mauthausen dann in die Polizeidirektion Wien Oktober 1944 von dort in das Gestapogefangnis im vormaligen Hotel Metropol am Morzinplatz und Anfang Marz 1945 wieder nach Mauthausen gebracht In Mauthausen wurde Bernaschek misshandelt und gefoltert Kurz vor Kriegsende wurde Bernaschek wie aus Zeugenberichten hervorgeht am 18 April 1945 im Konzentrationslager Mauthausen vom SS Oberscharfuhrer Niedermeier durch einen Genickschuss ermordet Seine Familie erhielt eine zynische Beileidsmitteilung der Lagerleitung mit der Sterbeurkunde auf der als Todesursache Lungenentzundung verzeichnet war Ehrungen BearbeitenSeit 1945 ist ein Platz im Linzer Stadtteil Urfahr nach ihm benannt 10 Auch die Bernaschek Insel im Inn tragt seinen Namen In Mauthausen ist ein Siedlungsgebiet die Bernascheksiedlung nach ihm benannt Zu dieser Siedlung gehoren u a das Gebaude des ehemaligen Lagerkommandanten Ziereis und einige Doppelhauser die in der Zeit des Nationalsozialismus von hochrangigem Lagerpersonal u a dem Lagerarzt bewohnt waren Sein Bruder Ludwig Bernaschek war Mitglied der Landesregierungen Gleissner III bis VIII Literatur BearbeitenInez Kykal Karl R Stadler Richard Bernaschek Odyssee eines Rebellen Veroffentlichung des Ludwig Boltzmann Instituts fur Geschichte der Arbeiterbewegung Europaverlag Wien 1976 Harry Slapnicka Oberosterreich Die politische Fuhrungsschicht 1918 bis 1938 Oberosterreichischer Landesverlag Linz 1976 ISBN 3 85214 163 X S 42 45 Einzelnachweise Bearbeiten Inez Kykal Karl R Stadler 1976 Richard Bernaschek Odyssee eines Rebellen Wien Europaverlag Richard Bernaschek 1934 Die Tragodie der osterreichischen Sozialdemokratie In Osterreich Brandherd Europas S 269 Brief von Richard Bernaschek vom 5 Februar 1934 an die Parteileitung nach Wien zitiert nach Kykal Stadler 1976 S 82 f Gottfried Karl Kindermann 2003 Osterreich gegen Hitler Europas erste Abwehrfront 1933 1938 Munchen Langen Muller S 159 Inez Kykal Karl R Stadler 1976 Richard Bernaschek Odyssee eines Rebellen Wien Europaverlag S 93 Hans von Hammerstein 1981 Im Anfang war der Mord Erlebnisse als Bezirkshauptmann von Braunau am Inn und als Sicherheitsdirektor von Oberosterreich in den Jahren 1933 und 1934 Studien und Quellen zur osterreichischen Zeitgeschichte Band 3 Munchen Oldenbourg S 100ff Harry Slapnicka 1975 Oberosterreich Zwischen Burgerkrieg und Anschluss 1927 1938 Linz Oberosterreichischer Landesverlag S 132 Harry Slapnicka 1976 Oberosterreich Die politische Fuhrungsschicht 1918 bis 1938 Linz Oberosterreichischer Landesverlag Inez Kykal Karl R Stadler 1976 Richard Bernaschek Odyssee eines Rebellen Wien Europaverlag S 191 Bernaschekplatz In stadtgeschichte linz at Linzer Strassennamen Normdaten Person GND 11850973X lobid OGND AKS VIAF 22932516 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bernaschek RichardALTERNATIVNAMEN Bernasek RichardKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Politiker SPO und WiderstandskampferGEBURTSDATUM 12 Juni 1888GEBURTSORT Elisabethdorf bei BudapestSTERBEDATUM 18 April 1945STERBEORT KZ Mauthausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Richard Bernaschek amp oldid 232024773