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Rene Louis Baire 21 Januar 1874 in Paris 5 Juli 1932 in Chambery war ein franzosischer Mathematiker Baire gilt als einer der Begrunder der modernen Theorie reeller Funktionen Insbesondere ist er dabei fur den Kategoriensatz von Baire bekannt Rene Louis Baire Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Siehe auch 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBaire war der Sohn eines wenig bemittelten Schneiders Er war ein ausgezeichneter Schuler und konnte dank Stipendien das Lycee Lakanal und das Lycee Henri IV besuchen und zeichnete sich bei den landesweiten Prufungen fur die Eliteschulen Concours General aus Er studierte ab 1892 an der Ecole normale superieure 1 wobei er unter anderem Mathematik bei Henri Poincare dem er bei der Herausgabe seiner Thermodynamik Vorlesungen assistierte Charles Hermite und Emile Picard horte und 1894 das Lizenziat in Mathematik und Physik erhielt und wurde danach Gymnasiallehrer in Troyes und ab 1896 in Bar le Duc wo er fast ein Jahr wegen seines Gesundheitszustands unterbrechen musste Daneben arbeitete er an seiner Dissertation uber unstetige Funktionen und erhielt ein Stipendium zu einem Italien Aufenthalt bei Vito Volterra 1899 promovierte er in Paris zu den Prufern zahlten Gaston Darboux Paul Appell und Emile Picard und wurde 1901 Professor Maitre de conferences in Montpellier hielt 1904 die Peccot Vorlesungen am College de France und war ab 1905 an der Universitat Faculte des Sciences Dijon Charge de cours wo er 1907 Professor wurde Baire war seit seiner Jugend krank und musste schliesslich seinen Beruf sowohl Forschung als auch Lehre aufgeben Neben Problemen mit der Speiserohre hatte er psychische bzw psychosomatische Probleme Depressionen Agoraphobie die zeitweise die fur die wissenschaftliche Arbeit notige Konzentration verhinderten 1914 ging er nach Alesia und danach nach Lausanne zur Kur und musste den Ersten Weltkrieg dort verbringen Er machte dort im Ersten Weltkrieg finanziell schwierige Zeiten durch In den 1920er Jahren kamen zwar Ehrungen auf ihn zu er erhielt 1919 den Prix Gegner der Academie des sciences wurde Ritter der Ehrenlegion und 1922 korrespondierendes Mitglied der Academie des sciences aber nicht die erhoffte Professur in Paris 1925 ging er als Professor in Dijon in den Ruhestand und erhielt eine Pension die aber in den Inflationsjahren rasch zerfiel Ein Brief an seinen Bruder Georges vom 24 Juni 1932 in dem er ihm von seinem schlechten Gesundheitszustand und seiner Depression schrieb er konnte nach eigenen Worten kaum etwas zu sich nehmen und glaubte ausserdem an einer Gehirnhautentzundung zu leiden alarmierte die Familie und sein Bruder schickte seine Ehefrau nach Chambery um nach ihm zu sehen Sie liess einen Arzt kommen der aber meinte ihm fehle nichts Ernstes beziehungsweise seine Leiden waren psychosomatischer Natur Kurz vor seinem Tod wurde er in eine psychiatrische Klinik in Chambery Basson eingewiesen wo er bald darauf am 5 Juli starb 2 Baire sah sich von seinen Zeitgenossen nur unzureichend gewurdigt und in Konkurrenz zu Henri Lebesgue der obwohl junger eine steile Karriere machte Die Zurucksetzung die er empfand war ein Grund fur seine Depressionen Er stand ab 1898 mit Emile Borel in Briefwechsel und mit Charles Jean de La Vallee Poussin mit dem er sich aber spater zerstritt De La Vallee Poussin machte aber die Ideen Baires in seinem Analysis Kurs weiteren Kreisen bekannt Wie Borel und Lebesgue war er ein Anhanger der Cantor schen Mengenlehre in Frankreich die er konsequent in seinen Arbeiten verwendete Zu seinen Studenten zahlte Arnaud Denjoy Siehe auch BearbeitenBaire EigenschaftSchriften BearbeitenSur les fonctions de variable reelles Dissertation 1899 erschienen in Mailand 1899 Archive Theorie des nombres irrationels des limites et de la continuite 1905 1912 1920 Lecons sur les theories generales de l analyse 2 Bande 1907 1908 Lecons sur la theorie des fonctions discontinues Paris 1905 1930 Herausgeber Arnaud Denjoy Sur la representation des fonctions discontinues Acta mathematica Band 30 1906 S 1 48 Band 32 1909 S 97 179 Literatur BearbeitenRene Baire Oeuvres Scientifique Paris 1990 mit Aufsatzen von Pierre Dugac und Pierre Lelong Pierre Costabel Baire Rene Louis In Charles Coulston Gillispie Hrsg Dictionary of Scientific Biography Band 1 Pierre Abailard L S Berg Charles Scribner s Sons New York 1970 S 406 408 Pierre Dugac Notes et documents sur la vie et l oeuvre de Rene Baire Archive for History of Exact Science Band 15 1976 S 297 Lettres de Rene Baire a Emile Borel Cahiers du seminaire d histoire des mathematiques Band 11 1990 S 33 120 numdam Pierre Dugac Hrsg Lettres a Rene Baire Cahiers du Seminaire d Histoire des Mathematiques Band 1 1980 S 37 50 numdamWeblinks BearbeitenJohn J O Connor Edmund F Robertson Rene Louis Baire In MacTutor History of Mathematics archive Einzelnachweise Bearbeiten Er hatte auch die Zulassung zur Ecole Polytechnique erhalten entschied sich aber fur die ENS Pierre Dugac Notes et documents sur la vie et l œuvre de Rene Baire Archive for History of Exact Sciences Band 15 1976 S 313 Normdaten Person GND 119004186 lobid OGND AKS LCCN n85810717 VIAF 51730807 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Baire Rene LouisALTERNATIVNAMEN Baire ReneKURZBESCHREIBUNG franzosischer MathematikerGEBURTSDATUM 21 Januar 1874GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 5 Juli 1932STERBEORT Chambery Frankreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rene Louis Baire amp oldid 234970726