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Reinhard von Leiningen 29 Marz 1479 13 August 1540 in Zons war ein Graf von Leiningen katholischer Geistlicher und Domdekan in Koln Exlibris von Domdekan Reinhard von LeiningenBuchwidmung des Jan van Bronkhorst an Domdekan Reinhard von Leiningen Koln 1537Titelblatt Des Ertzstiffts Coln Reformation dere weltlicher Gericht Rechts und Pollicey 1538 Links unten Graf Reinhards Wappen Leiningen Westerburg Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseHerkunft und Leben BearbeitenEr war der Sohn des Grafen Reinhard I von Leiningen 1453 1522 und seiner ersten Gattin Anna von Eppstein Grafin von Konigstein 1483 Nach ihrem Tod heiratete der Vater in 2 Ehe Zymeria von Sayn 1499 Aus beiden Ehen entsprangen 9 Kinder Reinhard hatte 2 Geschwister aus der gleichen vaterlichen Verbindung namlich Philipp 1483 1522 und Eva 1481 1543 Philipp starb bereits kurz nach dem Vater Eva von Leiningen Westerburg wurde zusammen mit dem Halbbruder Kuno aus der 2 Ehe des Vaters regierende Grafin und sollte als couragierte Landesherrin in das Pfalzer Volksgut eingehen Reinhard von Leiningen wurde Geistlicher und blieb somit vom vaterlichen Erbe ausgeschlossen Ab 1502 war er Kanoniker am Domstift Koln von 1506 an auch in Mainz ab 1516 uberdies in Trier Von 1530 bis zu seinem Tod amtierte Graf Leiningen als Domdekan in Koln womit er nach dem Erzbischof dort eines der wichtigsten geistlichen Amter einnahm Zudem fungierte er ab 1535 als Propst des Kolner Stiftes St Severin Seiner Halbschwester Margarethe von Leiningen Abtissin des Klosters Marienberg in Boppard schenkte er 1538 ein kostbares Reliquiar und liess darauf eingravieren Reinhart Graff tzu Linigen her tzu Westerburch dumdechent tzu Colen vnd probst z C seiner herzfrintlicher lieben schwesteren 1538 1 Es befand sich 1891 im Besitz des Grafen Karl Emich zu Leiningen Westerburg Neuleiningen 1906 2 Dieser besass auch ein Exlibris des Grafen Reinhard das er in seinem Buch Deutsche und osterreichische Bibliothekszeichen abdruckte 3 Reinhard von Leiningen starb 1540 in Zons Die Stadt war an das Domkapitel Koln verpfandet und der Graf amtierte hier auch als domkapitularischer Amtmann 4 Bei Anwesenheit residierte er dort auf Burg Friedestrom Graf Reinhard wurde im Kolner Dom beigesetzt wo sein Grabmal erhalten ist 5 6 Zu seinem Tod schlug man in Koln eine Denkmunze mit seinem Portrat die in Eduard Brinckmeiers Buch Genealogische Geschichte des uradeligen reichsgraflichen und reichsfurstlichen standesherrlichen erlauchten Hauses Leiningen und Leiningen Westerburg beschrieben ist 7 Er sei sehr gelehrt gewesen und habe sich besonders fur Mathematik interessiert 8 Eine freundschaftliche Beziehung bestand zu dem Mathematiker Jan van Bronkhorst genannt Johannes Noviomagus den Graf Leiningen forderte und der ihm 1537 eines seiner Bucher widmete 9 10 11 In der Widmung bezeichnet er ihn als seinen Freund und Mazen Dem Historiker Johannes Bockenrod vermittelte Reinhard von Leiningen um 1514 Material zur Abfassung seines Mainzer Bischofskatalogs Moguntinorum episcoporum et archiepiscoporum catalogus 12 Am 13 Dezember 1534 vertrat er in Koblenz zusammen mit Johannes Gropper Bernhard von Hagen und Graf Wilhelm II von Neuenahr den Kolner Kurfursten Hermann V von Wied bei einer uberregionalen Konferenz uber das Tauferreich von Munster 13 1536 berief Erzbischof Hermann V von Wied ein Provinzialkonzil fur die Kirchenprovinz Koln ein Hier wurden unter der massgeblichen Mitwirkung des spateren Kardinals Johannes Gropper Reformen festgelegt welche 1538 als Kompendium unter dem Titel Des Ertzstiffts Coln Reformation dere weltlicher Gericht Rechts und Pollicey im Druck erschienen Das Titelblatt tragt links unten auch das Wappen Reinhards von Leiningen Westerburg 14 Literatur BearbeitenEduard Brinckmeier Genealogische Geschichte des uradeligen reichsgraflichen und reichsfurstlichen standesherrlichen erlauchten Hauses Leiningen und Leiningen Westerburg Braunschweig 1891 S 131 u 132 Digitalansicht Weblinks BearbeitenDigitalansicht der Widmung von Jan van Bronkhorst an Reinhard von Leiningen 1537Einzelnachweise Bearbeiten Webseite zum Reliquiar Eduard Brinckmeier Genealogische Geschichte des uradeligen reichsgraflichen und reichsfurstlichen standesherrlichen erlauchten Hauses Leiningen und Leiningen Westerburg Braunschweig 1891 S 131 Digitalansicht Karl Emich zu Leiningen Westerburg Neuleiningen Deutsche und osterreichische Bibliothekszeichen Stuttgart 1901 S 149 Digitalansicht Aenne Hansmann Geschichte von Stadt und Amt Zons Padagogischer Verlag Schwann 1973 S 314 u 350 Ausschnittscan Isabelle Kirgus Renaissance in Koln Architektur und Ausstattung 1520 1620 Verlag Bouvier 2000 S 252 ISBN 3416029399 Ausschnittscan Reinhard von Leiningen Westerburg in der Datenbank Find a Grave abgerufen am 10 November 2023 englisch Eduard Brinckmeier Genealogische Geschichte des uradeligen reichsgraflichen und reichsfurstlichen standesherrlichen erlauchten Hauses Leiningen und Leiningen Westerburg Braunschweig 1891 S 131 Digitalansicht Suomalaisen tiedeakatemian toimituksia Annales Academiae scientiarum fennicae Band 35 Ausgabe 2 1936 S 11 Ausschnittscan Regina Toepfer Padagogik Polemik Paranese Die deutsche Rezeption des Basilius Magnus im Humanismus und in der Reformationszeit Verlag Walter de Gruyter 2012 S 500 ISBN 3110937379 Ausschnittscan Hermann Schuling Die Drucke der Kolner Offizin von Johannes Prael 1530 1537 Greven Verlag 1963 S 122 Ausschnittscan Archivum Fratrum Praedicatorum Band 39 Istituto Storico Domenicano Rom 1969 S 220 Ausschnittscan Jacobi Wimpfelingi Opera selecta Band 2 Ausgabe 2 1965 S 24 ISBN 3770526031 Ausschnittscan Wilhelm van Gulik Der Scholaster Johannes Gropper und seine Thatigkeit im Churfurstentum Koln bis zum Jahre 1540 Munster 1902 S 46 u 47 Digitalansicht Digitalansicht des BuchesNormdaten Person VIAF 7406166063398280560004 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 10 November 2023 PersonendatenNAME Leiningen Westerburg Reinhard vonALTERNATIVNAMEN Leiningen Reinhard vonKURZBESCHREIBUNG Graf von Leiningen Kanoniker Domdekan in KolnGEBURTSDATUM 29 Marz 1479STERBEDATUM 13 August 1540STERBEORT Zons Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reinhard von Leiningen Westerburg amp oldid 238990817